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  #41  
Alt 08.07.2016, 21:33
Benutzerbild von mesmerode
mesmerode mesmerode ist offline weiblich
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ich erinnere mich an einen besonderen Duft, bin Jahrgang 1945,
meine Großeltern haben in der Waschküche Stips ( Rübensirup ) gemacht.
Wenn im Spätherbst Gänse und Enten geschlachtet wurden, kam ein feuchtes
Tuch auf die Viecher und mit dem Bügeleisen drauf dann wurde gerupft.
Später wurden die Federn geschlissen, meine Aussteuer Betten wurden noch
aus eigenen Federn hergestellt.
Es gibt so vieles was einen an die Kindheit erinnert.

Uschi
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  #42  
Alt 03.01.2017, 08:59
Benutzerbild von ravenna
ravenna ravenna ist offline weiblich
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Hallo zusammen, was für ein tolles Thema!

In meiner Kindheit gab es natürlich auch den schon öfter erwähnten Geruch von Bohnerwachs incl. des Keulengeräusches immer mittwochs, wenn der Sportunterricht zu Ende war und der Hausmeister die dunkelbraunen „Holzspäne“ zusammenkehrte.
Ich erinnere mich auch noch an den Geruch, den einige meiner Filzstifte hatten. Ich glaube, meine Mama hatte sie dann immer vorher nachgefüllt.
Als ich eingeschult wurde, bekam ich auch eine nagelneue Brottasche. Die allein hatte schon ihr Aroma - unbedachterweise tat ich da mal eine Banane hinein, die über Nacht mit dem Ledergeruch zu einem unvergleichlichen Duft führte - oje, das Geschimpfe der Mama am nächsten Morgen….
Auch der Geruch des warmen Sommerregens auf der Erde versetzt mich zurück.
Kennt ihr noch den Geruch von gerade gelieferten Kohlen, wenn der Staub sich langsam setzt? Und das möglichst noch zusammen mit frisch gesägtem Holz?
Die Lederjacke meiner Mama im Zusammenspiel mit 4711 roch auch toll.
Noch heute nehme ich manchmal das kleine Portemonnaie von meiner Oma und rieche hinein, dann bin ich wieder 9 Jahre alt…

In Erinnerung …. ravenna
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Matuschek aus Turawa
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  #43  
Alt 03.01.2017, 15:28
Leineweber12 Leineweber12 ist offline weiblich
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"Latschenkieferdurft" und "4711" gehören für mich auch zu den Düften in meinen Kindheitserinnerungen. Samstags der Badetag im "Kiefernschaumbad" und bei Familienausflügen duftete meine Großmutter
wundervoll nach "4711". Im Gästebad steht jetzt ein Minifläschchen davon und, obwohl ich sie nie benutze, trage ich immer Erfrischungstücher von "4711" mit mir rum.
Ich habe allerdings auch unschöne Erinnerungen an den "Duft" ,bzw. Gestank von frischer Hefe. In der Stadt, in der meine Schule war, stand am Stadtrand eine Hefefabrik. Wenn der Wind ungüstig stand, musste ich auf dem Weg zum Schulbus direkt in diese Duftwolke hineinlaufen und habe oftmals nur würgend den Bus erreicht. Bis heute habe ich Probleme mit dem Geruch von Hefe.... Vielleicht helfen Erfrischungstücher......

Grüße von Leineweber
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  #44  
Alt 03.01.2017, 17:00
Benutzerbild von Eva64
Eva64 Eva64 ist offline weiblich
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Beim Lesen Eurer Dufterinnerungen, flog mir auch so mancher Duft aus meiner Kindheit zu.

Ein ganz besonderer Duft ist für mich Holzfeuer in einer Winternacht. Das erinnert mich immer an den Weg am Heiligabend zu meinen Großeltern. Knirschender Schnee unter den Füßen, evtl. sternenklarer Nachthimmel über uns und die Anspannung, was man wohl geschenkt bekommt (aber erst nachdem man fünf Weihnachtslieder mit zwölfundreißig Strophen gesungen hatte...)
Der Duft von gerösteter Zicchorie ist auch immer noch mit meiner Kindheit verbunden. Wenn man dort in der großen Kreisstadt am Bahnhof auf den Bus warten musste, war es manchmal sehr schwer zu ertragen. Heute weiß ich, wenn ich das rieche, ändert sich das Wetter . Wir bekamen manchmal Lindes Kaffee, um mit unserem Kinderporzellan einen "Kaffee" aufbrühen zu können.
Mein Opa hatte eine Schublade in der er seine Brühwürfel und diverse Gewürze aufbewahrte. Das war auch immer ein ganz eigener Geruch, den ich geliebt habe.

Grüßle
Eva
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  #45  
Alt 03.01.2017, 18:10
mhhanno mhhanno ist offline männlich
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Hallo in die Runde,
da kommt mir vieles sehr bekannt vor.
Bei meinen Großeltern gab es eine Mischung aus Klosterfrau Melissengeist und Ilja Rogoffs Knoblauchperlen !
Und in unserem Stadtteil gab es eine Produktionsstätte der Continental AG, der Gummigeruch war stets präsent. Wann immer ich heute mal in die Nähe von Neureifen komme werde ich daran erinnert.

Beste Grüße
Manfred

Geändert von mhhanno (03.01.2017 um 18:16 Uhr)
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  #46  
Alt 03.01.2017, 19:54
Benutzerbild von Mats
Mats Mats ist offline
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Hallo,

neben der Schusterwerkstatt und der Backstube erinnere ich mich noch an

  • den modrigen Geruch vom Grund des Tümpels, in dem ich immer nach Molchen und Fröschen gesucht habe (selbstverständlich hab ich sie mir nur angesehen und anschließend wieder rein gesetzt)
  • den Geruch nach faulen Eiern, den das Wasser einer Quelle im Schloßpark hatte. Wir mussten auf dem Sonntagsspaziergang immer unseren Zahnputzbecher mit nehmen und einen Schluck davon trinken weil es angeblich gesund sei.
  • die eingekochten Kirschen aus dem Keller meines Urgroßvaters. Die dicke weiße Schicht oben drauf waren mitgekochte Maden. Wenn man die abgeschöpft hatte war der Rest "saulecker"
  • den Geruch von Flora-Soft Margarine. Die hab ich immer bei meinem Uropa gegessen.
Grüße aus OWL
Anja
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Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man so gar nichts tun kann:
der eine heißt gestern, der andere heißt morgen,
also ist heute der richtige Tag
um zu lieben, zu handeln, zu glauben und vor allem zu leben.
Dalai Lama
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  #47  
Alt 04.01.2017, 01:06
Benutzerbild von Rieke
Rieke Rieke ist offline
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Zitat:
Zitat von XJS Beitrag anzeigen
....[*]die eingekochten Kirschen aus dem Keller meines Urgroßvaters. Die dicke weiße Schicht oben drauf waren mitgekochte Maden. Wenn man die abgeschöpft hatte war der Rest "saulecker"

Kirschen mit hohem Eiweißgehalt; eine ganz besondere Sorte

Wie gut, daß ich in dem Glauben gehalten wurde, diese dicke weiße Schicht sei Schimmel gewesen und die dann erstmal entsorgt habe.


Liebe Grüße und alles Gute im Neuen Jahr.
Rieke
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Meine Spitzenahnen....
waren arm aber reinlich. Ihr Motto? Lieber leere Taschen als volle Hosen.
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  #48  
Alt 04.01.2017, 13:30
Verano Verano ist offline
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Zitat:
Zitat von XJS Beitrag anzeigen
Hallo,
  • die eingekochten Kirschen aus dem Keller meines Urgroßvaters. Die dicke weiße Schicht oben drauf waren mitgekochte Maden.
Wenn das mal nicht Salizylsäure war. Meine Großmutter hat auch damit eingekocht. Nach dem Öffnen der Gläser und Flaschen wurde die oberste weiße Schicht abgekratzt.

@ Rieke,
an Schimmel hat es erinnert, aber ich habe die Tütchen aus der Drogerie holen müssen.
__________________
Viele Grüße August

Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

Geändert von Verano (04.01.2017 um 13:33 Uhr)
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  #49  
Alt 04.01.2017, 17:23
Benutzerbild von Mats
Mats Mats ist offline
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Registriert seit: 03.01.2009
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ne ne,

die Maden waren noch gut erkennbar,
nur gezappelt haben sie nicht mehr

Grüße aus OWL
Anja

*diedieMadenüberlebthat
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  #50  
Alt 04.01.2017, 20:13
Benutzerbild von Friedrich
Friedrich Friedrich ist offline männlich
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Registriert seit: 02.12.2007
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Moin Anja,

Zitat:
Zitat von XJS Beitrag anzeigen
diedieMadenüberlebthat
das will ich aber stark hoffen! Ansonsten hätte ich im Mai 2014 nämlich beim Forentreffen in Winterberg einen motorradfahrenden Geist weiblichen Aussehens kennengelernt. Und dessen, äh deren kalter verlängerter Rücken auf der Rückfahrt wäre dann wohl auch nicht entstanden...

Friedrich
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"Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."

(Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)
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