FN De Zolt

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  • NeuburgFli
    Benutzer
    • 22.01.2011
    • 9

    FN De Zolt

    Hallo zusammen,

    kann mir eventuell jemand etwas zum Nachnamen De Zolt sagen?

    Mein Urgroßvater (A. De Zolt) war gebürtiger Italiener und kam aus San Pietro di Cadore. Dieser kleine Ort liegt direkt im Grenzgebiet zu Österreich und der heutigen Slowakei.

    Ein gebürtiger Italiener meinte, es wäre kein ursprünglich italienischer Name, da diese immer auf ein Vokal enden. Es könnte also sein, daß der Nachname auch slowenische, jugoslawische oder ungarische Wurzeln beinhaltet.

    Aus dem Ungarischen kenne ich den Vornamen Zsolt. De ist italienisch für "von", Zolt könnte eine Abwandlung von Zsolt sein. Ist aber nur eine Vermutung.

    Bin für jeden Hinweis dankbar!

    Gruß

    Michael
  • Laurin
    Moderator
    • 30.07.2007
    • 5640

    #2
    Hallo Michael,

    der FN de Zolt könnte auf eine ungarische (Namens-)Herkunft schließen lassen:

    - ung. zsoltár = Psalm (wobei zs "weich" gesprochen wird wie g in Garage; vgl. tschech. / slov. ž; später verschliffen zu z)
    - auch mögl.: Herleitung von Zoltán (jüngster Sohn des ung. Großfürsten Arpád)

    Der Vorsatz de könnte nach der Verbreitung (Venetien häufig) auf ital. Adel hindeuten (aber nicht zwingend! )
    Vielleicht weiß unsere "Adelstante" Hina dazu noch was?
    Freundliche Grüße
    Laurin

    Kommentar

    • Hina
      Erfahrener Benutzer
      • 03.03.2007
      • 4661

      #3
      Da ist die Tante .

      Hallo Michael,

      Der FN de Zolt ist ein Herkunftsname aus den Dolomiten, Zolt (Dolomiten-Ladinisch) = Zoldo (Italienisch). Daher auch "de" Zolt und nicht das italienische "di".

      Die Prädikate de, di, van, von, -ski, -sky, -y, -iy und wie sie alle heißen sind keine Adelsprädikate, sondern verweisen auf Herkunftsorte oder Stammsitze. Derjenige kam also von/aus Zoldo/Zolt. Dass auch sehr viele Adelige diese Prädikate führten, lag einfach nur daran, dass sie sich meist nach ihren Stammsitzen benannten. In deutschen Landen hat sich dann aber eigenartigerweise durchgesetzt, dass auch in den Adelsstand erhobene Bürgerliche das Prädikat "von" führten. Das ist aber eine besondere Spezialität, die es in anderen Ländern nicht gibt - Herr von Müller hört sich ja eigentlich einfach nur schräg an .

      Viele Grüße
      Hina
      "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

      Kommentar

      • NeuburgFli
        Benutzer
        • 22.01.2011
        • 9

        #4
        Hallo Laurin und Hina, Danke für eure Antworten.

        Die Verbindung zum Namen Zsolt war auch meine erste Idee. Ich bin jedoch nicht davon ausgegangen, daß es sich beim "De" um einen Adelstitel handelt, sondern eher eine Zusatz wie das "Mac" bei den Schotten. Also um Nachfahren eines Zolt oder Zsolt.

        Auf die geographische Variante war ich noch nicht gekommen, sie klingt aber einleuchtend. Nachdem ich mir gerade mal im Wikipedia die genaue Erklärung des Ladinisch angesehen habe, erst Recht. Meine Verwandten wohnten und wohnen heute noch in der Gegend um Cortina, Comelico und angrenzenden Tälern. Genau hier ist diese Sprachrichtung verbreitet.

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