Hallo!
Vor kurzem habe ich die Heiratsurkunde (aus dem Jahr1902) eines Vorfahren (*1875) erhalten. Auf dieser ist folgender Vermerk:
"Der Ehemann... ist durch rechtskräftigen Beschluß des Amtsgerichts... vom 06.07.1950 (...) für tot erklärt. Als Zeitpunkt des Todes ist der 23.11.1947 festgestellt."
Da sindwir natürlich neugierig geworden und haben unter anderem einen Suchantrag beim DRK-Suchdienst München gestellt und dazu alle vorliegenden Daten angegeben.
Heute kam schon die Antwort:
Der Vorfahr wurde am 01.08.1945 als Bürgermeister festgenommen. Im NKWD-Speziallager Sachsenhausen-Oranienburg ist er am 09.01.1948 an Aorta-Sklerose verstorben.
Weiter schreibt der DRK-Suchdienst, dass ihnen darüber hinausgehende Hinweise zum Ort der Verhaftung sowie Angaben zur Grablage nicht bekannt sind.
Eine Sterbeurkunde kann man beim Standesamt Oranienburg anfordern.
Der Vorfahr wurde laut der Zentralen Namenskartei im Jahr 1945 fon seinem Sohn gesucht. Weitere Unterlagen liegen beim DRK-Suchdienst München nicht vor.
Offensichtlich wusste also bis heute niemand, wo der Mann hin verschwunden ist. Jetzt endlich zu meiner Frage: wir würden jetzt natürlich gern mehr über sein Schicksal erfahren. Ich habe heute schon fleißig gegoogelt und einiges über dieses Lager sowie die Speziallager im Allgemeinen gelesen. Was ich aber noch nicht herausfinden konnte: gibt es zu den Gefangenen noch Akten? Ich lese hierzu unterschiedliches. Mal heißt es die sind unerreichbar in einem Archiv in Russland, mal, dass diese in den jeweiligen Lagern vorliegen, mal dass es Unterlagen im Staatsarchiv oder im Kreisarchiv gibt.
Hat jemand von euch selbst schon ein Schicksal in Sachsenhausen recherchiert? Wie seid ihr vorgegangen und was habt ihr herausgefunden? Welche Tips könnt ihr mir geben? Wie lang hat es gedauert, bis ihr was herausgefunden habt?
In der Gedenkstätte habe ich jetzt schon mal eineAnfrage zu der Person gestellt, mal schauen ob die was haben und wenn ja was.
Ich freue mich über jede persönliche Erfahrung, auch wenn nichts bei der Suche rausgekommen ist.
Ach so, der Vorfahr kam aus einer Kleinstadt in Brandenburg.
Vielen Dank!
Vor kurzem habe ich die Heiratsurkunde (aus dem Jahr1902) eines Vorfahren (*1875) erhalten. Auf dieser ist folgender Vermerk:
"Der Ehemann... ist durch rechtskräftigen Beschluß des Amtsgerichts... vom 06.07.1950 (...) für tot erklärt. Als Zeitpunkt des Todes ist der 23.11.1947 festgestellt."
Da sindwir natürlich neugierig geworden und haben unter anderem einen Suchantrag beim DRK-Suchdienst München gestellt und dazu alle vorliegenden Daten angegeben.
Heute kam schon die Antwort:
Der Vorfahr wurde am 01.08.1945 als Bürgermeister festgenommen. Im NKWD-Speziallager Sachsenhausen-Oranienburg ist er am 09.01.1948 an Aorta-Sklerose verstorben.
Weiter schreibt der DRK-Suchdienst, dass ihnen darüber hinausgehende Hinweise zum Ort der Verhaftung sowie Angaben zur Grablage nicht bekannt sind.
Eine Sterbeurkunde kann man beim Standesamt Oranienburg anfordern.
Der Vorfahr wurde laut der Zentralen Namenskartei im Jahr 1945 fon seinem Sohn gesucht. Weitere Unterlagen liegen beim DRK-Suchdienst München nicht vor.
Offensichtlich wusste also bis heute niemand, wo der Mann hin verschwunden ist. Jetzt endlich zu meiner Frage: wir würden jetzt natürlich gern mehr über sein Schicksal erfahren. Ich habe heute schon fleißig gegoogelt und einiges über dieses Lager sowie die Speziallager im Allgemeinen gelesen. Was ich aber noch nicht herausfinden konnte: gibt es zu den Gefangenen noch Akten? Ich lese hierzu unterschiedliches. Mal heißt es die sind unerreichbar in einem Archiv in Russland, mal, dass diese in den jeweiligen Lagern vorliegen, mal dass es Unterlagen im Staatsarchiv oder im Kreisarchiv gibt.
Hat jemand von euch selbst schon ein Schicksal in Sachsenhausen recherchiert? Wie seid ihr vorgegangen und was habt ihr herausgefunden? Welche Tips könnt ihr mir geben? Wie lang hat es gedauert, bis ihr was herausgefunden habt?
In der Gedenkstätte habe ich jetzt schon mal eineAnfrage zu der Person gestellt, mal schauen ob die was haben und wenn ja was.
Ich freue mich über jede persönliche Erfahrung, auch wenn nichts bei der Suche rausgekommen ist.
Ach so, der Vorfahr kam aus einer Kleinstadt in Brandenburg.
Vielen Dank!
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