Altarschmuck

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  • Joanna

    #16
    Ich könnte mir schon vorstellen, dass die Kirche diesen Altarschmuck von Mitgliedern der Kirche geschenkt bekommenn hat. So reich waren die evangelischen Kirchen selten, dass sie sich von den Kirchensteuern so teure Sachen kaufen konnten.

    In der Kirche, in der mein Vater getauft wurde, wurde alles gespendet. Sei es der Kerzenständer oder die Glocken gewesen.

    Wenn Du aber noch etwas feststellen kannst, informiere uns doch!

    Gruß Joanna

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    • Cardamom
      Erfahrener Benutzer
      • 15.07.2009
      • 2024

      #17
      Hallo Luise,
      nachdem ich mich ja etwas mit Kirchen auskenne, habe ich folgende Überlegungen dazu:
      Interessant wäre die Jahreszeit der vorliegenden Rechnung: ganz schlüssig wäre es, wenn es sich um eine Anschaffung anläßlich des Erntedankfestes gehandelt hätte; zeitlich so um Ende des Sommers herum. Oder vielleicht für eine besondere Hochzeit ?
      Dann habe ich gedacht, es könnte sich um eine Schenkung des Adligen handeln, unter dessen Patronat die Kirche stand, also in dessen Herrschaftsgebiet sie stand un der evtl. für solche Dinge auch mal aufgekommen ist - evtl., wenn seine Tochter geheiratet hat?
      Dagegen würde scheinbar das Vorliegen der Rechnung sprechen ... Allerdings machen wir es heutzutage auch oft so, wenn wir eine Spendenzusage haben für ein bestimmten Zweck, dass wir das anschaffen und dann nachträglich den Betrag als Spende erhalten. Das spart dem Spender die Mühe des selbst-Einkaufens ...

      Im Übrigen schließe ich mich den Beiträgen an, die davon ausgehen, daß durchaus damals das Wissen vorhanden war, mit solchen südländischen Pflanzen umzugehen. Gingkobäume, die immerhin aus China stammen, wurden z.B. schon Mitte des 18. Jhdts. in Botanischen Gärten und Parks angepflanzt.

      liebe Grüße
      Cornelia
      Zuletzt geändert von Cardamom; 02.11.2012, 15:14.

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      • GiselaR
        Erfahrener Benutzer
        • 13.09.2006
        • 2183

        #18
        Grade Citrus-Bäumchen jeglicher Art (Zitrone, Orange etc.) habe einige Vorteile für Kirchen: Im Sommer, wenn sie Wärme mögen, kann man sie vor die Türe in die Sonne stellen, im Winter brauchen sie sehr kühl aber frostfrei. Je nach Art und Sorte werden auch mal einige wenige Minusgrade vertragen. Da kommt ein Kirchenraum, oder ggf. auch eine Sakristei grade recht.
        Da es sich wohl um ein Inventar handelt, nicht um eine Rechnung, denke ich, es wurde so gehandhabt. Bei Kircheninventar ist nicht ersichtlich, warum es in Privathäusern gehalten werden sollte. Wie gesagt, das ist bei Citrus-Pflanzen auch nicht nötig.

        Natürlich konnnten unsere Vorfahren schon Citruspflanzen und andere Exoten pflegen. Oben wurde es ja bereits erwähnt: die Orangerien bei den verschiedensten Residenz- und Nichtresidenz-Schlössern waren Jahrhundertelang in Mode. Besonders bekannt sind die Beispiele aus der Barock-Zeit. Z.B. hier bei mir in der Nähe: die Orangerie des Schlosses in Schwetzingen.

        Und heute wie damals konnten auch Personen,die nicht gelernte Gärtner waren, prinzipiell exotische Pflanzen pflegen.

        Die Sitte, lebendes Grün als Kirchenschmuck zu verwenden ist/war auch nicht so außergewöhnlich.
        Zuletzt habe ich einen so geschmückten Innenraum vor ca. 2 Jahren in Nürnberg, St. Sebald gesehen.
        Ganz zu schweigen, auch heute noch, von Kirchen (großen und kleinen) in England.
        viele Grüße
        Gisela
        Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

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        • gki
          Erfahrener Benutzer
          • 18.01.2012
          • 4843

          #19
          Zitat von GiselaR Beitrag anzeigen
          Grade Citrus-Bäumchen jeglicher Art (Zitrone, Orange etc.) habe einige Vorteile für Kirchen: Im Sommer, wenn sie Wärme mögen, kann man sie vor die Türe in die Sonne stellen, im Winter brauchen sie sehr kühl aber frostfrei. Je nach Art und Sorte werden auch mal einige wenige Minusgrade vertragen. Da kommt ein Kirchenraum, oder ggf. auch eine Sakristei grade recht.
          Die Pflanzen brauchen aber - gerade weil sie grün bleiben - auch im Winter Licht. In den meisten Kirchen dürfte es damit schlecht bestellt sein.
          Gruß
          gki

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          • fps
            Erfahrener Benutzer
            • 07.01.2010
            • 2161

            #20
            Auch in früheren Zeiten waren nicht alle Kirchen modrig-finster! Ich denke, dass in den meisten Kirchen die Menge an Tageslicht ausgereicht haben dürfte.

            Allerdings: da wir die betreffende Kirche nicht kennen, reden wir hier wie die Blinden von der Farbe...

            Gruß, fps
            Gruß, fps
            Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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            • Asphaltblume
              Erfahrener Benutzer
              • 04.09.2012
              • 1500

              #21
              Nun ja, die Bäumchen müssen ja nicht permanent am Altar gestanden haben, und viele Kirchen haben auch normale (nicht bunte) Fenster. Oder es gibt vielleicht auch kirchliche Nebenräume, die hell genug sind.

              In Lemberg hab ich über die vielen Topfpflanzen in den Kirchen gestaunt, und das waren Barockbauten, also auch nicht extrem lichtdurchflutet. Das geht anscheinend ganz gut.
              Gruß Asphaltblume

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