Gräditz und Faulbrück (Niederschlesien) -Häftlingslager

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  • Matthias Möser
    Erfahrener Benutzer
    • 14.08.2011
    • 2264

    #16
    Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
    Zbiorowy grób w Grodziszczu = Massengrab in Gräditz

    Foto: http://www.sztetl.org.pl/en/image/62783/

    Foto nahe des Gedenksteins: http://www.sztetl.org.pl/getfile2.ph...y=800&id=62784
    Habe auch die Stelle des Massengrabes hinter der Mauer des Friedhofes (kath. oder ev.???) gefunden.

    Wenn meine Urgroßeltern in Gräditz gewußt hätten, was sich in unmittelbarer Nähe ihres Wohnortes nach 1940 abgespielt hat (Arbeitslager und Ermordung von Juden), sie hätten sich im Grab umgedreht ( ! ) Mein Urgroßvater hat das Haus an der Straße nach Kreisau aus Altersgründen 1940 verkauft und ist mit seiner Frau nach Schweidnitz in die Bismarckstraße 2 gezogen.

    Heute befindet sich in diesem Haus das Hotel "Red Baron" (Roter Baron in Anspielung an den Flieger von Richthofen...)

    Gruß
    Matthias
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    • Matthias Möser
      Erfahrener Benutzer
      • 14.08.2011
      • 2264

      #17
      Zum Arbeitslager auf der Postkarte habe ich einen Hinweis im Buch von Freya von Moltke "Erinnerungen an Kreisau 1930-45" im Kapitel "Die letzten Monate in Kreisau" gefunden: - Ziegelei -
      Dies deckt sich mit der Aussage des jüdischen Häftlings in Gräditz, Josef Königsberg.

      Gruß
      Matthias
      Zuletzt geändert von Matthias Möser; 23.03.2017, 00:02. Grund: zusatz
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      • TanteSchlemmer
        Erfahrener Benutzer
        • 20.09.2014
        • 172

        #18
        Hallo Matthias,

        das als Arbeitsdienstlager bezeichnete Gebäude von der Postkarte war ursprünglich eine Mühle und zeitweise RAD-Lager.



        Auf der Karte in #2 ist rechts unten eine Ziegelei eingezeichnet.
        Viele Grüße
        Dorothee

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        • Anna Sara Weingart
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2012
          • 15113

          #19
          Jetzt ist mir auch klar, warum es im 3.Reich offiziell keine Arbeitslosen mehr gab. Waren alle in solchen RAD-Arbeits-/Umerziehungslagern.

          RAD-Abt. 6/115 "Generalfeldmarschall Graf von Moltke" Gräditz - 1.10.1936 - Quelle: http://forum.balsi.de/index.php?topic=2060.0


          Vielleicht war dieses große alte Mühlengebäude sogar vorher jüdisches Eigentum ?
          Man kann den Polen ja dankbar sein, dass sie die Geschichte aufarbeiten. Tolle Fotos
          Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 23.03.2017, 17:56.
          Viele Grüße

          Kommentar

          • Matthias Möser
            Erfahrener Benutzer
            • 14.08.2011
            • 2264

            #20
            Zitat von TanteSchlemmer Beitrag anzeigen
            Hallo Matthias,

            das als Arbeitsdienstlager bezeichnete Gebäude von der Postkarte war ursprünglich eine Mühle und zeitweise RAD-Lager.



            Auf der Karte in #2 ist rechts unten eine Ziegelei eingezeichnet.
            Hallo, Dorothee!

            Danke Dir für diesen tollen Fund! Das Gebäude schien mir zu groß für eine Ziegelei zu sein, jetzt hat man wieder einen klaren Hinweis in dieser ganzen Recherche. Also war da seit 1936 der RAD schon drin, siehe das Bild mit den Nazisymbolen.

            Ich finde es auch würdig, daß man in Polen heute die jüdische Vergangenheit aufarbeitet, aber es ist eigentlich unsere (deutsche) Aufgabe, auch nach über siebzig Jahren.....mir sind diese (vergessenen) Menschen nicht egal.

            Gruß
            Matthias
            Zuletzt geändert von Matthias Möser; 23.03.2017, 21:12. Grund: zusatz
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            • TanteSchlemmer
              Erfahrener Benutzer
              • 20.09.2014
              • 172

              #21
              Hallo Matthias,

              ja, die Aufarbeitung, dass ist leider immer wieder eine umstrittene Sache.

              Zu Deiner Frage zu den involvierten Firmen habe ich noch etwas gefunden. Die Angaben basieren auf dem vom Internationalen Suchdienst (ITS) in Arolsen publizierten Gesamtverzeichnis der Haftstätten unter dem Reichsführer-SS (1933-1945).

              Viele Grüße
              Dorothee

              Kommentar

              • Matthias Möser
                Erfahrener Benutzer
                • 14.08.2011
                • 2264

                #22
                Zitat von TanteSchlemmer Beitrag anzeigen
                Hallo Matthias,

                ja, die Aufarbeitung, dass ist leider immer wieder eine umstrittene Sache.

                Zu Deiner Frage zu den involvierten Firmen habe ich noch etwas gefunden. Die Angaben basieren auf dem vom Internationalen Suchdienst (ITS) in Arolsen publizierten Gesamtverzeichnis der Haftstätten unter dem Reichsführer-SS (1933-1945).

                http://www.deutschland-ein-denkmal.d...ahl+abschicken
                Hallo, Dorothee,

                merci, da sind dann auch die beteiligten Firmen aufgeführt, wo die Häftlinge eingesetzt waren...

                Gruß
                Matthias

                PS: Die Community hier im Forum ist wirklich sehr hilfsbereit
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                • Anna Sara Weingart
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.10.2012
                  • 15113

                  #23
                  Hallo,
                  ich weiß auch warum der RAD nach Gräditz quartiert wurde:
                  der Fluss Peile, der durch Gräditz fließt sollte vom RAD ausgebaut/reguliert werden, siehe Anhang:
                  (Quelle: Jahrbuch für schlesische Kirchengeschichte, Band 62, 1983)
                  Angehängte Dateien
                  Viele Grüße

                  Kommentar

                  • Matthias Möser
                    Erfahrener Benutzer
                    • 14.08.2011
                    • 2264

                    #24
                    Hallo,
                    das hat man später auch noch probiert, da die Peile sehr oft Hochwasser mit sich führt, letzte größere Überschwemmung war wohl 2009, da ist dann Land unter....der Fluß windet sich eben in vielen Schleifen durch diese schöne Landschaft Niederschlesiens....
                    Man sieht schon welche wahnsinnige Vorhaben der RAD hatte....wie das Schanzenbauen.

                    Gruß
                    Matthias
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                    • Matthias Möser
                      Erfahrener Benutzer
                      • 14.08.2011
                      • 2264

                      #25
                      Auf einer anderen älteren Postkarte unter dolny.slask.pl wird das Gebäude als Dampfmühle in Ober-Gräditz bezeichnet. Man findet auch Abbildungen der einstigen ev. Kirche von Gräditz (Fachwerkbau):

                      Gruß
                      Matthias
                      Suche nach:
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