FN Geis(c)hecker in vielen Varianten

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Kastulus
    Erfahrener Benutzer
    • 18.03.2012
    • 1515

    #16
    Guten Morgen,
    ich möchte gerne zusammenfassen:
    1. G., Berufs- oder Übername für Ziegenschlachter, Familie zugezogen aus der Gegend Mittelrhein
    oder
    2. G., Ecker/Egger: ein Wohnstättenname eines Ziegenhirtes
    Familie zugezogen aus dem Österreichischen

    Einverstanden?
    Schönen Tag, Kastulus

    Kommentar

    • Laurin
      Moderator
      • 30.07.2007
      • 5640

      #17
      Zitat von Kastulus Beitrag anzeigen
      2. G., Ecker/Egger: ein Wohnstättenname eines Ziegenhirtes
      Familie zugezogen aus dem Österreichischen.
      Einverstanden?
      Soweit ja, nur war eben das Innviertel immer mal wieder anderen Obrigkeiten zugeordnet - mal Österreich und mal Bayern.
      Erhebt sich noch die Frage, wann die Familie die Uferseite des Inn gewechselt hat.
      Geht man vom Sprachraum aus, ist das Innviertel wohl eher "bairisch" und weniger "österreichisch". Das spiegelt sich auch in der früheren Bezeichnung "Innbaiern" wider.
      Freundliche Grüße
      Laurin

      Kommentar

      • gki
        Erfahrener Benutzer
        • 18.01.2012
        • 4823

        #18
        Hallo,

        noch eine Anmerkung von mir:

        Der Beruf des Hirten kommt in den Kirchbüchern auf der heute bayrischen Seite des unteren Inn extrem selten vor.
        Ich erinner mich an einen "magister porcorum" des Klosters Fürstenzell, aber das war's dann auch schon.

        Ich vermute, daß also die Hirtentätigkeit von den Bauernknechten mit erledigt wurde, die aber eben keinen eigenen Hausstand hatten und deswegen auch keinen Hausnamen.
        Gruß
        gki

        Kommentar

        • Verano
          Erfahrener Benutzer
          • 22.06.2016
          • 7819

          #19
          Zitat von Kastulus Beitrag anzeigen
          Guten Morgen,
          ich möchte gerne zusammenfassen:
          1. G., Berufs- oder Übername für Ziegenschlachter, Familie zugezogen aus der Gegend Mittelrhein
          oder
          2. G., Ecker/Egger: ein Wohnstättenname eines Ziegenhirtes
          Familie zugezogen aus dem Österreichischen

          Einverstanden?
          Schönen Tag, Kastulus

          Es gibt noch eine dritte Möglichkeit zur Verwirrung Erhellung? für die erste Silbe:
          Geis= Sohn des Gis(bert). Aus Namenskundeatlas Seite 154.


          Auch schönen Tag
          Viele Grüße August

          Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

          Kommentar

          • gki
            Erfahrener Benutzer
            • 18.01.2012
            • 4823

            #20
            Hallo,

            ich hab noch eine Idee.

            In einem Übergabeprotokoll aus der Gegend werden unter anderem 8 "Schaff-Lamppen" unter Viehbestand aufgezählt. Ich vermute, das sind Schafe, also keine Böcke. Vielleicht hatte der Geis-Egger den örtlichen Zuchtbock in Pflege.
            Gruß
            gki

            Kommentar

            • Verano
              Erfahrener Benutzer
              • 22.06.2016
              • 7819

              #21
              "Schaff-Lamppen"sind Schaflämmer.


              Das bringt aber auch keine Lösung für den Geisenpeter .
              Ich glaube, hier verirren wir uns.
              Viele Grüße August

              Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

              Kommentar

              • Anna Sara Weingart
                Erfahrener Benutzer
                • 23.10.2012
                • 15111

                #22
                Zitat von Kastulus Beitrag anzeigen
                ... ein Wohnstättenname eines Ziegenhirtes ...
                Nein,
                Wenn, dann nur Wohnstättennamen. Also jemand der am Geißeck wohnt oder einen anderen Bezug zu einer Örtlichkeiten dieses Namens (z.B. vielleicht besaß er dort Ländereien am Geißeck)
                Die Ortsbezeichnung wiederum wäre dann älter, und vielleicht entstanden, weil dort mal eine bevorzugte Ziegenweide war.

                Oder dort lebte in Vorzeiten jemand namens Gis - alter Personennamen, Quelle: http://www.isings-blog.de/familienname-gieseke.
                Also die Ecke wo der Gis (oder Geis, vgl. Beitrag von Verano) seine Wohnstätte hatte wurde Giseck bezeichnet.
                Jahrzehnte oder Jahrhunderte später wurden diejenige, die am Giseck saßen, Gisecker genannt.
                Und schließlich noch die, ensprechend der hochdeutschen Sprachentwicklung, erfolgende Umwandlung von "Gi-" zu "Gei-"
                Diese wird als "neuhochdeutsche Diphthongierung" bezeichnet, vgl.: https://www.lernhelfer.de/schuelerle...neuhochdeutsch

                Vergleiche auch, dass in Gegenden, die die neuhochdeutsche Diphthongierung nicht mitgemacht haben der Familienname Giesecke verbreitet ist.

                Vergleiche auch, zum Personenamen Gis, den alemannische Familienname Gisy.
                Gruss
                Zuletzt ge?ndert von Anna Sara Weingart; 22.07.2017, 00:22.
                Viele Grüße

                Kommentar

                • Kastulus
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.03.2012
                  • 1515

                  #23
                  Guten Morgen und ein Danke schön für die neuen Hinweise.

                  Ableitung von einem Personennamen Giso: auch vorstellbar, vgl. Geisenhausen oder Geisenfeld.
                  "Nur" Wohnstättenname? Ich kann mir auch vorstellen, dass Geisecker ein Übername gewesen sein könnte. Vielleicht ein verspotteter Ecker ...
                  Heute durch Zufall entdeckt: G. gab (gibt?) es viele in der Pfarrei Lambrechten in Oberösterreich. Dort auch zu finden: Geisböck! Leider beginnen die Bücher erst spät, in der Annahme, dass matricula alle veröffentlich hat. Dies stützt aber eure Hinweise, dass die G. aus dem "Österreichischen" (früher bayrisch?) gekommen sein könnten.

                  Schönen Sonntag! Kastulus

                  Kommentar

                  • gki
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.01.2012
                    • 4823

                    #24
                    Hallo Kastulus,

                    die Pfarre Lambrechten dürfte Teil einer alten Vorgängerpfarre gewesen sein. Die Frage ist nur welche der umgebenden Pfarren die Mutterpfarre war.

                    Geisböck gab es auch auf der noch bayerischen Seite des Inns.
                    Gruß
                    gki

                    Kommentar

                    • assi.d
                      Erfahrener Benutzer
                      • 15.11.2008
                      • 2676

                      #25
                      Hallo,

                      bei uns in Osthessen ist "hecken" ein anderer Ausdruck für gebären, entbinden, Nachwuchs bekommen. Allerdings nur bei Tieren. Bösartig oder ironisch natürlich auch auf Menschen anwendbar...

                      Ein "Geheck" ist ugs. auch der Begriff für ein Gebüsch, aber auch für Unordnung (im Sinne von: dem sein Haus/Hof ist in Unordnung, vernachlässigt etc.)

                      Möge es helfen.

                      Astrid

                      Kommentar

                      • Kastulus
                        Erfahrener Benutzer
                        • 18.03.2012
                        • 1515

                        #26
                        Grüß Gott,

                        danke für die beiden letzten Einträge. Leider kann ich den letzten G. nirgendwo anknüpfen, dazu fehlen Daten. Lambrechten ist auch nur eine Luftblase.
                        Der Ausflug ins Hessische ist amüsant. Ich glaube, bei mir ist derzeit ein Geheck auf dem Schreibtisch.

                        Schönen Tag! Kastulus

                        Kommentar

                        • assi.d
                          Erfahrener Benutzer
                          • 15.11.2008
                          • 2676

                          #27
                          @Kastulus,

                          vermutlich sogar ein mords Geheck....

                          Viel Erfolg beim Aufräumen und Ordnen!

                          Astrid

                          Kommentar

                          Lädt...
                          X