Jüdische Vorfahren aus Oberschlesien

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  • HindeburgRattibor
    Erfahrener Benutzer
    • 24.08.2011
    • 2279

    Jüdische Vorfahren aus Oberschlesien

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1796
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Markowitz, Krs. Ratibor, Oberschlesien
    Konfession der gesuchten Person(en): jüdisch
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken):
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive):



    Hallo liebe Forscher,


    meine Ururururururgroßmutter Anna Piwkowski war jüdischer Konfession und im katholischen Kirchenbuch von Markowitz aus dem Jahr 1815 ist vermerkt, dass sie in Folge der Trauung katholisch wurde.
    Nun meine Frage: Wie finde ich mehr zu dem jüdischen Zweig meiner Familie?


    Ich habe noch einen Ahnenpass von meinem Ururgroßvater & Ururgroßmutter. Die beiden hatten nur einen kleinen Ariernachweis bis zu den Großeltern. Was wäre denn passiert, wenn einer aus der Familie zur SS gegangen wäre? Soweit ich weiß, mussten doch da einige Vorfahren mehrere Jahrhunderte zurück verfolgen. Was hätte dies für Konsequenzen für meine Familie bedeutet, wenn Sie herausgefunden hätten, dass die Ururgroßmutter meiner Ururgroßmutter jüdisch war.


    Vielen Dank schon mal für eure Antworten!
    LG HindeburgRattibor

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  • sonki
    Erfahrener Benutzer
    • 10.05.2018
    • 4700

    #2
    Zitat von HindeburgRattibor Beitrag anzeigen
    Ich habe noch einen Ahnenpass von meinem Ururgroßvater & Ururgroßmutter. Die beiden hatten nur einen kleinen Ariernachweis bis zu den Großeltern. Was wäre denn passiert, wenn einer aus der Familie zur SS gegangen wäre? Soweit ich weiß, mussten doch da einige Vorfahren mehrere Jahrhunderte zurück verfolgen. Was hätte dies für Konsequenzen für meine Familie bedeutet, wenn Sie herausgefunden hätten, dass die Ururgroßmutter meiner Ururgroßmutter jüdisch war.
    Also der große Ariernachweis, der hier relevant gewesen wäre, wurde von den Betroffene Personen selbst erstellt. Wenn sie sich also wirklich bei der SS beworben hätten, dann hätten sie das also frühzeitig bemerkt.
    3 Möglichkeiten:
    a) man hätte sich dann also überhaupt nicht beworben
    b) man wäre abgelehnt worden
    c) man hätte versucht den Nachweis zu fälschen (unwahrscheinlichste Variante)

    a) wäre wohl die wahrscheinlichste Variante gewesen.
    b) bei Ablehnung hätte es u.U. zu einer Einstufung der Person als "nicht reinrassig" kommen können. Da die jüd. Vorfahren aber relativ weit zurücklagen, wäre es vielleicht auch ohne Konsequenzen gewesen. Meist gab es nur Probleme wenn die Großeltern der Person jüd. Abstammung waren. Inweit es bei Ur(Ur)-Großeltern zu Konsequenzen kam, weiß ich nicht.
    c) hätte man dies irgendwie geschafft, dann wäre nichts weiter passiert

    Der kleine Ariernachweis ging nur bis zu den Großeltern und hätte in diesem Fall keine Konsequenzen gehabt. Solange man also keine Beruf gehabt hätte der den großen Nachweis verlangte und man auf die Bewerbung bei der SS verzichtete, wäre vermutlich also nichts weiter passiert (ohne Gewähr).

    Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Ariernachweis
    Zuletzt geändert von sonki; 15.08.2020, 11:08.
    Слава Україні

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    • HindeburgRattibor
      Erfahrener Benutzer
      • 24.08.2011
      • 2279

      #3
      Das ist ja interessant, gut zu wissen.
      Weiß einer wie ich mehr über meine jüdischen Vorfahren herausfinde? Gibt es da Kirchenbücher oder wie gehe ich vor?
      LG HindeburgRattibor

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      • Manni1970
        Erfahrener Benutzer
        • 17.08.2017
        • 2396

        #4
        Hallo!
        Ich hab's noch nicht ganz verstanden.

        Du suchst also die weiteren Vorfahren der Jüdin Anna Piwkowski, die 1815 in Markowitz, Kreis Ratibor/Oberschlesien, einen katholischen Mann heiratet. Ist das so richtig? Weil ich kann jetzt im ersten Anlauf keine jüdische Familie dieses Namens in OS ausfindig machen. Steht denn im Tr-Eintrag nichts über ihren Vater, Stand u. Herkunft drin?

        MfG
        Manni

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        • HindeburgRattibor
          Erfahrener Benutzer
          • 24.08.2011
          • 2279

          #5
          Ja, genau ich suche Ihre weiteren Vorfahren. Im Traueintrag ist leider kein Geburtsort eingetragen. Ebenfalls fehlen Informationen zu den Eltern. Habe den Traueintrag mal hier angehängt. (Eintrag Nr. 11)
          Angehängte Dateien
          LG HindeburgRattibor

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          • Weltenwanderer
            Moderator
            • 10.05.2016
            • 4365

            #6
            Hallo,

            jüdische Vorfahren zu finden wird in diesem Zeitraum bereits schwierig.
            Was es an Registern gibt, wurde bereits von Silius Radicum veröffentlicht. Weitere Unterlagen zu Juden findet man gewöhnlich in den Beständen des zuständigen Amtsgerichts oder den Stadtakten. Bei ländlichen Regionen ist das natürlich nochmal schwieriger.
            Als Experten für oberschlesische Juden würde ich am ehesten Sławomir Pastuszka und Johannes Czakai nennen.
            Jedną z moich pasji, którą wykorzystuję w pracy naukowej jest genealogia, w szczególności ta dotyczącą Żydów z terenu historycznego Górnego…


            LG,
            Weltenwanderer
            Zuletzt geändert von Weltenwanderer; 15.08.2020, 14:33.
            Kreis Militsch: Latzel, Gaertner, Meißner, Drupke, Mager, Stiller
            Kreis Tarnowitz / Beuthen: Gebauer, Parusel, Michalski, Wilk, Olesch, Majer, Blondzik, Kretschmer, Wistal, Skrzypczyk, von Ziemietzky, von Manowsky
            Brieg: Parusel, Latzel, Wuttke, Königer, Franke
            Trebnitz: Stahr, Willenberg, Oelberg, Zimmermann, Bittermann, Meißner, Latzel
            Kreis Grünberg / Freystadt: Meißner, Hummel

            Mein Stammbaum bei GEDBAS

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            • schmeisdorf
              Erfahrener Benutzer
              • 18.03.2009
              • 244

              #7
              Schau doch mal ins OFB Juden im Deutschen Reich, bzw. befrag doch mal den Ersteller. Vielleicht hat er eine Idee.

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              • Manni1970
                Erfahrener Benutzer
                • 17.08.2017
                • 2396

                #8
                Nein, was du uns da zeigst, ist ja nicht das KB, sondern die vom Küster angefertigte Abschrift davon. Gerade beim Übertritt von Juden zur kath. Kirche hatten die Pfarrer doch meist mehr ins Original-KB geschrieben. Ich denke, du hast eine realistische Chance auf weitere Angaben im Mormonenfilm
                Discover your family history. Explore the world’s largest collection of free family trees, genealogy records and resources.


                Versuch es doch mal in den jüd. Matrikeln von Ratibor, die dortige Synagoge wird doch wohl für den gesamten Kreis zuständig gewesen sein.
                Discover your family history. Explore the world’s largest collection of free family trees, genealogy records and resources.

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                • Svenja
                  Erfahrener Benutzer
                  • 07.01.2007
                  • 4354

                  #9
                  Hallo

                  Der erste Schritt sollte sein, sowohl den Original-Heiratseintrag als auch ihren Original-Taufeintrag zu finden. Denn wenn sie zwecks Heirat zu einem christlichen Glauben übergetreten ist, muss sie auch getauft worden sein und dabei einen neuen Namen erhalten haben, und davon wurde ein Taufeintrag angefertigt.

                  Erst wenn dir ihr jüdischer Name und ihr Geburtsort bekannt ist (und im besten Fall auch die Namen ihrer Eltern) kannst du mit der Forschung in jüdischen Gemeinden/Matrikeln bzw. Datenbanken auf gewissen Websites beginnen.

                  Gruss
                  Svenja
                  Zuletzt geändert von Svenja; 16.08.2020, 00:33.
                  Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
                  https://iten-genealogie.jimdofree.com/

                  Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

                  Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

                  Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

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                  • Svenja
                    Erfahrener Benutzer
                    • 07.01.2007
                    • 4354

                    #10
                    Hallo

                    Der erste Schritt sollte sein, sowohl den Original-Heiratseintrag als auch ihren Original-Taufeintrag zu finden. Denn wenn sie zwecks Heirat zu einem christlichen Glauben übergetreten ist, muss sie auch getauft worden sein und dabei einen neuen Namen erhalten haben, und davon wurde ein Taufeintrag angefertigt.

                    Erst wenn dir ihr jüdischer Name und ihr Geburtsort bekannt ist (und im besten Fall auch die Namen ihrer Eltern) kannst du mit der Forschung in jüdischen Gemeinden/Matrikeln bzw. Datenbanken auf gewissen Websites beginnen.

                    Gruss
                    Svenja
                    Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
                    https://iten-genealogie.jimdofree.com/

                    Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

                    Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

                    Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

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                    • Manni1970
                      Erfahrener Benutzer
                      • 17.08.2017
                      • 2396

                      #11
                      Gute Idee, Svenja, aber da brauchen wir wohl auch das Original. Im Tf-Duplikat [ganz unten] wird nur der "neue" Vorname genannt:

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                      • msm761
                        Erfahrener Benutzer
                        • 09.06.2012
                        • 158

                        #12
                        Hallo,
                        Im verfilmten Original steht auch nicht mehr dazu. Am selben Tag wurden auch 2 Kinder des Paares getauft.



                        MfG
                        msm
                        Angehängte Dateien
                        Niederschlesien: Kreis Namslau, Kreis Groß-Wartenberg, Kreis Sprottau
                        Oberschlesien: Nedza (Buchenau), Ratibor
                        Frankreich: Corrèze (19), Saumur (49), Paris

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                        • HindeburgRattibor
                          Erfahrener Benutzer
                          • 24.08.2011
                          • 2279

                          #13
                          Ich danke euch allen für die Mühen. Werde mich erstmal auf die anderen Linien konzentrieren, allerdings behalte ich mal die Seite, die ihr mir geschickt habt, im Hinterkopf.
                          LG HindeburgRattibor

                          Forsche im Raum
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                          • Manni1970
                            Erfahrener Benutzer
                            • 17.08.2017
                            • 2396

                            #14
                            Hallo msm761,

                            danke für den Auszug aus dem Original-KB. Ich hätte mit einem so knappen Eintrag nicht gerechnet.

                            Was aber wundert ist, dass das Ehepaar gleich noch 2 Kinder taufen lässt. Dann kann der Ehemann doch nur selbst Jude gewesen sein - und siehe da:

                            Am 24. März 1812 wurde in Markowitz im Kreis Ratibor der Jude Nathan Moses Klaer nachgewiesen. Der dann 1815 als Joseph Klar im KB erscheint - geht gar nicht anders. Vor allem weil auf dem Lande der Kretscham oftmals von Juden betrieben wurde.

                            MfG
                            Manni

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                            • HindeburgRattibor
                              Erfahrener Benutzer
                              • 24.08.2011
                              • 2279

                              #15
                              Wo hast du das denn mit Nathan Moses Klar gelesen?
                              Hatte mich schon gewundert, weil man im Namensregister des Kirchenbuches unter den Taufen keinen Joseph Klar findet.
                              Gut zu wissen, wer weiß vielleicht finde ich dazu in Zukunft etwas.
                              LG HindeburgRattibor

                              Forsche im Raum
                              • Bayern (Kitzingen, Ostallgäu, Würzburg)
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                              • Hessen (Dillkreis, Kassel)
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                              • Nordrhein-Westfalen (Rheinisch-Bergischer Kreis, Essen, Düsseldorf, Wesel)
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