Von den Köhlern und ihrer Ehrlichkeit

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  • viktor
    Erfahrener Benutzer
    • 17.01.2007
    • 1187

    Von den Köhlern und ihrer Ehrlichkeit

    Sind Nachfahren von Köhlern hier im Forum ? Dann besser nicht weiterlesen.
    Den Köhlern begegnete man von jeher ähnlich wie den Müllern mit einer gehörigen Portion Misstrauen. Bei beiden wird fremdes Eigentum -hier das Holz der Waldbesitzer und dort das Getreide der Bauern - weiterverarbeitet.
    Und man hat wohl nur zu oft und auch zu Recht die Quantität des Endproduktes stark anzweifeln müssen.
    Mitte des 18. Jhdt ist der Forstkammer im Herzogtum Sachsen-Gotha wohl der Kragen geplatzt. Unter strengster Aufsicht eines Kammeringenieurs mussten zwei Köhler aus Catterfeld, Sebastian Marx und Joh.Georg Metz im Georgenthaler Forst einen genauestens vermessenen Probemeiler verkohlen.
    "aus drei Schock Tännen Holz und 30 Malter Afterschlag wurden 141 Karren, 5 Stutz auf der Kohlstätte ausgemessen und hiernach auf ein Schock Malter gut Holz 40 Karren, 5 Stutz Kohlen und aus 30 Malter Afterschlag an die 20 Karren gewährt worden"
    Das stellte nahezu das Doppelte der bisher üblicherweise erwarteten Produktionsmenge dar !!
    Als Mindestproduktionsmenge wurden von nun an 30 Karren Kohle aus einem Schock Malter Holz festgelegt.
    Das ließ den Schwarzkitteln dann doch noch einen gewissen "Spielraum"
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