Bis zu welchem Jahrhundert konntet ihr einen Beruf nachweisen?

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  • EmWe
    antwortet
    Hallo zusammen,


    ca. 14345 v. Chr. wanderten nach dem Rückzug der Gletscher in Mitteleuropa meine Ahnen Cro und Marion in die Region der mittleren Elbe zu. Sie war Jägerin, er Sammler :-)


    Nach über 10000 Jahren beständiger Berufstreue kam ein Vertreter für Saatgut und Zuchtschweine aus Anatolien in die Gegend, und hat es geschafft, meinen da lebenden Ahnen seine Produkte aufzuschwatzen. Seitdem mühen sie sich jahraus jahrein auf dem Feld und im Stall :-D


    VG, EmWe

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  • Corrado
    antwortet
    Hallo in die Runde!

    Man sollte genauer definieren, was hier unter "Beruf" verstanden werden darf oder soll. Ein Amt kann ein Beruf sein, Amtmann z.B., er ist so gut bezahlt, daß man alleine davon leben kann. Ein Meyer hatte zwar auch amtsbezogene Einkünfte, aber dieses Amt verstand sicher niemand als Beruf. Es gibt deutliche regionale und zeitliche Unterschiede, man sollte also immer den Einzelfall beurteilen.
    Unter meinen Vorfahren gibt es z.B. den Sattler Georg Friedrich in Lichtenfels/Oberfranken, der am 19.3.1586 starb.
    Dann gibt es den 1514 erwähnten Seiler Hans Ell (Sohn?) in Kronach, der möglicherweise bereits Ende des 15. Jhs diesen Beruf ausübte. Davor wahrsch. seinen gleichnamigen Vater.
    Und Ott Pantzer, in Kronach 1484/1515 erw., 1484 Gastwirt, viele Jahre Ratsherr in Kronach, sieben Mal Regierender Bürgermeister von Kronach. Er verkaufte die Gastwirtschaft (1484?) an Hans Stengel (ebenfalls Vorfahr), kann danach evtl. von seinen Ämtern gelebt haben, besaß viell. auch sog. "Bauernlehen", hatte wohl Mieteinahmen. Ist "Vermieter" ein Beruf? Kommt wohl auf den Einzelfall an.
    Jost Keller, Lebenszeit ca. 1380-1450, war "Burgverwalter" in Quierschied (heute Saarland). Hier dürfte das Amt auch (gut?) bezahlter Beruf gewesen sein.
    Und Guillaume Seigneur de Jons, 1448-1458 erw. als "vice-châtelain", also stellvertretender Burggraf in Quirieu/Dauphiné, auch hier dürfte das Amt als Beruf bezeichnet werden können. Außerdem besaß er Einkünfte als "Seigneur de Jons", also Herr der Herrschaft Jons, kein Beruf nach meinem Verständnis. Dazu Einnahmen aus einigen Lehen, Bewirtschaftung von Weinbergen, etc.
    Usw.

    Viele Grüße
    Corrado

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  • Sbriglione
    antwortet
    Zitat von Alter Mansfelder
    Hallo Sbriglione,

    hast Du es echt bis dahin (12. Jh.) geschafft?
    Ich hätte es mit Sicherheit nicht alleine geschafft, aber es gab einen anderen Forscher, der sich sehr akribisch, mit gutem Blick auf die Quellen, mit den "ritterbürtigen" Familien in der Region Hamburg-Bremen beschäftigt hat. Der (ein Herr Trüper) hat es sogar geschafft, anhand von Urkunden und zeitgenössischen Erwähnungen mehrere meiner dortigen Vorfahrenfamilien bis auf einen "Gerung von Bremen" zurück zu verfolgen, der seinerseits ein Neffe des Bremer Erzbischofs Liemar war. Gerung war mindestens zeitweilg auch Vogt.

    Dem gleichen Forscher verdanke ich auch einen Anhaltspunkt für eine leider immer noch arg zweifelhafte Abstammung: laut Mushard (1720) war einer meiner Vorfahren der Famile v. d. Hude mit einer "Lucka von Stotel" verheiratet.
    Mushard selbst ist eine SEHR zweifelhafte Quelle. Trüper hat diese Verbindung als eine unbewiesene These präsentiert und gleichzeitig Überlegungen darüber angestellt, dass mein Vorfahre angesichts der Namenstraditionen bei den unmittelbaren Nachfahren meines Vorfahren entweder tatsächlich ein Nachfahre der Familie v. Stotel oder aber ein Nachfahre der Familie v. Bruch gewesen sein könnte. Ich konnte mit Hilfe einer Quelle, die ihm wohl unbekannt war, nachweisen, dass die v. der Hude der nachfolgenden Generation mit Gütern belehnt wurden, die den kurz vorher ausgestorbenen Grafen v. Stotel gehört hatten - was wiederum für die These der Verbindung mit dieser Grafenfamilie sprechen würde, ohne, dass das schon ein Beweis ist. Die Grafen v. Stotel ihrerseits hatten eine Heiratsbeziehung zu den Grafen von Oldenburg und wenn die obskure "Lucka von Stotel" tatsächlich existiert haben sollte, könnte der in der Nachfolgegeneration erstmals bei denen v. der Hude auftauchende Vorname "Moritz" sehr gut auf die Grafen von Oldenburg zurück gehen (Gerbert II. v. Stotel, der wahrscheinlichste Vater für "Lucka" war mit einer Salome v. Oldenburg verheiratet). Leider habe ich nach wie vor keine wirklich SICHEREN Beleg für "Lucka v. Stotel'" als Vorfahrin. Hätte ich ihn, wäre mein frühester wohl dann halbwegs sicherer nachweisbarer Vorfahre Bischof Arnulf von Metz, der Großvater des fränkischen Hausmeiers Pippin "des Mittleren", der wiederum seinerseits ein Urgroßvater von Karl dem Großen war, wenn die "Stammbücher des deutschen Adels" diesbezüglich nichts falsches erzählen...

    Du kannst Dir sicherlich vorstellen, WIE scharf ich auf einen unmittelbaren urkundlichen Beweis dafür bin, dass "Lucka von Stotel" WIRKLICH eine Vorfahrin von mir war!
    Zuletzt geändert von Sbriglione; 05.07.2022, 20:27.

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  • Chontamenti
    antwortet
    Hallo zusammen
    Bei mir ist der älteste sicher nachgewiesene Beruf der von Hartwig Eggers, 1585 - 04.08.1639, wohnhaft in Gudow. Beruf: Bauer

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  • Sbriglione
    antwortet
    Wenn "Ritter" als Beruf gilt (immerhin waren das berittene Kriegsleute): 12. Jh.
    Der früheste andere Beruf, der nicht "Bauer" war, wären dann diverse Pfarrer aus der Zeit der Einführung der Reformation im Halberstädtischen und in den Jahren davor, weil es da auch ein paar später lutherisch predigende ehemalige katholische Priester gab (also etwa Mitte 16. Jh.).

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  • Nachfahrin2001
    antwortet
    17./18. Jahrhundert

    Mehrere Dorfschulzen aus Kurtschlag und Groß Väter (Kreis Templin).
    Mein 8x Urgroßvater Albrecht Pentzlin war der Statthalter und ein Hofknecht in Götschendorf und sein Sohn Michael Pentzlin war später in Dölln Küster.
    Mein 8x Urgroßvater Christian Eick aus Fredenwalde war Arrendator.

    Ansonsten alles Büdner/ Bauern usw.

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  • Hans Gans
    antwortet
    Hallo,
    bei mir ist's der Klassiker: Mein Urahn war vermutlich ab 1723 Bauer in Masuren
    Grüße
    Hans

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  • Gastonian
    antwortet
    Hallo allerseits:


    Arnulf von Metz (Spitzenahn der Karolinger im frühen 7. Jahrhundert) war Priester und dann Bischof. Das war sicherlich eine Berufung - aber war das auch ein Beruf?


    Falls man von den Herrschaften absieht, dann wohl der Arzt Matthäus Ratzenberger, der u.a. den Martin Luther behandelte - übrigens gibt es jetzt mit aerztebriefe.de spannendes Regestenmaterial zu den frühneuzeitlichen deutschen Ärzten.


    VG


    --Carl-Henry

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  • Sneezy
    Ein Gast antwortete
    Hallo,
    mein Vorfahre Piotr Twardowski h. Ogończyk war im Jahr 1435 Dziedzic von Twardów.

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  • Lerchlein
    antwortet
    Bei mir sind 3 Generationen hintereinander Drahtzieher bzw. Drahtziher Meister gewesen. Der älteste stab nachweislich 1635.

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  • Ralf-I-vonderMark
    antwortet
    Hallo zusammen,

    mein Ahnenurgroßvater (13x Ur) Ulrich Heintzelmann (*um 1460, +vor 1537) war Papierer auf der 1477 eingerichteten Espachmühle in Urach.

    In der Schatzungsliste 1486/89 von Urach ist angegeben: „Ulrich Bappierer macht Fahrten mit einem Roß, er fährt z.B. Fische nach Denzlingen“.
    In der Musterungsliste 1516 von Urach steht: „Ulrich Heintzelmann Papierer, Wagenroß.“

    Die Daten stammen aus dem Werk von Ruth Blank: „Uracher Bürger vor 1640.“

    Viele Grüße
    Ralf

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  • herby
    antwortet
    hier habe ich noch ein Extrakt, jetzt aus meiner direkten Vorfahren Linie:

    1. Vrolich (van Segen), Johann, Fernhändler zu Köln, lieferte Wein nach Livland, führte Pelze von dort ein, + Livland 1534
    oo Druytgin von Siegen, Einnahmen aus dem Zoll zu Bonn

    1 Kind von Nr. 1

    2. Vrolich, Johann, Magister und Prokurator am Hohen kurfürstlichen Gericht zu Bonn
    oo Elisabeth

    1 Kind von Nr. 2

    3. Fröhlich, Arnold, Prokurator am Hohen Kurfürstlichen Gericht zu Bonn
    oo Dorothea

    1 Kind von Nr. 3

    4. Fröhlich, Wilhelm, * Schöffe zu Rheinbach 1609, + 1643
    oo Sibylle Potestat

    1 Kind von Nr. 4

    5. Fröhlich, Johann, * Sendschöffe zu Rheinbach von 1664 - 1694
    oo Sophia Sommants

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  • herby
    antwortet
    Hallo und Guten Tag,

    hab in meinem Stammbaum einen Ulrich Marxer aus dem Elsass, der bei seiner Heirat 1650
    Pretor in Altenheim war...was das jetzt ist ???

    Bekannt sind natürlich die Praetorianer aus dem alten Rom - so was vielleicht?
    Hab dem aber auch noch nicht nachgestellt und intensiver ermittelt.

    Viele Grüße
    Herbert
    (Anlage unten links und oben rechts)
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von herby; 11.06.2018, 18:00.

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  • Ahrweiler
    antwortet
    Hallo zusammen
    Einer meiner Ahnen war Fuhrmann um 1720.Leider ist er bei einer Fahrt ertrunken als er die Wupper überqueren musste
    LG
    Franz Josef

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  • HaGer
    antwortet
    Mein ältester nachgewiesener Urahn ist Barthel, gestorben am 29.12.1600 Er war von Beruf Tuchmacher, wie die meisten Handwerker jener Zeit führte er daneben eine Bauernwirtschaft.
    Viele Grüße aus Frankfurt
    Herbert

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