Kriegsgefangenenlazarett Stargard in Pommern

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  • bumbaumel
    Benutzer
    • 31.01.2013
    • 16

    #16
    Lazarett Stargard/Pommern

    Hallo Dieter,
    da Sie mich nicht "bumbaumel" nennen wollen, schlage ich Ihnen "Gina" vor. Das Profilbild ist übrigens eine Bumbaumel - thüringisch für Löwenzahn.

    ... dass Sie auf einen militärischen Werdegang von der WASt ca. 1 Jahr warten müssen.
    Genau, deshalb habe ich gehofft, über andere Wege schneller an's Ziel zu gelangen. Aber Ihre Argumente haben mich überzeugt. Vielleicht verkürzt sich ja auch die Bearbeitungszeit, da bereits 1950 von der Abwicklungsstelle der Dt. Dienststelle eine Registriernummer vergeben wurde.

    Kennen Sie schon den Inhalt eines militärischen Werdegangs ?

    Ich war wohl etwas naiv, weil ich annahm, dass es sich dabei um die militärische Entwicklung bis hin zum letzten Dienstgrad handelt.

    Vom 27.10.1916 bis zum 15.04.1918 war er jedenfalls in der Unteroffiziers-Vorschule Frankenstein/Schles. und ab 16.04.1918 bis 15. Sept. 1919 bei der 4. Kompanie der Unteroffiz.-Schule zu Northeim. Letzteres belegt sein Führungszeugnis.

    Natürlich interessiert mich auch die Sterbeurkunde von dem Gesuchten.

    Die WASt hat keine Sterbeurkunde ausgestellt. Zum Zwecke der Beurkundung des Sterbefalls erhielt die Witwe vom Standesamt I von Groß-Berlin einen entsprechenden Vordruck zur Beantwortung von Fragen.

    Freundliche Sonntagabendgrüße
    bumbaumelgina
    Geduld, Geduld, aber nicht so plötzlich

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    • Saure
      Erfahrener Benutzer
      • 27.03.2008
      • 4806

      #17
      Guten Morgen Gina,

      entschuldigen Sie bitte, wenn ich Sie in diesem Unterforum nicht mit 'bumbaumel' anspreche.
      Dafür ist mir die Hilfe bei der Aufklärung von Kriegsschicksalen zu wichtig.

      Mein Vater ist in russ. Kriegsgefangenschaft gestorben. Ich habe viele Jahre gebraucht, bis ich endlich sein Grab gefunden hatte. Natürlich prägt mich das heute noch.

      In diesem Unterforum wurden bisher mehrere militärische Werdegänge eingestellt. Da können Sie sich ein Bld machen, wie diese aussehen. Natürlich kann ich Ihnen auch den militärischen Werdegang meinens Vaters zur Verfügung stellen.

      Es ist richtig, dass die WASt keine Sterbeurkunden ausstellt. Aber auf grund der Kriegssterbefallanzeige von der WASt wurde von dem zuständigen Standesamt (letzter Wohnsitz vor Eintritt in den Krieg) eine Sterburkunde ausgestellt. Nun gilt es also, dieses Standesamt bzw. diese Sterbeurkunde zu finden.

      Natürlich können Sie auch vom Standamt I in Berlin eine Sterbeurkunde anfordern.
      Viele Grüße
      Dieter Saure

      Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
      Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
      Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
      Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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      • bumbaumel
        Benutzer
        • 31.01.2013
        • 16

        #18
        lazarett Stargard/Pommern

        Guten Morgen Dieter,

        entschuldigen Sie bitte, wenn ich Sie in diesem Unterforum nicht mit 'bumbaumel' anspreche. Dafür ist mir die Hilfe bei der Aufklärung von Kriegsschicksalen zu wichtig.

        "bumbaumel" war in meinen frühesten Kindertagen, wie auch die Brennnessel, ein wichtiger Vitamin-Lieferant und ist deshalb mein Liebling unter den Wildblumen. Sie ist stark und quasi unverwüstlich und wird zu Unrecht als Unkraut bezeichnet. Nomen ist nicht immer omen


        Mein Vater ist in russ. Kriegsgefangenschaft gestorben.


        Meiner leider auch....
        Gestern bekam ich von dem freundlichen Herrn Nycz aus Stargard per Mail Fotos, die er im Soldatenfriedhof Glien aufgenommen hat. Diese Fotos belegen, dass der Name meines Vaters mit Geburts- und Sterbedatum sowohl in einem "Gedenkbuch" als auch auf einem Gedenkstein steht, allerdings mit dem Zusatz "unbekannt". Das bedeutet wohl, dass keine Erkennungsmarke bei der Umbettung gefunden wurde und es sich deshalb um die "wahrscheinliche" Ruhestätte handelt. Ich denke, dass die Kriegsgräberfürsorge das Gedenken veranlasst hat auf Grund meiner Anfrage.

        Natürlich können Sie auch vom Standamt I in Berlin eine Sterbeurkunde anfordern.


        Ich gehe davon aus, dass es eine Sterbeurkunde gab, die zur Beantragung der Witwen- und Halbweisenrente ja notwendig war.

        Meine nächsten Schritte sind nun der Antrag an die WASt und Kontaktaufnahme zu einem Herrn Döring aus Hamburg, der im Besitz von Totenlisten aus den Lager Stargard ist.

        Und trotz allem ... den Frühling geniessen...

        Freundliche Grüße
        Gina
        Geduld, Geduld, aber nicht so plötzlich

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        • Saure
          Erfahrener Benutzer
          • 27.03.2008
          • 4806

          #19
          Hallo Gina,

          vielen Dank für Ihre Antwort.

          Tun Sie sich und mir doch bitte den Gefallen und fordern Sie bitte beim Standesamt I in Berlin die Sterbeurkunde an, damit wir wissen bei welchem Standsamt sie ausgestellt wurde. Ich möchte doch gerne wissen, auf welche Angaben hin diese Sterbeurknde ausgestellt wurde.
          Vielen Dank für Ihr Verständnis für meine Neugierde.
          Viele Grüße
          Dieter Saure

          Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
          Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
          Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
          Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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          • Henry Jones
            Erfahrener Benutzer
            • 31.12.2008
            • 1417

            #20
            Zitat von Saure Beitrag anzeigen
            fordern Sie bitte beim Standesamt I in Berlin die Sterbeurkunde an, damit wir wissen bei welchem Standsamt sie ausgestellt wurde.
            Wissen wir doch bereits. Beim Standesamt I in Berlin. Dieses hat als Ersatzstandesamt die Beurkundung des Sterbefalls unter der Nr. K 109 995 durchgeführt. Es handelt sich um keine Todeserklärung.

            Als Formular sollte dieser Vordruck benutzt werden



            Zitat von Saure Beitrag anzeigen
            Ich möchte doch gerne wissen, auf welche Angaben hin diese Sterbeurknde ausgestellt wurde.
            Vielen Dank für Ihr Verständnis für meine Neugierde.
            Ich hoffe auch, dass dort evtl. weitere Informationen hervorgehen, denke aber dass dort die üblichen Floskeln stehen "...auf Anzeige der Deutschen Dienststelle..."

            Interessant wäre aber sicherlich diese Totenliste, aber da ist Gina ja dran. Die WASt dürfte ja diese auch vorliegen, ggf. auch die Heimkehrererklärung.

            Gruß Alex
            Mitglied im Verein zur Klärung von Schicksalen Vermisster & Gefallener (VKSVG e.V.)
            www.vermisst-gefallen.net (Homepage)
            www.vksvg.de (Forum)

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            • Saure
              Erfahrener Benutzer
              • 27.03.2008
              • 4806

              #21
              Hallo Alex,

              vielen Dank für Ihren Hinweis.
              Zuletzt geändert von Saure; 05.03.2013, 18:25.
              Viele Grüße
              Dieter Saure

              Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
              Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
              Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
              Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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              • Saure
                Erfahrener Benutzer
                • 27.03.2008
                • 4806

                #22
                Hallo Gina,

                ich denke schon länger über diese beiden Sätze von Ihnen nach:
                'Die Dienststelle berief sich auf die Meldung eines Heimkehrers, "der nicht genannt werden will".', und
                'Mich interessiert vor allem die Auskunft des Heimkehrers, der seinen Namen nicht nennen wollte.'.

                Für mich sind das 2 Paar Schuhe.
                Für mich gibt es eine Heimkehrer-Erklärung von einem Heimkehrer, in dem auch der vollständige Name dieses Heimkehres steht.
                Die WASt gab diese Erklärung in einer Kriegssterbefallanzeige weiter, ohne den Namen des Heimkehres zu nennen.
                Haben Sie denn schon versucht diese Heimkehrer-Erklärung beim DRK-Suchdienst in München anzufordern ?

                Ich würde auch gerne diesen ausgefüllten Vordruck ' Zum Zwecke der Beurkundung des Sterbefalls erhielt die Witwe vom Standesamt I von Groß-Berlin einen entsprechenden Vordruck zur Beantwortung von Fragen.' lesen. Aber dafür müßten Sie dann doch an das Standesamt I in Berlin schreiben. Oder sehe ich das falsch ?
                Zuletzt geändert von Saure; 05.03.2013, 17:43.
                Viele Grüße
                Dieter Saure

                Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
                Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
                Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
                Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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                • bumbaumel
                  Benutzer
                  • 31.01.2013
                  • 16

                  #23
                  lazarett Stargard/Pommern

                  Hallo Dieter,

                  Haben Sie denn schon versucht diese Heimkehrer-Erklärung beim DRK-Suchdienst in München anzufordern ?


                  Ja, aber ich erwähnte bereits, dass es sich in der Antwort vom Suchdienst um eine "Fehlmeldung" handelte wegen der Verwechslung der Vornamen (Bruno anstelle Alfred).

                  Der Suchdienst riet mir allerdings auch, ich solle mich mit Berlin in Verbindung setzen wegen der Heinkehrererklärung.
                  Ich vermute, dass es sich bei dem Heimkehrer um die Person handelt, die der Dienststelle die Totenliste übergab. Dann wäre es wegen den zu erwartenden Nachfragen von Angehörigen verständlich, dass er seinen Namen nicht genannt haben wollte.

                  Ich würde auch gerne diesen ausgefüllten Vordruck ...

                  Siehe Anlage, aber unausgefüllt. Ich erinnere mich, dass sich meine Mutter aus emotionalen Gründen hartnäckig weigerte, ihren Ehemann für tot erklären zu lassen. Trotzdem gehe ich davon aus, dass sie es schließlich doch tat.

                  Aber dafür müßten Sie dann doch an das Standesamt I in Berlin schreiben. Oder sehe ich das falsch ?

                  Das sehen Sie richtig, und das wird auch ein weiterer nächster Schritt sein.

                  Mit freundlichem Gruß
                  Gina
                  Angehängte Dateien
                  Geduld, Geduld, aber nicht so plötzlich

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                  • bumbaumel
                    Benutzer
                    • 31.01.2013
                    • 16

                    #24
                    lazarett Stargard/Pommern

                    Hallo Alex,

                    danke für das Interesse und für einen weiteren Puzzlestein. Langsam - ganz langsam - fügen sich die Teilchen zusammen.

                    Freundliche Grüße
                    Gina
                    Geduld, Geduld, aber nicht so plötzlich

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                    • Saure
                      Erfahrener Benutzer
                      • 27.03.2008
                      • 4806

                      #25
                      Hallo Gina,

                      vielen Dank für Ihre weiteren Angaben.
                      Der letzte Wohnort war also Lauban.

                      Vielleicht klären Sie mal mit Alex, was Sie beide unter einem Antrag auf Todeserklärung verstehen.
                      Ich bin jedenfalls schon mal sehr gespannt, was dabei herauskommt.
                      Viele Grüße
                      Dieter Saure

                      Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
                      Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
                      Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
                      Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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                      • Henry Jones
                        Erfahrener Benutzer
                        • 31.12.2008
                        • 1417

                        #26
                        Zitat von bumbaumel Beitrag anzeigen
                        Ich würde auch gerne diesen ausgefüllten Vordruck ...

                        Siehe Anlage, aber unausgefüllt. Ich erinnere mich, dass sich meine Mutter aus emotionalen Gründen hartnäckig weigerte, ihren Ehemann für tot erklären zu lassen. Trotzdem gehe ich davon aus, dass sie es schließlich doch tat.

                        Aber dafür müßten Sie dann doch an das Standesamt I in Berlin schreiben. Oder sehe ich das falsch ?

                        Das sehen Sie richtig, und das wird auch ein weiterer nächster Schritt sein.

                        Mit freundlichem Gruß
                        Gina
                        Hallo Gina,

                        wie schon geschrieben, handelt es sich hier um einen Vorgang zur Ausstellung der Sterbeurkunde (steht ja auch auf dem Vordruck) und um keine Todeserklärung. Aber ob der Todesfall letztendlich beurkundet wurde, wenn die Ehefrau keine Auskunft gab, kann ich nicht beurteilen. Entsprechend lässt sich dies nur über eine Anfrage beim Standesamt I herausfinden. Könnte aber einige Zeit dauern.

                        Die Angabe "Standesamt I" stiftet vielleicht etwas Verwirrung, insbesondere weil man es immer mit der Todeserklärung (Buch für Todeserklärungen) in Verbindung bringt. Es diente aber in der Nachkriegszeit auch als Ersatzstandesamt für Fälle, die die ehemaligen deutschen Ostgebiete betraffen (hier: das Standesamt Lauban), insbesondere Sterbefälle der Soldaten aus diesen Gebieten.

                        Eine Todeserklärung konnte sowiso nur auf Antrag eingeleitet werden. Bei Sterbefällen war das anders. Aber wir werden das Ergebnis ja dann zu gesicht bekommen (oder auch nicht, wenn nichts beurkundet wurde)

                        Aber ich bin schon gespannt auf die WASt-Auskunft.

                        Gruß Alex
                        Mitglied im Verein zur Klärung von Schicksalen Vermisster & Gefallener (VKSVG e.V.)
                        www.vermisst-gefallen.net (Homepage)
                        www.vksvg.de (Forum)

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                        • Saure
                          Erfahrener Benutzer
                          • 27.03.2008
                          • 4806

                          #27
                          Guten Morgen Alex,

                          vielen Dank für Ihre Erläuterungen.
                          Viele Grüße
                          Dieter Saure

                          Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
                          Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
                          Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
                          Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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                          • bumbaumel
                            Benutzer
                            • 31.01.2013
                            • 16

                            #28
                            lazarett Stargard/Pommern

                            Hallo Alex
                            hallo Dieter,

                            bitte um Entschuldigung für die Doppelung - so erspare ich mir zu nächtlicher Zeit doppelte Antwort gleichen Inhalts.
                            Hausaufgaben gemacht; d. h. Schreiben an WASt, Standesamt, DRK-Suchdienst und Herrn Döring vom Heimatkreis Stargard. Letzterer ist im Besitz von Kopien der Totenlisten des Lazarettes.

                            Folgende Ungereimtheit stellte ich fest: Auf der Homepage des Heimatkreises steht, dass das Kriegsgefangen-Lazarett vom 23. Mai bis zum 21. Juli 1945 bestand. Das Todesdatum meines Vaters wurde aber mit dem 4.09.45 angegeben.

                            Jetzt kann ich nur noch abwarten und auf klärende Antworten für meine Fragen hoffen. Bis dahin erst einmal vielen Dank für das Interesse. Für weitere hilfreiche Ideen bin ich immer aufgeschlossen.

                            Mit freundlichen Grüßen
                            Gina
                            Geduld, Geduld, aber nicht so plötzlich

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