Zurück   Ahnenforschung.Net Forum > Allgemeine Diskussionsforen > Erfahrungsaustausch - Plauderecke
Hier klicken, falls Sie Ihr Kennwort vergessen haben.

Hinweise

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen Ansicht
  #31  
Alt 24.04.2017, 09:36
Benutzerbild von Mr. Black
Mr. Black Mr. Black ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 12.08.2009
Ort: Königreich Preußen
Beiträge: 760
Standard

Ich nehme grundsätzlich alles auf, was das weite Feld meiner Familie betrifft. Beispielsweise sogar die Geschwister meiner 10x Urgroßeltern und verfolge selbst jene Nachfahren so weit in die Gegenwart wie möglich. Irgendwann habe ich erkannt, daß in den Nebenlinien viel Wissen über meine direkten Vorfahren verborgen sein kann und entsprechend verfolge ich das sehr konzentriert. In einem Zweig sind Geschwister meines direkten Vorfahren nach Australien ausgewandert – was in meiner Familie niemand mehr wußte – und als es mir gelang, den Kontakt mit den Nachfahren herzustellen, bekam ich Photos aus dem 19. Jahrhundert meiner Familie und sogar Detailwissen wie Charaktereigenschaften oder Erlebnisse und Taten aus dem Leben meiner direkten Vorfahren.

Hätte ich mich nur auf die direkten Vorfahren konzentriert, wäre dieses Wissen für mich verloren gewesen. Der Nachteil kanalisiert sich in der Masse an Personen, die bei mir einen hohen fünfstelligen Wert erreicht haben; dennoch – das ist es wert. Für mich liegt gerade darin der Reiz, mehr über meine Familie zu erfahren – über die schnöden Daten wie Geburt, Heirat und Tod hinaus.

Alles Gute,

Marcus
__________________
Just a drop of water in an endless sea. All we are is dust in the wind.
http://ahnensuche.wordpress.com/
Mit Zitat antworten
  #32  
Alt 24.04.2017, 10:52
Benutzerbild von Alter Mansfelder
Alter Mansfelder Alter Mansfelder ist offline
Super-Moderator
 
Registriert seit: 21.12.2013
Ort: Harzvorland
Beiträge: 4.626
Standard

Hallo zusammen,
Zitat:
Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
Alle Geschwister der Vorfahren sollte jeder Genealoge eintragen; mindestens die.
das Schöne an unserem Hobby ist ja, dass jeder ganz nach persönlichem Interesse seine eigenen Schwerpunkte setzen kann. Und mich interessiert da weniger die vollständige Erfassung der Geschwister als vielmehr z. B. interessante Biografien einzelner Vorfahren oder die Vorkirchenbuchforschung, mit der sich vielleicht noch niemand wirklich beschäftigt hat.

Zitat:
Zitat von turquoise Beitrag anzeigen
Man kommt bestimmt auch ohne die Geschwister weiter, aber irgendwo entgeht einem dann auch mal eine kleine oder größere Information, wie hier ja auch schon betont wurde.
Das Risiko hast Du aber praktisch immer. So stehen wichtige Infos zu einzelnen Vorfahren z. B. auch in Pateneinträgen zu völlig anderen Personen. Trotzdem erfasst Du ja nicht das ganze Kirchenbuch. Da ich bei toten Punkten immer das Umfeld genauer anschaue und im Übrigen auch jeweils das ganze Trau- und Sterberegister vom Anfang bis ca. 1720 mehr oder weniger überfliege, denke ich, dass mir auch ohne Geschwistererfassung wichtige Informationen in der Regel nicht entgehen.

Zitat:
Zitat von gki Beitrag anzeigen
Dann fand ich aber, daß diese Briefsprotokolle doch Aspekte des damaligen Lebens aufzeigen, ... Kriterium ist nur noch, daß ich den Eintrag irgendwie interessant finde.
Solche Einträge vermerke ich mir auch.

Zitat:
Zitat von gki Beitrag anzeigen
... schafft man teilweise 6 Aktenbände am Tag. ... Resultat: Ich schaffe nur noch einen Band am Tag. Das macht mir aber nichts, da die anderen Bände ja nicht weglaufen und ich sie immer noch später ansehen kann.
Danke, das verdeutlicht die Zeitverzögerung beispielhaft doch eindrücklich. Es ist sicher richtig, dass das, was man im ersten Anlauf nicht schafft, auch noch später erledigt werden kann. Wenn man sich allerdings z. B. nach über 800 km Anfahrt auf Archivbesuch in Bern befindet (wie ich vor 6 und 7 Jahren) und das auch aus Geld- und Distanzgründen nicht alle Tage machen kann, dann überlegt man sich schon, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Zitat:
Zitat von gki Beitrag anzeigen
Ferner kann ich damit das Dir nahende "Ende" der Ahnenforschung herauszögern.
Da hast Du natürlich Recht Allerdings ist es bei mir erstmal nur das Ende der systematischen KB-Abarbeitung nach offenen Punkten. Das Gros der Gerichts- und Handelsbücherauswertung aus der Vor-KB- und KB-Anfangszeit steht ja noch an, ebenso wie die andernorts schon angesprochene Umkreissuche nach toten Punkten. Ich bleibe der Ahnenforschung also gewiss noch eine nicht unwesentliche Weile erhalten

Es grüßt der Alte Mansfelder
Mit Zitat antworten
  #33  
Alt 24.04.2017, 21:04
Benutzerbild von Ursula
Ursula Ursula ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 18.01.2007
Ort: BW
Beiträge: 1.348
Standard

Hallo Alter Mansfelder,

da hast Du natürlich recht, dass wenn man viele km in ein Archiv fahren muss, es Prioritäten zu setzen gilt.

Wenn ich mich endlich entschließen kann, einmal nach Rottenburg ins Diözesansarchiv zu fahren, werde ich mich auch auf die direkten Vorfahren konzentrieren, ohne Geschwister.

Geschwister, deren Ehepartner und Nachfahren sammle ich von denen, deren Filme ich bei den Mormonen bekommen kann oder die ich im 30 km entfernten Kreisarchiv einsehen kann.

Online geht bei mir leider fast gar nichts.


LG
Uschi
Mit Zitat antworten
  #34  
Alt 26.04.2017, 00:08
gki gki ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 18.01.2012
Beiträge: 4.820
Standard

Hallo Alter Mansfelder!

Zitat:
Zitat von Alter Mansfelder Beitrag anzeigen
das Schöne an unserem Hobby ist ja, dass jeder ganz nach persönlichem Interesse seine eigenen Schwerpunkte setzen kann. Und mich interessiert da weniger die vollständige Erfassung der Geschwister als vielmehr z. B. interessante Biografien einzelner Vorfahren oder die Vorkirchenbuchforschung, mit der sich vielleicht noch niemand wirklich beschäftigt hat.
Für beides, interessante Biographien und Vorkirchenbuchforschung, muß man leider die passenden Ahnen in den passenden Gegenden haben. Zu einem meiner bayr. Bauern-Ahnen steht im KB "War ein guter Mann". Mehr werd ich zu ihm wohl nicht erfahren, und auch das wenige ist schon mehr als bei den meisten anderen, denn bei denen hab ich oft nur die nackten Daten. Zu den einfachen Leuten gibt es dort auch vor den KB selten was auswertbares, jedenfalls so weit mir bekannt.

Das ist ja der Grund warum ich angefangen hatte auch Patenschaften, Geschwister, etc. herauszusuchen: damit das ganze nicht gar so dünn ist.

Zitat:
Danke, das verdeutlicht die Zeitverzögerung beispielhaft doch eindrücklich. Es ist sicher richtig, dass das, was man im ersten Anlauf nicht schafft, auch noch später erledigt werden kann. Wenn man sich allerdings z. B. nach über 800 km Anfahrt auf Archivbesuch in Bern befindet (wie ich vor 6 und 7 Jahren) und das auch aus Geld- und Distanzgründen nicht alle Tage machen kann, dann überlegt man sich schon, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Das ist natürlich richtig. Ich war bisher nur in Archiven, bei denen ich in der Nähe eine kostenfreie Übernachtungsmöglichkeit habe.

Zitat:
Da hast Du natürlich Recht Allerdings ist es bei mir erstmal nur das Ende der systematischen KB-Abarbeitung nach offenen Punkten. Das Gros der Gerichts- und Handelsbücherauswertung aus der Vor-KB- und KB-Anfangszeit steht ja noch an, ebenso wie die andernorts schon angesprochene Umkreissuche nach toten Punkten. Ich bleibe der Ahnenforschung also gewiss noch eine nicht unwesentliche Weile erhalten
Das ist nun wiederum erfreulich.
__________________
Gruß
gki
Mit Zitat antworten
  #35  
Alt 26.04.2017, 09:48
Benutzerbild von Alter Mansfelder
Alter Mansfelder Alter Mansfelder ist offline
Super-Moderator
 
Registriert seit: 21.12.2013
Ort: Harzvorland
Beiträge: 4.626
Standard

Hallo gki,
Zitat:
Zitat von gki Beitrag anzeigen
Für beides, interessante Biographien und Vorkirchenbuchforschung, muß man leider die passenden Ahnen in den passenden Gegenden haben. Zu einem meiner bayr. Bauern-Ahnen steht im KB "War ein guter Mann". Mehr werd ich zu ihm wohl nicht erfahren, und auch das wenige ist schon mehr als bei den meisten anderen, denn bei denen hab ich oft nur die nackten Daten. Zu den einfachen Leuten gibt es dort auch vor den KB selten was auswertbares, jedenfalls so weit mir bekannt.
stimmt - mir geht es im Prinzip in meiner wesentlich durch Handarbeiter, (Dorf-) Handwerker und Bauern geprägten Ahnenliste auch nicht wirklich anders: soziale Ausreißer nach oben oder zeitliche Ausreißer in die Tiefe kommen vor, sind aber aufs Ganze gesehen eher die Ausnahme. Was ich ja nur sagen wollte, ist Folgendes: Angenommen, ich hätte noch 15 um 1750 geborene Vorfahren und deren Ahnen zu erforschen (was leider nicht mehr der Fall ist), und weiter angenommen, die Kirchenbücher der Orte begännen 1650 und die Gerichtsbücher zu den Orten 1550, dann würde ich mich erst einmal auf die Verfolgung dieser Linien konzentrieren und nicht die zehn Geschwister und fünfzig Neffen und Nichten meiner Urururgroßmutter heraussuchen (so spannend das auch sein mag).

Es grüßt der Alte Mansfelder

Geändert von Alter Mansfelder (26.04.2017 um 09:54 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #36  
Alt 26.04.2017, 11:51
Kunze Peter Kunze Peter ist offline weiblich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 17.11.2010
Ort: Thüringen
Beiträge: 1.170
Standard

In 2. und 3. Generation habe ich gezielt danach gesucht und auch gefunden.
Dann nehme ich Geschwister auf wenn der Zufall es ergibt.
Interessant sind die verschiedenen Lebensläufe.
Grüße Renate
Mit Zitat antworten
  #37  
Alt 26.04.2017, 12:17
Light_speed Light_speed ist offline männlich
Benutzer
 
Registriert seit: 12.04.2017
Ort: Hamburg
Beiträge: 31
Standard

Moin,
ich halte es für sinnvoll auch über die Geschwister der Vorfahren zu recherchieren. Manchmal ergeben sich interessante Querverbindungen, auch über die Patenschaften. Zudem ist wie eine Vorrednerin geschrieben hat, die Datenlage teilweise schlecht oder Unterlagen in den Kriegswirren auch verbrannt. Zumindest ich bin über die Geschwister der Vorfahren dann doch noch weitergekommen.


LG, Tom
Mit Zitat antworten
  #38  
Alt 26.04.2017, 22:20
Benutzerbild von Opa98
Opa98 Opa98 ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 26.04.2017
Ort: Märkisch-Oderland
Beiträge: 1.120
Standard

Hallo...
Ich habe im Internet meinen Stammbaum erstellt und die Geschwister meiner Urgroßmutter mit eingegeben und so die Enkelin des Bruders meiner Urgroßmutter ausfindig gemacht die ihren Stammbaum ebenfalls im Internet veröffentlichte. Durch Zufall stellte sich dann heraus, dass sie in der selben Stadt wohnt wie meine Oma und ich mit ihren Enkeln schon länger bekannt bin.

Es ist nicht verkehrt alles zu verfolgen, mag es noch so umfangreich werden.
__________________
~Die Familie ist das Vaterland des Herzens~
Guiseppe Mazzini
Mit Zitat antworten
  #39  
Alt 26.04.2017, 23:47
alfio alfio ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 02.02.2009
Beiträge: 142
Standard

Guten Abend! Ich bin froh, dass ich die Geschwister meiner Vorfahren aufgenommen habe und auch deren Ehen und Nachfahren. So konnte ich in der letzten Woche viel verbinden.
Ein "Toter Punkt" war ein Ahnherr. Bei ihm komme ich nicht mehr weiter (ist klar, KB fängt 1700 an), seine Frau (meine Ahnin) ist jetzt aber die Tochter eines vorhandenen "Onkels". Der Stammbaum seiner Frau ("Onkel", jetzt Ahnherr) geht weit zurück und ich kann viel ergänzen. D. h. vom 18. Jh. habe ich, dank Austausch, diese Familie bis 1475 zurück. Das Beste daran ist: diese Familie ist nachgewiesen. Die Nachweise bekomme ich seit einer Woche per Mail.
__________________
Viele Grüße
alfio

Geändert von alfio (26.04.2017 um 23:51 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #40  
Alt 27.04.2017, 16:33
Benutzerbild von Mandragora
Mandragora Mandragora ist offline weiblich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 03.09.2011
Ort: Bayern
Beiträge: 347
Standard

... ich sehe es nicht dogmatisch.
Wenn ich auf Familien mit Namensgleichheiten stoße (z. B. der Johann Georg Burger, der einen Sohn mit Namen Johann Georg und einen anderen mit Namen Johann Leonhard hat, und beide haben später einen Sohn mit Namen Johann Georg. Also gibt es dann zwei Johann Georg Burger, die fast gleich alt sind, und gleichzeitig Familien gründen....), was sich im Donau-Ries leider in jeder Generation mehrfach ergibt (die waren mit den Vornamen nicht so kreativ)... dann komme ich um das Erfassen aller Namensträger eines Nachnamens nicht drumrum, um das Chaos zu lichten. Da hilft oft nur das Auseinanderdividieren in einzelne Familien anhand der Geburts- und Sterbedaten der einzelnen Personen.

Bei toten Punkten ist es ähnlich - da erfasse ich alles, was nur irgendwie greifbar ist.

Ansonsten nehme ich sie auf, wenn sie mir vor die Füße fallen und/oder die Zeit es zulässt. Allerdings mit einer Regel: entweder ich erfasse in der Software alle die ich finde, oder eben keinen. Dann stehen sie vielleicht noch auf Papier mitgekritzelt.

Grundsätzlich eher ja als nein. Ich finde die Geschwister sind maßgeblich für die Sozialisation eines Menschen. Die Anzahl der Geburten und gestorbenen Kinder hat - auch damals - eine große emotionale Auswirkung auf die Eltern, teils sogar eine wirtschaftliche. Nicht zu vergessen, wie schon erwähnt, die kleinen Infos, die bei den Einträgen oft zu finden sind. Falls ich sie also in seltenen Fällen nicht erfasse aus Zeitdruck, dann überfliege ich sie mindestens, um nichts zu verpassen

.... ich forsche gerne in die Tiefe, aber nicht ohne Breite und "Fleisch".

vG Kathrin
__________________
Ostpreussen (Masuren) - Bayern (Nordschwaben/Oberfranken) - Sachsen (Erzgebirge) - Österreich
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 22:30 Uhr.