Mindestens 5 uneheliche Kinder - Wie das denn?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Sally565
    Erfahrener Benutzer
    • 28.12.2010
    • 126

    Mindestens 5 uneheliche Kinder - Wie das denn?

    Hallo,
    ich habe eine Vorfahrin in Hähnlein/Bergstrasse, die zwischen 1815 und 1830 mindestens 5 uneheliche Kinder bekommen hat. Vom Vater ist, bei den mir bekannten Geburtseinträgen, keine Rede. Kam das früher öfters vor?

    Das muß irgendwie in der Familie gelegen haben. Meine Großmutter, ihre UrUr-Enkelin war auch unehelich ;-)) Auch da vom Vater keine Spur.

    Gruß
    Claudia
  • sternap
    Erfahrener Benutzer
    • 25.04.2011
    • 4072

    #2
    ich habe auch so eine urtante, sie hatte viele uneheliche kinder. im alter heiratete sie, und zog mit dem mann in ein anderes land.

    meine phantasie fragt, ob etwa der pfarrer der nette mann war, oder ob gar der spätere mann vorher noch im ausland verheiratet war.

    ein leichtes mädchen war sie nach einschätzung des pfarrers nicht, er taufte ihre kinder ganz normal.
    Zuletzt geändert von sternap; 14.03.2012, 13:09.
    freundliche grüße
    sternap
    ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
    wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




    Kommentar

    • rocco
      Erfahrener Benutzer
      • 21.12.2009
      • 734

      #3
      Hallo Claudia,

      mehrere uneheliche Kinder waren keine Seltenheit.

      Eine m. E. interessante Geschichte hierzu:

      Maria Barbara B. gebärt am 11.03.1859 eine uneheliche Tochter.

      Im Taufeintrag wird Johann Peter V. als Vater angegeben.

      Selbiger heiratet in einer anderen Gemeinde am 17.05.1859 die Florentina D., mit welcher er fünf eheliche Kinder hat.

      Maria Barbara B. wird 1861 und 1864 Mutter zweier weiterer unehelicher Kinder, bei denen jeweils der Vater im Taufeintrag nicht angegeben ist.

      Die Ehefrau des Johann Peter V. Florentina D. stirbt am 25.09.1870.

      Am 20.02.1871 heiratet Johann Peter V. die Maria Barbara B. und hat mit ihr noch zwei eheliche Kinder.

      VG

      Rocco
      "Wish I didn't have to see now what back then I didn't see" Tobias Sammet (Avantasia)

      Kommentar

      • Micha1970
        Erfahrener Benutzer
        • 26.03.2011
        • 312

        #4
        Hallo Claudia,

        das ist durchaus normal. Die Schwester eines Vorfahrens von mir hat 7 uneheliche Kinder mit 3 verschiedenen Männern.

        LG
        Micha
        Zuletzt geändert von Micha1970; 13.03.2012, 17:34.

        Kommentar

        • sternap
          Erfahrener Benutzer
          • 25.04.2011
          • 4072

          #5
          hallo rocco!

          deine geschichte riecht danach, dass er sie nicht heiraten durfte, die zwei aber letztlich doch zusammenkamen. hach, wie romantisch!
          freundliche grüße
          sternap
          ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
          wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




          Kommentar

          • Tabatabei
            Erfahrener Benutzer
            • 17.11.2011
            • 453

            #6
            Zitat von rocco Beitrag anzeigen
            Maria Barbara B. wird 1861 und 1864 Mutter zweier weiterer unehelicher Kinder, bei denen jeweils der Vater im Taufeintrag nicht angegeben ist.

            wer hier wohl der Vater ist

            Kommentar

            • Ahrweiler
              Erfahrener Benutzer
              • 12.12.2009
              • 1063

              #7
              Hallo zusammen
              Natürlich kam das früher genauso vor wie heute.Mein Urur-Großvater wurde unehelich geboren und durch die Heirat legitimiert.Eine Urgroßtante von mir hatte 2 uneheliche Kinder.Sie heiratete und zog nach München.Die Kinder allerdings behielten den namen den sie bei der Taufe hatten.
              Liebe Grüße
              Franz Josef

              Kommentar

              • Catha-Tina
                Erfahrener Benutzer
                • 14.10.2009
                • 1791

                #8
                Hallo,
                beide Großmütter meines mütterlichen Großvaters waren uneheliche Töchter, geb. 1829 und 1832. Die jeweiligen Mütter hatten drei bzw. vier uneheliche Kinder. Nur bei einem der insgesamt 7 Kinder war ein Vater angegeben, leider nicht bei meiner Ahnin ...
                Beide Mütter heirateten dann mit 33 bzw. 35 Jahren und hatten mit ihren Ehemännern weitere Kinder.
                Viele Grüße
                Catha-Tina

                Suche
                - die Herkunft des Joh. August Kuhblank, Geburt um 1722, Tod 1808 in Schafstädt, seit 1751 in Schafstädt nachweisbar, sowie
                - die Herkunft des Joh. Gottfried Siegmund, Holz- und Revierförster bei den Grafen von Stolberg in Wachau (Sachsen), Geburt um 1719,
                Heirat 1751 in Wachau mit Johanna Rosina Förster, Tod 1805 in Wachau

                Kommentar

                • Melanie_Berlin
                  Erfahrener Benutzer
                  • 31.12.2007
                  • 1300

                  #9
                  Ich habe einen Fall, wo die Frau 11 uneheliche Kinder bekam. Nach dem 11. Kind heiratete sie endlich den Vater. Über die Taufpaten war es schon auffällig, dass er der Vater ist. Er Dömanenpächter, sie seine Wirtschaftsmamsell. Übrigens, bevor hier wieder das Thema Glaubwürdigkeit kommt, wurde diese Linie mehrfach von anderen erforscht - mit Quellen.
                  Viele Grüße,
                  Melanie

                  Kommentar

                  • puuscheule
                    Erfahrener Benutzer
                    • 07.01.2011
                    • 411

                    #10
                    Hallo,

                    die Häufigkeit von unehlichen Kindern ist regional unterschiedlich. Das bedeutet nicht, dass die Leute mehr oder weniger moralisch waren. Der Grund für die unehelichen Kinder ist oft die Rechtslage in den einzelnen Ländern.

                    Es durfte nicht jeder Heiraten, der wollte oder "gemußt hätte".

                    Die Abhängigkeit der Menschen vom Grundherrn war ein Grund. Die Heirat aus der Grundherrschaft heraus mußte vom Grundherrn genemigt werden.

                    Auch nach der Aufhebung der Grundherrschaft, die in den einzelnen Ländern unterschiedlich war, konnte nicht jeder einfach Heiraten.

                    Man brauchte u.U eine Heiratserlaubnis von der Gemeinde, die z.B vom vorhanden Eigentum abhängig sein konnte.
                    Oft findet man bei "Innleuten" unehliche Kinder. Der Taufpate ist dann meist derselbe Mann und wohnt im selben Haus.

                    Um ein bisschen abzuschweifen, in China brauchte man noch vor wenigen Jahren die Erlaubnis des Arbeitgebers. Wehe, wenn der Chef Dich nicht mochte.

                    Gruß Cornelia
                    Gruß, Puuscheule

                    Auf der Spurensuche?
                    Trautenau, Kólin,
                    Gleiwitz,
                    Munkatsch - Munkács - Mukačevo - Mukatschewe - Мукачеве

                    Kommentar

                    • wolfusa
                      Erfahrener Benutzer
                      • 12.12.2009
                      • 1421

                      #11
                      Ich schliesse mich der Meinung von sternap an, wenn es ein kathl. Ort war, waere es sehr unwahrscheinlich, dass sie getauft wurden, es sei denn....und da kommen die Gedanken von sternap ins Spiel. Ich wuerde zunaechst davon ausgehen, zumal sie augenscheinlich an einem Ort war, dass es sich um 1 Vater handelt.

                      Ansonsten haette sie ja ein taegliches Spiessrutenlaufen im Staedtchen gehabt. Ich wuerde sogar spekulieren, dass dem Pfarrer der Vater bekannt war.

                      Du erwaehntest Taufe, waren da Paten aufgefuehrt, das wuerde vielleicht
                      weiter helfen.
                      LG Wolfgang
                      Zuletzt geändert von wolfusa; 14.03.2012, 03:05.

                      Kommentar

                      • karin-oö
                        Erfahrener Benutzer
                        • 01.04.2009
                        • 2633

                        #12
                        Hallo!

                        Meine Urgroßmutter hatte auch fünf uneheliche Kinder, bevor sie endlich heiraten konnte. Grund dafür war, wie schon von Cornelie erwähnt, dass das Paar keinen Besitz hatte und deshalb keinen Hausstand gründen konnte. Beide haben als Dienstboten auf Bauernhöfen gearbeitet, und da war es einfach nicht möglich, eine eigene Existenz zu gründen. Erst als mein Urgroßvater Arbeit in einer Fabrik bekam, konnte geheiratet und ein eigener Haushalt geführt werden. Die ersten drei unehelichen Kinder waren inzwischen von den Großeltern aufgezogen worden. Das vierte und fünfte uneheliche Kind (meine Großmutter war das fünfte) konnten auch dort nicht mehr unterkommen und wurden als Kostkinder in Pflege gegeben.

                        Bei unehelichen Geburten handelte es sich also meist nicht um unmoralische Eltern, abenteuerliche Liebschaften oder sonstige widrige Umstände, die eine Ehe unmöglich machten, sondern schlicht und einfach um die finanzielle Unmöglichkeit der Familiengründung.

                        Schöne Grüße
                        Karin

                        Kommentar

                        • Joanna

                          #13
                          Hallo Karin,

                          ich habe einen ähnlichen Fall im Braunschweiger Bereich. 5 uneheliche Kinder, alle vom Vater anerkannt. Der Vater war beim Militär und bekam keine Erlaubnis zu heiraten. Die Mutter wurde von den Eltern und den Geschwistern des Vaters unterstützt. Als er wieder im Berufsleben stand, haben die beiden geheiratet und bis zu ihrem Tode zusammengelebt.

                          Gruß Joanna

                          Kommentar

                          • gki
                            Erfahrener Benutzer
                            • 18.01.2012
                            • 4843

                            #14
                            Zitat von wolfusa Beitrag anzeigen
                            Ich schliesse mich der Meinung von sternap an, wenn es ein kathl. Ort war, waere es sehr unwahrscheinlich, dass sie getauft wurden,
                            Versteh ich nicht. Alle unehelichen Kinder, die ich bisher im katholischen Niederbayern gefunden habe wurden getauft. Sonst hätte ich sie ja auch gar nicht finden können.

                            Und solche Fälle (erst uneheliche Kinder, später Heirat) habe ich auch, allerdings nur mit 1-3 vorehelichen Kindern.
                            Gruß
                            gki

                            Kommentar

                            • Mariolla
                              • 14.07.2009
                              • 1698

                              #15
                              Also bei mir in der kath. Linie wurde auch ein unehel. Kind 1829 getauft.
                              Die Mutter bekam allerdings im KB ein eingekreistes Kreuz mit dem Vermerk
                              dazu "unehelich". KB aus Westpreußen.
                              Viele Grüße Mariolla

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X