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  • theobald
    Benutzer
    • 12.12.2014
    • 64

    #61
    Wiedergeburt eines Gassennamens

    Als Kind lebte ich in St. Goarshausen unterhalb der Loreley am Rhein in der Großen Burgstraße, die aber von den Bewohnern als "Gäsegass" bezeichnet wurde, (Ziegengasse). Diese Bezeichnung trug sie früher zu Recht, denn ursprünglich lag das kleine Städtchen zwischen den steil ansteigenden Schieferfelsen unterhalb der Burg Katz, mit einzelnen Häusern am Berg, darunter einer Hausreihe mit der Gasse und gegenüberliegender Stadtmauer zum Rhein hin. An dieser Stadtmauer wurden kleine Ställe und Schuppen angebaut, in dem Kleinvieh, vor allem Ziegen gehalten wurden. Als die Bahnstrecke Lahnstein-Rüdesheim gebaut wurde, mussten unterhalb der Felsen Kirche und etliche Häuser weichen und neue wurden auf der abgetragenen, alten Stadtmauer errichtet. Davor baute man die B 49-Rheinstraße mit einer Kleinbahn. Letztere wurde später ans Ufer des Rheins verlegt und Ende der 50er jahre stillgelegt.
    Als die neuen Häuser am Rhein errichtet waren, wurde die Gasse in "Große Burgstrasse" und die Weiterführung hinter dem "Plan", (altem Marktplatz), als Kleine Burgstraße bezeichnet.
    Erst nach einer Bürgerbefragung einigten sich die Herren im Rathaus im vergangenen Jahrzehnt auf die immer inoffiziell verbliebene Bezeichnung Gäsegass, die ihnen zuvor nicht vornehm gewesen war

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    • SAM
      Erfahrener Benutzer
      • 14.05.2013
      • 628

      #62
      Lies richtig!

      Hier eine kleine Geschichte von mir:


      Vor ein paar Tagen klingelte morgens mein Wecker. Ich stellte ihn auf Schlummer, schlief nochmal kurz ein und träumte folgendes:
      Ich war mal wieder am Recherchieren, blickte auf meinen Bildschirm und sah folgenden Eintrag: Humpert, Dietrich, jüdischer Pfarrer.

      Der Wecker klingelte, ich wachte auf und dachte so bei mir: ok, noch einmal schlummern und notierte mir schnell ins Handy: Humpert, Dietrich (mach ich immer so, wenn ich von irgendwelchen Namen und Orten träume).
      Ich schlief nochmal ein und träumte weiter: Im Traum wurde ich richtig laut angeschrieen: Notiere den Namen richtig - lies richtig!!! Ich also nochmals die Website aufgerufen und habe dann gelesen: Humpercht, Dieterich, jüdischer Pfarrer.

      Als ich dann endgültig aufstehen musste, fühlte ich mich so richtig ,zusammengeschissen'. Meine erste Handlung war dann, den Namen im Handy richtig zu notieren.
      Abends habe ich dann gegoogelt, aber nichts zu dem Namen gefunden (der FN kommt auch bisher nicht in meinem Stammbaum vor).
      Aber wer weiss, irgendwann läuft er mir mal bei meiner Ahnenforschung über den Weg...

      Ich glaube, ich sollte mal für eine Zeit die Finger von der Ahnenforschung lassen, wenn ich schon im Traum angemeckert werde, weil ich nicht richtig lese


      So, ich gebe die Couch für den nächsten frei :-).
      Liebe Grüsse SAM
      _________________
      Auf Dauersuche :

      Stahlbuhk, Stahlbuck, Stalbuc etc vor 1570
      N
      eber (Lunden SH)
      Sternberg (Friedrichstadt SH)
      Stinn, Obrikat, Bernhardt (Gumbinnen)
      Bouchard, Echement, Faigaux (Gumbinnen u. Bern - CH)
      Hohenstein und Buchholtz (Brandenburg a.d. Havel)

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      • Tunnelratte
        Erfahrener Benutzer
        • 10.03.2014
        • 726

        #63
        Zitat von Klingerswalde39_44 Beitrag anzeigen
        Hbeide Eheleute sind am 16.7. geboren, er 1920 und sie 1925 und geheiratet haben sie .... richtig, am 16.7.1947. Zwei Geburtstage und den Hochzeitstag an einem Tag feiern, das spart Dollars.

        Wenn man jetzt auch noch die Kinderplanung so hinbekommen hätte ...
        die Eltern eines Studienfreundes hatten auch am selben Tag Geburtstag, eine Ihrer Enkelinnen ebenso an diesem Tag. Gestorben sind die Eltern auch am selben Tag, nur um ein Jahr auseinander

        Der Großteil meiner Vaterstammlinie stammt aus Betzingen/Reutlingen, auch heute leben dort noch viele Namensträger (Brucklacher). Einen Teil der Vorfahren hat es aber nach Freudenstadt in den Schwarzwald verschlagen, besser gesagt einen, der dort dann Knabenschulmeister wurde. Er war der erste Lehrer in einem Bauerng-/ Handwerkereschlecht, aber ihm folgten noch einige weitere Lehrer nach. ZUm Beispiel mein Urgroßvater und zwei seiner Brüder, Mein Onkel und meine Tante, und meine Schwester. Einer der Söhne des Knabenschulmeisters erwarb einen Hof, der aus einer alten Rußhütte hervorgegangen ist. Die Nachkommen erweiterten das Gehöft um Scheunen und ein Wohngebäude. Weitere Generationen kauften oder bauten Häuser an anderer Stelle in Freudenstadt. Der Urspüngliche Hof, Schwanenhof genannt, wurde allerdings 1979 abgerissen um einem Tunnelprojekt Platz zu machen. Nur die alte Rußhütte blieb noch stehen. Alle anderen Gebäude die von Vorfahren oder Verwandten in Freudenstadt erworben oder gebaut wurden sind mittlerweile abgerissen. ABer der Ursprung, die alte Rußhütte steht noch.

        Zuletzt war ich 1981 als Kind bei der Beerdigung einer Großtante dort. Schon damals fand ich es schade, das es den "legendären" Schwanenhof nicht mehr gab. Aber ein Teil ist erhalten und im Spommer werde ich dort hin fahren :-D
        Zuletzt ge?ndert von Tunnelratte; 27.02.2015, 14:24.
        wenn man den Nachbarshund zum angeln mitnimmt, ist wenigstens die Köterfrage geklärt

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        • Dominik
          Erfahrener Benutzer
          • 23.06.2011
          • 965

          #64
          welch Ironie dass der Hof der Vorfahren der Tunnelratte ausgerechtnet einem Tunnelprojekt zum Opfer fiel ^^
          Liebe Grüße

          Dominik

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          • Karle
            Erfahrener Benutzer
            • 13.08.2009
            • 144

            #65
            Zitat von Dominik Beitrag anzeigen
            welch Ironie dass der Hof der Vorfahren der Tunnelratte ausgerechtnet einem Tunnelprojekt zum Opfer fiel ^^
            ...
            und tragisch ist: das Projekt wurde nie umgesetzt.

            Der Rußhof gehört der Stadt und verfällt. (Mein Stand, hat sich was geändert?)

            Kopfschüttelnd

            grüßt aus dem Schwarzwald

            Karle

            Kommentar

            • Tunnelratte
              Erfahrener Benutzer
              • 10.03.2014
              • 726

              #66
              :-D ja welche ironie ;-)

              Das Rußhaus verfällt, das ist auch mein Stand der Dinge. Ich hoffe der örtliche heimatverein kümmert sich um den Erhalt. Was daraus werden kann sieht man in Baiersbronn.
              An den alten Schwanenhof erinnert sonst nur noch die Schwanenstraße....
              wenn man den Nachbarshund zum angeln mitnimmt, ist wenigstens die Köterfrage geklärt

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              • Leineweber12
                Erfahrener Benutzer
                • 20.08.2010
                • 1536

                #67
                Anfang des Jahres habe ich beim ungezielten Durchstöbern von Archion einen Heiratseintrag meiner Ahnen aus 1715 gefunden, den ich seit Jahren gesucht und schon fast aufgegeben hatte. Es war eine ganz kleine Gemeinde, auf die ich so niee gekommen wäre. Ich habe das Buch ziellos mittendrin "aufgeschlagen" und da standen sie. Dann tauchte vor meinem "geistigen Auge" das Bild von einem Mann mit langer Lockenperücke und einer Frau mit strengem Scheitel auf und lächelten mich an, als ob sie mir sagen wollten: "Schön, dass du uns gefunden hast..". Meine Kinder meinten, es wäre jetzt vielleicht an der Zeit, mit der Ahnensuche zu pausieren, wenn mir schon die Geister erschienen...
                Ich warte jetzt auf die Erfindung von Gedankenscanner, um das Bild auszudrucken und mir in Öl gemalt an die Wand zu hängen

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                • elwetritsche
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.03.2013
                  • 913

                  #68
                  Leineweber - Deine Kinder haben unrecht!
                  Jetzt erst recht!!!

                  Liebe Grüße
                  Elwe

                  Mit ihren Feld- (Rheinhessen), Wald- (Westerwald) und Wiesen- (Kreis Groß-Gerau) Ahnen.

                  Kommentar

                  • Leineweber12
                    Erfahrener Benutzer
                    • 20.08.2010
                    • 1536

                    #69
                    Hallo elwetritsche,
                    so hatte ich mir das gedacht mit dem Scannen. Hast Du da ein Patent drauf??
                    Grüße von Leineweber

                    Kommentar

                    • ilandara
                      Erfahrener Benutzer
                      • 09.02.2015
                      • 271

                      #70
                      Ich finde einige Eurer Geschichten hier sehr schoen und spannend und manche geben mir auch ein bisschen Gaensehaut.
                      Ich bin ueberzeugt davon dass Dinge manchmal passieren weil man darauf hingewiesen werden soll.
                      Es geht sicherlich um tief verwurzelte Informationen, die aber unbewusst heraufgelockt werden.
                      Bitte schreibt mehr solcher Erlebnisse!!
                      Zuletzt ge?ndert von ilandara; 09.03.2015, 22:25.

                      Kommentar

                      • wied25
                        Benutzer
                        • 04.01.2013
                        • 47

                        #71
                        Hallo zusammen,


                        bei uns zuhause hängt in allen Ehren die Ahnengalerie mit den Bildern meiner Vorfahren und denen meiner Ehefrau. So auch Urgroßvater Michael und Urgroßmutter Agnes, natürlich mit der todernsten Miene, die vor über 100 Jahren beim Fototermin beim Fotografen üblich war.

                        Neulich war ich im Stadtarchiv und habe aus den Personenstandsregistern zahlreiche Urkunden, diesen Zweig der Familie betreffend, rausgesucht und fotografiert. Es ist ja schon ein ganz besonderes Gefühl, vor denselben alten Folianten zu sitzen, vor denen vor 150 Jahren der Urahne auch gesessen hat und die Geburt seines Kindes unterschrieben hat….oder umgekehrt, der Sohn zeigt den Sterbefall seines Vaters an.

                        Mit reicher Ausbeute komme ich wieder nach Hause, und als erstes fällt dort mein Blick auf die Ahnengalerie. Mir kommt es sofort vor, als würden Michael und Agnes nun aus ihren Bilderrahmen auf einmal mit den Augen lächeln, sie scheinen zu griemeln, wie wir im Rheinland sagen.

                        Meiner Frau sage ich sofort: „Schöne Grüße von Michel und seiner Angenies, die hab ich eben noch getroffen!“



                        Viele Grüße
                        Udo
                        "Ich beneide sie nicht, ich beklage sie nicht, sie sind ein Teil von mir, und ich bringe sie zur Sprache."
                        (Heinz Küpper, "Beschreibung einer Fotografie")

                        Kommentar

                        • Anna Sara Weingart
                          Erfahrener Benutzer
                          • 23.10.2012
                          • 15111

                          #72
                          Hallo,
                          wir kennen ja die frühere hohe Kindersterblichkeit, und den Wunsch trotzdem den Nachkommen die Vornamen der Ahnen weiterzugeben.
                          Der jährliche Geburtsrhythmus wurde nun in diesem Beispiel besonders perfektioniert:



                          Da merkt man gar nicht mehr den Verlust, wenn sich der Nachwuchs auf diese Weise automatisch verjüngt.


                          Gruss

                          Leide gab es kein happy-end, Ehefrau u. die beiden Söhne verstorben
                          Discover your family history. Explore the world’s largest collection of free family trees, genealogy records and resources.

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                          Zuletzt ge?ndert von Anna Sara Weingart; 10.03.2015, 16:39.
                          Viele Grüße

                          Kommentar

                          • Rieke
                            Erfahrener Benutzer
                            • 13.02.2012
                            • 1290

                            #73
                            Woran erkennt man, dass ein Transkribierer mit Sicherheit nicht in Deutschland lebt?

                            Birthplace:Gleiwitz, Siberia, Prussia
                            Discover your family history. Explore the world’s largest collection of free family trees, genealogy records and resources.


                            Ganz soweit sind die Preussen nun doch nicht gekommen


                            Liebe Gruesse
                            Rieke
                            Meine Spitzenahnen....
                            waren arm aber reinlich. Ihr Motto? Lieber leere Taschen als volle Hosen.

                            Kommentar

                            • elwetritsche
                              Erfahrener Benutzer
                              • 23.03.2013
                              • 913

                              #74
                              Och Rieke, warum so pingel(frieder)isch?

                              Du weißt doch, alles hinter Berlin ist Sibirien!

                              Genau wie alles über Hamburg Nordpol und alles unter München Afrika ist.
                              +
                              Liebe Grüße
                              Elwe

                              Mit ihren Feld- (Rheinhessen), Wald- (Westerwald) und Wiesen- (Kreis Groß-Gerau) Ahnen.

                              Kommentar

                              • Xtine
                                Administrator
                                • 16.07.2006
                                • 28326

                                #75
                                Zumindest mit Preußen hat er Recht.
                                Denn von München aus ist alles nördlich der Donau genaugenommen Preußen
                                Viele Grüße .................................. .
                                Christine
                                sigpic .. .............
                                Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                                (Konfuzius)

                                Kommentar

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