Fn grellmann

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  • zula246
    • 10.08.2009
    • 2468

    Fn grellmann

    Der Familienname Grellmann kommt ursprünglich aus dem sächsichen Sprachraum und zwar dort ,wo Erzbergwerke waren.
    Dies trifft auf die Gegend von Meißen und Zwickau zu.
    Im Mittelalter waren die Bergleute Waffenträger und hatten
    spitze Schwerter ,Grellen ( kurze spitze Messer) Armbrust und Bogen und sogar Gewehre.Das Tragen von Waffen war im Freibergischem Raum ( Silberbergbau) nicht verboten.
    Da in den Bergwerken es sehr eng war ist das kurze Messer natürlich bevorzugt worden.
    Die Träger dieser Waffe wurden dann der Grell(en)mann
    genannt.

    Gruß Robert
  • Hina
    Erfahrener Benutzer
    • 03.03.2007
    • 4661

    #2
    Hallo Robert,

    der Duden Familennamen und die namhaften Onomasten Bahlow, Gottschald und Petersen sagen dagegen in ihren Veröffentlichungen zu Grellert, Grallert, Grellmann und Grallmann in Sachsen und Schesien aus, dass es sich um einen zornigen Menschen handelt. Abgeleitet vom mittelhochdeutschen grellen - zornig schreien, grel - zornig laut.

    Zu der Variante, dass Grellman aus dem bergmännischen Sprachgebrauch stammt, konnte ich leider bisher keinen Hinweis finden. Allerdings gab es in Breslau bereits im 13./14. Jh. den Familiennamen Grellinsmit. Dort wird die Grelle aber nicht als Messer, sondern als eine Waffe, die eher dorn- oder gabelartig war, bezeichnet. In anderer Literatur wird die Grelle auch als landwirtschaftliches Gerät (vielleicht eine Art Forke) bzw. als "Waffe" für und Fischfang (eine Art Speer mit mehreren Spitzen) bezeichnet. Grimms Wörterbuch folgt dem und leitet die Grelle von Kralle (Gabel) ab. Im Mittelniederdeutschen wird die Grelle als zwei- bzw. dreizackige Mist- oder Heugabel bezeichnet und im Altdeutschen Wörterbuch als Werzeug, Waffe - Gabel, Spieß.

    Interessant wäre natürlich noch zu erfahren, warum die mittelalterlichen Bergleute bewaffnet waren?

    Viele Grüße
    Hina
    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

    Kommentar

    • Laurin
      Moderator
      • 30.07.2007
      • 5644

      #3
      Zitat von Hina Beitrag anzeigen
      Interessant wäre natürlich noch zu erfahren, warum die mittelalterlichen Bergleute bewaffnet waren?
      Siehe z.B. hier (klick):
      Die mittelalterlichen Bergleute genossen neben anderen Privilegien das Recht, Waffen zu tragen und als eine Paradewaffe dient die Bergbarte noch immer.
      Freundliche Grüße
      Laurin

      Kommentar

      • Hina
        Erfahrener Benutzer
        • 03.03.2007
        • 4661

        #4
        Hallo Gerhard,
        ja, die Bergbarte findet sich auch auf bergmännischen Darstellungen aber wozu das Privileg des Waffenführens überhaupt, denn all die andere Bewaffnung, z.B. Armbrust, Bogen, Gewehre usw. hatten ja für den Bergbau unter Tage selbst eher keine Bewandnis.
        Viele Grüße
        Hina
        "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

        Kommentar

        • Laurin
          Moderator
          • 30.07.2007
          • 5644

          #5
          Zitat von Hina Beitrag anzeigen
          Hallo Gerhard,
          ja, die Bergbarte findet sich auch auf bergmännischen Darstellungen aber wozu das Privileg des Waffenführens überhaupt, denn all die andere Bewaffnung, z.B. Armbrust, Bogen, Gewehre usw. hatten ja für den Bergbau unter Tage selbst eher keine Bewandnis.
          Viele Grüße
          Hina
          Hallo Hina,

          denkbar wäre eine Bürgerwehr, die ja überwiegend aus Bergleuten bestanden haben wird - und die ihre Breitbeile gut zu handhaben verstanden
          Näheres kann man sicher in Freiberg oder Clausthal-Zellerfeld erfahren.
          Freundliche Grüße
          Laurin

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          • zula246
            • 10.08.2009
            • 2468

            #6
            grellmann

            Hallo
            Der Name Grellmann kommt in den genannten Gebieten in Sachsen am meißten vor und dort ist der Silberbergbau vorrangig. Ich war auch schon in der Reichen Zeche in Freiberg, 150 m unter Tage und habe mir einen Árbeitsplatz eines Bergmannes aus dem 16. - 17. Jahrhundert angeschaut, ebenso im Bergarchiv recherchiert. Natürlich ist eine Erklärung des Namens in anderen Gegenden auch auf einen Ursprung grell, wie hell oder zornig zurückzuführen, aber alles ist nur eine Vermutung, meine wie auch die von Bahlow, Gottschald etc.
            Mein 4xUrgroßvater war dort Bergmann



            Mit freundlichen Grüssen Robert
            Zuletzt ge?ndert von zula246; 22.12.2010, 02:27.

            Kommentar

            • zula246
              • 10.08.2009
              • 2468

              #7
              grellmann

              Hallo
              Hier einLink über eine Seite aus einem Buch über dass Bergwerkswesen aus Freiberg

              auf der Seite das kleine download anklicken
              Gruss Robert und

              Frohe Weihnachten
              Zuletzt ge?ndert von zula246; 23.12.2010, 23:03.

              Kommentar

              • zula246
                • 10.08.2009
                • 2468

                #8
                grellmann

                Leider geht der Link nicht
                Robert

                Kommentar

                • zula246
                  • 10.08.2009
                  • 2468

                  #9
                  grellmann

                  Hallo

                  Schaut mal
                  Gruss Robert
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                  • Hina
                    Erfahrener Benutzer
                    • 03.03.2007
                    • 4661

                    #10
                    Hallo Robert,
                    das deckt sich ja dann auch mit den anderen Veröffentlichungen zu dem Namen. Bleibt aber immer noch die Frage, ob es eine Quelle gibt, in der erklärt wird, dass auch Bergmann als Grellmann bezeichnet wurde und warum das kleine Messer auch Grelle heißen sollte. Das ist ja doch noch etwas anderes als eine Gabel, Stange oder Speer.
                    Viele Grüße
                    Hina
                    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

                    Kommentar

                    • zula246
                      • 10.08.2009
                      • 2468

                      #11
                      Hallo
                      In einem Buch aus dem 18.Jahrhundert ,das ich in der SLUB online gelesen habe, steht ,das die Grelle eine Art von kleinem Küchenmesser gewesen sein soll und die Bergleute diese mit sich trugen.
                      Mit der neuen Benutzeroberfläche der SLUB habe ich mich noch nicht angefreundet und das Buch nie wieder gesehen.

                      (Die Bergleute die eine Grelle hatten hießen Grellmann und die einen Spieß hatten hießen Spießer.)

                      Die Ableitung des Namens wäre nur eine Vermutung meinerseits, ich bin kein Onomastiker.
                      Mit besten Grüßen Robert

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                      • zula246
                        • 10.08.2009
                        • 2468

                        #12
                        Hallo
                        Hier die Erklärung

                        des Ursprungs
                        Gruß Robert

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