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#11
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Hallo Günter,
vielen Dank für den wunderbaren, umfangreiche Analyse. Ich bin beeindruckt. Ich habe gelernt, wo Jakob mit seiner Familie wohnte. Ich glaube, die müssten umziehen, als die Nazis kamen und später hat Jakob nur dank seiner katholischen Frau eine Deportation entkommen. Seine Tochter hatte einen jüdischen Ehemann und ist mit ihrer Tochter und mit dem letzten Bild (ein Heiratsgeschenk vom Vater) im Handgepäck nach London geflohen - 1939. Jakob Senior war der erste von Geschwistern Altenberg, eine Mischehe zu begehen. Später gab es noch eine in Krakau. Der Rest der Familie, inklusive Eltern meiner Oma, wurde ermordet. Jakob Altenberg starb 1944 und wurde auf dem jüdischen Teil des Friedhofs begraben, separat von der Familie, obwohl er konfessionslos war. Als Standard, hatte man einen zusätzlichen Namen "Israel" zugeschrieben. Vielen Dank und viele Grüße, Agnieszka Zitat:
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#12
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Foto
Hallo Agnieszka,
bin immer wieder am Zentralfriedhof und kann dir gerne Fotos machen. Allerdings fehlt hier die Gruppe! Im neuen jüdischen Friedhof gibt es 26 Gruppen - ohne diese wird es schwer... Hast du vielleicht schon mal bei der jüdischen Gemeinde oder direkt bei der Friedhofsverwaltung nach der genauen Grabnummer gefragt? lg Peter |
#13
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Hallo,
Jakob (Albin) Altenberg * 8.5.1902, ist lt. Friedhof Wien am 4.5.1956 verstorben und wurde am 9.5.1956 auf dem Friedhof Hietzing, Maxingstr. 15, 1130, bestattet. (Gruppe 66 / Reihe 17 / Nr. 10) http://www.friedhoefewien.at/grabsuc...ngitudeWGS84_x= Im selben Grab bestattet: Barbara Altenberg * 5.10.1875/+ 6.10.1944 Senta Altenberg * 12.10.1909/+ 26.4.1995 Liebe Grüße Ingrid Name eingeben - alle Friedhöfe (od. Hietzing) - historisch anklicken - suchen Geändert von Kretschmer (10.01.2016 um 18:45 Uhr) |
#14
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Hallo Peter,
es wäre toll! Ich habe die Info gefunden. Vielen Dank im Voraus, falls du eines Tages die Gelegenheit hast, ein Foto zu machen. Viele Grüße aus Berlin, Agnieszka No. 6886 Last Name Altenberg First Name Jakob, Isrl. Address 1130, Hütteldorferstr. 70 Profession Date of Birth/Age 69 Date of Death 1944.01.13 Place of Death letzter Wohnort Date of Burial 1944.01.17 Cemetery ZF Tor 4 Group 18K Row 4 Tomb No 12 Zitat:
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#15
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Hallo Ingrid,
Barbara, Jakob Albin und Senta waren entsprechend die Frau, der Sohn und die Schwiegertochter von Jakob Altenberg Senior. Die wurden auf dem Friedhof Hietzing begraben. Über die Datum ihrer Tod habe ich erst Dank euch auf diesem Forum erfahren. Natürlich, falls jemand von euch zufällig auf dem Friedhof sein sollte, könnte auch ein Foto machen. Ursprünglich bat ich um ein Foto von Jakob Seniors Grab Gibt es ein Amt in Wien, wo ich nachfragen könnte, ob Jakob Albin Kinder hatte? Ich vermute nicht, weil meine Oma im Kontakt mit Adele, Jakob Seniors Tochter, war und es war nie die Rede von anderer Familie als meine Oma und ihrer Schwester in den USA. Liebe Grüße, Agnieszka Zitat:
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#16
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Hallo Agnieszka,
du kannst eine Auskunft aus dem historischen Melderegister beantragen. Da müssten alle Familienangehörigen, die im gleichen Haushalt gewohnt haben, auch dabei stehen, also alle Kinder. https://www.wien.gv.at/amtshelfer/ku...nterlagen.html Liebe Grüße und viel Erfolg! Zita |
#17
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ALTENBERG im Herold-Adressbuch und im Internet
Hallo Agnieszka!
Ich hatte gestern im Wiener Stadt- und Landesarchiv zu tun und habe bei dieser Gelegenheit im Herold-Adressbuch, das dort ab dem Jahr 1956 aufgestellt ist, nach „Altenberg“ gesehen. Im Jahr 1956 gibt es folgende Einträge: Altenberg Albin, Ing., Kunsth(än)dl(e)r, 15., Hütteldorfer Straße 70 Altenberg Hildegard, M(agiste)r, Apothekerin, 4., Wiedner Gürtel 56 Altenberg Jac., Kunsthandlung, Bilder und Rahmen, 6., Mariahilfer Str. 69 Altenberg Marianne, 5., Margaretenplatz 2 Altenberg Oskar, Verw(altungs)Sekr(etär), 9., Währinger Gürtel Nr. 162 Im Jahr 1957 fehlt Albins Eintragung, stattdessen gibt es ab diesem Jahr folgende Eintragung: Altenberg Senta, Kunsth(än)dl(erin), 15., Hütteldorfer Straße Nr. 70 Ab dem Jahr 1959 fehlt die Eintragung für Jac. Altenberg in der Mariahilfer Straße. Die Eintragungen für Senta Altenberg konnte ich bis zum Jahr 1979 nachverfolgen. Dann fand ich keine Adressbücher mit Einwohnerverzeichnissen mehr vor. 1) Anmerkungen zu Albin und Senta Altenberg: Wie wir aus Ingrids Beitrag wissen, ist Albin 1956 gestorben, es handelt sich also um die letzte Eintragung in einem Herold-Adressbuch. Im folgenden Jahr wird seine Frau Senta (sie ist, wie Ingrid herausgefunden hat, 1995 gestorben, hat ihren Mann also fast um 40 Jahre überlebt) an derselben Adresse Hütteldorfer Straße 70 genannt. Beide waren im Kunsthandel tätig. 2) Anmerkungen zu der Kunsthandlung in der Mariahilfer Straße: Ich habe im Internet nach einer Verbindung zwischen Altenberg und Mariahilfer Straße gesucht und bin dabei völlig überraschend auf eine Wikipedia-Seite über Jakob Altenberg gestoßen: https://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_Altenberg Darin geht es vor allem darum, dass der Kunsthändler mit jüdischer Abstammung bis ca. 1913 in Geschäftsbeziehungen zu dem jungen, damals völlig unbekannten Maler Adolf Hitler stand, der einige Jahre in Wien lebte. Von der Hitler-Forschung wird die relativ gute Beziehung so gedeutet, dass Hitler als junger Mann noch kein Antisemit war. (Vgl. dazu auch den Wikipedia-Artikel über Samuel Morgenstern). Das Ende des oben angegebenen Artikels zeigt, dass 25 Jahre später Jakob Altenberg und seine Familie jedenfalls schwer unter dem Antisemitismus zu leiden hatten: Nach dem deutschen Einmarsch in Österreich 1938 wurden Altenbergs Geschäfte „arisiert“ und sein Vermögen bis auf eine Minimalrente beschlagnahmt. Die zwei zum Zeitpunkt des Anschlusses noch in seinem Geschäftslager verbliebenen Hitler-Bilder musste Altenberg 1938 für ein geringes Entgelt an das Hauptarchiv der NSDAP verkaufen. Altenberg entging nach 1942 wegen seiner arischen Ehefrau der Deportation. Er starb 1944 in Wien. Altenbergs Sohn Jakob (Jacques) begründete das Unternehmen des Vaters nach dem Zweiten Weltkrieg in bescheidenem Umfang (mit nur einem Laden) neu. Ich habe im Lehmann-Adressbuch im Häuserverzeichnis bis zum Jahr 1940 bei Mariahilfer Straße 69 folgende Eintragung gefunden: Altenberg J., Rahmenfabrik. Ab 1941 scheint hier (wohl mit Verspätung) ein anderer Name auf. Die Eintragungen im Herold-Adressbuch zeigen, dass (Albin) Jakob (Jacques) Altenberg sein Unternehmen mit der Bezeichnung Jac. Altenberg im gleichen Haus in der Mariahilfer Straße 69 neu aufbaute. Nach seinem Tod scheint die Witwe dieses Geschäft nicht (oder zumindest nicht lange) weitergeführt zu haben, da diese Eintragung ab dem Herold-Adressbuch 1959 nicht mehr aufscheint. Es gibt offenbar zahlreiche weitere Artikel und Beiträge im Internet, in denen Jakob Altenberg genannt wird. Drei davon möchte ich hier anführen: 1) Werbeschild der Kunsthandlung und Rahmenfabrik Altenberg: http://www.bildarchivaustria.at/Page...ildID=15828107 2) Artikel der Historikerin Brigitte Hamann im SPIEGEL (2001) http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-19594717.html 3) Artikel in der PRESSE (2015) von Kurt Scholz http://diepresse.com/home/meinung/qu...imis-erzaehlen Möglicherweise kennst Du diesen Beitrag, und vielleicht hat er den Wunsch nach einem Foto vom Grab ausgelöst. Herzliche Grüße Günter |
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Fotos Grab Jakob Altenberg
Hallo Agnieszka!
Ich war heute am jüdischen Friedhof und habe dir Fotos gemacht. Schick sie dir gerne per email. Fürs Forum sind sie zu groß. meine email: hoffmannpeter@gmx.at Wusstest du, dass Jakob Altenberg im Teil der "Judenchristen" liegt? Möglicherweise wurde es christlich getauft? Du kannst auf dem Foto Nr. 1 links hinter seinem Grab das Denkmal dazu erkennen. "800 Verstorbene, die nach den NS-Gesetzen (Nürnberger Gesetze) Juden, doch in der Mehrheit christlich getauft oder konfessionslos waren, wurden von 1941 – 1945 am neuen und auch alten jüdischen Friedhof beigesetzt, da die Begräbnisse auf christlichen Friedhöfen von den NS-Machthabern verboten wurden. Mehr als 140 der hier beigesetzten Menschen wählten Selbstmord, insbesondere in den ersten Monaten nach Einführung der Kennzeichnungspflicht und vor der Deportation… Im Zeichen der christlich-jüdischen Verbundenheit erfolgte am 11.11.2003 um 11:00h auf dem Jüdischen Friedhof, Tor 5, Gruppe 18 K, die Enthüllung eines gemeinsamen Gedenksteines. Viele der kleinen Grabsteine, größere konnte man nicht leisten, sind hier nicht mehr sichtbar, so auch bei der Gruppe 19 K; sie sind eins mit der Erde und Gras bedeckt sie … Selten kommen Besucher hierher – und so flackert im äußersten Winkel des Wiener Zentralfriedhofes auch nur ganz vereinzelt ein Licht für Verstorbene." Haben auch einen kleinen Stein dagelassen... lg Peter Geändert von hoffmannpeter (07.02.2016 um 17:05 Uhr) |
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Zitat:
Liebe Grüße Wiener PS: @günter oppitz und @hoffmannpeter tolle Arbeit, Respekt. |
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Hallo zusammen,
Es ist eine Weile her. Ich habe keine Benachrichtigung bekommen, dass neue Antworte hier gab. Ich möchte mich herzlich für eure Antworte bedanken! Ich hoffe endlich dieses Jahr,Wien zu besuchen und Spuren meiner Familie zu folgen. Der Poster vom Altenberg ist toll! Ich mache weiter mit der Ahnenforschung ( trotz 2 kleine Kinder zu haben). Hoffentlich findet man immer wieder neue Sachen, vielleicht sogar Fotos von Altenberg eines Tages! Alles Gute im Neuen Jahr! Viel Erfolg bei euerer Forschung, Agnieszka |
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