Auswanderer an die Daheimgebliebenen

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  • #16
    16. Brief

    Hogei den 4 März 1870

    Lieber Vetter
    Eueren Brief hab ich schon vier lange zeit erhalten und noch keine antwort geschrieben, durch den fall das ich in das Grancken Bette gegangen bin. Lieber Vetter diesen Brief welchen ich euch geschrieben hab war nicht alles so warheit den ich schaffe 16 Mail von der Stadt bei einen deutschen Bauern und dessen Nachbar kam von der Stadt und sagte mir das mein Vater etwas Geld von in geborgt haben wollte und had in nichts gegeben und im häd er 3 00 Thaler angeboten. Dem sagte ich und der Streber, das muß ich meinen Vettern in Deutschland schreiben, aber mein Vatter hatt nach kein Gelt von ihn verlangt kabt. Lieber Vetter sonst kann ich euch nicht viel schreiben als wie das ich wieder in meinen Vätterlichen Hauße bin, ich bin aber sehr Schwach ich (kann) kaum schreiben. Ich kann auch nicht gehen ohne stecken, den ich hab sehr viel Blut verloren welches mich so schwach macht. Lieber Vetter weiter kann ich euch nichts schreiben nun will ich mein schreiben schließen mit vielen Herzlichen Grüßen an euch mein lieber Vetter, und an euhere Frau und Kinder, und an alle Bekanten und verwanden Und auch viele grüße an meine Kamerathen. Adam Küfner
    Und wie du geschrieben hast in Adam seinen Brief und in dießen, das du zwei Briefe herein geschrieben hast, da haben wir keinen bekommen und wie wir vernommen haben, so hast du unseren Bruder beschuldiget da ist es mir viel lieber wir haben sie nicht bekommen den ich will nicht in uneinichkeit Leben mit Brüdern, den wen mir eine Noht solte an stosen, so weis ich gewis er lässt mich nicht fallen, und wenn ich ein Holz brauch so vahr ich in sein Dimber und hol es mir den er hat auf die Acker 40 Dimber und 40 Acker Land wo er selbst Bebaut, und seine Frau und seine kleinen Kinder sind in die Stadt. Wenn meine Kinder gesund bleiben und mein Adam mit Gottes hilfe wieder gesundt wirt so habe ich grose hilfe, den sie verdienen ein schönes Gelt. Lieber Bruder und Schwächerin, es wäre uns freilich sehr lieb wenn ihr hier währet, denn es ist viel besser hir, als wie in in Deutschland, den ich denke mir die Reiße wird zu schwär sein vir dich und deine Frau, den ich und meine Frau wir waren schon oft in Träumen bei euch. Noch einen grus an Georg Stumpf und seine Frau und noch einen gruß an unßere Schwächerin und ihre Kinder in Meiher Haus und auch einen Gruß an Tauschdaler und seine Familie Lieber Bruder du solst aber deinen Brief meinen Schwächern läsen zu geben. Und mit den Pälsreisen, wird es nicht verlohnen wen man einen Baum kauft so ist er gebälst, und diße Pälsreise haben wir nicht bekommen wir danken aber vielmahlz, das du es besorchen woldest. Baltiche andwort
    Peter Küfner Kunigunda Küfner

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    • #17
      17. Brief

      Hanoffer, den 7ten Aprill 1871
      Gottes Segen zum Gruß Lieber Bruder und Schwächerin, mit Freiden ergreifen wir die fetter an euch zu Schreiben. Eueren Brief haben wir bekommen ende Januar ich hätte ehr geschrieben, aber ich dachte immer ich solte einen Brief bekommen von meinen Schwäger oder von meinen Schwacher in Kulnpach, aber ich glaube sie haben uns ziemlich vergessen, daher hats sich sollange verzochen, den es vergeht kein dag das wir nicht von euch und von unseren Schwägern Sprechen und zu mahl von unseren kleinen Barden, wenn er hir wäre, hir kenten wir ihn eher eine Ähre anthun als wie draußen, wir haben zimmlich Zuckerrohr oder Malasich gebaut, und das ist wie Honnich, das wird aufs Brod gethan und Kaffe dazu gedrunken, den es ist ein anderes als wie in Deutschlant. den ich habe vor mich 3 Schweine geschlachtet, eine in Herbst und zwei zu Lichtmes und sechs habe ich Verkauft, die schwärste hat 3 hundert und 40 Pfund, und die leigste 100 und 46. Ich habe in letzten Brief geschrieben ich habe 5 zum Vettmachen, ich hatte noch 4 von Januar 1870 die ich nicht mit benennt habe, die wolte ich kaufen lassen aber man braugt immer Gelt, wen man Schulten hatt, da hab ich sie mit gefudert, und habe noch 24 stik auf den nächsten Herbst die dießes früh Jahr ein Jahr werden aber die Schweine waren nich hoch, geschlagtet 6 bis 7 sendt das Pfundt Lewendich 5 sent, und ich habe 3 Kühe und 2 Kälber, überhaubt es ist alles nicht zu theuer, der Weizen 1 Thaler, Buder 25 Send, das dutzen eiher 9 bis 10 send, Mann kauft aber immer was man in Haushalten braucht vor Eier und Buder, den wir haben auf die Hundert Stück hiner, ich habe mir 10 Acker Land gerendet vor 4 Thaler den Acker, da haben wir 20 Metzen Weizen daraufgesäht das war in zwei Tagen undergepfligt, und zwei Dage geregnet, und auf mein Land habe ich bar Aker Haber gesäht, das andere will ich mit Wälschkorn Pflanzen, dieses Jahr habe ich 100 und 42 Metzen Weizen gedroschen 100 u 17 Mz haber, das alles in einen halben Tag gedroschen das hat 9 Thaler gekost, das war ein Franshosse der die Treschmasdchine hatte, da haben wier davon gesprochen über den Krig, die Englischen haben spas darüber gehabt, die sagten die Teuschen und die Franzhossen feiten mit einander aber ihr kennt froh seyn, das euch der Gott den segen gegeben hatt das ihr gesieget habt den das war 1 freide hier bei den deuschen, den sie sind mit Fackelzuch in der Stadt auf gezogen und seyt so gut und Schreibt von den bekanden wer geblieben ist, und wis mit unseren Barden Ittner sthet. Weider kann ich euch nicht viel schreiben, als wie das unsere Tochter Barbara am 3ten Weihnachts Feier dag Hochzeit hatte, mit einen Metsker in der Stadt er ist aus Hoff, und wir sind sehr zu frieden mit ihnen, sie Leben sehr gut mit einander und der Heinrich ist bei einen deuschen Nachtbarn und hatt 20 Thaler das Monat, und der Adam ist in der Stadt in einer deuschen Brauerei und hat auch 20 Thaler das Monnat, und die Margaretha ist bei mir zu Haus. Unser Bruder Johann ist immer noch gesegnet mit kleinen Kindern er hatt diesen Winder ein kleines Madigen bekommen, und ich und meine Frau habens am Neuen Jahr zu dauf gedragen, Und Gesund sind wir soweit Gott sei dank alle und es gefelt uns recht, es hatt uns schon oft gereiht, das wir nicht drei Jahr ehr rein sind, wie ich es hab angevangen gehabt habe, dan war das Land noch Bilicher, jetzt kenden wir Schulden frei seyn, und mehr Land dazu haben, dieser Mann wo ich mein Land von in gekauft habe der ist dieses früh Jahr gestorben er ist nicht nach Kenzes er hat nicht weit von uns 80 acker Land gerendet es war ein ser guter Mann er war als wie ein Bruder ich und meine Frau haben in oft besucht in seiner Krankheit, und sind mit seiner leige gefahren, nun will ich etwas Schreiben von unsere Schwester ihre Söhne, sie sind alle zwei nicht weit von unseren Bruder der Johann hatt sich ein Heisigen gekauft, und ein Englsicher Mann hatt innen Land gegeben auf zum ausrothe und 4 Jahr bauen und meinen Barden Ein Hausigen gebaut in ein Jahr zu bezahlen und hat ein jeder eine Kuh und der Johan hat auch 3 Kälber und 2 Schweine was hätten sie in Deutschland, Nun willich ein bar zeihlen an meinen lieben Schwacher und Schwächerin schreiben in Kulnbach, ich habe einen Brif an sie geschrieben, und noch keine antwort erhalten, wie du mir geschrieben hast, so hättet ihr lust zu uns zu kommen es kende gut sein es werdet jetst ein Haus gebaut da werdet 5 Jahr daran gebaut und alle Jahr zweimal hundert und 36 Tausen verbaut, und gibt ohne den viel zu bauen u. zumahl kenst du vil verdienen mit Bierbrauen und wir möchten doch wisen ab sie noch alle gesund sind und wis mit unseren Barden ist, ob er nicht oft von uns sagt den vergehet nicht viele Mahlzeit, wo wir nicht von in Sachen und ob der kleine Johann gesundt ist. Nun will ich mein Schreiben Schließen mit villen Herzlichen grißen von mir und meiner Frau an meinen Lieben Bruder und Schwächerin und an unseren Schwacher und Schwächerin in Kulnbach, wo ich viele griße von meiner Frau an ihre Schwester und wir wünschen das euch mein Brif bei guter gesundtheit andrefen werde, wie er uns verlassen hatt an meine Schwächer in Himmelkron wiel ich einen Brif selbst fort Schicken, und lieber Bruder wanns gelegenheit gibt so bringe diesen Brief mit nach Külbach; Noch viele grüße an alle Verwanden und bekannden.

      Peter Küfner Kunigunda Küfner
      Lieber Vetter weil ich gerade gelegenheit habe und war gerade bei meinem Peter seinen Pathen weil er geschrieben hat den Charfreitag so will ich euch einige Zeilen mit schreiben. Ich bin mit Gottes hilfe zu der Babeth in Cincinati mit meinen Kindern gekommen und waren 14 Tage in Cincinati und dan sind wir nach Iowa gefahren zu den Vetter wir sind aber zu den Johann gekommen und sind den Winter bei Ihn gewesen und jetzt haben wir aber unsere eigene Wohnung wo es mir aber jetzt gefällt wir haben 8 Acker Land das können wir 4 Jahr bauen bis wir uns auch helfen können das wir weiter können aber ich sage Euch Lieber Vetter in Amerika ist es viel besser als wie in Deutschland da wenn man Arbeiten thut so ist es gut man weis es doch weil es hilft wir haben 2 Monate mehrer als wie in Deutschland das ganze Jahr. Lieber Vetter seid doch so gut und lasset es meine Lieben Mutter und Schwestern auch sagen wie es mit uns sthet und ob sie meinen Brief erhalten hat oder nicht wir sind so weit Gott sei dank alle Gesund und ich danke nochmal Lieber Vetter Baß und Katharina was ihr an mir gethan habt und dir Schwester Viele Tausend herzlichen Grüßen von uns an Euch alle Lieber Vetter Baß und Katharina und an Euch alle und auch viele dausend herzlichen Grüßen an meine Liebe Mutter und Schwester. ---(keine Unterschrift)
      Lieber Bruder Johann du haßt mir in deinen lezten Brief geschrieben ob es noch der Mühe werd ist das du auch nach Amerika gehest ich kann da nicht viel Sagen ein jeder hat seinen Freien Willen du bist jetzt schon alt und im erßten Jahr will es immer nicht recht gefallen es ist da mein Nachbar der hat 50 Acker der will 45 Dollar den Acker haben er will sich ein größeres kaufen da hat unßer Bruder Beter gemeint das wäre eine bläzgen für dich aber Du mußt wißen wie du verkaufen kannst dan wie ich gehört habe haben die Gütter gar keinen Preis wie unßer Bruder Beter gesagt das ich noch immer mit Kindern gesegnet bin, ich habe jetzt 9 Kinder 6 Madigen und 3 Buben der Liebe Gott hat mich gesegnet mit Leibliche und Geißlichen Gütern den es heißt Kinder ist eine gäbe Gottes und Leibesfrucht ein Geschenk, sie sind alle Gesund und Folgen auch. So will ich den mein Schreiben schließen mit viellen Herzlichen Grüßen an euch und hoffe das euch meine baar Zeillen bei guter Gesundheit und beßten Wohlstand antreffen möchen
      Johann Küfner
      Lieber Bruder, wenn du nach Kulmbach kommst so sei so gut und richte einen Gruß aus an meinen Lehrmeister wenn er noch Lebt, er soll es nicht Übel nehmen das ich so lange gewartet habe. Johann Küfner

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      • #18
        18. Brief

        Cinzernati den 22 Juni 1870
        Lieben Eltern und Schwestern Schwiegereltern Schwäger u. Schwägerinnen.
        Mit vielen herzlich dausend grüßen und freuten ergreifen wir die Feder an Euch zu schreiben. Euheren Brief haben wir am 14 Juni erhalten und freuten uns recht sehr das ihr noch alle Gesund und am Leben seid den wir hatten schon längst auf einen Brief gewartet mit voller Sehnsucht. Ich habe auch gerade den Tag zuvor einen Brief an Euch fort geschickt gehabt wie ich den bekommen hab. Was uns anbelangt so sind wir soweit Gottt sei Dank alle gesund und munter. Lieben Eltern in Eueren Schreiben haben wir gesehen das es in Deutschland nichtmehr viehl ist und auch alles sehr theuer ist und wir wünschen nichts als das ihr alle bey uns wäret, den hier ist es doch besser als draus zu mahl für ledige Leute. Wo mein Mann her ist ist auch erst eine ganze Familie gekommen die sagen auch das es bei ihnen so schlecht ist aber es gefällt ihnen doch nicht hier den sie hatten Haus und Fälter und hier haben sie nichts aber ziemlich guten verdienst sie hatten auch ihre 2 größten Kinder hier und 3 haben sie noch mitgebracht wo das größte ein Mädgen und 12 Jahre Alt ist das Arbeitet bei einen Gärtner und hat die Woche 3 Thaler 60 Send aber keine Kost. Mein Mann seine Mutter lebt auch noch sie wäre auch gerne hier aber sie traut sich nicht mehr den sie ist auch schon in Euherem Alter wir haben ihr auch ein soliges Bild geschickt wie Euch, das freute sie so sie hatten gerade einen solchen Schiechten Winter wie ihr und schlechte Ernt aus sichten, hier ist es ziemlich gut wie ich euch in meinen letzten Brief schon geschrieben habe mit Ernte aussichten mit dem verdienst ist es wie immer. Wir haben am Montag auch einen Brief von der Katharina Riedel bekommen an den Peter das sie bald arbeiten wird wenn alles in Ordnung ist und der Peter und seine Mutter und die Madigen wollen nach Iowa sobald sie hier ist letzten Freitag waren sie bei uns und fragten ob noch kein Brief hier ist. Lieben Eltern das vorletzte mahl hatte ich 2 Briefe an Euch geschickt in den einen stand noch von den Parget und das ich unseren 2 verheiratheten Schwestern und ihren Männern und Kindern ihr Bild gern hätte wen sie so gut sein wollten und es uns schicken der kleinen Katharina ihres haben wir in diesen Brief erhalten und freuten uns sehr das sie so Gesund und munter aussieht die Barbara hat das Bild genommen und sie sagte schon oft sie wollte nur das sie auch hier wär sie kan sie gar nicht vergessen schreibt mir ob ihr die 2 Briefe erhalten habt oder nur einen. Neuigkeiten weis ich diesmahl weiter keine den ich habe im letzten Brief alles geschrieben. Ihr müßt mir aber nicht übel nehmen was ich geschrieben hab in den letzten Brief wenn ihr den Parget schicken wolt könnt ihr machen wie ihr wollt. So will ich den schließen und Euch alle viehltausendmahl grüßen und hoffen das Euch unsere baar Zeilen bei guter gesundheit und besten Wohlstand antreffen mögen. Und ich wünschte nichts als das wir einmahl alle mit einander sprechen könnten.

        Phillipp Hauter Barbara Hauter Barbara Küfner
        Wir grüßen euch alle Insgesamt noch viehldausendmahl. Wenn ihr diese baar Zeilen bekommt so seid so gut und schreibt uns gleich wieder Antwort. Wenn ihr diesen Brief bekommt, werdet ihr auch eine Zeitung bekommen und den jede Woche eine im halbes Jahr lang schreibt uns gleich wieder ob ihr sie bekommen habt.

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        • #19
          19. Brief

          Hanofer den April 1872
          Viel geliebter Bruder und Schwächerin, glaubt nicht das wir euch vergessen haben, den wie war das möglich wo wir so gute Brüder waren und wollen sie auch bleiben bis in den Tod, den wenn wir die Wochen über nicht zusammen sind, so sind wir den Sonndag beisammen gewesen, und haben freut und leit einander mit getheilt, aber wie ich es Vernommen habe in dießen bar Zeilen das du in meinen Parten seinen Brief geschrieben hast, so hast du unßeren Brief nicht bekommen, den ich habe geschrieben auf den Brief den mein Schwacher mitgebracht hat und daraus ersehen das ihr alle gesund seit, welches uns von Herzen freut, den die Gesundheit ist der größte Reichthum auf der Welt; Und habe in unseren Bruder gegeben und der hat auch hineingeschrieben, und Friedrich Opel hat mit geschrieben und sie habens in ein Kuwärt und an Thomas Opel atressiert. Lieber Bruder ich wiel dir auch mit schreiben wie die preise sind bei uns das Schweine Fleisch 4 bis 5 sendt, Lewendig, das Rindfleisch desgleichen; der Weizen 1 dollar 10 send, Kardofeln 45 bis 50 sendt das Welschkorn 2 0 bis 3 0 send, es sind ziemlich schlechte Zeiten vir die Varmer den es ist alles zu sehr under breis Rindfieh habe ich 9 stük 3 Kühe (eine 2 Jährich Kalmet 2 Jähriche Stier und 3 Kälwer und ich mus dirs auch mitschreiben das mir mein 2 Jähriches Fole thot gegangen ist an den Steuber oder Seil wie manns in Deutschland heist den es war der Kopf aufgeschwollen und ich habe viel bläzen aufgeschnitten, und was die Leude sagten das habe ich gethan. Und sei so gut und richte einen schönen grus aus ann Landgraf in dauschthal und seine Frau und Kinder, und frage ihn ob er nicht wisse was da gut dafür wäre, und auch du warst friher immer bei Pferden den es thut ein weh bei einen anfenger, und den ersten Osterfeier Tag haben wir wieder ein kleines Fohle bekommen das kost aber vier den Hengst 6 daler und gibt auch welche wo es 10 bis 15 daler kostet nun lieber Bruder wie meine Schwächerin sagte so hat der Fetter Stumpf auch lust nach Amerika es kende fei fiel beser sein vier ihn und seine Kinder wenn seine Frau wieder gesundt ist den die reise ist ziemlich hart so were es auch virn Peter Schohbert den ?????? zu doppeln, Ein Dollar ein seitenflaß 25 sendt, den die Lebensmittel sind nicht theuer, wer da Arbeiten will der kann zu etwas kommen und hat ein anderes Leben, als wie in Deutschland aber es mus jeden sein freier Wiellen sein den wen man hir ins Land kommt so kann man die sprache nicht dann steht mann da und fragt bis manns ein wenich gewent ist, und man trift überal deusche an, wie mein Part Peter Endreß geschrieben hat, das er auch lust nach Amerika zu kommen hat es were unßer Wunsch den wie er geschrieben hat das über 15 Jahren keine Ledigen Burschen mehr Aus wandern dirfen so kann es vielleicht möglich sein das er nicht mehr zu uns kommen kann und wo er gerahte gelegenheit mit der Elisaweta Opel hat, aber leiter wenn es were als wie bei der kleinen Barbara oder bei der Kunigunda Schneiter da sind ich und der Johann Ittner immer Voran gebgangen und haben die Kisten und Bieleter besorcht; es ist freilich viel besser vier ledige Leute, aber er ist doch nur noch ein Kind wenn es wäre als wies bei mir war, den wo der Vatter hingeht da gehen die Kinder nach und da hat man fort noch aussieht über sieh denn die Kinder sind immer zu leicht fertig den wer die Reise nicht gemacht hat, der stelt sich es nicht vor. Vier die Arbeit da wird gesorcht den mein Tochtermann nehmet ihn gleich wenn er lust hätt zu der Butscherrei ich glaube wohl das er ziemlich groß und Stark ist aber doch sagt man der Verstandt kommt nicht vor den Jahren ich kann weiter auch nichts sagen den es steht in sein und seinen Eldern ihren Willen, den wen er soltet mit kommen so wollen wir unser mögliches an in thun; ich habe zwar schon einiche Zeilen in Friédrich Opel seinen Prief gelegt den weil ich gerahte in der Stadt war und habe den Prief bekommen und leidet keinen Verzug so habe ich gleich einiche Zeihlen geschrieben und den Friedrich Opel übergeben. Aber lieber Bruder sei so gut und drage in zu meinen Schwager. Neues kann ich euch nicht fül schreiben als wie das mir einen Zimmlich harten Winder gehabt haben und ist zimlich nas in früh Jahr, den man kann immer noch nichts in Fehlt Arbeiten. Nun will ich mein Schreiben schließen mit vielen Herzlichen grüßen an dich geliebter Bruder und Schwächerin auch einen Herzlichen grus von meiner Frau an euch alle, einen herzlichen grus an die kleine Katharina und wir möchten doch gerne wissen ob sie noch nicht Verheirathet ist auch einen grus an Peter Schopert und seine Frau und einen grus an Georg Stumpf und seine Frau und Kinder und auch einen grus an unseren verstorbenen Bruder seine Kinder und ich möchte doch gerne wissen wie es mit inen steht auch viele grüße an meine Schwächer und Schwächerin, von uns alle an euch alle und wir wünschen das euch dieße bar Zeihlen bei besere Gesundheit andreffen mögen wie sie uns verlassen haben. Und wir wünschen das Gott wollde euch Segnen auf alle euhere Wegen und Stägen.
          Peter Küfner Kundichunda Küfner noch vile grüße von unseren Bruder Johann Küfner
          und vile Grüße von unßerer Schweßter Margareda Schropel

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          • #20
            20. Brief

            Hanoffer den 15 Januar 1873
            Lieber Bruder und Schwächerin mit Freiden ergreife ich die feder einiche zeilenn an eich zu Schreiben welches ich Schonn Lange dun hedet sollen aber nemet es nicht übel den ich wolde immer Warden bies ich meine Schweine verkauft habe um eich alles Schreiben zu können wie die preise sint ich habe meine verkauft um 3 Sent das pfunt Lewendich gewochen die hatten 31 Hundert 10 Schdieck die zu 93 dolar gekommen da kamen hundert pfunt zu 3 dolar es Sint keine gude zeiden jest vir die Farmer den es ist alles undern Preiß ich habe noch vir Schdik zu verkaufen die wil ich noch eine zeitlang halten wenn sie vileicht noch etwas komen Sölten u. 17 Schdiek habe ich auf nächstes Jahr der Büschel Weizen kost 80 b. 90 S Kardofel 25 b 30 S welschkorn 15 B 18 S Haber 20 S Buder 15 b 18 S das pfunt Eier 25 S das duzent Weizen habe ich gebaut Hundert und 48 Büschel und Welschkorn 15 Hundert Büschel da hab ich aber 20 Aker gerednet kabt da must ich den driden deil abgäben u. auf nächstes Jahr habe ich 20 Acker gerendet vir Weizen und 40 Acker wolen wir noch renden zu Welschkorn den ich habe 3 Pferde zum Schafen und eines wil ich noch kaufen das ich und der Heinrich mit zwei pflichen arbeiden können es hat aber eine Granckheit regirht under den Pferden in gans Amerika und Sint Fiele daran doht gegangen aber Gott Sei dank meine Sint soweit wider gesundt. Lieber Bruder wist du mir geschrieben hast das du einiche Körner mit Schiecken wilst von disen Rafel Sahmen ich danke dir vilmahls vir deine Besorchnisse den es haben in Beinae jeder Farmer in Garden ich habe in Selbst sie heisens hir Dansia. Ich wil dir auch mit Schreiben was ich vor Rintvih habe ich habe 12 Schdiek wan ich gliklich bin Bekom ich noch ein Kalb in 2 bis 3 Wogen drei hab ich Bekommen Schon vor Weinachten Leßdes Jahr habe ich meine dimber wechbezahlt aber dises Jahr habe ich nichts machen kennen aber wenn Gott wil So denke ich Nägstes Jahr etwas vih dazu verkaufen damit ich etwas zusammen Bringe den das Rintvih hat immer einen guten Breiß Eine gute Kuh 50 dolar auch hat unßer Bruder seine dreijärichen Schdir verkauft vor 50 Dolar das Schdiek und waren noch nicht feht den die Hindressen sind zu hoch in diesen Land fir ein Hundert dolar 10 dolar prozent wir haben auch ziemlich gut Kardofeln gebaut es war aber ein zimlich drokener Sohmer und Herbst und ein zimlich Kahlder Winder Bißdaher So das an vil Blezen an Waßer mangelt. Lieber Bruder Sogerne wie mir einmahl bei eich zu sein winschten So glauben wir es ist die Reiße etwas zu hart vir Eich wen nicht deine dochter Menner mitgehen den ich glaube das ir einmal bej Eiren Kindern sein möchet aber da drachet keine Sorche um sie wan sie nur gesunt Bleiben den der Arbeits Lohn ist doch vil Beser als wie in Teuschlant Ein Dachlener hat immer den dach 1 dolar b 1 1/2 und Ein Handwerker hat noch mer und die Lebens midel Sint bilich da kan Ein jedes sein gut Leben machen wen es Arweiden wil und du Libe Baße Kardarina wist du geschrieben hast das du immer nicht recht gesunt bist das ist uns auffalant aber wir winschen das der Libe Gott dich wider gesund werden Laße und wir winschen eich glik und Sächen zu eierer Hochzeit und Soldet es noch nicht Soweit sein so richdet einen Schenen grüß aus an Konrarat Hofmann. Neies kann ich nicht vil Schreiben als das mein Sonn Adam in Nofemper Hochzeit gehabt hat es ist eine deusche aber in Amerika geboren und hat einen Kaufladen in der Schdaht. Nun wil ich mein Schreiben Schliesen mit vilen herzlichen Grißen an dich geliebter Bruder und Schwächerin und wir winschen das eich unser bar Zeilen bei guder gesuntheit andreffen mechen wie sie sie uns verlaßen haben Einen Gruß an Peter Schopert und Frau auch an Georch Schdumpf und Frau noch vile Griße von meiner Frau und Kindern an eich alle auch einen Gruß von unseren Schwester Marchareda sie ist immer noch gesunt und ist bei iren grosen Sonn Johann er hat sich ein Haus gebaut ist aber noch nicht verheirathet
            Peter Küfner Kundigunda Küfner

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            • #21
              21. Brief

              Hannover den 8 März 1876
              In Namen Jesu Gristus ergreive ich die Fehder an dich zu Schreiben vilgelibter Bruder Freinde und Bekande es wäre Freilich Schonn lange unßere Schuldichket gewäßen an Eich zu schreiben, Geßunt sint wir Soweit Gott Sejlob und Dank alle und wir Winschen das Eich unzere Barzeilen bej Bester gesundheit andrefen mechen wie sie uns verlassen haben. Neies kann ich nicht vil Schreiben als das wir zimlich Schlechte zeihten haben dises Jahr den wir haben immer vihl Rächen disen Sohmer und immer Kihl da ist der Weizen nicht gut gerathen und so auch das Welschkorn und hat auch keinen Breiß den der Mäzen Weizen gilt 48 b 50 sent alder 1 Tohler Kardofeln 20 bis 25 Sent Puder 20 S Eier 10 S Welschkorn 18 bis 20 S meine Schweine hab ich verkauft 6 1/2 Sent das pfund Lewendich gewochen da habe ich vor 10 Schdiek Bekomen 168 dollar und Weizen habe ich verkauft 60 Mäzen vor 30 Dollar und alden Weizen habe ich noch verkauft 32 Mäzen Eine Kuh habe ich verkauft vor 36 Dollar und eine 3 Järiche Kalmt habe ich gefidert da kan ich noch nicht Sachen was ich dafir Bekom den das Rintvih ist zu Bilich 2 1/2 b 3 Sent das pfunt Lewendich gewochen und die Budscher verkaufens vor 10 b 12 Sent das Schweine wis Rintvleisch das ist alles was ich gemacht habe dieses Jahr doch wenn uns Gott nur gesundheit Schengt dann wollen wir zuvrieden sein dan habe ich noch zwej 2 Järiche Schdiehr die wil ich noch ein Jahr Laufen laßen und 3 Kiehe hab ich noch und Eine ist mir doht gegangen diesen Sohmer die hat ein Kalb gemacht und ist alles gut abchegangen den es war alles ver Brand in Puch dann habe ich noch Einen Jährichen Schdiehr und 4 Kelber und zwej 2 Järiche Viela und meine allden Pferde habe ich immer noch und mein Heinrich hab ich die anderen zwei chegäben dich ich mir noch ancheschaft hatte Solange er vir mich geschaft hatte und jezt Rendet er vor sich den in dießen Land wen einer 21 Jahre Alt ist so kan er vor Sich Schafen und er ist jeßt 24 Alt er ist aber noch bej uns und der Adam und die Barbara hat ein jedes zwej Kinder sie sinnt Aber alle gesunt und zuvrieden und die Marchareda Schaft in der Schdaht und hat 3 dollar die Woche und die Lassen eich alle vilmahls Grißen. Neieß kann ich nicht vil Schreiben als das wir Gahr nicht viehl Schnhe hatten disen Winnder den es ist gar kein Schlieden Roht geworden. Lieber Bruder ich möcht dir gerne etwas von unseren Selichen Schweßder iren Kindern Schreiben aber da kann ich dir nicht vihl Schreiben als das die zwej Mädichen geheierradet haben und der Johann hat Sich 2 Pfert angeschafft und die Pferde Brauchen vuder und mus alles vor sie kaufen und der verdienst ist nicht arch und wist du Schonn weist zumahl Beim Johann und fon meinen Parhden den habe ich Schonn iber ein Jahr nicht gesehen den er wont etwas außer der Schdaht. Lieber Bruder wir wollen dir auch unßer Biehlt mit Schieken und es war auch unzer Grester wünsch deines zu Sehen damit wir uns in der weide Endvernung mit Einander ver Sehnen kenden und die gleine Marchareda wil auch Schbehder der gleinenen Kardarina eines Schieken. Nun wil ich mein Schreiben Schließen mit vielen herzlichen Grißen an dich geliebder Bruder von mir und meiner Frauh Einen Gruß an Petter Schoged und Frauh und Kinder an Gejorch Schdumpf und Frauh u. Kinder, Einen Gruß an Konrat Hofmann und Seine Frauh. Noch viele Griße an Unßeren Sehlichen Bruder Seine Kinder noch viele Griße von mir und meiner Frauh und Kinder Einen Gruß von Adam und Seine Frauh und Einen Gruß von der Barbara und iren Mann an eich alle noch vile Griße an alle Frinde und Bekande. Eine Baldiche Andwort
              Petter Küfner Kundichunda Küfner

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              • #22
                22. Brief

                In Nahmen Gottes des Vaters ergreife ich die Feder um ein bahr Zeillen an Euch zuschreiben lieber Bruder wir sind Gott sei Dank alle gesund und zufrieden und ich danke Gott allezeit das er mich so weit geführet hat den in Deutschland wäre ich Niemahls so weid gekommen den der Herr hat mich Gesegnet was ich nicht werht bin weill ich über das Waßer bin hatte ich nichts als einen Stahb und einen Bindel auf den Rücken und jetzt hat der Herr zwei herden an mir Gemacht, ich habe mir dießen Winter noch 80 Aker gekauft so habe ich nun 200 und 10 Aker und in der Statd hab ich auch noch ein Haus Vieh habe ich 50 Stük und 9 Stück Pferde und 80 Schweine ich und meine großen Kinder sind das meiste auf den Land und meine Frau und die kleinen Kinder sind in der Stadt die Meiste Zeit und Schikt die Kinder in die Deusche Schuhle den der Herr hat mir 9 Kinder gegeben welche Leben und 2 sind gestorben meine große Tochter ist Verheuhratet und hat einen Mauhrer sie wohnen in der Stadt er ist aus Preußen, so will ich den mein Schreiben Schließen mit vielen Herzlichen Grüßen von mir meiner Frau und meinen Kinder und ich Hoffe das Euch unßere Schreiben bei guter Gesundheit und Beßten Wohlstand antreffen mögen.
                Johann Küfner Siehe den 107 Psahlm.

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                • #23
                  23 Brief

                  Cinzinati den 7 Dezember 1873
                  Lieben Eltern und Schwestern Schwiegereltern Schwäger, und Schwägerinnen. Gottes Segen zum Grus Lieben Eltern ich ergreife die Feder einige baar Zeilen an Euch zu schreiben den ich weiß gaar nicht wo es fehlt das ich so lange keine Antwort von Euch bekomme im Juni haben ich Eueren letzen Brief bekommen und habe gleich wieder Antwort geschrieben und warte jeden Tag für Antwort und es komt keine. Ich weiß doch nicht das ich Euch beleidigt habe oder wie Es komt. Lieben Eltern und Schwestern was uns anbelangt so sind wir soweit Gott sei dank noch alle gesund und am leben was wir auch von Euch hoffen. Auch ich bin jetzt wieder etwas besser und wen Gott will so werde ich wieder ganz gesund werden. Mein Mann ist jetzt reicht gesund, und arbeitet immer noch auf seinen alten Blatzt und hat immer noch seinen Lohn wie früher nähmlich 14 Taler die Wochen und der Johann arbeitet noch in seinem Lehrblatzt wo ich Euch geschrieben habe und paßt recht gut auf. Und unsere größte Tochter Margaretha wird nächste Ostern Convermiret in 8 Januar wird sie 13 Jahr alt und geht jetzt schon lange in den Konvermanten Unterricht. Ich wollte das ihr an der Ostern einmahl hier bei uns seyn köntet das wäre uns allen eine große Freude aber was nicht sein kan muß bleiben. Lieben Eltern ich habe lezte Woche auch einen Brief von Iowa bekommen von unseren Vettern Johann und Peter Küfner sie sind alle gesund und munter bis auf die Baße Margaretha und der großen Katharina ihr Mann und Kind und auch das den Peter Schrobel Sein Tochtechen von der Röllroth überfahren worden ist, das ist traurig aber wir müssen uns alle seyn wie Gott es will den er weis am besten was uns gut ist. den was Gott thut will das ist wohlgethan. u.s.w. Jetzt will ich Euch auch etwas von meiner Lieben Schwester hier schreiben sie war im September hier bei uns und ihr Mann und ihre 2 Kinder sie ist recht gesund und munter und ihr Mann auch. Auch sind ihre 2 Kinder wieder gesund Es sind 2 allerliebste Kinder der kleine Bub hat gerade so schöne blaue Augen wie sie. Es geht ihnen gut. Und sie lassen Euch alle recht herzlich grüßen. Jetzt will ich Euch auch noch schreiben wie es hier in unseren Land Wirklich geht, den es sind wirklich schlechte Zeiten hier was ihr vieleicht schon aus den Zeitungen wertet gehört haben den Es geht keine Arbeit wirklich hier und sehr viele arbeiter haben nichts zu thun und welche nur halbe Tag arbeit was unter den arbeits Leuten großes Elend verursacht, den es hat welche wen sie auch schon 10 und 15 Jahr an einen Blatzt arbeiten und 2 3 oder gar 4 bis 5 Tolar den Tag verdienen so haben sie doch nur von Einer Wochen zu der Andern, denn wenn sie viehl haben brauchen sie viehl. Und solchen geht es am schlechtesten den die können sich nicht einschränken und andere Leute haben auch kein Mitleid mit ihnen. Und diese wo sich ein baar Thaler ersparet haben möchten es auch nicht gerne zusetzen aber doch muß man froh sein wenn man was hat es ist jetzt 3 Monat das die Arbeit so schleicht geht alle Fauntries oder Eisengießeren sind beinahe zu. Es ist eine solche gießerei hier in Cincinati die heißt die Haahls Seef Fackturi da haben 6 bis 700 Mann darin gearbeitet und alle haben Lohn verdient da arbeiten ungefähr noch hundert Mann und so sind noch viele, aber jetzt geht es Gottlob wieder etwas besser und bis die Feiertage vorüber sind meinen viele das die arbeit wieder geht Es liegt die Schuld an den Geld Spekulanten die haben das Geld auf gekauft und geben es nicht heraus. Was uns anbelangt so wüssen wir nichts davon den mein Mann hat wohl keinen Tag versäumt und hat auch immer arbeit auch der Johann hat immer Arbeit wo wir Gott drum danken können. Sonst kann man sich nicht beklagen wir hatten bis daher noch wenig frost und Schnee auch ist nicht alles so theuer Schweinefleisch kostet 6 bis 8 Send es Pfund Rindfleisch 8 bis 15 send es Pf. Schaf fleisch 6 bis 12 S. es Pf Kalbfleisch 15 Send es Pf. die Schweine kosten in ganzen geschlachtet und geputzt gekauft 4 bis 5 1/2 Send es Pfund also 4 bis 5 Thaler es huntert. Kartoffeln kosten 1 Thaler der Büschel Mehl 7 bis 8 Thaler es Faß das Weizenmehl. Butter 35 bis 40 Send es Pfund Eier 35 Send es Dutzent Kohlen 4 Thaler die Loth oder 25 Büschel Erbsen 1 Thaler 60 Send der Büschel des gleichen Bohnen Reiß 12 Send es Pfund usw. Was Kleider Stoffe sind ist jetzt etwas billiger weil wenig gekauft wird. Jetzt habe ich Euch recht viehl geschrieben. Und bald hätte ich vergessen das wir hier wieder Krieg in Aussicht haben. Nämlich mit Spanien das weis man noch nicht gewiß wie es aus gehen wird, die Spanier haben nähmlich ein Schiff weggenommen wo die Amerikanische Fahne hatte ohne alle Ursach und haben auch noch die Mannschaft erschossen, Und jetzt will Amerika genuchtunig dafür haben und die Spanier wollen nicht wie Amerika will. Es sind schon alle Kriegsschiff in Bereitschaft gehalten und wird jeden Tag noch mehr gerüstet, bis ihr diesen Brief bekommt fließt vieleicht schon Blut. Jetzt weis ich keine Neuigkeiten mehr und will nun schließen und Euch alle recht herzlich grüßen und hoffe das Euch unser Brief so gesund antrift wie er uns verläßt. In Liebe verbleiben wir Euere Euch Liebende Tochter und Schwester Tochtermann und Schwager und Schwägerin bis in den Tod.
                  Phillipp u. Barbara Hauter
                  Recht viele Grüße von unseren Kindern an Euch alle.
                  Noch viele Grüße von Adam Löhner und Heinrich Löhner an Euch. Auch einen Grus von Katharina Scheidel und von Eva Schertel auch einen Gruß an Konrad Hoffmann von mir Auch einen Gruß an die Dauschthaler und Meisel von uns noch viele grüße an die Baße Küfner von Weiherhaus und ihre Kinder. Lebet recht wohl. Wir wünschen Euch recht fröhliche Weinachten und Neujahr alle miteinander und ich wollte wir könnten auch bei Euch sein.

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