Zielona Góra (Grünberg)
Wie bereits im vergangenen Jahr ins Auge gefasst, habe ich heute meinen Besuch im polnischen Staatsarchiv zu Zielona Góra (Grünberg) realisiert.
Ich bin mit dem Auto dorthin gefahren. Weil das Archiv um 8:00 Uhr öffnet, bin ich bereits um 4:00 Uhr in der Nähe von Torgau losgefahren und kurz nach 7:00 Uhr in Zielona Góra angekommen. Die Fahrt war sehr angenehm, kaum Verkehr obwohl ein Wochentag und dank GoogleMaps habe ich auf Anhieb das Archiv finden können, ohne ein Navi zu benötigen. Ich bin südöstlich von Cottbus mit der Abfahrt Roggosen von der A15 auf die B97 abgefahren. Schon dort war Zielona Góra ausgeschildert, obwohl noch ein ganzes Stück zu fahren war. Südlich von Gubin geht es von der B97 ab über die Oder und damit die Grenze nach Polen. Man geht hier direkt auf die Staatsstraße 32 über. Der muss man einfach geradeaus folgen, sie führt etwas mehr als 60 km durch ein großes Waldgebiet und einige kleine Ortschaften direkt nach Zielona Góra. Kurz vor der Ortseinfahrt kommt ein großer Kreisverkehr, einfach der 32 weiter folgen. Ein kurzes Stück weiter kommt ein zweiter kleinerer Kreisverkehr, auch hier einfach weiter auf der 32 bleiben. Man muss aber nicht bis in das Stadtzentrum fahren. Noch relativ am Stadtrand linker Hand gelegen kommt der Campus B der Uni von Zielona Góra mit einem großen Parkplatz. Hier einfach von der 32 kurz nach einer Bushaltestelle einfahren.
Auf dem Uniparkplatz muss man aber nicht parken, da etwas weiter einwärts hinter einem (Uni?)-Wohnheim das Archiv auftaucht (das nicht ausgeschildert ist). Ein großer schwarzer moderner Neubau. Der hat einen eigenen Parkplatz, wo ich kurz nach 7 Uhr problemlos parken konnte. Kurz nach mir sind die Archivangestellten nach und nach eingetroffen, etwa 20 an der Zahl. Kurz nach 8 bin ich zum Haupteingang gegangen, eine Schiebetür die aber nicht automatisch öffnet. Man muss klingeln. Es gibt zwei Klingeltasten an der Tür. Archivbesucher sollten mit der zweiten unteren Taste klingeln (nicht mit der ersten oberen "Secretariat"!).
Es meldet sich wohl der diensthabende Archivar über das Sprachpanel. Ich redete mit meinem eher mäßigen Schulenglisch mit ihm, aber er verstand wohl auch ein bisschen Deutsch. Ich konnte ihm schnell klar machen, dass ich Standesamtsregister einsehen wollte. Tipp: zuhause auf einem Zettel einfach mittels GoogleTranslator auf Polnisch ausdrucken, was man einsehen möchte, dann geht es auch ganz schnell. Ich hatte das Archiv schon drei Wochen zuvor via Email angeschrieben und um einen Termin gebeten, hatte aber nie eine Antwort erhalten. Ich war mir somit also nicht sicher, ob ich noch am selben Tag unangemeldet einfach so das Archiv nutzen konnte. Aber der Archivar ließ die Eingangstür für mich öffnen und nahm mich direkt am Informationsschalter in Empfang. Ich war der erste Archivnutzer an diesem Tag dort. Er geleitete mich zum Leseraum, der sich im Erdgeschoss auf dem Flur wenige Meter nach dem Haupteingang befindet.
Als ihm klar wurde, dass ich Personenstandsregister von Mallmitz einsehen wollte, gab er mir eine Liste mit allen verfügbaren Registerbüchern dieser Gemeinde. In Zielona Góra sind die Register von 1874 bis 1922 gelagert. Jedes einzelne Buch hat eine eigenen Signaturzahl. Für jedes einzelne Buch, das ich sehen wollte, musste ich ein Bestellzettelchen ausfüllen und natürlich noch einen Eingangsfragebogen, mit meiner Anschrift usw.
Da ich die Sterberegister von 1900 bis 1922 einsehen wollte, musste ich 22 dieser kleinen Zettelchen ausfüllen. Danach hatte ich etwa eine halbe Stunde Wartezeit, in der die Bücher aus den Schränken geholt werden mussten. Ich vertrat mir auf dem Uni-Gelände die Füße. Dann so etwa kurz nach 9:00 Uhr konnte ich im Leseraum in die bereitgelegten Bücher zu blättern anfangen. Der Archivar saß etwas abseits und ging seiner eigenen Beschäftigung nach.
Nach etwa einer Stunde ging der Feueralarm los und ich und alle Beschäftigen mussten das Gebäude räumen. Aber nach etwa fünf Minuten konnten wieder alle das Gebäude betreten. Die Feuermelder sind wohl sehr empfindlich und heute war es schon am späten Vormittag ziemlich heiß.
Ich konnte weiter blättern bis ich die Einträge gefunden hatte, nach denen ich suchte. Ich fragte den Archivar, ob ich sie als Scan digitalisieren könnte. Dies sei zwar möglich, sagte er, aber besonders der Bezahlaufwand sei sehr kompliziert meinte er. Mit Banküberweisung und so. Einfacher sei es, wenn ich mit einem Smartphone oder einer Kamera die Einträge abfotografiere. Und außerdem sei dies gebührenfrei. Zum Glück hatte ich meine Digicam mitgenommen. Aber bevor ich ans Werk gehen konnte, musste ich mir wieder eine halbe Stunde lang die Beine vertreten. Mittagspause. Inzwischen war auch ein zweiter Nutzer eingetroffen. Nach 12 Uhr war die Mittagspause zu Ende und ich konnte die Einträge mit meiner Kamera doppelt und dreifach ablichten. Ich legte die Bücher wieder sauber sortiert zurecht und das wars dann. Der Archivar verabschiedete mich, ich bedankte mich und ging. Und gegen 13 Uhr machte ich mich auf die Heimfahrt.
Wie bereits im vergangenen Jahr ins Auge gefasst, habe ich heute meinen Besuch im polnischen Staatsarchiv zu Zielona Góra (Grünberg) realisiert.
Ich bin mit dem Auto dorthin gefahren. Weil das Archiv um 8:00 Uhr öffnet, bin ich bereits um 4:00 Uhr in der Nähe von Torgau losgefahren und kurz nach 7:00 Uhr in Zielona Góra angekommen. Die Fahrt war sehr angenehm, kaum Verkehr obwohl ein Wochentag und dank GoogleMaps habe ich auf Anhieb das Archiv finden können, ohne ein Navi zu benötigen. Ich bin südöstlich von Cottbus mit der Abfahrt Roggosen von der A15 auf die B97 abgefahren. Schon dort war Zielona Góra ausgeschildert, obwohl noch ein ganzes Stück zu fahren war. Südlich von Gubin geht es von der B97 ab über die Oder und damit die Grenze nach Polen. Man geht hier direkt auf die Staatsstraße 32 über. Der muss man einfach geradeaus folgen, sie führt etwas mehr als 60 km durch ein großes Waldgebiet und einige kleine Ortschaften direkt nach Zielona Góra. Kurz vor der Ortseinfahrt kommt ein großer Kreisverkehr, einfach der 32 weiter folgen. Ein kurzes Stück weiter kommt ein zweiter kleinerer Kreisverkehr, auch hier einfach weiter auf der 32 bleiben. Man muss aber nicht bis in das Stadtzentrum fahren. Noch relativ am Stadtrand linker Hand gelegen kommt der Campus B der Uni von Zielona Góra mit einem großen Parkplatz. Hier einfach von der 32 kurz nach einer Bushaltestelle einfahren.
Auf dem Uniparkplatz muss man aber nicht parken, da etwas weiter einwärts hinter einem (Uni?)-Wohnheim das Archiv auftaucht (das nicht ausgeschildert ist). Ein großer schwarzer moderner Neubau. Der hat einen eigenen Parkplatz, wo ich kurz nach 7 Uhr problemlos parken konnte. Kurz nach mir sind die Archivangestellten nach und nach eingetroffen, etwa 20 an der Zahl. Kurz nach 8 bin ich zum Haupteingang gegangen, eine Schiebetür die aber nicht automatisch öffnet. Man muss klingeln. Es gibt zwei Klingeltasten an der Tür. Archivbesucher sollten mit der zweiten unteren Taste klingeln (nicht mit der ersten oberen "Secretariat"!).
Es meldet sich wohl der diensthabende Archivar über das Sprachpanel. Ich redete mit meinem eher mäßigen Schulenglisch mit ihm, aber er verstand wohl auch ein bisschen Deutsch. Ich konnte ihm schnell klar machen, dass ich Standesamtsregister einsehen wollte. Tipp: zuhause auf einem Zettel einfach mittels GoogleTranslator auf Polnisch ausdrucken, was man einsehen möchte, dann geht es auch ganz schnell. Ich hatte das Archiv schon drei Wochen zuvor via Email angeschrieben und um einen Termin gebeten, hatte aber nie eine Antwort erhalten. Ich war mir somit also nicht sicher, ob ich noch am selben Tag unangemeldet einfach so das Archiv nutzen konnte. Aber der Archivar ließ die Eingangstür für mich öffnen und nahm mich direkt am Informationsschalter in Empfang. Ich war der erste Archivnutzer an diesem Tag dort. Er geleitete mich zum Leseraum, der sich im Erdgeschoss auf dem Flur wenige Meter nach dem Haupteingang befindet.
Als ihm klar wurde, dass ich Personenstandsregister von Mallmitz einsehen wollte, gab er mir eine Liste mit allen verfügbaren Registerbüchern dieser Gemeinde. In Zielona Góra sind die Register von 1874 bis 1922 gelagert. Jedes einzelne Buch hat eine eigenen Signaturzahl. Für jedes einzelne Buch, das ich sehen wollte, musste ich ein Bestellzettelchen ausfüllen und natürlich noch einen Eingangsfragebogen, mit meiner Anschrift usw.
Da ich die Sterberegister von 1900 bis 1922 einsehen wollte, musste ich 22 dieser kleinen Zettelchen ausfüllen. Danach hatte ich etwa eine halbe Stunde Wartezeit, in der die Bücher aus den Schränken geholt werden mussten. Ich vertrat mir auf dem Uni-Gelände die Füße. Dann so etwa kurz nach 9:00 Uhr konnte ich im Leseraum in die bereitgelegten Bücher zu blättern anfangen. Der Archivar saß etwas abseits und ging seiner eigenen Beschäftigung nach.
Nach etwa einer Stunde ging der Feueralarm los und ich und alle Beschäftigen mussten das Gebäude räumen. Aber nach etwa fünf Minuten konnten wieder alle das Gebäude betreten. Die Feuermelder sind wohl sehr empfindlich und heute war es schon am späten Vormittag ziemlich heiß.
Ich konnte weiter blättern bis ich die Einträge gefunden hatte, nach denen ich suchte. Ich fragte den Archivar, ob ich sie als Scan digitalisieren könnte. Dies sei zwar möglich, sagte er, aber besonders der Bezahlaufwand sei sehr kompliziert meinte er. Mit Banküberweisung und so. Einfacher sei es, wenn ich mit einem Smartphone oder einer Kamera die Einträge abfotografiere. Und außerdem sei dies gebührenfrei. Zum Glück hatte ich meine Digicam mitgenommen. Aber bevor ich ans Werk gehen konnte, musste ich mir wieder eine halbe Stunde lang die Beine vertreten. Mittagspause. Inzwischen war auch ein zweiter Nutzer eingetroffen. Nach 12 Uhr war die Mittagspause zu Ende und ich konnte die Einträge mit meiner Kamera doppelt und dreifach ablichten. Ich legte die Bücher wieder sauber sortiert zurecht und das wars dann. Der Archivar verabschiedete mich, ich bedankte mich und ging. Und gegen 13 Uhr machte ich mich auf die Heimfahrt.
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