Alte Briefe transkribieren und erfassen

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  • Mochri
    Benutzer
    • 19.08.2015
    • 11

    Alte Briefe transkribieren und erfassen

    Hallo,

    ich habe von verschiedenen Tanten aus dem Nachlass meiner Großmutter mehrere Kisten mit Fotos und Korrespondenz erhalten.
    Hauptsächlich, aber nicht nur, handelt es sich um mehrere Hundert Briefe, die meine Großeltern seit Beginn ihrer Bekanntschaft Ende der 1920er Jahre bis zum Tod meines Großvaters gewechselt haben. Darunter ist auch ein großer Packen Feldpostbriefe.
    Mein Großvater hat in Sütterlin geschrieben, was an sich noch kein Problem für mich wäre. Allerdings hat er zusätzlich eine eigenwillige "Sauklaue". Niemand in der Verwandtschaft sieht sich in der Lage, diese Briefe zu lesen, daher habe ich sie jetzt.
    Ich würde sie gerne zumindest teilweise "übersetzen" und erfassen . Gibt es ein Computerprogramm, mit dem das sinnvoll möglich ist? Natürlich nicht die eigentliche Transkription, die muss ich wohl selber hinkriegen.
    Mir geht es darum, den Überblick zu behalten und sinnvolle Suchen ausführen zu können. Außerdem will ich die wertvollen Briefe nicht so oft in die Hand nehmen, sondern lieber einscannen.
    Ich stelle mir z.B. einen zweigeteilten Bildschirm hin, in dem man oben Brief und Umschlag einscannt und unten die Übersetzung. Außerdem wären Tags hilfreich und Kommentare, z.B. zu zeitgeschichtlichen Ereignissen. Erfassung von Absender /Empfänger/Datum/erwähnte Personen
    Ich möchte damit auch gezielt Briefe sortieren können, z.B. nach Zeitperioden, Ereignissen etc. Oder nach Übersetzt/ noch nicht/Teilweise.

    Falls es so ein Hilfsprogramm nicht gibt, welches andere Programm kann man evtl. für so etwas zweckentfremden?

    Gruß Monika
  • Acanthurus
    Erfahrener Benutzer
    • 06.06.2013
    • 1657

    #2
    Hallo Monika,

    ein schönes Projekt hast du dir da vorgenommen. Eine Komplettlösung gibt es meines Wissens dafür nicht.

    Für das Scannen kannst du auf die Software des Scanners/deines Betriebssystems zurückgreifen. Für die maschinelle Transkription gibt es etwa Transkribus (https://transkribus.eu/Transkribus/), als beta und mit dem Hinweis "Transkribus is an expert tool." Bei der manuellen Transkription hilft dir GenScriber (http://genscriber.com/genapps/) oder Transcript (http://www.jacobboerema.nl/en/Freeware.htm). Für das gemeinsame Erfassen gibt es scripto (http://scripto.org/), aber das ist auch eher fortgeschritten.

    Für die Verwaltung solcher Projekte fällt mir nichts spezifisches ein. Prinzipiell kannst du solche Projekte mit fortgeschrittenen "Management-Optionen" auch in Programmen wie Scrivener (https://www.literatureandlatte.com/) mit zahlreichen Sortier- und Verwaltungsmöglichkeiten umsetzen.

    Ich persönlich scanne meine Dokumente, transkribiere sie manuell in ein Plain-Text-Dokument (allerdings mit Markdown-Formatierung), darin stehen auch Datum, Absender, Empfänger, Kommentare. Ich speichere Bild- und Text unter dem selben Namen in thematischen Ordnern. Bei Bedarf exportiere ich das Text-Dokument mit einem schönen Stil als pdf. Die weitere Zuordnung zu Personen erfolgt über Betriebssystem-Tags für die Datei.

    Grüße, A.

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    • Weltenwanderer
      Moderator
      • 10.05.2016
      • 4358

      #3
      Hallo Monika,

      ich würde dafür einfach Word und Excel benutzen. Bei Word kann man sehr einfach Fußnoten bzw. Kommentare hinzufügen, mit Excel erfasst man recht einfach große Datensätze. Natürlich kann man auch bei den Word-Dokumenten oben eine standardisierte Infobox einfügen oder gewisse Dokumenteigenschaften manuell bearbeiten (Rechtsklick --> Eigenschaften --> Details) und dann jeweils nach den eingegebenen Daten sortieren (muss man natürlich erst den Ordner dafür anpassen, dass er die anzeigt).

      LG,
      Weltenwanderer
      Kreis Militsch: Latzel, Gaertner, Meißner, Drupke, Mager, Stiller
      Kreis Tarnowitz / Beuthen: Gebauer, Parusel, Michalski, Wilk, Olesch, Majer, Blondzik, Kretschmer, Wistal, Skrzypczyk, von Ziemietzky, von Manowsky
      Brieg: Parusel, Latzel, Wuttke, Königer, Franke
      Trebnitz: Stahr, Willenberg, Oelberg, Zimmermann, Bittermann, Meißner, Latzel
      Kreis Grünberg / Freystadt: Meißner, Hummel

      Mein Stammbaum bei GEDBAS

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      • Tops
        Erfahrener Benutzer
        • 27.05.2011
        • 115

        #4
        Hallo Monika,

        ich würde dafür auch Word und Excel verwenden bzw. Writer und Calc, falls Du Open Office hast.

        Meiner Erfahrung nach gibt es drei Geräte neben dem PC, die das Leben beim Transkribieren vereinfachen: eine Leselupe, ein Scanner und ein zweiter Monitor.

        Was die Verwaltung des Nachlasses betrifft, böte sich eine einfache Bestandserschließung an.
        zb: Signatur, Titel, Datum, Art, Besonderheiten, Sprache/Schrift, Sperre.

        Wichtig ist, dass Du jedes Stück identifizieren kannst.

        Ich hoffe, meine Vorschläge helfen ein wenig.

        Liebe Grüße,
        Christian
        suche nach den FN Tobolka

        ahnenforschung-tobolka.at

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        • Christian40489
          Erfahrener Benutzer
          • 25.03.2008
          • 1683

          #5
          Hallo Monika,
          ein schönes einfaches Programm um Bild (des Dokumentenscans) und Text auf einem Bildschirm sogar ohne Split-Screen bearbeiten zu können ist das Shareware Programm, dass Du hier herunterladen kannst. http://www.jacobboerema.nl/en/Freeware.htm
          Ich benutze das Programm schon lange und regelmäßig, vor allem problemlos.
          Gruß
          Christian
          suche für mein Projekt www.Familienforschung-Freisewinkel.de alles zum Namen Freisewinkel, Fresewinkel, Friesewinkel.

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          • IMF
            Benutzer
            • 26.07.2016
            • 7

            #6
            Hallo Monika,
            wenn ich Dokumente transkribieren oder vergleichen möchte, öffne ich die Vorlage (Scan etc.) in einem Fenster und das neue Dokument (Word, Excel etc.) in einem separaten Fenster (Datei > neues privates Fenster). Dann kann ich je nach Situation die Größe der einzelnen Fenster individuell einstellen und auch die Fenster sich beliebig überschneiden lassen. Der Bildschirm ist dann immer optimal ausgenutzt.
            Gruß,
            Ingrid

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            • ChrisR
              Benutzer
              • 12.03.2006
              • 65

              #7
              Sehr interessanter Thread; vor allem die Hinweise von Acanthurus. Ich versuche gerade Transkribus zu testen und bin auf der Suche nach deutschen Foren hier gelandet. Mal sehen wieweit ich mit dem Programm komme.
              Prioritäten: Standards (GEDCOM Export/Import), Datensicherheit, Quellen und Publizierbarkeit. Über 18.000 Personen. Hauptsächlich eingesetzte Software: Ages! (Dateneingabe/Pflege/Ausgabe), Ahnenblatt (Datenausgabe).

              Kommentar

              • OliverS
                Erfahrener Benutzer
                • 27.07.2014
                • 2938

                #8
                Zitat von Mochri Beitrag anzeigen
                Natürlich nicht die eigentliche Transkription, die muss ich wohl selber hinkriegen. Gruß Monika
                Auch da könntest du dir kostenfreie Hilfe holen und dabei noch Gutes leisten:

                Schon mal gehört: http://www.suetterlinstube.org/
                Ein Projekt wo die AWO mitmacht - ich finds spannend und für die älteren Leute ist es nochmal eine Beschäftigung.

                Gruß
                Oliver
                Dauersuchen:

                1) Frau ?? verwitwerte WIECHERT, zwischen 1845 und 1852 neu verheiratete SPRINGER, wohnhaft 1852 in Leysuhnen/Leisuhn
                2) GESELLE, geboren ca 1802, Schäfer in/aus Kiewitz bei Schwerin a.d. Warthe und seine Frau Henkel
                3) WIECHERT, geboren in Alikendorf (Großalsleben) später in Schönebeck

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                • Interrogator
                  Erfahrener Benutzer
                  • 24.10.2014
                  • 1981

                  #9
                  Hallo,

                  ich arbeite mit einem Spracherkennungsprogramm: Diktat und der PC tippt.
                  Gruß
                  Michael

                  Kommentar

                  • albrecht_bln
                    Benutzer
                    • 10.08.2014
                    • 44

                    #10
                    Spracherkennungsprogramm?

                    Zitat von Interrogator Beitrag anzeigen
                    Hallo,

                    ich arbeite mit einem Spracherkennungsprogramm: Diktat und der PC tippt.

                    Hallo Michael,

                    darüber habe ich in letzter Zeit auch schon mehrfach nachgedacht und auch Tests gelesen, konnte mich aber noch nicht entscheiden.
                    Welches Spracherkennungsprogramm nutzt du dafür (Dragon?) und wie hoch ist die Erkennungsrate allgemein und vor allem bei unbekannten Worten (z.B. Familiennamen) bei dir?


                    Freundliche Grüße

                    albrecht
                    Gesucht:
                    - Ehe und Herkunft von Johann Gottfried GRANES und seiner Ehefrau Anna Elisabeth TRÖBER (TREIBER).
                    Er ab ca.1759 Förster in Wittersroda (b. Blankenhain, Thüringen), später in Liebstedt. Tod 1794 in Liebstedt.
                    Sie * err. 1726, Tod 1803 in Wittersroda.
                    - Ehe und Herkunft von Johann Andreas RIECHE und seiner bisher unbekannten Ehefrau.
                    Er 1772 Handarbeiter in Hayn/Harz. Tod vor 1800.

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