VN Druytgin

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  • herby
    Erfahrener Benutzer
    • 13.12.2006
    • 2161

    VN Druytgin

    Familienname: Vorname: Druytgin
    Zeit/Jahr der Nennung: 1300 und 1400
    Ort/Region der Nennung: Raum Bonn und Köln


    Hallo Namensforscher,

    eine meiner Vorfahren, die kurz nach 1400 lebte, hieß mit Vornamen Druytgin.
    Wie in der Anlage von Ende 1300 wird der Name auch Druitgin geschrieben.
    Meine Frage ist jetzt, wurden die Namen auch so gesprochen, oder ist das
    einfach nur eine Übersetzung ins "Amtsdeutsch" von Trutchen, Gertrud, Trude....???

    Gruß
    Herbert
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    Zuletzt geändert von herby; 03.12.2016, 22:37.
  • fps
    Erfahrener Benutzer
    • 07.01.2010
    • 2160

    #2
    Hallo,
    ich nehme an, dass die Namen damals so eingetragen wurden, wie sie gesprochen wurden.
    Teilweise lauten sie ja mundartlich noch heute so, wie sie seinerzeit eingetragen wurden.

    Auch haben sich die damals üblichen landlaüfigen Vornamen in einigen Nachnamen "verewigt": Dahms (von Adam), Coens (von Konrad), Aretz (von Arnold) sind einige Beispiele.
    Gruß, fps
    Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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    • herby
      Erfahrener Benutzer
      • 13.12.2006
      • 2161

      #3
      danke dir. ..war ja später bei den Kirchenbuch Einträgen auch oft
      so. Also tatsächlich Druytgin wurde damals auch Druytgin angesprochen. ..
      Danke und Gruß
      Herbert

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      • Xylander
        Erfahrener Benutzer
        • 30.10.2009
        • 6450

        #4
        Hallo Herbert,
        nein, ich vermute ein Dehnungs-i. Dann also Drutgin/Drutgen mit langem u. So ursprünglich auch in Duisburg.

        Das y ist nur eine andere Schreibweise für i.

        Viele Grüße
        Xylander

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        • herby
          Erfahrener Benutzer
          • 13.12.2006
          • 2161

          #5
          Guten Morgen Xylander,

          danke, ist nachvollziehbar un erklärt das Drutgen, Trudchen...

          Viele Grüße
          Herbert

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          • fps
            Erfahrener Benutzer
            • 07.01.2010
            • 2160

            #6
            Ach, dann hatte ich die Frage wohl nicht ganz richtig verstanden. Wenn es um das uy bzw. ui geht - richtig, das ist ein Dehnungs-i, wie man es oft hinter u und o findet (s. auch "Coens"). Wie das "ui" bzw. "uy" tatsächlich seinerzeit ausgesprochen wurde, ist mir nicht bekannt, kann aber auf ein "ü" hindeuten (das gibt es nicht nur bei "Duisburg", sondern auch bei dem Ort "Buir").

            Sorry, dass ich da einen falschen Schlag hineingebracht habe.
            Gruß, fps
            Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

            Kommentar

            • herby
              Erfahrener Benutzer
              • 13.12.2006
              • 2161

              #7
              nein, das mit dem schreiben wie gehört ist
              schon richtig. Die Leute konnten ja nicht lesen und schreiben
              und der Pastor hat oft geschrieben was er hörte. Zumal, wenn
              der Rotwein gut war.....
              Danke dir

              Gruß
              Herbert

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              • Xylander
                Erfahrener Benutzer
                • 30.10.2009
                • 6450

                #8
                Gelöscht, weil doppelt, siehe # 10
                das war die Phase, als das Forum kaum auf Eingaben reagierte. Während der Antwortübertragung, die endlos dauerte, flog ich raus. Also habe ich es später nochmal versucht. Ist dann aber wohl doch beides übertragen worden.
                Viele Grüße
                Xylander
                Zuletzt geändert von Xylander; 05.12.2016, 11:04.

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                • fps
                  Erfahrener Benutzer
                  • 07.01.2010
                  • 2160

                  #9
                  Zitat von herby Beitrag anzeigen
                  Zumal, wenn der Rotwein gut war.....
                  ... dann konnte es auch passieren, dass er die falschen Namen eintrug oder den Eintrag ganz vergaß....

                  Und leider haben die Altvorderen generell vergessen, die Ausspracheanleitung beizufügen.
                  Gruß, fps
                  Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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                  • Xylander
                    Erfahrener Benutzer
                    • 30.10.2009
                    • 6450

                    #10
                    Hallo zusammen,

                    man muss die Frage aufteilen:
                    1. Was hörte er?
                    2. Wie schrieb er/man damals das Gehörte?

                    Dass er ein ü hörte, schließe ich nicht aus, dazu hier einige Beispiele



                    Das wäre dann eine Umlautbildung wie bei Knabe - Knäblein, Wolf - Wölfchen und Bude - Büdchen. Ob er das gehörte ü dann ui/uy schrieb, dafür habe ich keine eindeutigen Parallelbeispiele gefunden.

                    Bei Duisburg, Duisdorf, Buir, alle heute mit ü ausgesprochen, haben wir eine andere Ausgangslage, deswegen schließe ich nicht aus, dass Wikipedia mit dem ursprünglichen langen u Recht haben könnte. Heutige Aussprache ü ist kein Beweis. Auch Mediziner erwischt man bei Apnö, wenn sie Apnoe (Apno-e) meinen:-)

                    Viele Grüße
                    Xylander

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                    • Laurin
                      Moderator
                      • 30.07.2007
                      • 5652

                      #11
                      Hallo,

                      falls nicht schon erwähnt, hier noch ein Literatur-Beleg:

                      Dem rhein. Dehnungs-i schließe ich mich an!
                      Freundliche Grüße
                      Laurin

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                      • fps
                        Erfahrener Benutzer
                        • 07.01.2010
                        • 2160

                        #12
                        Hallo, Laurin,
                        Klar, Dehnungs-i ist richtig. Dehnungs-y war mir neu.

                        Auch die Zusammenstellung, wie sie im Link angegeben ist, sagt nichts zur Aussprache.
                        Ein ähnliches Thema zur Aussprache ist das rheinische "g" vor "e" und "i". War das immer schon ein gesprochenes "j"? Ich habe nie ein "j" geschrieben gesehen, weder in früheren noch in späteren Zeiten.
                        Allerdings erinnere ich mich, in einer alten Karte den Begriff "Güligsches Gebiet" gesehen zu haben - "Jülicher Gebiet" würden wir heute sagen. Kann es jemals eine Aussprache "g", vor allem im Anlaut, gewesen sein? Immerhin kommt der Name der Stadt vom lateinischen "Iuliacum".

                        Unsere Altvorderen haben uns mit ihrer Orthographie das eine oder andere Rätsel hinterlassen. Aber tun wir das heute nicht auch? Schreiben wir immer so, wie wir es aussprechen?
                        Ich nehme da nur mal zwei Beispiele: "ei" - Aussprache "ai" (Mundarten ausgenommen! - Kölner sprechen tatsächlich "ei")
                        Oder "eu" - das hört sich entweder wie "oi" oder wie "aü" an.

                        Wir stehen da in guter alter Tradition!
                        Zuletzt geändert von fps; 05.12.2016, 18:15. Grund: Tippfehler
                        Gruß, fps
                        Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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                        • herby
                          Erfahrener Benutzer
                          • 13.12.2006
                          • 2161

                          #13
                          vielen Dank für alle Antworten.
                          Hat mir viel gebracht und weiteres Wissen vermittelt.
                          War prima - danke

                          Viele Grüße
                          Herbert

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