Sohrau - uneheliche Geburt

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  • GDL
    Benutzer
    • 06.06.2008
    • 20

    Sohrau - uneheliche Geburt

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1866
    Genauere Orts-/Gebietseingrenzung: Sohrau/OS
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive, Datenbanken): Kath. Kirchenbuch


    Meine Urgroßmutter ist im katholischen Kirchenbuch Sohrau/OS als uneheliche Geburt ausgewiesen. Unter der Rubrik Vater gibt es keine Eintragung. Ihre Mutter ist als Witwe bezeichnet. Kann man einen solchen toten Punkt irgendwie überwinden oder ist das jetzt das Ende der Fahnenstange? Für Tipps wäre ich dankbar.
  • gudrun
    Erfahrener Benutzer
    • 30.01.2006
    • 3266

    #2
    Hallo,

    das ist ein schwieriger Brocken. Was steht denn in der Heiratsurkunde? Beim zuständigen Standesamt anfordern, mit allen Randvermerken. Welche Taufpaten gibt es in der Familie, da taucht vielleicht auch ein Verwandter des Vaters auf.

    Viel Glück beim Puzzle-Spiel Familienforschung
    wünscht
    Gudrun

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    • liseboettcher
      • 26.03.2006
      • 695

      #3
      RE: Sohrau-uneheliche Geburt

      Suchst Du den Ort SOHRAU oder Sorau Krs. Benau in der Neumark? Dazu gibts extra Seiten im Netz - Neumark. Von dort stammt der uneheliche Vater meines Großvaters und ich bekam gute Tipps über einen Nachfahren der nach 1945 jetzt ebenfalls in meiner Nähe wohnt. MfG Lise

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      • GDL
        Benutzer
        • 06.06.2008
        • 20

        #4
        RE: Sohrau-uneheliche Geburt

        Hallo und vielen Dank für den Hinweis. Im Kirchenbuch ist Sohrau mit h in der Mitte geschrieben. Ich denke also, dass es sich nicht um jenes Sorau aus Neumark handelt. Schade leider, aber nochmals danke für die Mühe.

        Gruß
        GDL

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        • Friedhard Pfeiffer
          Erfahrener Benutzer
          • 03.02.2006
          • 5053

          #5
          RE: Sohrau-uneheliche Geburt

          Die Standesamtsregister von Sohrau = Sochrau werden, soweit sie jünger als 100 Jahre sind, im Standesamt Sochrau = Urzad Stanu Cywilnego, Rynek 9, PL-44-240 Zory, bis 1943, soweit sie älter sind, im Staatsarchiv Ratibor = Archiwum Panstwowe w Katowicach, Oddzial w Raciborzu, ul. Opolska 10, PL-47-400 Racibórz, ab 01.10.1874 aufbewahrt.
          Standesämter müssen Ponisch angeschrieben werden, sonst erfolgt keine Antwort. Staatsarchive können Deutsch angeschrieben werden.
          Mit freundlichen Grüßen
          Friedhard Pfeiffer

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          • GDL
            Benutzer
            • 06.06.2008
            • 20

            #6
            RE: Sohrau-uneheliche Geburt

            Hallo, Herr Pfeiffer,

            danke für den Hinweis. Die Geburt der unehelichen Dame erfolgte 1866, die Heirat vermutlich in Kattowitz, daher wird nächste Schritt wohl dorthin zu tun sein. Ich habe mich über das Problem "uneheliche Geburt" einmal mit einem mir bekannten Archivar und Familienforscher einer evangelischen Gemeinde im Westfälischen (Ursprung eines anderen Zweiges meiner Familie) ausgetauscht. Von dort gibt es über das Problem folgendes Interessantes zu berichten (ich zitiere):

            "Eine uneheliche Geburt stürzte eine junge Frau im 19. Jahrhundert fast immer in große Schwierigkeiten. Eine schwangere Dienstmagd oder abhängig Beschäftigte, außerhalb ihres Heimatortes, musste bei Entdeckung der Schwangerschaft damit rechen, sofort aus dem Dienstverhältnis entlassen zu werden. Hatte sie kein Geld zur Heimreise wurde sie per “Krüppelfuhre“ zwangsweise entfernt unter Aufsicht der Gendarmen. Vielleicht hat sich eine Akte über diese Angelegenheiten im Gemeinde-, Amt- oder Kreisarchiv erhalten. Wie immer ging es um die Übernahme der Kosten aus der Armenkasse. Die Geburtsgemeinde musste die Unterhaltskosten übernehmen. Bei der Geburt war es Pflicht der Hebamme, die Gebärende nach dem Erzeuger des Kindes zu fragen. Diese Fragen wiederholte auch der Pfarrer bei der Taufe des Kindes und hat den Namen des Vaters in vielen Fällen ins KB eingetragen.. (in meinem Fall leider nicht geschehen)
            Die Erkenntnisse des Pfarrers konnte dieser auch in einer besonderten Liste über die unehelichen Geburten ablegen, mir sind aus dem Münsterland einige dieser Listen bekannt. Das hatte etwas mit seiner Amtführung zu tun, da die Kirche sich für den sittlichen Zustand der Gemeinde verantwortlich fühlte. Kurz gesagt: viele un- oder voreheliche Geburten gleich schlechte Amtsführung."

            Sind Ihnen vielleicht derartige Listen aus Oberschlesien, respektive Sohrau, bekannt? Eventuell haben Sie Erfahrungen mit dem dortigen Stadtarchiv? Kann man auf erhaltene Dokumente dort hoffen? Ein polnisch verfasstes Anschreiben wäre nicht das Problem.

            Ich danke für einen Tip aus Ihrem beeindruckenden Erfahrungsschatz,

            mit bestem Gruß

            GDL

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            • Friedhard Pfeiffer
              Erfahrener Benutzer
              • 03.02.2006
              • 5053

              #7
              Die Standesämter wurden in Preußen am 01.10.1874 eingeführt. Daher kann die Geburt/Taufe nur in den Kirchenbüchern verzeichnet sein. Das Staatsarchiv Ratibor hat von Sohrau = Zory ev. Kirchenbücher [~ 1851-1876, oo 1851-1940, # 1851-1935] und kath. Kirchenbücher von 1838-1874.
              Mit freundlichen Grüßen
              Friedhard Pfeiffer

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