Kriegstammrollen bei Ancestry

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  • Baptist
    Erfahrener Benutzer
    • 27.09.2010
    • 426

    Kriegstammrollen bei Ancestry

    Liebe Mitforscher,

    kann mir bitte jemand sagen, wie weit Kriegsstammrollen bei Ancestry zurückreichen. Ich suche Mitte 18. Jahrhundert.
    Ein Servus aus der Schanz
    Baptist
  • hermie
    Erfahrener Benutzer
    • 09.10.2007
    • 1100

    #2
    Guten Abend,

    wenn Du die Kriegsranglisten- und Stammrollen des Königreich Bayern meinst, die gehen von 1914 bis 1918.

    Gruss Hermie
    Suche in M-V: FN "Bekendorf, Brüning, Krüger, Krull, Hartig, Frick, Gads, Schwarz, Hintz, Schmidt, Täge, Winkelmann, Witthohn, Poels, Schliemann, Krohn, Knaak, Hagedorn, Daniels, Magerfleisch, Luckow, Krei(y), Eschenhagen, Richter, Schade, Heidtman"
    Pommern: FN "Jahnke, Kretschmer, Wolter, Lade, Beiersdorf, Zander, Kühn, Gehrke, Conrad, Abraham, Mauritz"
    Westpreußen: FN "Her(r)mann, Lezonka, Borowska, Tucholsky"
    USA: FN "Heidtman, Piland" / England: FN "Gehrke, Buxton, Piland"

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    • Baptist
      Erfahrener Benutzer
      • 27.09.2010
      • 426

      #3
      Hallo Hermie,

      danke für deinen Hinweis. Ich suche einen Grenadier, der um 1770 in Bayreuth
      gedient hat. Um diese Zeit gehörte Bayreuth zum Fürstentum Brandenburg-Bayreuth,
      Preußen.
      Ein Servus aus der Schanz
      Baptist

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      • Kleinschmid
        Erfahrener Benutzer
        • 20.01.2013
        • 1239

        #4
        Hier stimmt was nicht ... oder ich habe es falsch verstanden. 1770 regierte dort der Markgraf Christian Friedrich Karl Alexander von ... Hohenzollern, aber zu Preußen gehörte das Gebiet erst 1791. Dementsprechend wurde Bayreuth erst 1792 preußische Garnison mit dem IR 45, das aus Wesel nach dort kam. 1770 war er entweder beim markgräflichen Militär des Karl Alexander oder er diente als Ausländer in einem preußischen Regiment, dann aber nicht mit Garnison in Bayreuth.

        Die markgräflich bayreuther Infanterie bestand vor 1769 aus 80 Mann Garde zu Fuß, einem 400 Mann starkem Grenadierregiment sowie 4 Komp. mehr oder weniger Garnisontruppen für die Festungen.
        1769 kam dann der Zusammenschluß mit Ansbach. Das Militär wurde vereinigt zu: einem Garde du Corps, Husaren-Korps, Jäger-Korps, einem Infanterie-Leib-Bataillon, den Infanterie-Bataillonen v. Pöllnitz u. v. Drais (in Bayreuth) sowie den Festungstruppen.
        1773 kam v. Pöllnitz nach Bayreuth und sein Btl. wurde zum Schlammersdorfer Grenadier-Bataillon. Die weitere Geschichte der bayreuther Truppe ist durchaus interessant (Teile kämpften in Amerika), hat aber hiermit nichts mehr zu tun.

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        • Baptist
          Erfahrener Benutzer
          • 27.09.2010
          • 426

          #5
          Hallo Herr Kleinschmid,
          vielen Dank für Ihren ausführlichen Bericht über die Bayreuther Garnison. Mir geht es nicht darum wann Bayreuth zu Preußen gehörte, sondern ich suche einfach nach meinem Vorfahren Johann Christian Seitz, Grenadier, der 1776 in Bayreuth St. Georgen geheiratet hat. Leider waren die Eltern nicht angegeben und auch sonst geben die KB nichts mehr her. So versuche ich über die Kriegsstammrolle an Daten zu kommen. Bis jetzt leider vergeblich. Meine erste Anfrage war, wie weit Kriegsstammrollen überhaupt zurückgehen.
          Ein Servus aus der Schanz
          Baptist

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          • Kleinschmid
            Erfahrener Benutzer
            • 20.01.2013
            • 1239

            #6
            Zitat von Baptist Beitrag anzeigen
            Meine erste Anfrage war, wie weit Kriegsstammrollen überhaupt zurückgehen.
            Die älteste u. mir bekannte Aufstellung der Angehörigen einer militärischen Einheit stammt von 1620, nannte man Quartalrolle und gehörte zur brandenbg.-pr. Armee. Wobei wir wieder beim Problem sind, in welche Armee der Herr Seitz diente. So wie es sich hier darstellt, gehörte er zur markgräflichen. Das ist ja nicht unwichtig, denn die meisten Papiere der pr. Armee gingen 1945 verloren, die der bayerischen blieben aber erhalten. Schaut man auf die Seite des Bay. Hauptstaatsarchivs, dann werden unter den personenbezogenen Akten keine Mannschaftsverzeichnisse vor 1914 erwähnt - also Forschungsende. Es gibt da aber eine Veröffentlichungsreihe von Hermann Helmes über die sog. Fränkischen Kreistruppen in der Zeitschrift Darstellungen aus der bayerischen Kriegs- und Heeresgeschichte, Heft, 14, 15 (?) und 16, 17. Online findet sich dazu nur das Heft 14 - und das ist mehr als bemerkenswert, was der Herr Hptm. da über diese Truppen zurück bis ins 17. Jhd. gefunden hatte. Interessant wäre sicher ein Blick in Heft 17, das vermutlich bis 1791 heranreicht. In jedem Fall sollte noch heute recht detailliertes Material über die markgräflichen Truppen vorhanden sein. Ob darin in irgendeiner Art noch Angaben über Mannschaften vorhanden sind, ist natürlich eine andere Frage. Nochmals: War er in der pr. Armee, braucht man nicht weiter suchen. War er in der markgräflichen, kann man zumindest noch einen Versuch unternehmen und sei es nur eine Anfrage beim bay. Kriegsarchiv.

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            • Baptist
              Erfahrener Benutzer
              • 27.09.2010
              • 426

              #7
              Hallo Kleinschmid,
              herzlichen Dank für die umfangreiche und kenntnisreiche Antwort auf die Suche nach meinem Grenadier Seitz. Gedient hat er in der Hauptmann von Seitz Companie.
              Bekannt ist mir auch ein Erbstreit aus dieser Zeit, in dem ein Ausschußmajor Johann Seitz zu Bayreuth, dessen Sohn aus 1.Ehe dem gewesenen Trompeter Johann Peter Seitz zu St. Georgen und einer gewesenen Majorswitwe Elisabeth Catharina Seitz.
              Ich denke, dass es sich um die Familie meines Joh. Christian Seitz handelt. Einen direkten Zusammenhang habe ich allerdings nicht. Wie Sie schreiben, müsste geklärt werden, ob er in der preußischen, oder in der markgräflichen Armee gedient hat. Ich denke im Stadtarchiv Bayreuth kann man mir sagen, welche Truppen in St. Georgen stationiert waren. Ich werde da mal anrufen, ansonsten kann ich auch eine Anfrage beim bayr. Kriegsarchiv starten.
              Nochmals Danke und einen schönen Ostersonntag.
              Ein Servus aus der Schanz
              Baptist

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              • Kleinschmid
                Erfahrener Benutzer
                • 20.01.2013
                • 1239

                #8
                Zitat von Baptist Beitrag anzeigen
                Gedient hat er in der Hauptmann von Seitz Companie.
                Wunderbar! Mit Offiziersnamen läßt sich leichter etwas anfangen:
                Ein Hauptmann Friedrich Philipp v. Seiz gehörte 1770 zum Obrist v. Drais InfBtl. zu Bayreuth (siehe oben). Dann wäre das sicher geklärt. Er diente also im markgräflichen Militär und dazu sollte in München noch einiges an Material vorhanden sein. Vielleicht erfährt man über diesen Hptm. noch etwas. Zumindest gibt es jetzt noch einen Ansatzpunkt.

                Sei(t)z gab es mehre im bay. Adel, etwa aus Augusburg oder der Rat Veit Seytz, der 1572 den Adel erhielt usw. Ob dazu aber größere genealogische Artikel vorliegen, müßte man einen Fachmann für den bay. Adel fragen. Es gab übrigens auch mehre bürgerliche Familien dieses Namens mit einem Wappeneintag im Siebmacher.

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                • Baptist
                  Erfahrener Benutzer
                  • 27.09.2010
                  • 426

                  #9
                  Hallo Kleinschmid,
                  vielen Dank für Ihre Nachricht. Habe eine PN gepostet.
                  Ein Servus aus der Schanz
                  Baptist

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