Hallo,
ich würde gern Eure Meinungen und Erfahrungen zu folgendem Problem einholen. Vielleicht ist Euch ja etwas ähnliches schon begegnet?
Ich habe Auswanderer, die in 3 Etappen vom heutigen Thüringen in die USA ausgewandert sind. Es war eine Familie mit 8 Kindern.
Zuerst (Ende 1867) haben sich der Vater, die drei ältesten Söhne und eine Tochter auf den Weg gemacht. Dann kam der älteste Sohn zurück und holte zwei Schwestern, den jüngsten Bruder sowie den unehelichen Sohn der einen Schwester Anfang März 1868 in die USA. Mitte Juli 1868 kam der Sohn nochmals zurück und holte die verbliebene Mutter, seine letzte Schwester sowie deren gerade 3 Monate altes uneheliches Kind ab. Sie siedelten dann fast alle in New Jersey, zwei blieben (die meiste Zeit) in New York.
Bereits in den Passagierlisten zeigen sich Abweichungen zu den tatsächlichen Geburtsdaten. Der jüngste Sohn wurde dort als weiblich und als 8 Jahre alt angegeben. Tatsächlich war er aber 12 J. alt. Nun gut, Passagierlisten sind sicher fehlerbehaftet, aber dieses Problem setzt sich weiter fort.
In den Census-Listen tauchen die Kinder und Kindeskinder immer wieder mit falschen Geburtsjahren auf. Die beiden unehelichen Kinder der Töchter werden darin sogar als Kinder der (in Wirklichkeit) Großeltern angegeben. Okay, ich weiß, dass eine der Schwestern kurz nach der Ankunft in den USA gestorben ist. Daher wurde ihre Tochter von den Großeltern aufgezogen. Womöglich war es bei dem anderen unehelichen Kind ähnlich.
Aber: der jüngste Sohn Johannes wurde sogar mit dem falschen Geburtsjahr begraben. Auf dem Grabstein steht, er wäre 1865 geboren. Tag und Monat stimmen, tatsächlich war es aber 1864. Die Abweichungen in den Census-Daten könnte ich noch abtun, aber selbst auf den Grabsteinen?
Ich kann mir ja viele Gründe denken, seinen Namen zu ändern oder der Landessprache anzupassen. Aber das Geburtsjahr?! Ich bin mir absolut sicher, dass ich die richtigen Personen gefunden habe, daher erklären sich die abweichenden Geburtsdaten nicht mit einer falschen Zuordnung.
Habt Ihr eine Idee, warum die Familie bei den Geburtsdaten "kreativ geworden" ist? Sie waren keine Analphabeten und im Jahr 1867/68 war man sich seines Geburtstages doch durchaus bewusst?
Wegen eines Krieges bzw. einer möglichen Einberufung kann es doch gewesen nicht sein, oder? Der Bürgerkrieg war 1867/68 ja schon vorbei?
Ich finde einfach keine Erklärung dafür.
LG Petra/Summsie
ich würde gern Eure Meinungen und Erfahrungen zu folgendem Problem einholen. Vielleicht ist Euch ja etwas ähnliches schon begegnet?
Ich habe Auswanderer, die in 3 Etappen vom heutigen Thüringen in die USA ausgewandert sind. Es war eine Familie mit 8 Kindern.
Zuerst (Ende 1867) haben sich der Vater, die drei ältesten Söhne und eine Tochter auf den Weg gemacht. Dann kam der älteste Sohn zurück und holte zwei Schwestern, den jüngsten Bruder sowie den unehelichen Sohn der einen Schwester Anfang März 1868 in die USA. Mitte Juli 1868 kam der Sohn nochmals zurück und holte die verbliebene Mutter, seine letzte Schwester sowie deren gerade 3 Monate altes uneheliches Kind ab. Sie siedelten dann fast alle in New Jersey, zwei blieben (die meiste Zeit) in New York.
Bereits in den Passagierlisten zeigen sich Abweichungen zu den tatsächlichen Geburtsdaten. Der jüngste Sohn wurde dort als weiblich und als 8 Jahre alt angegeben. Tatsächlich war er aber 12 J. alt. Nun gut, Passagierlisten sind sicher fehlerbehaftet, aber dieses Problem setzt sich weiter fort.
In den Census-Listen tauchen die Kinder und Kindeskinder immer wieder mit falschen Geburtsjahren auf. Die beiden unehelichen Kinder der Töchter werden darin sogar als Kinder der (in Wirklichkeit) Großeltern angegeben. Okay, ich weiß, dass eine der Schwestern kurz nach der Ankunft in den USA gestorben ist. Daher wurde ihre Tochter von den Großeltern aufgezogen. Womöglich war es bei dem anderen unehelichen Kind ähnlich.
Aber: der jüngste Sohn Johannes wurde sogar mit dem falschen Geburtsjahr begraben. Auf dem Grabstein steht, er wäre 1865 geboren. Tag und Monat stimmen, tatsächlich war es aber 1864. Die Abweichungen in den Census-Daten könnte ich noch abtun, aber selbst auf den Grabsteinen?
Ich kann mir ja viele Gründe denken, seinen Namen zu ändern oder der Landessprache anzupassen. Aber das Geburtsjahr?! Ich bin mir absolut sicher, dass ich die richtigen Personen gefunden habe, daher erklären sich die abweichenden Geburtsdaten nicht mit einer falschen Zuordnung.
Habt Ihr eine Idee, warum die Familie bei den Geburtsdaten "kreativ geworden" ist? Sie waren keine Analphabeten und im Jahr 1867/68 war man sich seines Geburtstages doch durchaus bewusst?
Wegen eines Krieges bzw. einer möglichen Einberufung kann es doch gewesen nicht sein, oder? Der Bürgerkrieg war 1867/68 ja schon vorbei?
Ich finde einfach keine Erklärung dafür.
LG Petra/Summsie
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