Wenn man sich damit beschäftigen mag, findet man aus allen Epochen rührende literarische Belege für die tiefe Trauer, die Eltern um ein verstorbenes Kind empfanden. Auch wenn sie mehrere Kinder hatten. Und auch, wenn sie selbstverständlich wussten, dass jeder - nicht nur Kinder - ganz schnell sterben konnte.
7 Jahre Abstand zu einem weiteren Kind
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Huch, was das so heftig?
Für klang Joannas Posting so barsch, das hat mich ein bisschen co-verletzt.
Klar kann man alles googlen, aber ich denke, dass es ja auch schlau ist mal Quellen gegenchecken zu lassen.
Und wir haben alle unsere Lieblings-Themen, wo wir uns auf sicherem Terrain bewegen können, und da fand ich Barbaras Frage nun total ok.
Hätte ja sein können, dass der/die ein oder andere eine Quelle/Link auf dem Rechner hat, die auch noch seriös ist.
Gerade hier im Forum, wo es zu bestimmten Themen super Profis gibt, da schlackern mir oft (vor heimlicher Bewunderung) die Ohren.
Das nennt man dann Schwarmintelligenz.
Gerade zu dem Thema gibt es ja so einige Geschichten auf dem Markt, wenn man nur mal den Boom der "historischen" Romane anguckt.
Bei so Vielem wird mir übel, weils einfach so grottenschlecht recherchiert ist.
Dabei bin ich mitnichten eine Kennerin, sondern suche -wenn mich was interessiert- auch gern mal tagelang im Netz oder befrage meine "Orakel" (aka Lieblingsforum, wo sich Historikerinnen und andere professionelle Auskennerinnen tummeln).
So, sonniges Wort zum Sonntag
Katrin
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Joanna
Zitat von Guter Nordwind Beitrag anzeigenHuch, was das so heftig?
Für klang Joannas Posting so barsch, das hat mich ein bisschen co-verletzt.
Wenn ich Deinen Text auf meine Info lesen, finde ich ihn so barsch und unsachlich, dass ich mich eigentlicht "verletzt" fühlen sollte. Aber ich bin ein erwachsenener Mensch und muss eigentlich nicht auf jeden Text meine Meinung kundtun. Hier aber war es einmal erforderlich!
Gruß Joanna
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7 Jahre Abstand zu einem weiteren Kind
Hallo.
Die Mutter meines Vaters hatte 7 Kinder. Jedes Jahr eins. Es war erst zu End, als der Vater dieser Kinder im 1. Weltkrieg fiel Sie hat danach nicht mehr geheiratet, sondern zog ihre Kinder alleine auf. Alle sieben wurden erwachsen. Was in der damaligen Zeit sicher nicht leicht war. Es gab ja weder Kindergeld, noch eine andere Hilfe vom Staat. Die Großmutter meiner Mutter hatte 8 Kinder von welchen ein Zwilingspaar gleich nach der Geburt verstarb. Die anderen 6 wurden groß. Meine Urgroßeltern von der Seite des Vaters hatten 8 Kinder die alle erwachsen wurden. Da bei der Geburt des letzten Kindes die Mutter verstarb wurden sie von ihrem Vater aufgezogen. Auch er hat nie wieder geheiratet. Ich glaube kaum, dass einer darüber nachdachte weshalb er Kinder bekommt. zum Einen war es eben so, alle Familien hatten damals viele Kinder, auch die sogenannte Oberschicht, zum Anderen war es auch eine Art Altersversicherung für die Eltern. Es gab ja keine Renten und auch keine Altersheime. Die Alten wurden von den Kindern versorgt. Abtreibung gab es auch, aber es war ein großes Risiko für die Frau, nicht selten trug sie bleibende Schäden davon. Wurde sie erwischt, war es ein großes Verbrechen und wurde hart bestraft. In der Zeit vor 1900 galten die Kinder auch als billige Arbeitskräfte. Schon die Jüngsten mussten schwer Arbeiten und zwar in den Städten wie auf dem Land. Auch ich bin froh in der heutigen Zeit leben zu dürfen ob gleich es noch viele Länder gibt in welchen alle diese Dinge wie Kindersterblichkeit, Kinderarbeit und Krankheiten leider zur Tagesordnung gehören.
Schöne Grüße BrigitteZuletzt geändert von Brigitte Bernstein; 05.05.2013, 19:57.Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,
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@Garfield: ja, diese Schlafmethode wurde mir in der Entbindungsklinik nahe gelegt, das Buch von Frau Kast-Zahn, die Methode heisst das "ferbern" (nach dem amerikanischen Arzt Dr.Ferber, der aber heute abstreitet, das SO gesagt zu haben).
Für uns fühlte sich das nur total falsch an. Und weil ich ja meine "Auskennerinnen" der Gegenseite hatte, blieb das meinen Kindern erspart und mir nächtelanges Umherhirschen
Der Schwachsinn hält sich aber hartnäckig, obwohl Neurophysiologen ganz klar dagegen wettern.
@Asphaltblume: Du hast Recht! Wenn man sich damit beschäftigen mag.
Denn Tod und Sterben ist ja so eine Sache.
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Ich hatte wenigstens eine Großtante, bei der ich wusste, dass sie als junge Frau eine Abtreibung hatte, nach der sie keine Kinder mehr bekommen konnte. Da sie nicht die einzige verheiratete, aber kinderlose Großtante war, würde es mich nicht allzusehr erstaunen, wenn sie nicht die einzige war. (Alle so um 1900 herum geboren, alle haben in Berlin gelebt und waren nicht gerade wohlhabend.)Gruß Asphaltblume
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@Guter Nordwind: Auch die Beschäftigung mit Literatur (ich denke dabei auch an Lyrik und Belletristik) ist ja nicht jedermanns Sache.
Es ging mir auch nur darum, dass Eltern trotz hoher Kindersterblichkeit und "Gewöhnungseffekt" den Tod ihrer Babys nicht unbedingt gleichmütig hingenommen haben.Gruß Asphaltblume
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Zitat von Asphaltblume Beitrag anzeigen@Guter Nordwind: Auch die Beschäftigung mit Literatur (ich denke dabei auch an Lyrik und Belletristik) ist ja nicht jedermanns Sache.
Es ging mir auch nur darum, dass Eltern trotz hoher Kindersterblichkeit und "Gewöhnungseffekt" den Tod ihrer Babys nicht unbedingt gleichmütig hingenommen haben.
Eine Freundin kann es zB. nicht verstehen, was ich gerade an Büchern durchackere, einfach weil sie mich interessieren
Und ich andere Bücher nicht mal mit dem Poppes ansehe (zB. Shades of Grey)
An einen Gewöhnungseffekt glaube ich auch nicht, nur haben die Frauen vllt. stiller gelitten (??). Wenn ich wieder mal die Daten ins Ahnenblatt eintrage und sehe, dass von 12 Kindern nur wenige überhaupt erwachsen wurden, dann krampft sich schon mein Herz zusammen.
Gruß,
Katrin
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Ich denke aber schon, daß "früher" (und damit meine ich auch noch bis in die 50er und 60er Jahre hinein), Kindstot einfach viel allgegenwärtiger war, und die Einstellung der Eltern entsprechend fatalistischer. Das heißt nicht, daß sie nicht getrauert hätten, aber vermutlich haben's sie einfacher hingenommen. Viel Gelegenheit zum trauern war nicht, das Leben mußte weitergehen. Was aber in den Menschen vor sich ging, können wir maximal erahnen.
Meine Mutter war jedenfalls empört, als ihr der Arzt, als ich als Säugling auf der Kippe stand, keinen Mut machte, sondern vielmehr lapidar meinte: "Och, ist doch nicht so schlimm, wenn die Kleine nicht durchkommt, Sie werden doch bestimmt bald wieder schwanger".
Man darf aber auch nicht vergessen, daß zu einer Zeit, als Verhütung mehr oder weniger unbekannt bzw. ein Tabu war, Kinder keine Wunschkinder waren, frau bekam sie einfach, ob sie wollte oder nicht. Selbst heute, wo keine Frau mehr Kinder kriegen muß, gibt es vernachlässigte oder gar mißhandelte Kinder - ich möchte nicht wissen, wie das war, als Frauen noch "zwangsschwanger" wurden, womöglich noch von einem verhaßten Ehemann.
Wir können nur Mutmaßungen darüber anstellen, wieviele unserer Ahnen wirklich aus Liebe geheiratet haben (nun ja, da wo die Kinder schon vor der Ehe da waren, gibt es gewisse Anhaltspunkte ).
LG
GabyLitauen: NASSUT / BATRAM - Liebenscheid/LDK: BRANDENBURGER - Wagenfeld: CORDING - Sonnborn: MOEBBECK / ZIELES - Sprockhövel: NIEDERSTE BERG / DOTBRUCH - Lintorf/Angermund: HUCKLENBRUCH / RASPEL - Motzlar: FÜRST / DERWORT - Sauerland: WORM / NAGEL - Italien (Provinz Belluno): MARES
http://www.alteltern.de/
http://www.ahnekdoten.de/
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Meine Mutti ist 1946 geboren worden. Bei meiner Oma wurde die Schwangerschaft erst sehr spät festgestellt und war ursprünglich von den Ärzten als "Gewächs" diagnostiziert worden. Meine Oma lag schon auf dem OP-Tisch als der Fehler erkannt wurde. Meine Mutti kam dann zwei Monate später auf die Welt. Aber die Ärzte gaben meiner Oma ihr Kind nur zum Sterben mit nach Hause. Da es ja kaum was zu essen gab wog meine Mutti bei der Geburt nur 1800 Gramm und war ganz blau und sehr schwach. Aber sie hat's doch geschafft! Sonst wäre ich ja heut nicht da..
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Zitat von gabyde Beitrag anzeigen
Wir können nur Mutmaßungen darüber anstellen, wieviele unserer Ahnen wirklich aus Liebe geheiratet haben (nun ja, da wo die Kinder schon vor der Ehe da waren, gibt es gewisse Anhaltspunkte ).Gruß Asphaltblume
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Ich stelle mir jetzt gerade eine andere Frage zum Thema Familienplanung: Meine Ururgroßmutter bekam - beginnend ein Jahr nach der Heirat - pünktlich wie ein Uhrwerk alle anderthalb Jahre ein Kind, fünfmal. Und dann keins mehr.
Wie haben die das gemacht, hat sie gesagt, jetzt ist Schluß, kein Sex mehr?Gruß Asphaltblume
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Hallo Asphaltblume,
Zitat von Asphaltblume Beitrag anzeigenIch stelle mir jetzt gerade eine andere Frage zum Thema Familienplanung: Meine Ururgroßmutter bekam - beginnend ein Jahr nach der Heirat - pünktlich wie ein Uhrwerk alle anderthalb Jahre ein Kind, fünfmal. Und dann keins mehr.
Wie haben die das gemacht, hat sie gesagt, jetzt ist Schluß, kein Sex mehr?
LG
GabyLitauen: NASSUT / BATRAM - Liebenscheid/LDK: BRANDENBURGER - Wagenfeld: CORDING - Sonnborn: MOEBBECK / ZIELES - Sprockhövel: NIEDERSTE BERG / DOTBRUCH - Lintorf/Angermund: HUCKLENBRUCH / RASPEL - Motzlar: FÜRST / DERWORT - Sauerland: WORM / NAGEL - Italien (Provinz Belluno): MARES
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Zitat von gabyde Beitrag anzeigenHallo Asphaltblume,
Da gibt's mehrere Möglichkeiten: Fehlgeburten; Erkrankung, die zur Unfruchtbarkeit führte - Abstinenz halte ich noch für die unwahrscheinlichste Variante....
LG
Gaby
Zum Thema Abstinenz:
Meine Oma, Jahrgang 1890, erzählte mir: Nachdem ihre Eltern 6 Kinder hatten, schlief der Vater bei den 3 Jungen und die Mutter bei den 3 Mädchen. Danach kam kein weiteres Kind.
Viele Grüße
RoswithaSuche nach Kreutzburg, Kreuzburg, Creutzburg, Creuzburg.
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Hallo Barbara
1870/1871 war ein sogenannter Hungerwinter. http://de.wikipedia.org/wiki/Hungerwinter
Vielleicht gab es deswegen zwischen 1870 - 1877 durch Mangelernährung nur Fehl- oder Totgeburten. Oder die lieben Eheleute wollten einfach ein paar Jahre Pause habenLiebe Grüsse SAM
_________________
Auf Dauersuche :
Stahlbuhk, Stahlbuck, Stalbuc etc vor 1570
Neber (Lunden SH)
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Bouchard, Echement, Faigaux (Gumbinnen u. Bern - CH)
Hohenstein und Buchholtz (Brandenburg a.d. Havel)
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