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  • oma
    Erfahrener Benutzer
    • 22.11.2008
    • 1382

    Kurioses

    Heute ist mir etwas aufgefallen, was meinen Puls etwas ansteigen ließ.

    Ihr vermerkt euch doch bestimmt auch, wie ich, wenn vorhanden, die ehemaligen Wohnanschriften eurer Vorfahren.

    Ich hatte nach einer Quellenangabe bei meinem Urgroßvater mütterlicherseits gesucht, lese so gemütlich noch die Adressen durch, 1872 ... gasse Nr. 5, 1874 die gleiche Gasse Nr. 10 und dann fiel mir bald die Kaffetasse aus der Hand: Genau in dieser Gasse Nr. 10 hat 100 Jahre später meine (zwischenzeitlich bereits verstorbene) Schwester gewohnt. Und ich bin dort auch ein- und ausgegangen !
    Wenn ich das gewusst hätte ...
    Aber noch nicht einmal meine Mutter, deren Großvater ja dort gewohnt hat, wusste etwas davon.
    So im Nach hinein, denke ich mir : Was für ein Zufall!

    Die Gasse hat den Wandel der Zeit allerdings nicht überstanden. Bereits in den 80er musste sie einem Parkplatz weichen. Dabei hatte sie einen Namen, der ihre „Daseinsberechtigung“ und vor allem viel über die dort vor 1800 wohnenden Handwerker verriet: nämlich „Fleischgasse“. Aber das wusste ich damals auch nicht.
    Viele Grüße, Oma
  • Dorothea
    Erfahrener Benutzer
    • 01.03.2008
    • 1415

    #2
    Hallo Oma,
    diese Erfahrungen habe auch ich schon gemacht während meiner Forschungszeit und nicht nur einmal. Es hat mich auch fast umgehauen. Zuerst ging es mir so, dass ich anhand von Dokumenten und Adressbüchern feststellte, dass mein eines Urgroßelternpaar, väterlicherseits einst in der selben Straße wohnte, in der auch ich einige Jahre wohnte. Das zweite Mal fand ich die Tochter meiner Urgroßmutter, mütterlicherseits mit zwei Wohnorten vor, über diese Straßen ging ich vierzehn Jahre lang ebenfalls, ohne dies gewußt zu haben, ich bekomme immer noch eine Gänsehaut, wenn ich daran denke. Ich habe gerade endlich, endlich meine Familienforschungs-Chronik T.1 fertiggestellt, da habe ich dies auch für meine Nachfahren festgehalten. Ach ja, die Familienforschung ist so faszinierend, wir wissen davon ein Lied zu singen....
    Liebe Grüße Dorothea -

    Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
    --------------------------------------------------------



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    • oma
      Erfahrener Benutzer
      • 22.11.2008
      • 1382

      #3
      Hallo Doro,

      ... und ich dachte schon, daß nur ich allein so emotional wäre.

      Es hat mich nämlich auch fast "umgehauen", weil es bisher bei meinen 1.200 erfassten Leutchen wirklich nur einmal vorgekommen ist.
      Viele Grüße, Oma

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      • mini
        Erfahrener Benutzer
        • 19.12.2008
        • 376

        #4
        Hallo Oma,

        nein, nicht nur Du bist so emotional
        Ich habe noch nicht so lange mit der Ahnenforschung angefangen. Aber schon nach ein paar Monaten fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Ich hatte in meiner Kindheit eine Spielkameradin. In deren Haus bin ich auch ein und ausgegangen. Und siehe da: dieses Haus bauten meine Urgroßeltern und meine Urgroßmutter verstarb dort. Es wurde dann verkauft! Ich war auch total baff und bin mir sicher, dass dies kein Zufall war.
        Ich wohnte vor ca. 8 Jahren genau gegenüber einer Firma, bzw. den "Überresten". Vor ein paar Wochen erfuhr ich von meiner Großtante, dass mein Urgroßvater dort jahrelang gearbeitet hat. Ich wusste auch, dass diese Fabrik im 2. WK total zerbombt wurde und habe oft aus dem Fenster geschaut und mich gefragt, wie das wohl war und wieviele Leute dort wohl umgekommen sind. Ein paar Meter weiter ist sogar noch ein Splitter von einer Bombe auf einem Sockel befestigt worden zur Mahnung und Erinnerung. Und dann erfahre ich jetzt erst, dass mein Urgroßvater dabei nur knapp mit seinem Leben davongekommen ist...
        Auch kein Zufall
        Schöne Grüße

        mini


        Suche: Johann Christoph Hacke, Uhrmacher, + vor 1761 in Halberstadt

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        • Luise
          Erfahrener Benutzer
          • 05.02.2007
          • 2298

          #5
          Ich denke immer, solche Fälle sind kein Zufall, sondern eine Art Bestimmung. Du kennst ja den Ort Urbich. Über lange Zeit, immer wenn ich den Ortsnamen las, da hatte ich ein ganz seltsames Gefühl und fühlte mich wie hingezogen. Irgendwann fand ich dann heraus, dass ein Ahnenzweig von dort stammte.
          Liebe Grüße von Luise

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          • oma
            Erfahrener Benutzer
            • 22.11.2008
            • 1382

            #6
            Ja, das Gefühl kenne ich auch sehr gut. So ging es mir immer mit Elxleben.

            Warum ich mich mit diesem Ahnenzweig intensiver beschäftige als mit den anderen, obwohl es ja „nur“ die Vaterseite meiner Mutter ist, war und ist mir immer noch ein Rätsel. Wahrscheinlich ist es doch so eine Art Bestimmung.

            Zwischenzeitlich weiß ich ja, daß die Linie aus Elxleben stammt. Ich kann sie jetzt gesichert bis 1637 (eigentlich 1586, da fehlt mir nur noch eine "Verbindungsperson") zurückverfolgen. Aber sie lässt mir einfach keine Ruhe.
            Es gibt dort noch so viele gleiche Namensträger, die ich einfach noch nicht zuordnen kann.
            Eigentlich sind sie unwichtig, da keine direkten Vorfahren. Aber reizt mich….

            Vielen Dank für euer Feedback.

            @ Luise: Über Urbich scheint gerade die Sonne, Temperatur 1°
            Viele Grüße, Oma

            Kommentar

            • Rheingauner
              Erfahrener Benutzer
              • 07.08.2006
              • 259

              #7
              Zitat von Luise Beitrag anzeigen
              Ich denke immer, solche Fälle sind kein Zufall, sondern eine Art Bestimmung. Du kennst ja den Ort Urbich. Über lange Zeit, immer wenn ich den Ortsnamen las, da hatte ich ein ganz seltsames Gefühl und fühlte mich wie hingezogen. Irgendwann fand ich dann heraus, dass ein Ahnenzweig von dort stammte.
              Ich habe ein ähnliches Erlebnis mit so einer Ortschaft. Vor einigen Jahren, zu meiner Bundeswehrzeit, war ich unterwegs auf der Straße von Lorch nach Nastätten. Wegen eines Steinschlages war diese jedoch auf einem Teilstück gesperrt und die Umleitung ging über das kleine Dörfchen Sauerthal. Da es abseits der Straße liegt und auch von der Straße aus nicht einsehbar ist, ist es mir bisher nie so aufgefallen. Doch als ich in den Ort reingefahren bin, gleich am Anfang der kleine Friedhof und einige alte Häuser, dann die Kirche im Ort, da hatte ich direkt so ein mulmiges Gefühl; mir ist fast die Luft weggeblieben. Ich bin erst einmal an die Seite gefahren und musste was trinken und wieder zur Ruhe kommen. Sowas hatte ich bisher noch nie gehabt, einfach so aus heiterem Himmel... Bin dann ein paar Schritte gelaufen, weil es auch so herrliches Wetter war und fühlte mich dann eigentlich wieder richtig gut, fast schon so eine Art von Vertrautheit. Ich bin dann wieder eingestiegen und weitergefahren, an den "Vorfall" dachte ich schon garnicht mehr und hatte es dann auch irgendwann wieder vergessen, ohne jemandem davon erzählt zu haben.

              Vor einigen Monaten war ich in Diözesanarchiv Limburg um nach den Vorfahren meiner Mutter zu suchen. Dabei stieß ich auf eine Elisabeth Andres, geborene Vohs... Geboren am 26.02.1837 in Sauerthal.... Also eine direkte Vorfahrin von mir war in Sauerthal geboren und ist dann der Heirat wegen in unseren heutigen Wohnort gezogen (rund 50km entfernt). Durch die Kirchenbücher konnte ich mittlerweile weitere Vorfahren (bis ca. 1640), deren Geschwister und wiederum deren Nachfahren ausfindig machen und teilweise aus der Chronik und alten Dokumenten persönliche Schicksale ableiten...
              Als ich jedoch gesehen habe, dass die Elisabeth in Sauerthal geboren wurde, sah ich mich wieder in meinem Auto sitzen und einen Schluck Wasser trinken, parkend am Straßenrand in Sauerthal rund 10 Jahre vorher... Ein unheimlicher Moment, bei dem ich das Gefühl hatte, dass die Elisabeth damals nicht fröhlich oder freudestrahlend aus Sauerthal gegangen ist, sondern das es eine Art "Vorfall" gab...

              Mittlerweile beschäftige ich mich recht intensiv mit diesem Familienzweig, fast so, also würde ich etwas "suchen", eine Art Ballast aus grauer Vorzeit... Klingt vielleicht komisch...

              Nun ja, das ist mein Beitrag zu dem Thema, hoffentlich seid ihr nicht drüber eingeschlafen! ;-)
              Grüße
              Björn
              -----------

              IG Rheingau
              http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=92

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              • oma
                Erfahrener Benutzer
                • 22.11.2008
                • 1382

                #8
                Also langweilig finde ich das nicht. Und eingeschlafen bin ich auch nicht.
                Das bestätigt doch nur, daß es da irgendetwas "Übersinnliches" geben könnte.
                Viele Grüße, Oma

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                • Luise
                  Erfahrener Benutzer
                  • 05.02.2007
                  • 2298

                  #9
                  Hallo Björn,
                  dein Bericht war sehr interessant. Vorallem für uns andere auch sehr beruhigend da wir uns vielleicht schon für verrückt gehalten haben
                  Liebe Grüße von Luise

                  Kommentar

                  • Rheingauner
                    Erfahrener Benutzer
                    • 07.08.2006
                    • 259

                    #10
                    Zitat von Luise Beitrag anzeigen
                    Vorallem für uns andere auch sehr beruhigend da wir uns vielleicht schon für verrückt gehalten haben
                    U.a. war das auch ein Grund, weshalb ich es wohl auch die ganze Zeit für mich behalten habe...
                    Ich persönlich glaube ja eigentlich nicht an "übersinnliches", aber es gibt manchmal so Momente, da fange ich echt an zu zweifeln. Es sind diese kleinen Zufälle, die mich grübeln lassen. Bei einem anderen Besuch im Archiv war ich auf der Suche nach einem Sterbedatum eines Bruders meines Ururgroßvaters. Ich habe hin und hergesucht, nichts gefunden, wieder vor und zurück auf dem Microfiche. Dann wollte ich nicht mehr und habe schnell das Band wieder aufwickeln wollen, rutsche von der Kurbel ab, das Band bleibt stehen und mein Blick fällt auf den Schirm, und da lese ich seinen Namen... Schon erschreckend manchmal. Normalerweise verdränge ich solche Sachen dann wieder, gerade weil ich es eben nur als Zufall ansehe, aber wenn ich mich nun an die letzten Jahre meiner Forschung zurückerinnere, dann fallen mir da so mehrere kleine Begebenheiten ein, die evtl. auch in einem anderen Licht betrachtet werden könnten... In einem anderen Thread stand mal der Satz "Manchmal suchen wir nicht unsere Ahnen, sondern unsere Ahnen suchen uns". Irgendwas scheint ja dran zu sein...

                    Oje, ich werde langsam sentimental...
                    Zuletzt ge?ndert von Rheingauner; 21.10.2009, 18:06.
                    Grüße
                    Björn
                    -----------

                    IG Rheingau
                    http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=92

                    Kommentar

                    • oma
                      Erfahrener Benutzer
                      • 22.11.2008
                      • 1382

                      #11
                      Hallo Björn,

                      mir ging es auch schon so ähnlich. Nur anders herum.
                      Ich war in einem KB auf der Suche nach dem Eintrag eines direkten Vorfahren. Gefunden hatte ich nur ein weiteres Kind. Eigentlich wollte ich dann kein Foto vom Eintrag machen, weil ich eh schon frustriert war. Habe es dann aber doch getan. Tja, und zuhause habe ich dann festgestellt: Mein Vorfahre stand 3 Zeilen weiter unten !

                      Ich habe jedenfalls vor längerer Zeit schon festgestellt:
                      Erst seit den Jahren meiner Forschungen fallen diese "Zufälle" besonders auf. Und ich mache mir Gedanken darüber.
                      Viele Grüße, Oma

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                      • willifreter

                        #12
                        Hallo Oma,

                        auch mir ist etwas Merkwürdiges passiert.

                        Meine Großmutter ist nach dem Krieg aus Danzig mit ihren Kindern zur Ostsee geflüchtet.
                        Der Rest des Clans auch, aber in andere Orte.

                        Mein Großvater, der zu diesem Zeitpunkt noch in russischer Gefangenschaft war, kam irgendwann hinterher und ließ sich dort von meiner Oma scheiden.
                        1 Jahr später verschwand er auf Nimmerwiedersehen.

                        Die Familie zog Anfang der 50er ins Ruhrgebiet und ist dort auch geblieben.

                        Das große Rätsel war mein Opa, es wusste niemand, wo er abgeblieben war. Alle haben ihn immer weit entfernt, wie z.B. Ostsee vermutet

                        60 Jahre lang. Vor drei Jahren habe ich angefangen ihn zu suchen und war relativ schnell erfolgreich.

                        Er hatte die ganzen Jahre ca. 20 km von seiner Tochter entfernt gewohnt und niemand hat es gewusst.

                        Tja, so kann es gehen

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                        • Schlupp
                          Erfahrener Benutzer
                          • 27.03.2009
                          • 416

                          #13
                          Kurioses 1:

                          Ich hatte in verfilmten Kirchenbüchern nach der Überwindung eines toten Punktes gesucht. Des Rätsels Lösung, das wußte ich, war der Geburtsort einer dort lebenden Person. Dieser wurde bei Eheschließungen und Kindsgeburten jedoch konsequent ausgespart, so daß ich als letzte Hoffnung nur noch das Kapitel "Gestorbene" vor mir hatte. Das Doofe: Am Ende der Kapitel gab es keine Register, was bedeuten sollte: WENN er in diesem Ort gestorben sein sollte, mußt du alles Seite für Seite durchsuchen! Mist! So ein riesiges Buch und auch noch so eine ernüchternde Handschrift... Ob es nicht doch Register gibt?
                          Ich drehte das Rad nach links (Zurückspulen), stand auf, ließ es dabei irgendwann los und brabbelte mir etwas in den Bart. Als ich von den Unterlagen zu den Verfilmungen - nebst der Gewißheit, daß es keine Register gibt - zum Monitor zurückkam, war der von mir gesuchte Name direkt in der Mitte des Bildschirms zu sehen. Und ganz klein darunter der Name des ersehnten Geburtsortes - ein Dorf in 200 km Entfernung.

                          Wer schon mal an einem Rad eines Lesegerätes gedreht hat, weiß welche Millisekunde vonnöten ist, um dieses von der Bildfläche zu spulen...


                          Kurioses 2:

                          Ich habe vor einiger Zeit in einem Antiquariat ein Schiffmodell gekauft, auf dem eine Glühbirne integriert ist und was man so als Nachttischlampe benutzen kann. Ich habe mich, als ich es sah, sofort dafür entschieden - obwohl es genug gibt, die das (zu Recht) kitschig finden.
                          Vorgestern jedenfalls erhielt ich neue (alte) Fotos, u. a. eines von der Cousine meiner Urgroßmutter als Postkarte beschrieben. Erst beim sechsten Draufgucken wich mein Blick von den dort abgebildeten Personen auf die Wohnungseinrichtung und plötzlich: . Die haben das Schiff auf der Schrankwand! (Falls jetzt Kommentare kommen, wie "Diese Schiffslampen" hatte in den 30er und 40er Jahren nun wirklich jeder!" - verdankt es meiner Unkenntnis darüber und gebt mir die Chance, den Beitrag noch mal zu editieren/ minimieren...)
                          Woher stammen: 1) der Hirte Johann Peter Matthias TRIEGER (* um 1760, angeblich in Barby bei Magdeburg, V: Andreas Trieger), 2) der Hirte Michael BREITMEYER (* um 1727, V: David Breitmeyer, 1740er: wohnhaft in Schwanebeck bei Halberstadt)

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                          • annike
                            Erfahrener Benutzer
                            • 06.03.2009
                            • 329

                            #14
                            Hi Björn, eingeschlafen bin ich nicht aber ich habe eine Gänsehaut bekommen und kalte Schauer liefen mir über den Rücken.
                            LG Annike
                            Liebe Grüße
                            Annike

                            Kommentar

                            • PetraW
                              Erfahrener Benutzer
                              • 05.08.2008
                              • 507

                              #15
                              Hallo zusammen,

                              heute abend brauche ich keinen Krimi lesen, den habe ich durch eure atemberaubenden Zeilen schon gelesen.
                              Leider kann ich zu diesem Thema noch nichts beitragen....

                              oder doch : vor vielen Jahren war ich in Berchtesgaden auf einem Schulausflug. Die direkte Umgebung kam mir seltsam bekannt vor.
                              Ich war an dem Ort zum ersten mal...das Gefühl ist schon komisch.

                              Ahnen hab ich noch keine aus der Gegend.

                              Liebe Grüße sendet Petra
                              www.albert-petras-ahnenliste.de.tl

                              http://www.zwittau.de/orte/rothmuehl/rothmuehl.htm

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