MES Einbaugruppe

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  • Leineweber12
    Erfahrener Benutzer
    • 20.08.2010
    • 1639

    MES Einbaugruppe

    Hallo zusammen,
    weiß jemand Antwort auf die Frage, ob eine "MES Einbaugruppe" (1940-44) zur Kriegmarine oder zum RAD gehörte? Konnten dort auch Zivilisten
    beschäftigt sein?
    Viele Grüße von Leineweber
  • JürgenP
    Erfahrener Benutzer
    • 22.02.2015
    • 395

    #2
    Moin Leineweber,

    gib uns doch mal ein wenig mehr an Informationen. Woher stammt der Ausdruck "MES-Einbaugruppe" ?

    Ich kenne MES im Zusammenhang mit dem 2. WK nur als "Magnetischer Eigenschutz" bei der Marine. Dabei handelt es sich um ein Gerät zur Abwehr von magnetisch gezündeten Minen und Torpedos.


    "Einbaugruppe" ist also ein Gerät und keine Ansammlung von Menschen.

    Herzliche Grüße Jürgen

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    • Leineweber12
      Erfahrener Benutzer
      • 20.08.2010
      • 1639

      #3
      Moin Jürgen,
      danke Deinen Tipp. Um was es sich beim MES handelt, weiß ich schon
      Ich besitze ein Tagebuch "der MES-Einbaugruppe Piräus". Also vermutlich von den Menschen, die das MES verbaut haben. So habe ich es mir erklärt.Es wurde 1944
      auf dem Rückmarsch von dort nach Norddeutschland geführt.
      Ich würde doch vermuten, dass es sich hier um eine Ansammlung von Menschen und nicht um die Anlage an sich handelt. Vielleicht handelt es sich nicht um einen offiziellen Begriff? Finden konnte ich nirgends etwas
      darüber.
      Grüße von Leineweber
      Zuletzt geändert von Leineweber12; 09.09.2015, 23:20.

      Kommentar

      • JürgenP
        Erfahrener Benutzer
        • 22.02.2015
        • 395

        #4
        Moin Leineweber,

        tja, da haben wir das altbekannte Problem, woher soll ich wissen, was Du schon weißt ...

        Der Hinweis "Piräus" und "Tagebuch" in Deiner Ausgangsfrage und schon hätte man in eine ganz andere Richtung suchen können.
        Gerade wenn man bei google und Co nichts passendes findet, ist es doch wichtig so viel wie möglich an bekannten Daten zu liefern.
        Was steht denn alles in dem Tagebuch? Gibt es Hinweise auf die Tätigkeit dieser Gruppe? Wurden Namen von Vorgesetzten und anderen Einheiten genannt?

        Die Marineeinheiten in Piräus unterstanden dem Kommandierenden Admiral Ägäis.


        Herzliche Grüße Jürgen

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        • Leineweber12
          Erfahrener Benutzer
          • 20.08.2010
          • 1639

          #5
          Hallo Jürgen, danke Dir für die Hilfe. na ja, ich wollte die Frage eher allgemein halten und da ist es ja irrelevant, ob die Einbaugruppe in Piräus, Varna o.sonst wo stationiert war. Es finden sich keine Nennungen von
          Einheiten, es wird nur ein Oberbaurat erwähnt. Also geht Deine Vermutung, eher Richtung Kriegsmarine als RAD?Grüße von Leineweber

          Kommentar

          • JürgenP
            Erfahrener Benutzer
            • 22.02.2015
            • 395

            #6
            Moin Leineweber,

            im Moment spricht aus meiner Sicht mehr für Marine als für den RAD.
            MES = Gerät bei der Marine und Piräus war ja ein bekannter Marinestandort.

            Es kann natürlich auch alles ganz anders sein.

            Wer war denn der Tagebuchschreiber? Steht denn überhaupt nichts zur Tätigkeit dieser Gruppe in dem Tagebuch?
            Wann genau 1944 fand die Verlegung nach Norddeutschland statt und wohin nach Norddeutschland wurde die Gruppe verlegt?

            Herzliche Grüße Jürgen

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            • Basil
              Erfahrener Benutzer
              • 16.06.2015
              • 2603

              #7
              Hallo,

              ich glaube, das hier könnte zu dem Thema passen. Vielleicht lässt sich die MES-Einbaugruppe dort finden.

              Im Rahmen der Sperrwaffeninspektion wurde im Juli 1940 die "Magnetische Messgruppe" der Kriegsmarine in Kiel aufgestellt, die 1941 zur "Entmagnetisierungsgruppe" in Bad Schwartau erweitert wurde. Sie war schließlich für über 80 Stationen zuständig und beschäftigte im Dezember 1944 861 Personen.
              Man unterschied zwischen "Magnetischen Messstellen" zur Erfassung der Magnetfeldstärken von Schiffen und "Entmagnetisierungsstellen" zur Justierung und Überprüfung von MES-Anlagen an Bord von Schiffen bzw. zur Herabsetzung von deren Magnetfeld. Alle mit MES-Anlagen ausgerüstete Schiffe mussten in regelmässigen Abständen "Schleife fahren", natürlich auch Uboote!
              Gruß
              Basil
              Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
              Raum Zittau: Heidrich, Rudolph
              Erzgebirge: Uhlmann, Lieberwirth, Gläser, Herrmann
              Burgenlandkreis: Wachtler, Landmann, Schrön


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              • Leineweber12
                Erfahrener Benutzer
                • 20.08.2010
                • 1639

                #8
                Dank an Jürgen und Basil für die Unterstützung.
                Also, im Tagebuch wird von den Tätigkeiten nichts erwähnt. Ich habe jetzt
                noch ein passendes Foto von 2/43 gefunden, wo auf der Rückseite steht :"Schleife versenken". Es zeigt mehrere Männer in Booten, die ein "Kabel" im Meer verlegen. Das würde ja passen.
                Das Tagebuch beginnt im September 44,als Griechenland von der Wehrmacht verlassen wurde und in Piräus schon nur noch ein Restkommando war. Die Reise zurück ging nach Wilhelmshaven (Kriegsmarinewerft).
                Das Tagebuch wurde u.a. von meinem Großvater geschrieben und es wurde immer gesagt, er wäre als Zivilist in Griechenland gewesen, z.B. Arbeitsdienst. Beim RAD war er allerdings schon 33 für 6 Monate "eingezogen".
                Gibt es den militärischen Dienstgrad "Oberbaurat" oder ist dieser eher zur Verwaltung zugehörig?
                Zuletzt geändert von Leineweber12; 10.09.2015, 12:56.

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                • Basil
                  Erfahrener Benutzer
                  • 16.06.2015
                  • 2603

                  #9
                  Hallo,

                  es gab sogenannte Wehrmachtsbeamte bei Heer und Luftwaffe, wohl auch bei der Kriegsmarine. Die waren in der Verwaltung, an Gerichten oder auch in der Technik tätig. Es gab z.B. einen Beamten des höheren Dienstes mit dem Dienstgrad Oberregierungsbaurat, was einem Oberstleutnant entsprach.
                  Hierzu ein Zitat aus folgendem Link.

                  Das Personal dieser Dienststellen bestand meist aus Zivilisten, die durch Wehrmachtsbeamte oder Marineoffiziere geführt wurden.
                  http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/...Gliederung.htm

                  Gruß
                  Basil
                  Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
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                  Kommentar

                  • JürgenP
                    Erfahrener Benutzer
                    • 22.02.2015
                    • 395

                    #10
                    Moin zusammen,

                    na da kommen wir der Sache doch auf die Spur.
                    Wie Basil schon geschrieben hat, der Oberbaurat ist ein ziviler Wehrmachtsbeamter, gleichzusetzen mit einem Oberstleutnant.
                    Und wenn Dein Opa schon 1933 beim RAD (zu der Zeit noch FAD) war, dann war er ja 1944 auch schon nicht mehr der Jüngste...
                    Also ist es durchaus möglich, daß er als Zivilangestellter in einer technischen Einheit gearbeitet hat.

                    Herzliche Grüße Jürgen

                    P.S. im Marine-Forum gibt es zum Thema einen recht ausführlichen Thread:

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                    • Leineweber12
                      Erfahrener Benutzer
                      • 20.08.2010
                      • 1639

                      #11
                      Vielen Dank Jürgen und Basil. Das sind wirklich gute Hinweise, ich danke Euch.

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