Gerichtsbericht 1914

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  • alfred47
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    • 03.10.2008
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    Gerichtsbericht 1914

    Königliches Schöffengericht
    „Wittenberger Allgemeine Zeitung“ vom 29. Oktober 1914

    Wittenberg, 27. Oktober 1914

    Vorsitzender: Geh. Justizrat Thiemann; Beisitzer: Rentier Kirsten und Goldarbeiter Naumann; Amtsanwalt-Stellvertreter: Assessor Ehaus; Gerichtsschreiber: Assistent Kops.


    4. Wegen Betrugs hat sich der jugendliche Arbeiter Wilhelm Edelmann, geb. am 2. Sept. 1896 in Spandau, zu verantworten. Der Angeklagte, bisher unbestraft, jetzt wohnhaft in Spandau, ist vom persönlichen Erscheinen entbunden. Er arbeitet in der Schokoladenfabrik „Kant“, wurde am 1. August durch den Kriegsausbruch gleichzeitig mit mehreren anderen entlassen und erhielt seinen Lohn (18,82 M) ausgezahlt. Der Angeklagte ließ sich dann das Geld noch einmal auszahlen, was dadurch möglich war, dass er den Kupon, welchen er in den Kontrollkasten legen musste, dem Kassierer vorlegte. Der Angeklagte wird zu 20 M Geldstrafe oder für je 5 M ein Tag Gefängnis und Tragung der Kosten verurteilt.
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