Der Affe im Wappen der 2/3 Herren von Weychs / Glonn b. Dachau

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  • KeineAhnenung
    Erfahrener Benutzer
    • 09.04.2019
    • 156

    Der Affe im Wappen der 2/3 Herren von Weychs / Glonn b. Dachau

    Quellen, Belege, Literatur zum genannten Adel/Namen:
    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: Geschichte von Weichs und Ohlstadt bei Murnau
    Genauere Orts-/Gebietseingrenzung: Glonn im LKR Dachau,
    und Weichs im LKR Weilheim

    Fernabfrage vor der Beitragserstellung genutzt [ja/nein]: nein
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive, Datenbanken): wikipedia ,


    Bitte vergessen Sie nicht, zusätzlich zum Namen, auch Orts- und Zeitangaben zu machen. Nennen Sie außerdem die Ihnen bereits bekannten Belege/Quellen zum angefragten Adel.




    Hallo Forum,
    im Wappen der 2/3 Herren von Weichs in Glonn bei Dachau ist bereits im 13. JHd? und und 15. Jhd ein Affe dargestellt und sind Teil meiner Geschichte in Glonn und Schlehdorf.


    Hat jemand zufällig eine Idee woher der Affe kommt? oder wieso man zu dieser frühen Zeit einen Affen darstellt, den kein Mensch malen kann, weil er weder stilisiert war, noch

    weil ihn die wenigsten Menschen im Bayern gekannt haben. In Afrika dürften diese Edlen wohl auch kaum gewesen sein.
    ich weiss vom Mohr im Bistum Freising, aber ein Affe ist doch sehr ungewöhnlich.


    Und noch was ist mir aufgefallen, der Affe hält einen Spiegel in der Hand!
    Zuletzt geändert von KeineAhnenung; 12.10.2022, 20:14.
    Viele Grüße
    Rudi

    Wer ist Burghard Wolf?
    Ich erforsche den Namen Wolf im Jahr 1400 bis ca 1650/ heute
    in den Regionen und Landkreisen: Dachau, Schlehdorf, Unterau, Weilheim, Bad Tölz, Garmisch und im Bay. Oberland.

    mit den Orten Benediktbeuern, Kochel,Murnau,
    Ohlstadt, Weichs, Sindelsdorf, Bad Tölz, Antdorf, Hugelfing, Spatzenhausen, Apfelbichel, Ober- und Unterbraunen, Ettal
    Schwaigen, Ober-/ Untersöchering, Egelfing, Egenried, Habach,Rottenbuch,
  • Kasstor
    Erfahrener Benutzer
    • 09.11.2009
    • 13440

    #2
    Hallo,

    ich kann als Erläüterung nur das hier anbieten.

    Grüße

    Thomas
    FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

    Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

    Kommentar

    • KeineAhnenung
      Erfahrener Benutzer
      • 09.04.2019
      • 156

      #3
      Danke Thomas,
      Das ist schon mal die Zusammenfassung der Links. Prima.

      wenn noch jemand weitere Hinweise hat nehm ich die gerne an.
      Viele Grüße
      Rudi

      Wer ist Burghard Wolf?
      Ich erforsche den Namen Wolf im Jahr 1400 bis ca 1650/ heute
      in den Regionen und Landkreisen: Dachau, Schlehdorf, Unterau, Weilheim, Bad Tölz, Garmisch und im Bay. Oberland.

      mit den Orten Benediktbeuern, Kochel,Murnau,
      Ohlstadt, Weichs, Sindelsdorf, Bad Tölz, Antdorf, Hugelfing, Spatzenhausen, Apfelbichel, Ober- und Unterbraunen, Ettal
      Schwaigen, Ober-/ Untersöchering, Egelfing, Egenried, Habach,Rottenbuch,

      Kommentar

      • Mismid
        Erfahrener Benutzer
        • 21.02.2009
        • 987

        #4
        "Wann wurden Affen gehalten?

        Die Haltung von Kleinaffen als Heimtiere sei zwar bereits seit der Antike bekannt, ein eigentlicher Import solcher Affen entwickelte sich aber erst ab dem 12. Jahrhundert, so das Präsidialdepartment des Kantons-Basel Stadt. Im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit sei die Haltung von Affen als Heimtiere insbesondere bei Klerikern und humanistischen Gelehrten beliebt gewesen. Affen seien manchmal aber auch von fahrenden Gauklern vorgeführt worden, obwohl ihre Anschaffung ausgesprochen teuer war. Die häufigste Art war der in Nordafrika beheimatete Berberaffe. Obwohl diese robusten Affen nur geringe Ansprüche an Klima und Ernährung hatten, waren sie als Heimtier wenig geeignet. Abbildungen zeigen, dass die Tiere oft angekettet gehalten wurden......"
        Ein vollständiges Skelett eines männlichen Berberaffen fanden Archäologen aus Basel. Der Affe wurde im 15. Jahrhundert wahrscheinlich von einem prominenten Basler als Heimtier gehalten. Und er ist ein sensationeller Fund für die Forscher aus Basel. Denn: Aus dem Mittelalter kennt man in Europa bislang nur wenige Fundstellen von Affenknochen.

        Kommentar

        • Xylander
          Erfahrener Benutzer
          • 30.10.2009
          • 6450

          #5
          Hallo,
          der Affe mit Spiegel galt als Symbol der Eitelkeit.

          Viele Grüße
          Peter

          Kommentar

          • KeineAhnenung
            Erfahrener Benutzer
            • 09.04.2019
            • 156

            #6
            Danke Mismid für den Fund. Tatsächlich rühren auch die Edlen von Weichs ja

            auf eine Urkunde von 1221 in Weichs / Ohlstadt zurück, vielleicht sogar schon auf eine Urkunde von 807 n. Chr. wo ein Deotpurc de Wihse eine Schenkung ans Gotteshaus zu Freising schenkt. ( Vermutlich Huosi)
            Ob da schon ein solches Wappen gab ist nicht überliefert.


            Wenn man bedenkt, daß Weichs/ Ohlstadt an der römischen Via Raetia lag und bereits um 800 n.Chr. an die 700 Transitbewegungen pro Jahr aufkamen, könnten durchaus Kriegsrückkehrer und fahrende Händler mit einem Affen da von Süden vorbeigekommen sein, was beeindruckt hat.
            Hier könnte der Stolz einen Affen zu besitzen durch ein Grund für die Verwendung im Wappen sein.


            aber C/O Xyxlander:
            Peter, auch Dir danke für den Fund.

            würde man von sich selbst einen Spiegel als Zeichen der Eitelkeit ins Wappen
            packen?



            Es bleibt schon noch spannend.
            Zuletzt geändert von KeineAhnenung; 21.10.2022, 18:46.
            Viele Grüße
            Rudi

            Wer ist Burghard Wolf?
            Ich erforsche den Namen Wolf im Jahr 1400 bis ca 1650/ heute
            in den Regionen und Landkreisen: Dachau, Schlehdorf, Unterau, Weilheim, Bad Tölz, Garmisch und im Bay. Oberland.

            mit den Orten Benediktbeuern, Kochel,Murnau,
            Ohlstadt, Weichs, Sindelsdorf, Bad Tölz, Antdorf, Hugelfing, Spatzenhausen, Apfelbichel, Ober- und Unterbraunen, Ettal
            Schwaigen, Ober-/ Untersöchering, Egelfing, Egenried, Habach,Rottenbuch,

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            • Hracholusky
              Moderator
              • 17.03.2016
              • 912

              #7
              Zitat von KeineAhnenung Beitrag anzeigen
              ...vielleicht sogar schon auf eine Urkunde von 807 n. Chr. wo ein Deotpurc de Wihse eine Schenkung ans Gotteshaus zu Freising schenkt. ( Vermutlich Huosi)
              Ob da schon ein solches Wappen gab ist nicht überliefert....

              Mit Sicherheit gab es da noch kein Wappen. Wappen kamen erst zu Beginn des 12.Jh. auf; von Frankreich ausgehend und sich dann rasant verbreitend in Europa.
              Mit besten Grüssen
              Gerd

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              • Xylander
                Erfahrener Benutzer
                • 30.10.2009
                • 6450

                #8
                Zitat von KeineAhnenung Beitrag anzeigen
                aber C/O Xyxlander:
                Peter, auch Dir danke für den Fund.
                würde man von sich selbst einen Spiegel als Zeichen der Eitelkeit ins Wappen
                packen?
                Es bleibt schon noch spannend.
                Die Berner Zunftgesellschaft zum Affen tat es anscheinend als Mahnung:


                Ähnlich beim Epitaph von 1513 für Andreas von Weichs:
                - die kunstvoll gemeißelte ehem. Tumba-Deckplatte aus Rotmarmor mit gotischen Verzierungen für Andreas von Weichs und seine Gemahlin Ursula Ebran (beide gest.1513).
                (nördliche Chorwand; Maße: 154 x 90 cm)
                Der Stein ist von einer Umschrift an den Rändern umgeben. Im oberen Teil sind Lurche und Frösche abgebildet. Über den beiden Wappen der Toten (der Weichser und Ebraner) sind heraldischen Verzierungen angebracht. Im freien Raum oberhalb der Helmzier symbolisieren eine Eidechse, eine Kröte und eine Ratte die Verwesung.
                In den Verzierungen sitzt ein Affe, der in einen Spiegel blickt. Es ist das Symbol für Eitelkeit und Laster. Auf einem Epitaph soll dieses Symbol auf die Vergänglichkeit der Sinneslust und der Eitelkeit hinweisen (siehe rechts).
                http://kirchenundkapellen.de/kirchenwz/weichs.php

                Viele Grüße
                Peter
                Zuletzt geändert von Xylander; 22.10.2022, 12:19.

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