von Zauritz

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  • rez
    Neuer Benutzer
    • 25.09.2010
    • 7

    von Zauritz

    Hallo aus Berlin,

    ich suche alle möglichen Informationen zu
    von Zauritz.

    Es existierte eine Gemeine/ Gutsbezirk in Oberschlesien,
    heisst heute Zurzyce.

    Der Adelstitel existiert heute nicht mehr.

    Wer ggf. noch etwas über diese Familie(n) weiss,
    ich bin für jeden Hinweis dankbar.

    Rainer
  • Hannibal
    Erfahrener Benutzer
    • 22.12.2009
    • 1922

    #2
    Hallo,

    herzlich Willkommen hier im Forum. Ich konnte kein Geschlecht "von Zauritz" finden, hast Du vielleicht etwas mehr Informationen?

    MFG
    Hannibal
    DAUERSUCHE NACH: MANOHR, MENOHR, MANUHR, MENUHR / WIEDERÄNDERS, WIEDERANDERS / ZWEINIGER
    BERLIN:
    CORNELIUS
    BÖHMEN: MANDLIK, STADTHERR, URBAN, WUCHTERL
    HINTERPOMMERN: GRIESE, PIPER, STARK
    SACHSEN: Namensliste
    SACHSEN-ANHALT: ADERHOLD, SINSEL
    SCHLESIEN: HEU, HEY (Militsch)
    THÜRINGEN: Namensliste!
    VORPOMMERN: Namensliste!

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    • Friedhard Pfeiffer
      Erfahrener Benutzer
      • 03.02.2006
      • 5079

      #3
      Zauritz, Kreis Grottkau, war 1835 ein Dorf mit einem Vorwerk und einer Windmühle. Es hatte 20 Häuser und 119 Einwohner. Es gehört zum kath. Kirchspiel Groß-Karlowitz = ab 1936: Groß Karlshöh. Deren Kirchenbücher beginnen 1582; die Mormonen haben sie verfilmt.
      Mit freundlichen Grüßen
      Friedhard Pfeiffer

      Kommentar

      • rez
        Neuer Benutzer
        • 25.09.2010
        • 7

        #4
        von Zauritz

        Hallo Friedhard,

        danke für die schnelle Antwort.
        In den Grenzen von 1939 ist das Dorf Zauritz auch noch erwähnt,
        heute heisst es Zurzyke.

        Weisst Du, wie man an diese Verfilmten Unterlagen gelangen kann?

        Im 16.Jahrhundert gab es einen Melchior Lugau zu Zauritz.
        Dieses "zu" wurde später in von umgewandelt bzw. ist dem "zu" wohl gleich zu setzen.

        Danke und Gruß aus Berlin

        Rainer Zauritz

        Kommentar

        • dirkpeters
          Erfahrener Benutzer
          • 21.10.2008
          • 811

          #5
          Hallo Rainer,

          wie kommst Du darauf, dass das zu nur weil es in ein von umgewandelt wird, bedeutet, dass es sich um einen Adelstitel handelt?

          Melchior Lugau zu Zauritz bedeutet nur, dass Melchior Lugau in Zauritz beheimatet war. Diese zu wurde dann bei einer anderen Nennung eventuell durch ein von ersetzt, die Bedeutung ist aber dieselbe.

          Viele Grüße

          Dirk
          Familienforschung Peters - Datenbank - OFB Schillingstedt

          Kommentar

          • Hina
            Erfahrener Benutzer
            • 03.03.2007
            • 4661

            #6
            Hallo Rainer,

            wenn in einer Chronik, einem Kirchenbuch oder anderswo ein Vorname, Familienname, "zu" und Ortsname steht, bedeutet das nicht, dass es sich zwangsläufig um eine adelige Familie handelt, sondern dass der Genannte aus diesem Ort stammt. Viele Pfarrer und Chronisten haben statt "aus" "zu" oder "von" verwendet. Hier handelt es sich also um einen Melchior Lugau aus Zauritz.

            Wenn bei Adelsgeschlechern im Namen "von" und "zu" vorkommt, was sehr selten ist, dann bedeutet das "zu", dass es sich um ihren Stammsitz handelt. Allerdings war Zauritz nie Stammsitz eines alten Adelsgeschlechtes, sondern es war ein bischöflches Laudemialgut.

            Die Adelsgeschlechter sind in den verschiedenen Nachschlagewerken des Adels verzeichnet, die wir vorliegen haben. Es gab, wie von Hannibal bereits geschrieben, weder ein ein Adelsgeschlecht v. Zauritz, noch eines v. Lugau.

            Viele Grüße
            Hina

            Oh, Dirk war schneller .
            "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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            • rez
              Neuer Benutzer
              • 25.09.2010
              • 7

              #7
              Na. Ihr seid ja klasse.

              Danke erst einmal.

              In meinem Besitz befindet sich eine alte Familienbibel von 1786.

              Die Initialien darauf sind W.v.Z.
              Lt. Überlieferung die Bibel eines W. von Zauritz.

              Der Titel soll irgendwann für 100000 ?? verkauft worden sein.

              Kann ja aber, nach den neuen Erkenntnisssen, auch durchaus sein,
              dass die 100000 ?? nicht für einen Titel geflossen sind, sondern für
              ein Gut.

              Habt Ihr in Euren Unterlagen evtl. etwas über, dass dann nur mit
              Zauritz zu tun hat?

              Interessant wäre alles, was mit Jacob Robert Ernst Zauritz zu tun hat.

              Danke und Gruß aus Berlin

              Rainer

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              • Hina
                Erfahrener Benutzer
                • 03.03.2007
                • 4661

                #8
                Hallo Rainer,

                das vermutest Du ganz richtig. Allenfalls konnte man sein Hab und Gut verkaufen, nicht aber einen Adelstitel. Der kennzeichnete den Stand desjenigen und den konnte man sich weder aussuchen, noch kaufen. Adel war nie Handelsgut. Der Verkauf von Adelstiteln ist leider ein Märchen, was in unglaublich vielen Familien rumgeistert, vor allem, wenn die Familie einen Herkunftsnamen führte. Ich weiß auch nicht, warum sich das immer noch so hartnäckig im Glauben der Menschheit hält.

                Adel war ein Stand mit Rechten und Pflichten und darüber hatte einzig der Landesherrscher zu bestimmen. Wer sich unbedingt wegen Hochstapelei strafbar machen wollte, der brauchte dafür nicht auch noch Geld ausgeben .

                Neben dem Adelsprädikat "von", gab es übrigens auch bürgerliche Herkunftsnamen mit "von". Teilweise gibt es die auch noch heute in Norddeutschland. Diese Namensfunde sind sehr oft der Grund für Adelsvermutungen und dann wurde noch die eine oder andere Geschichte nach der Herkunft dazu erfunden.

                Jacob Robert Ernst Zauritz, geb. 8.7.1850 in Berlin, heiratete am 7.5.1874 Ottilie Lisette Marie Gottschalk, geb. 21.4.1852. Seine Mutter heiß Dorothea Sophie Zauritz. Auch bei seinen Geschwistern (Carl August, geb. 1838 und Otto August Zauritz, geb. 1844) ist im Kirchenbuch kein Vater verzeichnet. Da er und seine Geschwister den Namen der Mutter tragen, scheinen sie uneheliche Kinder zu sein.

                Aber diese Daten hast Du ja sicher schon?

                Viele Grüße
                Hina
                "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

                Kommentar

                • rez
                  Neuer Benutzer
                  • 25.09.2010
                  • 7

                  #9
                  Hallo Hina,
                  das geht ja rasend schnell.
                  Danke dafür.
                  Wird ja langsam spannend :-)

                  Es tun sich jetzt ( natürlich ) für mich neue Fragen auf,
                  ich hoffe, ich bin dann im Forum hier noch richtig.

                  Wisst ihr, ob es Unterlagen gibt, aus denen man ersehen kann, wann das Gut/ Dorf Zauritz an Jahn verkauft worden ist ( oder jemand anderen )
                  und evtl. den Preis dazu?

                  Gibt es die Möglichkeit herauszufinden, ob es in den Zeiten der
                  ( Anna ) Dorothea ( Charlotta ) ( Maria ) Sophie Zauritz einen Adeligen gab, der den Vornamen Ernst inne hatte ( und vielleicht auch noch das Z als ersten Buchstaben des Nachnamens )?

                  Gibt es Unterlagen über Vorfahren der Dorothea Zauritz?

                  Danke und Gruß aus Berlin

                  Rainer

                  Kommentar

                  • Friedhard Pfeiffer
                    Erfahrener Benutzer
                    • 03.02.2006
                    • 5079

                    #10
                    Zitat von rez Beitrag anzeigen
                    Weisst Du, wie man an diese Verfilmten Unterlagen gelangen kann?
                    Einfach bei der nächsten Forschungsstelle der Mormonen, z. B. Alwineweg 26, 12638 Marzahn, oder Hügelschanze 10, 13585 Spandau, oder Klingelhöferstr. 24, 10785 Berlin, die Filme bestellen. Wenn sie da sind, wirst Du benachrichtigt.
                    Mit freundlichen Grüßen
                    Friedhard Pfeiffer

                    Kommentar

                    • Hina
                      Erfahrener Benutzer
                      • 03.03.2007
                      • 4661

                      #11
                      Hallo Rainer,

                      ich denke, hier könnte des Rätsels Lösung mit den 10.000 Talern stecken.

                      Im Juli 1799 hat Franz v. Schuberth das Gut Zauritz, das er 1776 von den Freiherren v. Meusebach übernahm, seinem einzigen Sohn Ernst v. Schubarth für 10.240 Reichstaler überlassen. Im Jahre 1820 kam das Gut an die v. Förster, 1824 für 18.800 Rtl. an Anton Scheffler und 1859 für 49.400 Rtl. an Joseph Jahn.

                      Allerdings hat das nichts mit einer Familie Zauritz zu tun, die den Namen ja als Herkunftsnamen führte. Herkunftsnamen bekamen die Familien immer erst an ihrem neuen Wohnort, in dem sie sich ansiedelten. In Breslau lebte z.B. eine Familie Zauritz. Möglicherweise hat da jemand recht freizügig eine "Familienchronik" zusammengestellt, wie es leider unzählige male passierte. Da wird alles aufgezählt, was den gleichen Namen führt, egal ob adelig oder bürgerlich und wild zusammengeknüpft. Zudem werden Sachverhalte verdreht und anderen Personen zugeordnet. Familienbibeln sind zumeist sehr mit Vorsicht zu genießen, zumindest dann, wenn die Daten nicht mit Kirchenbuchabschriften belegt sind.

                      Viele Grüße
                      Hina
                      "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                      • Johannes v.W.
                        Erfahrener Benutzer
                        • 02.05.2008
                        • 1150

                        #12
                        Zitat von Hina Beitrag anzeigen
                        Familienbibeln sind zumeist sehr mit Vorsicht zu genießen, zumindest dann, wenn die Daten nicht mit Kirchenbuchabschriften belegt sind.
                        Nicht nur das, sondern der Wert ist heute ein ideeller, aber kein großer materieller mehr. Wenn man z.B. bei online-Auktionen schaut, sieht man schnell, daß Bibeln von ca. der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts heute so zwischen 50 und 300 Euro kosten.
                        Übrigens wurden Bibeln, im evangelischen Bereich ein klassisches Konfirmationsgeschenk, auch früher schon gebraucht gekauft.

                        Viele Grüße
                        Johannes
                        Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

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                        • Hina
                          Erfahrener Benutzer
                          • 03.03.2007
                          • 4661

                          #13
                          Ups, da habe ich Familienchronik und Familienbibel in einen Topf geworfen. Nicht dass ich zu dämlich wäre, das nicht unterscheiden zu können . Aber da so viele Menschen alte Familienchroniken als ihre "Familienbibel" bezeichnen, habe ich das schon selbst so verinnerlicht, da kam es mir gar nicht in den Sinn, dass es sich wohl doch um eine echte Bibel handelt. Für eine echte Bibel selbst, sind natürlich Kirchenbuchabschriften nicht so wichtig, für eine damit zusammenhängende Genealogie und Familiengeschichte natürlich unverzichtbar .
                          Viele Grüße
                          Hina
                          "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                          • rez
                            Neuer Benutzer
                            • 25.09.2010
                            • 7

                            #14
                            Hallo Hina, Friedhard und Johannes,

                            herzlichen Dank.
                            Ist ja klasse, was für Unterlagen es gibt und was ihr alles findet.

                            Gibt es noch irgendwelche Hinweise auf die Mutter von
                            Jacob Robert Ernst Zauritz und seinen Brüdern?
                            Z. B. Vorfahren von ihr?

                            Danke und Gruß aus Berlin,

                            Rainer

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                            • Hina
                              Erfahrener Benutzer
                              • 03.03.2007
                              • 4661

                              #15
                              Hallo Rainer,

                              nein, nichts gefunden, da müßtest Du Dir mal wie von Herrn Pfeiffer empfohlen, die Filme der Kirchenbücher bestellen und diese bei den Mormonen einsehen. Dort kann man noch mehr herauslesen, wie z.B. die Taufpaten, die manchmal auch ein Schlüssel für die weitere Forschung sein können.

                              Merkwürdig ist übrigens, dass die Mutter in der gesamten Zeit, in der die Kinder geboren wurden, nirgends in den Berliner Adressbüchern verzeichnet ist. Sie muss also die ganze Zeit irgendwo eingewohnt haben. Vorstellen könnte man sich ja beim Vater eines oder der Kinder aber "wilde Ehe" über einen derart langen Zeitraum zu dieser Zeit?

                              Viele Grüße
                              Hina
                              "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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