Rätsel: Herkunft der Familie Hofer

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  • PHoferer
    Benutzer
    • 23.01.2021
    • 83

    Rätsel: Herkunft der Familie Hofer

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1738 bis 1817
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Großprüfening bei Regensburg
    Konfession der gesuchten Person(en): kath.
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken):
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive):


    Liebe Mitforscher,

    ich bin seit langer Zeit auf der Suche nach der Herkunft der Familie Hofer und würde mich über Hilfe, Ideen etc. freuen. An diesem Punkt komme ich seit langem kein Stück weiter. Was mir bisher bekannt ist:

    - Der Hufschmied Joseph Hofer taucht 1771/1772 in der Gemeinde Großprüfening bei Regensburg als Pächter der dortigen Klosterschmiede auf. Am 20. Juli 1772 wird dort der Sohn Michael Hofer(er) geboren – Nachkommen sind bis heute in Großprüfening ansässig.
    - Die Ehefrau des Joseph Hofer hieß Anna Maria geb. Prustl (Brustl, Prusl), *23. März 1744 in Pösing bei Roding, +20. April 1806 in Großprüfening, Tochter des Bauern Johannes Prustl in Pösing und dessen Frau Maria Walburga geb. Hailand. Eine Heirat der Eheleute Hofer ist weder in Pösing (Roding) noch in Großprüfening oder einer anderen der angrenzenden Pfarreien nachzuweisen. Auch die Regensburger Pfarreien lieferten kein Ergebnis...
    - Eine Tochter – Eva Hofer(er) – wird schon vor dem Umzug nach Großprüfening gebo-ren und heiratet am 22. Juli 1794 den Bürger und Schmied Anton Joseph Vorherr in Kelheim. Beide scheinen jedoch nicht in Kelheim verstorben zu sein…
    - Am 2. Januar 1805 überlässt Joseph Hofer die Schmiede seinem Sohn Michael käuflich.
    - Joseph Hofer stirbt am 27. Mai 1817 in Regensburg im Alter von 79 Jahren.

    Leider sind einige Fragen offen:
    - Woher stammte Joseph Hofer?
    - Wann und wo wurde er geboren?
    - Wo fand die Hochzeit zwischen Joseph Hofer(er) und Anna Maria Prustl aus Pösing statt?
    - Wann und wo wurde deren Tochter Eva Hofer geboren und wo starb sie? Zumindest hierzu gibt es einen Fortschritt: Eva Vorherr geb. Hofer, * um 1768 in ??, +29.4.1852 in Adlhausen bei Kelheim)

    Ich freue mich über jede Idee und Mithilfe bei diesem Rätsel, das mich nun schon lange beschäftigt. Danke.

    Liebe Grüße
    PHoferer
    Zuletzt geändert von PHoferer; 30.03.2024, 23:13.
  • PHoferer
    Benutzer
    • 23.01.2021
    • 83

    #2
    Hat vielleicht jemand Erfahrungen mit Klosterakten? Vor meinem Vorfahren hat eine Familie Mierwald die Schmiede des Klosters Prüfening gepachtet und kann bis 1770/1771 nachgewiesen werden. Danach wurde wohl mein Vorfahren Joseph Hofer Pächter der Schmiede, ehe er sie käuflich erwarb. Möglicherweise könnte der Herkunftsort bzw. vorherige Wohnort genannt sein.

    Sonst bleibt mir nur alle Orte zwischen Pösing und Prüfening und Umkreis zu durchforsten... Alle bisher durchforstete Pfarreien waren negativ und ich hänge da seit langer Zeit fest.

    Vielleicht hat noch jemand eine Idee.

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    • Konrad
      Erfahrener Benutzer
      • 08.04.2014
      • 167

      #3
      Hallo,

      im Bayer. Hauptstaatsarchiv in München findet man Unterlagen aus Klöstern, auch zum Kloster Prüfening ( https://www.gda.bayern.de/service/fi...nbank/Archiv/1 > Ältere Bestände > Klöster > Kloster Prüfening - immer auf das kleine Dreieck klicken), nämlich Urkunden, Amtsbücher und Akten sowie (sonstige) Archivalien. Allerdings geht aus den online verfügbaren Daten nichts weiter hervor. Mehr erfährt man im Repertorienzimmer. Evtl. mal dort anrufen oder mailen, vielleicht bekommt man so etwas genauere Informationen, was es grundsätzlich gibt. Aber um Dokumente einzusehen, ist ein Besuch vor Ort dann unabdingbar.

      Es könnten durchaus Dokumente zu einem Besitzwechsel vorhanden sein. Ich selber habe in der Hinsicht mal was vom Kloster Diessen im 17. Jh. gesucht und auch gefunden. Aber es hängt halt davon ab, was überhaupt noch vorhanden ist.

      VG
      Konrad

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      • Konrad
        Erfahrener Benutzer
        • 08.04.2014
        • 167

        #4
        Über die Deutsche Digitale Bibliothek ( https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/ ) bzw. das Archivportal-D ( https://www.archivportal-d.de/ ) kann man auch nach "Kloster Prüfening" recherchieren. Da sind aber sicher nicht alle Bestände des BayHStA enthalten.

        P. S. Bei der Deutschen Digitalen Bibliothek in der Suchmaske den Haken bei "Nur digitalisierte Objekte" wegnehmen.

        VG
        Konrad

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        • gki
          Erfahrener Benutzer
          • 18.01.2012
          • 4843

          #5
          Hallo,

          mein Vorschlag wäre:

          A) den zuständigen Grundherrn herausfinden (hier: Kloster Prüfening)
          B) den zuständigen Gerichtsherrn herausfinden

          Sowohl A als auch B können Unterlagen zu einem Besitzübergang haben, B ist iA besser, da die Unterlagen dann den Kauf- oder Erbvertrag enthalten sollten. Sofern sie noch existieren.

          Ein Kloster war iA (nach meiner Erfahrung) oft nicht der Gerichtsherr über seine Grunduntertanen, von Ausnahmen abgesehen. Infrage käme also das zuständige Landgericht.
          Gruß
          gki

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          • PHoferer
            Benutzer
            • 23.01.2021
            • 83

            #6
            Danke für die Rückmeldungen! Dann wird es wohl auf eine Anfrage beim bayer. HStA hinauslaufen. Möglicherweise bringen die Akten des Klosters Prüfening Klarheit, zumal ich ohnehin die Akten zur käuflichen Überlassung der Schmiede einsehen wollte.

            Folgende Bestände konnte ich mit namentlicher Nennung "Hofer" ausmachen:
            - BayHStA, Kurbayern Landesdirektion von Bayern in Klostersachen 6341 [Käufliche Überlassung der bisher von Joseph Hofer gepachteten Schmiede des Klosters Prüfening an dessen Sohn Michael] (Link).
            - BayHStA, Kurbayern Landesdirektion von Bayern in Klostersachen 6394 [Kaufbriefe über Realitäten des Klosters Prüfening im Bezirk des Rentamts Stadtamhof/Pfatter] (Nr. 15: Kaufbrief Michael Hofer von Prüfening: Schmiede mit Gründen) (Link).
            - BayHStA, Kurbayern Landesdirektion von Bayern in Klostersachen 6401 [Zahlungs-rückstände des Michael Hofer für die Prüfeninger Schmiede samt Gründen] (Link)

            Diese werden sicherlich keine Hinweise liefern, woher Joseph Hofer über 30 Jahre vorher kam, aber eventuell gibt es noch ein Übergabeprotokoll oder ähnliches aus der Zeit um 1771. Der vorherige Pächter der Schmiede, Andreas Mierwald, taucht nur bis 1771 in den Kirchenbüchern von Prüfening auf.

            Soweit ich das (noch) richtig im Kopf habe, hat das Kloster früher Richter eingesetzt. Das muss ich aber nochmal nachlesen. Es gab jedenfalls immer sehr enge Beziehungen zwischen dem Kloster und dem Dorf.

            VG und schönen Abend, PHoferer

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            • PHoferer
              Benutzer
              • 23.01.2021
              • 83

              #7
              Ich vermute, dass Joseph Hofer in irgendeinem Dorf in der Oberpfalz als Schmied lebte und dort seine spätere Frau Anna Maria Prustl (*23.3.1744 in Pösing, +20.4.1806 in Großprüfening) aus Pösing kennenlernte. Dann Heirat (um 1768/1769 schätze ich), die Geburt von mindestens einer Tochter (Eva, um 1770) und schließlich 1771/1772 Übersiedelung nach Prüfening.

              Die Suche in allen angrenzenden Pfarreien und mehreren zwischen Pösing und Prüfening wie auch in den Tauf- und Hochzeitseinträgen anderer Familie (Paten bzw. Zeugen) haben mir leider nie einen Hinweis zum Herkunftsort/vorherigen Wohnort geliefert. Ungünstig ist auch, dass die Tochter Eva zwar 1794 heiratete, sie und ihr Gatte (Anton Vorherr) dann aus Kelheim, wo er lange lebte, spurlos verschwinden. Da bin ich leider auch noch nicht fündig geworden. Es ist verzwickt...

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              • Konrad
                Erfahrener Benutzer
                • 08.04.2014
                • 167

                #8
                Hallo,

                bei meinem Hinweis auf das BayHStA habe ich zuerst einmal an die "Finanzverwaltung" des Klosters und die diesbezüglichen Akten gedacht - die Klöster haben doch i. d. R. die Besitzwechsel bei ihren Gütern in eigenen Anfallbüchern o. ä. vermerkt? Unabhängig von einer eigenen oder externen Gerichtsbarkeit? Diese sollten dann in dem genannten Bestand zu finden sein, wenn noch vorhanden. Jedenfalls beim Kloster Diessen war es so, es gibt da noch Anfallbücher aus dem 17. Jh.

                Aber gki hat völlig Recht, die Besitzwechsel müssen auch gerichtlich dokumentiert worden sein.

                Lt. Band 64 des Historischen Atlas für Bayern: "Kehlheim" von Emma Mages gab es eine Klosterhofmark Prüfening mit eigener Gerichtsbarkeit. Aber es wäre schon mit dem BayHStA zu klären, ob es dafür tatsächlich eigene Bestände gibt, oder doch beim Pfleggericht Kehlheim etwas zu finden ist?

                VG
                Konrad

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                • Konrad
                  Erfahrener Benutzer
                  • 08.04.2014
                  • 167

                  #9
                  Das Pfleggericht Kehlheim wäre dann im StA Landshut zu finden, unter Rentamt Straubing: https://www.gda.bayern.de/service/fi...6-32f74ea325f9 - also bestimmt lohnt sich auch ein Kontakt mit dem StALa.

                  VG
                  Konrad

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                  • PHoferer
                    Benutzer
                    • 23.01.2021
                    • 83

                    #10
                    Hallo Konrad,

                    danke für die Rückmeldung. Am HStA führt nichts mehr vorbei. Das zeichnet sich ab. Eventuell bringt das den Durchbruch. Mache mich gleich morgen an eine Anfrage und hoffe, dass ich dann endlich den entscheidenden Hinweis bekomme. Falls entsprechende Akten zu den Pachtverhältnissen vorhanden sind, müsste da ja vermerkt sein, woher der neue Pächter kam. Hoffe ich.

                    BG
                    PHoferer
                    Zuletzt geändert von PHoferer; 30.03.2024, 21:50.

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                    • PHoferer
                      Benutzer
                      • 23.01.2021
                      • 83

                      #11
                      Hallo,

                      gestern Nacht bin ich zumindest (nach langer Zeit) zur Tochter Eva Hofer fünfig geworden. Sie und ihr Ehemann sind wohl kurz nach der Hochzeit 1794 von Kelheim nach Adlhausen übersiedelt, wo sie das Gasthaus erworben habe. Ihr Mann starb 1814, sie am 29.4.1852 im Alter von 84 Jahren. Sie ist demnach um 1768 geboren – wo ist allerdings leider noch unklar...

                      Schönen Ostersonntag!
                      PHoferer

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                      • PHoferer
                        Benutzer
                        • 23.01.2021
                        • 83

                        #12
                        Zitat von Konrad Beitrag anzeigen
                        Das Pfleggericht Kehlheim wäre dann im StA Landshut zu finden, unter Rentamt Straubing: https://www.gda.bayern.de/service/fi...6-32f74ea325f9 - also bestimmt lohnt sich auch ein Kontakt mit dem StALa.

                        VG
                        Konrad
                        Hallo,

                        die Rückmeldung des StA Landshut ist bereits da. Das Dorf Großprüfening unterstand der Gerichtsbarkeit des Hofmarksinhabers – dem Kloster Prüfening. Die Bestände liegen im HStA in München. Ich hoffe nun auf positive Rückmeldung von dort und, dass ich damit einen Schritt weiter kommen.

                        Viele Grüße
                        PHoferer

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                        • PHoferer
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                          • 23.01.2021
                          • 83

                          #13
                          Hallo liebe Mitforscher,

                          inzwischen habe ich Rückmeldung vom HStA München bekommen. In den Beständen des Klosters Prüfening konnten keine weiteren Bestände zur Klosterschmiede ermittelt werden, auch nicht zur Verpachtung an meinen Vorfahren Joseph Hofer. Die Akten zur Übergabe von diesem an seinen Sohn und dem Kauf nach der Auflösung des Klosters scheinen die einzigen überlieferten zu sein. Ich werde diese zeitnah einsehen können, zum Herkunftsort/vorherigen Wohnort der Familie wird es dort aber wohl keine Hinweise geben...

                          Hat jemand vielleicht noch eine andere Idee, wie ich vorgehen könnte? Die Bestände des Klosters Prüfening waren im Grunde meine letzte Hoffnung! Sonst bliebe wohl nur auf gut Glück alle Pfarreien des Bistums Regensburg zu durchsuchen und zu hoffen, dass sie das Bistum nicht verlassen hatten...

                          Ich hoffe auch Ideen.

                          Grüße
                          PHoferer

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                          • gki
                            Erfahrener Benutzer
                            • 18.01.2012
                            • 4843

                            #14
                            Hallo PHoferer,

                            ich denke nicht, daß das BayHStA tatsächlich die Akten durchgesehen hat, das machen die eher nicht. Die haben die Bestände im Findbuch kontrolliert und da war halt kein Bestand mit dem passenden Namen. Die Akten wirst Du selber vor Ort durchsehen müssen.
                            Gruß
                            gki

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