Hat man eine Möglichkeit in die Krankenakte eines Vorfahren einzusehen?

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  • Alexander Löw
    Erfahrener Benutzer
    • 23.04.2008
    • 161

    Hat man eine Möglichkeit in die Krankenakte eines Vorfahren einzusehen?

    Ich weis seit ein paar Wochen, dass es eine Akte (Psychiatrie) von meinem Urgroßvater in den Archiven der LWL -Kliniken existiert. Habe heute mit dem Profressor gesprochen, der das Archiv leitet und der sagte mir, dass auf Grund von Persönlichkeitsrechten kein Nachfahren in diese Akten einsehen darf.
    Habe ich eine Chance irgendwie doch noch eine Einsicht in diese Akte zu bekommen? Es ist neben dem medizinischem Teil auch einige familäres aufgeschrieben worden, was sicher sehr interessant für die weitere Nachforschung ist. Weis nämlich jetzt, dass er einen Bruder hatte, der nach Amerika ging!

    Also, wenn mir jemand Tipps geben könnte, wäre mir sehr geholfen.

    Viele Grüße,

    Alexander
    Matz - Stolzenburg (Stolec), Zeitz - Glashütte, Georgi - Radeberg, Kaufeldt - Annenwalde, Schulz - Annenwalde, Kunkel - Mehrenthin, Herzfeld - Mehrenthin, Löw - Camberg, Rorbach - Neustadt, Falkenbach - Eisenbach, Schneider - Niederbrechen, Werner - Niederbrechen, Albertus - Thalheim, Köster - Barop, Böckeler - Barop,
    Schulz Tenbusch Fasto Messing Sickman Havers Dörhoff Deltrup - Darfeld,
    Brunke - Astfeld, Becker - Hamm, Plake Hamer - Ibbenbüren
  • Wolfg. G. Fischer
    Erfahrener Benutzer
    • 18.06.2007
    • 4918

    #2
    Krankenakten von Vorfahren

    Hallo Alexander,

    mir ist das Verhalten des genannten "Archivars" unverständlich! Notfalls solltest Du die Akte über einen Arzt Deines Vertrauens anfordern!

    Mit besten Grüßen
    Wolfgang

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    • Alexander Löw
      Erfahrener Benutzer
      • 23.04.2008
      • 161

      #3
      Bin dabei, ich versuche es über die nächst höhere Stelle. Mal abwarten.
      Matz - Stolzenburg (Stolec), Zeitz - Glashütte, Georgi - Radeberg, Kaufeldt - Annenwalde, Schulz - Annenwalde, Kunkel - Mehrenthin, Herzfeld - Mehrenthin, Löw - Camberg, Rorbach - Neustadt, Falkenbach - Eisenbach, Schneider - Niederbrechen, Werner - Niederbrechen, Albertus - Thalheim, Köster - Barop, Böckeler - Barop,
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      • kellner
        Benutzer
        • 23.03.2006
        • 12

        #4
        Ich habe meinen Zivildienst in einem Krankenhausarchiv gemacht, deshalb kann ich dazu zumindest ein bisschen sagen, wenn auch leider nicht viel hilfreiches.

        Ich gehe mal davon aus, das der Urgroßvater verstorben ist, sonst wäre da sowieso nichts zu machen. Grundsätzlich gilt die Schweigepflicht weiter. Die Bedingungen sind aber nicht so streng wie zu Lebzeiten. Der behandelnde Arzt kann Auskünfte geben, soweit das den Interessen und - soweit bekannt - Wünschen des Patienten entspricht bzw. entsprochen hätte. Das lässt natürlich einigen Ermessensspielraum. Einen grundsätzlichen Anspruch gibt es aber so ohne weiteres nicht. Erschwerend kommt hier natürlich noch hinzu, das in der Psychatrie wohl von einem etwas stärkeren Wunsch nach Vertraulichkeit ausgegangen wird als beispielsweise bei einem gebrochenen Bein. Das heißt, gegen den Willen des Arztes oder der Klinik stehen die Chancen nicht besonders gut.
        Zitat von Wolfg. G. Fischer Beitrag anzeigen
        Notfalls solltest Du die Akte über einen Arzt Deines Vertrauens anfordern!
        Auch wenn das manchmal so aussieht haben Ärzte kein Blanko-Einsichtsrecht. Auch ein Arzt braucht das Einverständnis des Patienten. Wenn der Patient nun verstorben ist und das der Klinik bekannt ist oder vielleicht aufgrund des Alters naheliegt, dann wäre ein Arzt der hier eine Einverständniserklärung vortäuscht drauf und dran, sich richtig Ärger einzuhandeln.

        Kommentar

        • Alexander Löw
          Erfahrener Benutzer
          • 23.04.2008
          • 161

          #5
          Gut zu wissen und vielen Dank. Ähnlich hat mir das der Arzt auch gesagt.
          Hat ja schon berechtigte Gründe-trotzdem sehr schade.
          Matz - Stolzenburg (Stolec), Zeitz - Glashütte, Georgi - Radeberg, Kaufeldt - Annenwalde, Schulz - Annenwalde, Kunkel - Mehrenthin, Herzfeld - Mehrenthin, Löw - Camberg, Rorbach - Neustadt, Falkenbach - Eisenbach, Schneider - Niederbrechen, Werner - Niederbrechen, Albertus - Thalheim, Köster - Barop, Böckeler - Barop,
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          • Dorothea
            Erfahrener Benutzer
            • 01.03.2008
            • 1415

            #6
            Hallo,
            auch bin immer dafür, wenn sorgsam mit unseren Daten umgegangen wird. Aber mir fällt hierzu auch das Thema "Erbkrankheiten" ein. Ich denke ein Nachfahre hat wohl schon ein Recht darauf zu erfahren, ob er eventuell "vorbelastet" ist. Und hier nun würde ich denken, dass der eigene Arzt eventuell doch die Möglichkeit hat auf Akteneinsichtnahme. Das kann man sicher noch genauer herausfinden.
            Gruß Dorothea
            P.S. Will damit nicht sagen, dass Kellner Zivi Unrecht hat.

            Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
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            • Alexander Löw
              Erfahrener Benutzer
              • 23.04.2008
              • 161

              #7
              Also scheint die Sache einfach im Sand zu verlaufen. Sein Chef hat auch abgelehnt, sodass sich da wohl nichts mehr rühren wird.

              Wirklich schade - Habe ja auch schon überlegt, damit zu kommentieren, dass er ja im Folge der T4 Aktionen im Dritten Reich umgebracht worden ist, aber letztlich wird das wohl auch nichts an der Meinung des Arztes ändern. Wäre nämlich (auch für meine Oma) nett zu wissen, warum genau er umgebracht worden ist.

              Aber der Entschluß ist gefasst und vielleicht ändert sich ja die Gesetzgebung in dieser Hinsicht irgendwann nochmal.

              Lieben Gruß und danke an alle,

              Alexander
              Matz - Stolzenburg (Stolec), Zeitz - Glashütte, Georgi - Radeberg, Kaufeldt - Annenwalde, Schulz - Annenwalde, Kunkel - Mehrenthin, Herzfeld - Mehrenthin, Löw - Camberg, Rorbach - Neustadt, Falkenbach - Eisenbach, Schneider - Niederbrechen, Werner - Niederbrechen, Albertus - Thalheim, Köster - Barop, Böckeler - Barop,
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              • #8
                Zitat von Alexander Löw Beitrag anzeigen
                Also scheint die Sache einfach im Sand zu verlaufen. Sein Chef hat auch abgelehnt, sodass sich da wohl nichts mehr rühren wird.

                Wirklich schade - Habe ja auch schon überlegt, damit zu kommentieren, dass er ja im Folge der T4 Aktionen im Dritten Reich umgebracht worden ist, aber letztlich wird das wohl auch nichts an der Meinung des Arztes ändern. Wäre nämlich (auch für meine Oma) nett zu wissen, warum genau er umgebracht worden ist.

                Aber der Entschluß ist gefasst und vielleicht ändert sich ja die Gesetzgebung in dieser Hinsicht irgendwann nochmal.

                Lieben Gruß und danke an alle,

                Alexander
                Hallo Alexander,

                noch ne schlechte Nachricht
                ich komme auch nicht weiter.

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                • emma2412
                  Erfahrener Benutzer
                  • 12.10.2007
                  • 457

                  #9
                  Ein Thema, dass mich auch sehr interessiert, habe einen ähnlichen Fall.

                  Wann ist den dein Urgroßvater verstorben?

                  Mein Urgroßvater ist 1939 in einem österreichischen Spital verstorben, er war erst knapp 40. Die Krankengeschichte würde mich sehr interessieren, gibt es doch einige Mythen darum. Ich habe mal eine Mail dorthin geschrieben und noch Wochen nur so eine Standardantwort bekommen, dass Akten nur 30 Jahre aufbewahrt werden müssen. Meine Schwester, die in einem anderen Krankenhaus in der Verwaltung arbeitet, hat mir dass dann bestätigt. Und da habe ich dann eigentlich aufgegeben. Eine Zeit später war ich mal als Besucherin in dem Krankenhaus und habe interessehalber mal einen Arzt nach einem Archiv gefragt. Der meine nur, dass sie kein Archiv haben?!?! Na hallo?

                  Berichte doch bitte weitere über deine Erfahrungen, ja? Aber vermutlich ist dein Urgroßvater noch nicht so lange verstorben.

                  Kommentar

                  • Dorothea
                    Erfahrener Benutzer
                    • 01.03.2008
                    • 1415

                    #10
                    Krankenakten (Psychiatrie) im Landesarchiv Berlin

                    Hallo Ihr,
                    das müßt Ihr lesen! Ich wohne im nördlichen Berliner Bezirk Reinickendorf, hier ist auch das Landesarchiv ansässig. Ihr kennt das alle, es werden einem regelmäßig Zeitungen in den Hausbriefkasten gesteckt, die auch über regionale Dinge berichten. Bei uns heißt diese Zeitung z.B. "Berliner Woche" Lokalausgabe für Reinickendorf. In der Ausgabe Nr. 42, 15. Jg., v. 15. Okt. 2008 ist der Artikel zu lesen, den ich Euch im Anhang zeige.
                    Ich frage mich nun, wenn fremde Menschen, auch, wenn es sich um Forscher handelt, diese so sensiblen Akten einsehen können und in einem Fall wird hier im Artikel sogar der volle Name genannt, dann sollte es doch wohl einem Angehörigen, einem Nachfahren erst recht gestattet sein, seine eine Akte einzusehen?!
                    Gruß Dorothea
                    Angehängte Dateien

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                    • Alexander Löw
                      Erfahrener Benutzer
                      • 23.04.2008
                      • 161

                      #11
                      Zitat von emma2412 Beitrag anzeigen
                      Ein Thema, dass mich auch sehr interessiert, habe einen ähnlichen Fall.

                      Wann ist den dein Urgroßvater verstorben?

                      Mein Urgroßvater ist 1939 in einem österreichischen Spital verstorben, er war erst knapp 40. Die Krankengeschichte würde mich sehr interessieren, gibt es doch einige Mythen darum. Ich habe mal eine Mail dorthin geschrieben und noch Wochen nur so eine Standardantwort bekommen, dass Akten nur 30 Jahre aufbewahrt werden müssen. Meine Schwester, die in einem anderen Krankenhaus in der Verwaltung arbeitet, hat mir dass dann bestätigt. Und da habe ich dann eigentlich aufgegeben. Eine Zeit später war ich mal als Besucherin in dem Krankenhaus und habe interessehalber mal einen Arzt nach einem Archiv gefragt. Der meine nur, dass sie kein Archiv haben?!?! Na hallo?

                      Berichte doch bitte weitere über deine Erfahrungen, ja? Aber vermutlich ist dein Urgroßvater noch nicht so lange verstorben.
                      Mein Urgroßvater ist am 03.05.1942 in der Heil- und Pflegeanstalt Eichberg (Erbach) umgebracht worden.

                      Zum Verlauf kann ich nur sagen, dass er am 21.03.1928 in die Psychiatrie Marienthal in Münster kam und am 31.07.1941 von dort aus, von den Nazis nach Eichberg gebracht wurde um ihn dort nach kurzer Zwischenzeit in die Tötungsanstalt Hadamar zu verlegen. Hierzu ist es nicht mehr gekommen, denn Hilter ordente ein Stopp der Gasmorde an. Dies geschah am 24.08.1941 und ist darauf zurück zuführen, dass der Bischof von Münster (Kardinal von Galen) am 03.08,1941 seine sogenannte "Euthanasiepredigt" hielt, in dem er die Überführung und spätere Ermordung von "Pfleglingen" anprangerte.
                      Laut der Gedenkstätte in Hadamar ist mein Uropa dort dann im Folge von überdosierten Medikamenten, Hungerkost oder Vorbehaltung medizinscher Versorgung verstorben und somit als Opfer der begangenen "Euthanasie" -Morde zu betrachten.

                      Grüße,

                      Alexander

                      P.S.:
                      @Dorothea: Das ist der eigentliche Grund, dass ich mich wundere, warum Nachfahren nicht die Möglichkeit gegeben wird, selbst in diese Akten einzusehen.
                      Matz - Stolzenburg (Stolec), Zeitz - Glashütte, Georgi - Radeberg, Kaufeldt - Annenwalde, Schulz - Annenwalde, Kunkel - Mehrenthin, Herzfeld - Mehrenthin, Löw - Camberg, Rorbach - Neustadt, Falkenbach - Eisenbach, Schneider - Niederbrechen, Werner - Niederbrechen, Albertus - Thalheim, Köster - Barop, Böckeler - Barop,
                      Schulz Tenbusch Fasto Messing Sickman Havers Dörhoff Deltrup - Darfeld,
                      Brunke - Astfeld, Becker - Hamm, Plake Hamer - Ibbenbüren

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                      • Holy
                        Erfahrener Benutzer
                        • 31.10.2006
                        • 416

                        #12
                        Zitat von Alexander Löw Beitrag anzeigen
                        Mein Urgroßvater ist am 03.05.1942 in der Heil- und Pflegeanstalt Eichberg (Erbach) umgebracht worden.

                        Zum Verlauf kann ich nur sagen, dass er am 21.03.1928 in die Psychiatrie Marienthal in Münster kam und am 31.07.1941 von dort aus, von den Nazis nach Eichberg gebracht wurde um ihn dort nach kurzer Zwischenzeit in die Tötungsanstalt Hadamar zu verlegen. Hierzu ist es nicht mehr gekommen, denn Hilter ordente ein Stopp der Gasmorde an. Dies geschah am 24.08.1941 und ist darauf zurück zuführen, dass der Bischof von Münster (Kardinal von Galen) am 03.08,1941 seine sogenannte "Euthanasiepredigt" hielt, in dem er die Überführung und spätere Ermordung von "Pfleglingen" anprangerte.
                        Laut der Gedenkstätte in Hadamar ist mein Uropa dort dann im Folge von überdosierten Medikamenten, Hungerkost oder Vorbehaltung medizinscher Versorgung verstorben und somit als Opfer der begangenen "Euthanasie" -Morde zu betrachten.

                        Grüße,

                        Alexander

                        P.S.:
                        @Dorothea: Das ist der eigentliche Grund, dass ich mich wundere, warum Nachfahren nicht die Möglichkeit gegeben wird, selbst in diese Akten einzusehen.
                        Hallo Alexander,

                        meiner Urgrossmutter ist Ähnliches passiert. Zunächst nach Eichberg, dann in Hadamar getötet worden. Habe auch angefragt, aber da wird wohl auch nicht viel herauskommen.
                        Ich kann auch nicht verstehen, warum man Angehörigen Auskünfte verweigert. Da betreibt man einen Riesenaufwand, um die Akten zu archivieren, die Gedenkstätte zu betreiben usw., um dann Angehörigen keine Auskünfte zu geben. Kann und werde ich nie verstehen.

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                        • Alexander Löw
                          Erfahrener Benutzer
                          • 23.04.2008
                          • 161

                          #13
                          Zitat von Holy Beitrag anzeigen
                          Hallo Alexander,

                          meiner Urgrossmutter ist Ähnliches passiert. Zunächst nach Eichberg, dann in Hadamar getötet worden. Habe auch angefragt, aber da wird wohl auch nicht viel herauskommen.
                          Ich kann auch nicht verstehen, warum man Angehörigen Auskünfte verweigert. Da betreibt man einen Riesenaufwand, um die Akten zu archivieren, die Gedenkstätte zu betreiben usw., um dann Angehörigen keine Auskünfte zu geben. Kann und werde ich nie verstehen.
                          Hallo Holly,

                          ich muss sagen, dass die Gedenkstätte in Hadamar und Eichberg mir sehr weitergeholfen haben. Man hat mich direkt an den zuständigen Prof. weitergeleitet und der konnte mir ein paar Dinge erzählen, z.B. seit wann mein Urgroßvater dort war und warum er nicht nach Hadamar kam, sondern auf dem Eichberg verblieb und woran er wahrscheinlich verstarb. Hat mir sogar weitergeholfen, wo ich eventuell Akten von meinem Urgroßvater finden könnte, da dort nichts mehr ist. Soll ich dir mal die email-Adresse von dem Herrn zuschicken, oder hast du die?

                          Viele Grüße,
                          Alexander
                          Matz - Stolzenburg (Stolec), Zeitz - Glashütte, Georgi - Radeberg, Kaufeldt - Annenwalde, Schulz - Annenwalde, Kunkel - Mehrenthin, Herzfeld - Mehrenthin, Löw - Camberg, Rorbach - Neustadt, Falkenbach - Eisenbach, Schneider - Niederbrechen, Werner - Niederbrechen, Albertus - Thalheim, Köster - Barop, Böckeler - Barop,
                          Schulz Tenbusch Fasto Messing Sickman Havers Dörhoff Deltrup - Darfeld,
                          Brunke - Astfeld, Becker - Hamm, Plake Hamer - Ibbenbüren

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                          • Holy
                            Erfahrener Benutzer
                            • 31.10.2006
                            • 416

                            #14
                            Zitat von Alexander Löw Beitrag anzeigen
                            Hallo Holly,

                            ich muss sagen, dass die Gedenkstätte in Hadamar und Eichberg mir sehr weitergeholfen haben. Man hat mich direkt an den zuständigen Prof. weitergeleitet und der konnte mir ein paar Dinge erzählen, z.B. seit wann mein Urgroßvater dort war und warum er nicht nach Hadamar kam, sondern auf dem Eichberg verblieb und woran er wahrscheinlich verstarb. Hat mir sogar weitergeholfen, wo ich eventuell Akten von meinem Urgroßvater finden könnte, da dort nichts mehr ist. Soll ich dir mal die email-Adresse von dem Herrn zuschicken, oder hast du die?

                            Viele Grüße,
                            Alexander
                            Hallo,

                            danke, Du kannst mir gerne eine PN schicken, vielleicht komme ich da ja doch noch weiter.

                            Viele Grüsse

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                            • Alvire
                              Benutzer
                              • 09.10.2008
                              • 81

                              #15
                              Zitat von Dorothea Beitrag anzeigen
                              ... dann sollte es doch wohl einem Angehörigen, einem Nachfahren erst recht gestattet sein, seine eine Akte einzusehen?!
                              Gruß Dorothea
                              Das sehe ich nicht so, denn Forscher betrachten Akten neutral und objektiv. Privatpersonen, vor allem Angehörige können sonstwas daraus konstruieren. In der Regel fehlt ihnen auch das medizinische Fachwissen, um eine medizinische Akte vollends zu verstehen. Vergesst nicht, das man nichtmal als Ehefrau auskunft über den Zustand seines gerade in Behandlung befindlichen Ehemannes erlangt, wenn dieser nicht ausdrücklich den Arzt von seiner Schweigeplficht befreit hat. Die einzige Ausnahme bilden Kinder. Da erhalten die Eltern natürlicherweise sofort alle Informationen direkt vor Ort.

                              Normalerweise sind medizinische Vorgeschichten, Erkrankungen oder Gebrechen irrelevant für die Familienforschung. Es könnte nur interessant für die Familiengeschichte selbst sein. Selbstverständlich würde ich auch so etwas ganz gerne erfahren, aber ich weiß, das es mich im Grunde nichts angeht und auch nichts anzugehen hat.

                              Zum Stichwort Erbkrankheiten, das lasse ich so erstmal nicht gelten, denn nur weil eine "Handvoll" (das soll keine bestimmte Menge bedeuten, sondern die Relation zu den ganzen nicht Forschern darstellen), Familienforscher auf so etwas stößt, keine ausreichende Begründung eine Gesetzesänderung herbei zu wünschen, denn alle die keine Familienforschung betreiben, sind ihr ganzes Leben lang ein Ueberraschungspaket, in der Regel ohne Konsequenzen. Bei Neugeborenen wird, je nach Bundesland in verschiedenem Umfang, ein Scan durchgeführt und genau nach relevanten Erbkrankheiten gesucht.

                              Im übrigen sollte man direkte Patientengeschichten und Euthanasie / Naziverbrechen streng voneinander trennen. Letzteres ist ein sehr trauriges und überdies sehr kompliziertes Thema. Vor allem, welcher Arzt legt Wert darauf so lange Zeit danach, damit noch in Verbindung gebracht werden zu wollen? Keine ahnung ob aus dieser Zeit überhaupt noch welche leben. Aber eine Belästigung der Nachkommen dieser Ärzte kann nicht sicher ausgeschlossen werden. Bedenkt bitte, das viele Deutsche heute noch die Verbrechen seiner Großeltern / Urgroßeltern unfairerweise immer wieder auf ihr Brot geschmiert bekommen. Um alle Betroffenen, die jedoch Unbeteiligt waren, weil noch nichtmal geboren, vor unrechtmäßigen Attacken zu schützen, sollten gerade Akten die auf Euthanasie hindeuten, wirklich nur noch Historikern zugänglich gemacht werden.
                              Zuletzt geändert von Alvire; 24.12.2008, 15:39.

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