Schildern, Kr. Liegnitz - Wohin wenden?

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  • Dorothea
    Erfahrener Benutzer
    • 01.03.2008
    • 1415

    Schildern, Kr. Liegnitz - Wohin wenden?

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1880
    Genauere Orts-/Gebietseingrenzung: Schildern, Kr. Liegnitz
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive, Datenbanken): dierse s. Text unten


    Hallo, Experten für Schlesien,
    ich habe eine katholische Urgroßmutter, die 1880 in Schildern, Kr. Liegnitz geboren wurde. Auf meiner guten Karte habe ich Kl. Schildern gefunden. Liegt in der Nähe von Praukau, wo ihre Eltern ihren Wohnsitz hatten, lt. Eheurkunde der Urgroßmutter von 1904. Das Ortsverzeichnis des Standesamtes I Berlin enthält Schildern nicht. Die Dt. Zentralstelle für Genealogie in Leipzig konnte mir auch keinen Nachweis nennen. Hat hier jemand weitergehendes Wissen, wo ich eventuell anfragen könnte? Eventuell beim Kath. Kirchenamt in Bonn? Oder - wo sonst?
    Dorothea grüßt freundlichst

    Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
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  • GregorO.
    Benutzer
    • 22.06.2008
    • 39

    #2
    RE: Wohin wenden?

    Hallo Dorothea,

    Hier mal ein Leitfaden für die Vorgehensweise. Ausgangspunkt war ja Schildern.

    1.) Besuche die Seite www.kartenmeister.com und suche nach "Schildern". Hier ist ausnahmsweise einmal kein Standesamt genannt, jedoch steht dabei, dass man für weitere Informationen nach Oderwitz schauen soll, welches der gleiche Ort ist.

    2.) Du gehst nochmal auf die Startseite www.kartenmeister.com und suchst jetzt nach Oderwitz, denn dort findest Du dann das Standesamt genannt: Sillmenau. Es steht noch "1905" dabei, was bedeutet, dass es zumindest 1905 so war (also das Datum der Quelle). Es ist aber vorstellbar, dass Schildern schon vorher zum Standesamt Sillmenau gehört hat.

    3.) Du besuchst die Seite baza.archiwa.gov.pl/sezam/pradziad.php?l=en und suchst hier nach Sillmenau. Du erhältst als Antwort, dass evangelische Kirchenbücher und Standesregister (urzd stanu cywilnego = Standesamt) im Staatsarchiv Breslau sind.

    Gruß

    Gregor

    P.S.: Versuche, eine Photokopie zu bekommen, keine Abschrift!

    Kommentar

    • Dorothea
      Erfahrener Benutzer
      • 01.03.2008
      • 1415

      #3
      RE: Wohin wenden?

      Hallo Gregor,
      hab tausend Dank für Deine wunderbare Erklärung der Reihenfolge für die Vorgehensweise. Auf den genannten Seiten war ich auch schon früher mal, aber wenn man nicht die Bedeutung genau kennt, geht das Wichtigste an einem vorbei. Jetzt habe ich mich schon richtig gefreut, hier doch weiterzukommen, nun ist ja aber meine Urgroßmutter katholisch gewesen! Wenn ich auf der u.a. Archiv-Seite die katholische Konfession auswähle, erhalte ich gar keinen Nachweis für Sillmenau.

      Was nun
      Hast Du noch eine Idee

      Gruß Dorothea

      Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
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      Kommentar

      • GregorO.
        Benutzer
        • 22.06.2008
        • 39

        #4
        RE: Wohin wenden?

        Hallo Dorothea,

        zunächst einmal wäre das kein Problem, denn Du hast ja (wenn auch lückenhaft) die Standesregister vom Standesamt Sillmenau. Darin sind ja alle Konfessionen vertreten.

        Was die Kirchenzugehörigkeit betrifft, so war Schildern zwar evangelisch nach Sillmenau eingepfarrt, katholisch jedoch nach Rothsürben (Link zur Seite bei www.kartenmeister.com). [Das steht auch so beim Kartenmeister unter "Oderwitz"].

        Wenn Du nun also auf der Seite http://baza.archiwa.gov.pl/sezam/pradziad.php?l=en nach Rothsürben (bzw. polnisch: Zorawina) suchst, so wirst Du fündig werden.

        Gruß

        Gregor

        Kommentar

        • Dorothea
          Erfahrener Benutzer
          • 01.03.2008
          • 1415

          #5
          RE: Wohin wenden?

          Hallo, Gregor, danke für Deine prompte Antwort, nochmal
          Ich bin wohl heute noch nicht richtig da Jetzt habe ich's aber richtig nachvollzogen. Nun kann ich wieder eine neue Anfrage starten
          Bin gespannt, ob's doch noch weitergeht? Eventuell habe ich Glück, denn mein gesuchtes Geburtsjahr 1880 ist gerade noch enthalten
          Dankend grüßt Dorothea

          Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
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          Kommentar

          • Friedhard Pfeiffer
            Erfahrener Benutzer
            • 03.02.2006
            • 5079

            #6
            RE: Wohin wenden?

            Schildern, Kreis Liegnitz, gehörte [1835] nur zum [ev.] Kirchspiel [Ober-]Kunitz und zum Standesamtsbezirk Kunitz. Katholiken mußten ihre Amtshandlungen [Taufe, Trauungen, Beerdigungen] beim ev. Pfarramt vornehmen lassen [Im umgekehrten Fall auch].
            Von Kunitz ist der Verbleib der Kirchenbücher [mir] nicht bekannt. Die Standesamtsregister werden, soweit sie älter als 100 Jahre sind, im Staatsarchiv Liegnitz ab 01.10.1874 mit kleinsten Lücken verwahrt. Von den jügeren sind beim Standesamt Liegnitz nur Geburts- und Sterberegister 1938 vorhanden.

            Praukau, Kreis Wohlau [der nordöstlich an den Kreis Liegnitz angrenzende Kreis], gehörte zum ev. Kirchspiel Mondschütz und zum kath. Kirchspiel Leubus (Stadt). Die kath. Kirchenbücher sind vernichtet.


            Anmerkung: Oderwitz = ab 1937: Schildern, Kreis BRESLAU, gehörte zum ev. Kirchspiel und zum Standesamtsbezirk Sillmenau und zum kath. Kirchspiel Thauer. Die kath. Kirchenbücher sind vernichtet. Das Staatsarchiv Leipzig hat verfilmte kath. Kirchenbücher: ~ 1657-1765, oo 1678-1765, # 1674-1792.

            Mit freundlichen Grüßen
            Friedhard Pfeiffer

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            • Dorothea
              Erfahrener Benutzer
              • 01.03.2008
              • 1415

              #7
              RE: Wohin wenden?

              Hallo, Herr Pfeiffer,
              vielen Dank auch für Ihre weiterführenden Hinweise. Den Hinweisen Gregor's folgend, habe ich meine e-mail-Anfrage allerdings schon rausgeschickt, nach seinem Beitrag wäre es Zorawina gewesen. Da mein gesuchtes Jahr auch enthalten war, war ich hoffnungsvoll. Wenn ich Ihren Beitrag richtig verstehe, müßte ich von dort nun eine Absage erhalten. Weniger schön, hatte mich gerade so beflügelt gefühlt - mit dieser guten Nachricht am Sonntag, das es weitergehen könnte. D.h. ja aber wohl, dass ich in meinem Fall im Staatsarchiv Liegnitz noch anfragen könnte, denn das Geburtsjahr ist ja 1880. Gehe mal eben auf die Suche nach den Daten zu diesem Staatsarchiv.
              Vielen Dank auch für die Angaben zu Praukau "...sind vernichtet"
              Auch mit freundlichen Grüßen - Dorothea

              Dennoch - immer noch 1000 Dank an Gregor, auch für den Fall, dass es eine Absage geben wird,

              Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
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              • GregorO.
                Benutzer
                • 22.06.2008
                • 39

                #8
                RE: Wohin wenden?

                Hallo Dorothea,

                Herr Pfeiffer hat recht. Alles was ich vorher zu Schildern geschrieben habe, bezieht sich auf Schildern, Kreis Breslau. Das kommt davon, wenn die Anfrage nicht so genau anschaut. zudem habe ich den Fehler gemacht, nicht mit Platzhaltern bei www.kartenmeister.com zu suchen. Besser wäre es also gewesen, nach *Schildern* zu suchen.

                Dann findet man nämlich auch Grosse Schildern = Pohlschildern = Polnisch Schildern, Kreis Liegnitz und Klein Schildern, Kreis Liegnitz.

                Grosse Schildern = Pohlschildern = Polnisch Schildern
                evangelische Kirche: Bienowitz 1845, 1905 (--> Staatsarchiv Breslau Außenstelle Liegnitz, sehr lückenhaft)
                katholische Kirche: Parchwitz 1845, 1905 (Verbleib ist mir unbekannt, eventuell vor Ort?)
                Standesamt: Bienowitz 1905 (--> Staatsarchiv Breslau Außenstelle Liegnitz, auch Geburten 1880)

                Klein Schildern
                evangelische Kirche: Kunitz 1905 (Verbleib ist mir unbekannt)
                katholische Kirche: Parchwitz 1905 (Verbleib ist mir unbekannt, eventuell vor Ort?)
                Standesamt: Kunitz 1905 (--> Staatsarchiv Breslau Außenstelle Liegnitz, auch Geburten 1880)

                Das sind zumindest die Informationen von den Seiten www.kartenmeister.com und
                http://baza.archiwa.gov.pl/sezam/pradziad.php?l=en

                Gruß

                Gregor

                Kommentar

                • Dorothea
                  Erfahrener Benutzer
                  • 01.03.2008
                  • 1415

                  #9
                  RE: Wohin wenden?

                  Hallo Gregor,
                  danke auch nochmal für Deine Antwort. Ich hatte zwar in meiner Anfrage zunächst den Ort "Schildern" angegeben, da es so in der Eheurkunde stand. Hatte aber auch geschrieben, dass ich auf meiner Karte den Ort Klein Schildern gefunden habe, da es eben unweit von Praukau liegt, dem Ort, in dem die Eltern der Braut ansässig waren. Daher konnten wir vom Kr. Liegnitz ausgehen. Soweit, so gut - in Bezug auf die Asche, die Du Dir auf's Haupt gestreut hast.
                  Ich selbst habe beim ersten Versuch nach Deiner Vorgehensbeschreibung auch einen Fehler zum zweiten Mal in meiner Ahnenforschungs-Zeit gemacht, indem ich auf der Kartenmeister-Seite die Seite nicht bis ganz unten geklickt habe, d.h. vor lauter Dummheit, die Sucheingabe-Maske zunächst nicht mehr entdeckt habe, wie gesagt, ich war wohl noch am
                  Da ich immer alles sehr schnell mache und will, hatte ich dann mit http://baza.archiwa.gov.pl/sezam/pradziad.php?l=en weitergemacht, so dass auch ich das nicht gemerkt habe mit Schildern und Klein Schildern!

                  Aber, dank Herrn Pfeiffer gehen hier solche Ungenauigkeiten nicht durch! Wie gut, dass wir ihn hier haben

                  Letzte dumme Frage: Wenn auf der Kartenmeister-Seite hinter einem Ort z.B., wie hier, "Parchwitz" die Angabe "1905" steht, meint das, dass es sich um den Stand von 1905 handelt?
                  Gruß Dorothea

                  Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
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                  • GregorO.
                    Benutzer
                    • 22.06.2008
                    • 39

                    #10
                    RE: Wohin wenden?

                    Letzte dumme Frage
                    Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten, wie zum Beispiel meine.


                    Wenn auf der Kartenmeister-Seite hinter einem Ort z.B., wie hier, "Parchwitz" die Angabe "1905" steht, meint das, dass es sich um den Stand von 1905 handelt?
                    Ja, das nehme ich an. Uwe Krickhahn hat vermutlich Gemeindelexika ausgewertet, und die Daten für Parchwitz stammen wohl aus einem Gemeindelexikon von 1905. Über das, was davor oder danach gewesen ist, lässt sich nur spekulieren.

                    Gruß

                    Gregor

                    Kommentar

                    • Dorothea
                      Erfahrener Benutzer
                      • 01.03.2008
                      • 1415

                      #11
                      RE: Wohin wenden?

                      Danke schön! Schönen Abend noch!
                      Gruß aus Berlin - Dorothea

                      Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
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