Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • didirich
    Erfahrener Benutzer
    • 02.12.2011
    • 1344

    Hallo, aus der Chronik von Mönsheim

    Am 1. Febr.1845 verunglückte auf dem Weg von Weissach hieher nachts nach 8. Uhr bei einem heftigen Schneegestöber der Schuhmacher Stöffler von Deckenpfronn. Er wollte von einen Besuch in Stuttgart in jener Nacht zu seiner hier weilenden Ehefrau, verlor wahrscheinlich im Schneegestöber den Weg, erlag endlich vor Müdigkeit und wurde vom Schnee, der in Masse fiel, zugedeckt und erst am 28. Febr. nach eingetretenem Tauwetter wieder aufgefunden am Saum des Schellenbergs.

    Gruß didirich

    Kommentar

    • didirich
      Erfahrener Benutzer
      • 02.12.2011
      • 1344

      In der Chronik der Gemeinde Weissach fand ich ein interessantes Ereignis bei Bauarbeiten im Jahr 1614.

      14. Mai 1614. Als man die Kirche aufschagen wollte, ist das Gerüst gebrochen, wobei 25 Mann in die Tiefe stürzten, darunter Wendel Arzet
      genannt Flock, der gleich tot war, die übrigen sind schier alle geschädigt worden. Es ist ein großer Jammer gewesen.
      Gott wöll uns auch hinfüro alle vor ein solch Jammer und Zustand gnediglich behüten und bewaren.

      "vom Gerüst gestürzt" kann man auch heute noch oft lesen.
      Gruß didirich

      Kommentar

      • StefOsi
        Erfahrener Benutzer
        • 14.03.2013
        • 4066

        aus dem Kirchenbuch Schurow/Pommern von einer einzigen Seite aus dem Jahre 1914

        "Sie (49) starb, nachdem sie Essigessenz getrunken, wahrscheinlich aus Liebeskummer. Der Arzt bescheinigte, daß möglicherweise die freie Willensentscheidung bei der Tat ausgeschaltet gewesen sei."

        "Der Knabe wurde durch den einige Jahre älteren Bruder, der in unvorsichtiger Weise mit einem Jagdgewehr spielte, erschossen."

        Kommentar

        • Artsch
          Erfahrener Benutzer
          • 14.07.2013
          • 1933

          Hallo,

          an einigen Orten im alten Churfürstenthum Sachsens war es früher gebräuchlich, am Sonntage Laetare den Tod auszutreiben.
          Die Knaben machten nämlich aus Stroh eine menschliche Figur, behingen sie mit Lumpen, steckten diesen Popanz an eine Stange und trieben ihn so mit großen Geschrei und unter Absingung eines besondern Reims durch die Stadt, warfen ihn dort in eine Grube und liefen dann eiligst zurück, indem der Aberglaube besagte, daß, wer von den Austreibern zurückbliebe, dieser in demselben Jahr noch sterben müsse.

          Am 28. März des Jahres 1745 haben nun aber an diesem sogenannten Todtensonntage 9 Knaben in der Stadt Radeberg den Tod mit großen Geschrei ausgetrieben und bei einem sumpfigen Orte vor der Stadt in eine Grube geworfen, weil sie aber daselbst ein Kraut und Wurzel, die man Schirling nennt, angetroffen, und einer der Knaben, sonder Zweifel mit Eingebung des Satans, diese Wurzel ausgezogen, für eine Möhre gehalten, davon gegessen, auch einigen andern etwas gegeben mit dem Beifügen, daß, wer von der Wurzel esse, wacker laufen könne*);

          allein da, wie bekannt, der Schirling reines Gift ist und die Menschen tödtet, so sind alsbald 8 dieser Knaben daran erkrankt (der 9.te hatte gar nichts davon genossen), auf der Gasse umgefallen, haben stark geblutet, auch einen heftigen Anfall von Epilepsie gehabt.
          Vier von denselben, die von der Wurzel wirklich gegessen, sind noch diesem Abend verstorben, einer hat noch bis den andern Tag gelebt, drei andere aber, denen man sogleich mit dienlichen Medicamenten beigesprungen, haben zwar lange krank gelegen, sind aber am Leben erhalten worden.

          Merkwürdig ist es übrigens, daß alle diese Knaben an dem erwähnten Todtensonntag Mittags um 1 Uhr mit Samuel Gläntzels Leiche zu Grabe gegangen waren, dann haben sie gegen 4 und 5 Uhr den Unfug vorgenommen und Abends um 8 Uhr sind die ersten vier schon todt gewesen.

          *) Doping?

          Aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen (SLUB Dresden)

          Hätte vor 14 Tagen besser gepaßt. Habe es aber erst jetzt wieder gefunden.

          Beste Grüße
          Artsch

          Kommentar

          • franz ferdinand
            Erfahrener Benutzer
            • 15.01.2013
            • 345

            Von der HP des ORF:

            Im Moment des Schreckens

            Die Welt der vorletzten Jahrhundertwende ist uns heute nur in Schlagworten ein Begriff: der Vorabend des Ersten Weltkriegs; die Monarchie in ihren letzten Zügen. Aber wie Millionen von Menschen damals lebten - und starben -, darüber erzählt das Buch „Spektakuläre Unglücksfälle“ aus einer ungewöhnlichen Perspektive.

            Von 1872 bis 1928 erschien in Wien das boulevardeske Kleinformat „Illustrirtes Wiener Extrablatt“. Und der Name war Programm - die Illustrationen auf dem Titelblatt fehlten fast nie. Selbst als die Fotografie sich ab der Jahrhundertwende immer weiter ausbreitete, verdrängte sie die gezeichneten Bilder nicht.
            zB:
            Atzgersdorf, 1897, ein besonders tragischer Unfall: Aus Spaß will ein Bursch sich außen an eine hochschießende Luftschaukel hängen - und spießt sich an einem Eisenhaken auf. Er verstarb noch an der Unfallstelle.

            Ein wild gewordener, entlaufener Stier stieß einen Bahnmitarbeiter 1890 über das Geländer der Hetzendorfer Brücke. Der Mann erlag seinen Verletzungen.

            „Bengalische Riesenzündhölzer“ ließ ein Apotheker von jungen Arbeiterinnen in seiner Privatwohnung herstellen. Ein Feuer brach aus, drei Mädchen sprangen brennend aus dem Fenster. Zwei von ihnen verstarben.

            Der Eisenbahnmitarbeiter wurde vom entlaufenen Stier über ein Brückengeländer gestoßen. Jugendliche kippten eines der ersten Autos von der Straße auf das Trottoir. Häuser stürzten ein, weil auf der Baustelle gegeizt wurde. Die Unfälle im Wien vor 150 Jahren waren anders als heute - und sagen viel über die Gesellschaft und den Alltag ihrer Zeit aus. In einem Buch werden nun Zeitungscover-Illustrationen von damals gezeigt und die spektakulären Geschichten erzählt, die dahinter stehen.


            Noch mehr Bilder:
            Der Eisenbahnmitarbeiter wurde vom entlaufenen Stier über ein Brückengeländer gestoßen. Jugendliche kippten eines der ersten Autos von der Straße auf das Trottoir. Häuser stürzten ein, weil auf der Baustelle gegeizt wurde. Die Unfälle im Wien vor 150 Jahren waren anders als heute - und sagen viel über die Gesellschaft und den Alltag ihrer Zeit aus. In einem Buch werden nun Zeitungscover-Illustrationen von damals gezeigt und die spektakulären Geschichten erzählt, die dahinter stehen.


            Einige Jahrgänge des Illustrierten Wiener Extrablattes sind auf ANNO schon digitalisiert online:


            LG Martin
            Ahnenforschung ist eine Mischung aus Kreuzworträtsel und Puzzle mit der Besonderheit, dass man die Schrift des Rätsels kaum lesen kann und am Anfang fast alle Teile fehlen. Thomas Balderer, SFR

            Forschungsgebiet: Niederösterreich, Oberösterreich, Deutsch-Westungarn, Steiermark, Mittelfranken, Oberbayern, Wien, Oberfranken, Südmähren, Schlesien, Böhmen, Sachsen, Oberpfalz, Oberschwaben

            Kommentar

            • Anna Sara Weingart
              Erfahrener Benutzer
              • 23.10.2012
              • 15520

              "Christian galt als ein Mann von kräftiger körperlicher Erscheinung und gutmütigen Charakter, war aber intellektuell kaum in der Lage die Staatsgeschäfte zu führen und dabei völlig von Beratern abhängig. Der Kurfürst ging in der Jagd und seiner Leidenschaft für Essen und Trinken auf. Auf Grund seiner mangelhaften Wirtschaftspolitik mehrten sich die Staatsschulden beträchtlich. Er starb kinderlos und bereits im Alter von 27 Jahren, nachdem er überhitzt eine große Menge kalten Bieres getrunken hatte, vermutlich an einem Schlaganfall."
              Viele Grüße

              Kommentar

              • renatehelene
                • 16.01.2010
                • 1983

                Hierbei handelt es sich nicht um eine seltsame Todesursache oder einen
                "interessanten" Sterbefall sondern um eine doch sehr traurige Anmerkung
                des Pfarrers im KB von Daber/Krs. Naugard aus dem Jahr 1847

                "Die Eltern haben nun ihre sieben Kinder verloren"

                Kommentar

                • gudrun
                  Erfahrener Benutzer
                  • 30.01.2006
                  • 3265

                  Hallo,

                  was war denn da los? Kaum zu glauben, daß Alle Kinder gestorben sind.
                  Daß etliche Kinder an Kinderkrankheiten (Masern, Keuchhusten usw.) gestorben sind ist ja fast normal. Aber 7 Kinder ist schon sehr selten.

                  Viele Grüße
                  Gudrun

                  Kommentar

                  • Svenja
                    Erfahrener Benutzer
                    • 07.01.2007
                    • 4691

                    Hallo Gudrun und Renate

                    Auf dieser Seite http://www.burggen.de/12866.0.html findet man zuunterst einen
                    Totenzettel der besagt, dass 7 Kinder einer Schmiedemeistersfamilie in Tannenberg
                    "sämmtliche vom 21. bis 30. Januar 1891 im zarten Alter von 2 bis 14 Jahren an Diphtheritis gestorben sind".

                    Gruss
                    Svenja
                    Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
                    https://iten-genealogie.jimdofree.com/

                    Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

                    Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

                    Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

                    Kommentar

                    • M Schütze
                      Benutzer
                      • 22.04.2015
                      • 81

                      Hallo

                      Dies habe ich gestern bei der Suche im Archiv gefunden.
                      Meldung zum tödlichen Unfall meines Ururgroßvaters.
                      Angehängte Dateien

                      Kommentar

                      • renatehelene
                        • 16.01.2010
                        • 1983

                        Guten Abend,

                        gesehen im KB Meseritz 1824

                        "Anna Rosine Hansels - 20 Jahre alt - Todesursache: an Ausbleiben der Natur"

                        Was könnte man sich denn darunter vorstellen?

                        Kommentar

                        • Geufke
                          Erfahrener Benutzer
                          • 20.01.2014
                          • 1082

                          Hallo Renate, ich tippe mal auf Ausbleiben des Stuhlgangs.
                          Viele Grüße, Anja

                          Noch immer verzweifelt gesucht: Hans (evtl. Johannes) Georg Timm, um 1930 in und um Parchim

                          Kommentar

                          • renatehelene
                            • 16.01.2010
                            • 1983

                            Hallo Anja,

                            und davon kann man sterben??

                            Kommentar

                            • Xtine
                              Administrator

                              • 16.07.2006
                              • 28995

                              Ja Renate, Darmverschluss ist lebensbedrohlich.
                              Viele Grüße .................................. .
                              Christine

                              .. .............
                              Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                              (Konfuzius)

                              Kommentar

                              • Svenja
                                Erfahrener Benutzer
                                • 07.01.2007
                                • 4691

                                Hallo zusammen

                                Ich bin kürzlich bei der Stadtkirche in Thun (Kanton Bern, Schweiz)
                                auf eine alte Grabplatte gestossen, die eine tragische Geschichte erzählt:

                                Den Gatten und Kindern frühe entrissen
                                ruhen hier zwei Freundinnen:
                                M. M. Müller, geborene Frei und
                                S. M. Engemann, geborene Hofer.
                                Die eine nicht fern von zwei vorangegangenen,
                                die andere bei ihren letzteren Kindern.
                                Beide Frauen im 30. Lebensjahre,
                                Sie starben an der Niederkunft,
                                jene den 9. November 1827
                                diese den 10. Januar 1828.


                                Gruss
                                Svenja
                                Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
                                https://iten-genealogie.jimdofree.com/

                                Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

                                Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

                                Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X