Was ist der Duft Eurer Kindheit?

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  • Silke Schieske
    Erfahrener Benutzer
    • 02.11.2009
    • 4400

    #31
    Die selbst gemachte Brause von meinem Papa. Wasser, Essig, Zucker und Natron- schmeckte besser als unsere Brause.

    LG Silke
    Wir haben alle was gemeinsam.
    Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

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    • Matthias Möser
      Erfahrener Benutzer
      • 14.08.2011
      • 2264

      #32
      Als Kinder standen wir oft auf unserer Eisenbahnbrücke und ließen uns im Rauch der durchfahrenden Dampfloks einnebeln, 1973 wurde dann die Neckartalstrecke zwischen Heilbronn und Heidelberg elektrifiziert.......da roch es nicht mehr nach Kohle und Schmieröl......


      Gruß
      Matthias
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      • dorsch
        Erfahrener Benutzer
        • 24.12.2011
        • 295

        #33
        Kindheitsgerüche habe ich viele. Ganz obenan Bohnerwachs und Kaffee, die ja beide schon mehrfach genannt wurden. Bei mir war es aber ein besonderer Kaffeegeruch, nämlich nach frisch geröstet. Im elterlichen Geschäft stand so ein Ungetüm: http://www.kaffeeroesterei-burg.de/i...at_spezial.jpg. Und dieser wunderbare, spannende Moment, wenn die heißen Bohnen aus der Rösttrommel in den Auslauf (Kühlsieb) gelassen wurde, roch einfach unbeschreiblich gut! Vor einigen Jahren bin ich diesem Geruch unerwartet in der Fußgängerzone einer fremden Stadt begegnet - ich blieb wie angewurzelt stehen, völlig fasziniert, und war schlagartig wieder fünf Jahre alt! Tatsächlich stellte sich heraus, dass da wenige Meter voraus gerade in einem Kaffeespezialgeschäft eine Ladung Kaffee in einem historischen Gerät aus den 60ern "schaugeröstet" worden war. Für mich war das ein Moment reinsten Glücks.

        Auch der Geruch nach Sommergewitter oder Gartensprengen hat sich tief eingeprägt - wenn plötzlich Wasser (egal ob Regen oder aus dem Gartenschlauch) auf die staubige, heiße Erde fällt und es so unbeschreiblich erdig-kräuterig duftet... kennt ihr das? Es ist für mich untrennbar verbunden mit dem Gefühl von nackten Füßen, von fast-nix-an und kalten, erfrischenden Wassertropfen auf sonnenwarmer Haut ... Kindheitssommer eben.

        Ach ja, und dann sind da noch die Weihnachtspäckchen der hessischen Verwandtschaft! Sie enthielten immer (immer!) zwei Sorten hausgeschlachtete Wurst, einen Stollen (im Gegensatz zum Dresdner Stollen war das eher eine Art ziemlich trockener Nusskuchen mit Zitonat und Orangeat und viel Puderzucker drauf) und eine Tüte gemischte Ausstechplätzchen. Durch die gemeinsame Lagerung im Pappkarton roch die Wurst etwas nach Vanille und Orangeat (das verging meist schnell) und Kuchen und Plätzchen schmeckten leicht nach Rauch und Wurstgewürzen (das verging nicht oder bekam nie genug Zeit dazu ) ... Ich habe nie wieder so leckeren Kuchen gegessen wie den aus diesen Päckchen! Allein schon beim Öffnen dieses gut durchgezogene Geruchsgemisch nach Pappkarton, Seidenpapier, Wurst und Gebäck ... Hmmm! Und immer die Spannung, was wohl diesmal drin ist ... (als wenn es je eine Änderung gegeben hätte! ) Das begann schon mit dem Aufknüpfen der Strippe, die nicht etwa durchgeschnitten wurde, sondern Knoten für Knoten aufgedröselt, abgenommen, aufgewickelt und zur Wiederverwendung in der Küchenschublade verwahrt ... zusammen mit Reißzwecken, Streichhölzern, Kerzenstummeln (zum Wachsen der Holz-Skier und Schlittenkufen im Winter), Gummiringen und sonstigem Kram, der "noch gut" war ... Nach zwei Kriegen schmiss die Elterngeneration von damals ja nix weg, ne?! Könnt ja sein, dass man's nochmal braucht. Die hatte übrigens auch einen ganz typischen Geruch, diese Schublade ... gerade riech ich ihn wieder, wo ich das schreibe!

        Gruß
        DorSch
        „Krönung der Alten sind die Enkel und der Stolz der Kinder sind ihre Ahnen“ (Sprüche, Kap.17, Vers 6)

        Suche nach FN Leidiger in Thüringen.

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        • Rieke
          Erfahrener Benutzer
          • 13.02.2012
          • 1285

          #34
          Zitat von dorsch Beitrag anzeigen

          [....] Die hatte übrigens auch einen ganz typischen Geruch, diese Schublade ... gerade riech ich ihn wieder, wo ich das schreibe!
          Den Geruch kann ich mir jederzeit verschaffen, wenn ich meine Gruschel-Schublade aufmache Da sind auch heute noch die Schaetze drin, die man bestimmt mal gut gebrauchen kann.

          Schnuppernde Gruesse
          Rieke
          Meine Spitzenahnen....
          waren arm aber reinlich. Ihr Motto? Lieber leere Taschen als volle Hosen.

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          • elwetritsche
            Erfahrener Benutzer
            • 23.03.2013
            • 916

            #35
            Zitat von Rieke Beitrag anzeigen
            Gruschel-Schublade
            Noch sind nicht alle Möbel geliefert, aber unter den bereits vorhandenen habe ich tatsächlich schon eine Gruschel-Schublade eingerichtet.


            Das einzigste Möbelstück das mit in die neue Wohnung umgezogen ist, ist eine Gründerzeit-Waschtisch-Kommode mit Spiegel aber leider ohne die Marmorplatte.
            Ich habe sie vor 26 Jahren von einer verstorbenen Großtante geerbt und irgendwie riecht sie immer noch nach über hundert Jahre Familiengeschichte.
            Liebe Grüße
            Elwe

            Mit ihren Feld- (Rheinhessen), Wald- (Westerwald) und Wiesen- (Kreis Groß-Gerau) Ahnen.

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            • Artsch
              Erfahrener Benutzer
              • 14.07.2013
              • 1933

              #36
              Zitat von Silke Schieske Beitrag anzeigen
              Die selbst gemachte Brause von meinem Papa. Wasser, Essig, Zucker und Natron- schmeckte besser als unsere Brause.

              LG Silke
              Hallo,

              Es gab ja auch die kleinen Brausepäckchen zum Anrühren. Das sprudelte nicht schlecht und duftete auch toll. Seltsamerweise war dies auch Sache des Vaters. Noch bevor die Mutter einschreiten konnte, war seine auf so wundersame Weise entstandene Limo fertig. Stets behauptete sie hinterher, ihre Küche hätten wir nun verklebt.
              Ein leider nicht erfolgter Spaß, wäre sicher, die von Papa versprochenen Karamellbonbons, geworden. Er erzählte, sein Vater (geb.1895) habe immer selber verschiedenartige Bonbons in der Pfanne hergestellt. Leider hatten wir keine alte Pfanne. Und der vielgepriesene Duft aus der Kindheit meines Vaters, wurde uns nicht zu teil.
              Meine Mutter hielt diesen Geruch eher für Gestank, den sie nicht in der Wohnung haben wollte.
              Ist es nicht Geruch so ist es Gestank.
              Irgendwie kann ich dies nachvollziehen.
              Für mich war es früher immer belastend Küchendüfte zu ertragen. Der Geruch von Zwiebel und Speck nahm mir fast die Luft. Leider war die Mama eine Hobbyköchin, die mehrmals am Tag kochte. Das ging früh vor 9 Uhr schon los. Dabei waren wir eine kleine Familie von 4 Personen. Ich habe nicht erlebt, das Essen mal weggeworfen worden wäre. Hunger mußte ich also keinen leiden. Nein, man wurde immerzu zum Essen genötigt. Glücklicherweise war außer meiner Mutter niemand in unserer Familie übergewichtig.
              Mit 22 Jahren und 43 kg verließ ich das Elternhaus als jüngste von uns Kindern. (24+31). Da hatte ich schon eine Gallenkolik nach der anderen. Erst mit 27 J. wurden 14 Gallensteine bei mir festgestellt.
              In meinem eigenen Haushalt gab es weder Zwiebel noch Speck, wobei ich mir den Ruf einhandelte, nicht kochen zu können.
              Ich bin mir sicher, mit dem Duftempfinden will der Körper uns was sagen!

              Beste Grüße
              Artsch

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              • #37
                Hallo Artsch,

                ja klar sollen Gerüche dir etwas sagen, ich glaube auch ganz stark daran, das wenn man etwas nicht reichen kann der Körper darin, bewußt oder unbewußt, uns sagt das wir die Finger davon lassen sollen, weil es uns schadet oder auch anders herum uns gut tut.

                Aber mir ist noch etwas eingefallen zum Thema gerüche, bei uns gab es früher nach der Schlachtzeit immer Samstags Wurstebrei, ich weiß nicht ob ihr das kennt.
                Mein Papa machte den immer in einer großen Gußeisernden Pfanne heiß, dazu gab es dann geschmorrte Zwiebeln(sorry Artsch) und frisches Brot. Der Geruch war für mich immer total heimelich, gemütlich. Wenn ich das heute für mich und meinen Mann mache, muss ich immer an meinen Papa denken. Außerdem kann ich das auch nur Samstagabends essen, so als Wochenabschluss.

                Gruß
                OmaMali

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                • Artsch
                  Erfahrener Benutzer
                  • 14.07.2013
                  • 1933

                  #38
                  Hallo OmaMali,

                  ich kenne Wurstsuppe, die roch und schmeckte besser, als sie aussah. Da wurden auch frische Würste reingedrückt, war aber eben Suppe.

                  Oder muß ich mir eher sowas wie Hackepeter vorstellen? Das wurde noch gewürzt und auch Zwiebeln drangeschnitten. Da versuchte ich um die Zwiebel drumherum zu essen. Der Duft machte so Appetit, daß man nicht widerstehen konnte.

                  Beim eigentlichen Schlachten (Schweine) war ich nie dabei. Da gab es genug Verwandte, eben ein eingespieltes Team, die wußten wo sie hinlangen mußten. Ich hätte auch erst anreisen müssen. Gottlob ist mir diese Arbeit erspart geblieben. Ich glaube, das hätten meine Nase und ich auch nicht verkraftet.

                  Fische, Gänse und Wachteln schlachten, dies habe ich schonmal gemacht. Natürlich unter Anleitung, vor der Arbeit drücken gab es in meiner Familie für mich als Mädchen nicht. Das Geflügel aus dem Eimer mit heißen Wasser nehmen und rupfen, ist auch so ein Geruch für sich. Beim Karnickelschlachten heimlich zu gesehen. Weil den Karnickel mit Speck spicken, mußte ich sowieso. Bei mir brauchte man keine Angst haben, daß heimlich genascht wird.
                  Nur die Jungs, die waren immer fort, wenn es Arbeit gab.

                  Dies alles spielte sich im Urlaub bei der Verwandschaft in der DDR ab, dabei waren das keine Bauern. Aber auf dem Dorf gab es nicht so viel Fleisch zu kaufen, wie meine Großeltern benötigten, um 8 zusätzliche Besucher satt zu kriegen.
                  Die manchmal noch lebenden Tiere brachten Freunde meiner Eltern, die noch auf Gutshöfen lebten.

                  Diesen Urlaub jedes Jahr, nahm ich mit all meinen Sinnen bewußt auf, man mußte ja bis zum nächsten Mal davon zehren.
                  Man sagt ja nicht umsonst. Da nehme ich mir eine Nase mit.

                  Beste Grüße
                  Artsch

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                  • Karl Heinz Jochim
                    Erfahrener Benutzer
                    • 07.07.2009
                    • 4803

                    #39
                    Hallo zusammen,
                    tja, das ist gar nicht so einfach.
                    Ich bin Jahrgang 1948, in Mainz geboren, in Rüsselsheim aufgewachsen.
                    Da war die Geruchsvielfalt - besonders in der Küche, was z.B. die Gewürze betrifft - längst nicht so groß wie heute. Da gab es ganz andere Gerüche: von Dampflokomotiven und der Nachkriegs-Holzklasse III in den Zügen, Kunstleder in den PKWs und Bussen, einheimische Früchte (statt exotische Zitrusfrüchte), die Gerüche auf und in den Mainzer Trümmergrundstücken (unseren damaligen Abenteuer-Spielplätzen) und vieles andere mehr.
                    Wir hatten 1952 zu Hause schon ein eigenes Bad, was damals nicht selbstverständlich war, und entsprechend gut rochen wir dann sicher - auch das war nicht immer und überall so ...
                    Ein besonderer Geruch ist mir aber nie aus der Nase gegangen:
                    1955, mit 7 Jahren, kam ich wegen meines Asthmas zur Kur nach Bad Wimpfen. Das erste Mal "allein" ohne die Eltern mit viel Heimweh, aber auch damals schon tollen Eindrücken dieser wunderbaren Stauferstadt, die mich nie wieder los gelassen hat. Und an dem steilen Serpentinenweg vom hoch gelegenen Kinderheim nach unten an den Neckar wuchsen Büsche (ich weiß leider nicht welche), die einen (für mich) eigenartigen Geruch hatten. Und immer, wenn ich irgendwo auf diesen Geruch stieß, musste ich an Bad Wimpfen denken; ich bin seitdem noch oft hier an den Neckar zurück gekehrt.
                    Liebe Grüße
                    Karl Heinz

                    Kommentar

                    • memo
                      Erfahrener Benutzer
                      • 19.01.2009
                      • 315

                      #40
                      Hallo,

                      in der Nachkriegszeit war ich wohl etwas dünn und kam in den Genuss, zeitweilig zur 'Schwedenspeisung' eingeteilt zu werden. Da gab es eine schöne Gemüsesuppe und Knäckebrot mit Käse - fantastisch! Schlimm war nur, dass man beim Raus- und Reingehen immer einen Löffel Lebertran schlucken musste - widerlicher Gestank! Hat mir aber sicher gut getan.

                      Wir hatten später viele Äpfel, aber die schönste Sorte war der gelbe Gravensteiner: saftig, knackig und herrlich duftend!

                      Gruß, memo

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                      • mesmerode
                        Erfahrener Benutzer
                        • 11.06.2007
                        • 2724

                        #41
                        ich erinnere mich an einen besonderen Duft, bin Jahrgang 1945,
                        meine Großeltern haben in der Waschküche Stips ( Rübensirup ) gemacht.
                        Wenn im Spätherbst Gänse und Enten geschlachtet wurden, kam ein feuchtes
                        Tuch auf die Viecher und mit dem Bügeleisen drauf dann wurde gerupft.
                        Später wurden die Federn geschlissen, meine Aussteuer Betten wurden noch
                        aus eigenen Federn hergestellt.
                        Es gibt so vieles was einen an die Kindheit erinnert.

                        Uschi
                        Schlesien: Gottschling, Krischock, Bargende, Geburek, Missalle
                        Niedersachsen : Bleidistel, Knoke, Pipho, Schoenebeck, Plinke
                        NRW : Wilms, Oesterwind, Schmitz, Wecks
                        Rheinland Pfalz : Ingenbrandt, Schmitt, Ries, Emmerich

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                        • ravenna
                          Benutzer
                          • 10.02.2010
                          • 62

                          #42
                          Hallo zusammen, was für ein tolles Thema!

                          In meiner Kindheit gab es natürlich auch den schon öfter erwähnten Geruch von Bohnerwachs incl. des Keulengeräusches immer mittwochs, wenn der Sportunterricht zu Ende war und der Hausmeister die dunkelbraunen „Holzspäne“ zusammenkehrte.
                          Ich erinnere mich auch noch an den Geruch, den einige meiner Filzstifte hatten. Ich glaube, meine Mama hatte sie dann immer vorher nachgefüllt.
                          Als ich eingeschult wurde, bekam ich auch eine nagelneue Brottasche. Die allein hatte schon ihr Aroma - unbedachterweise tat ich da mal eine Banane hinein, die über Nacht mit dem Ledergeruch zu einem unvergleichlichen Duft führte - oje, das Geschimpfe der Mama am nächsten Morgen….
                          Auch der Geruch des warmen Sommerregens auf der Erde versetzt mich zurück.
                          Kennt ihr noch den Geruch von gerade gelieferten Kohlen, wenn der Staub sich langsam setzt? Und das möglichst noch zusammen mit frisch gesägtem Holz?
                          Die Lederjacke meiner Mama im Zusammenspiel mit 4711 roch auch toll.
                          Noch heute nehme ich manchmal das kleine Portemonnaie von meiner Oma und rieche hinein, dann bin ich wieder 9 Jahre alt…

                          In Erinnerung …. ravenna
                          Suche Kagel, Gericke (evtl. auch Gerich), Beschetznick, Eichelbaum, Lettkow, Wolfram, Kroll, Zipper, Zipper (geb. Schulz), Behling, Reum;
                          Schnotella, Wurst, Borstmann, Eichhorn;
                          Matuschek aus Turawa

                          Kommentar

                          • Leineweber12
                            Erfahrener Benutzer
                            • 20.08.2010
                            • 1537

                            #43
                            "Latschenkieferdurft" und "4711" gehören für mich auch zu den Düften in meinen Kindheitserinnerungen. Samstags der Badetag im "Kiefernschaumbad" und bei Familienausflügen duftete meine Großmutter
                            wundervoll nach "4711". Im Gästebad steht jetzt ein Minifläschchen davon und, obwohl ich sie nie benutze, trage ich immer Erfrischungstücher von "4711" mit mir rum.
                            Ich habe allerdings auch unschöne Erinnerungen an den "Duft" ,bzw. Gestank von frischer Hefe. In der Stadt, in der meine Schule war, stand am Stadtrand eine Hefefabrik. Wenn der Wind ungüstig stand, musste ich auf dem Weg zum Schulbus direkt in diese Duftwolke hineinlaufen und habe oftmals nur würgend den Bus erreicht. Bis heute habe ich Probleme mit dem Geruch von Hefe.... Vielleicht helfen Erfrischungstücher......

                            Grüße von Leineweber

                            Kommentar

                            • Eva64
                              Erfahrener Benutzer
                              • 08.07.2006
                              • 811

                              #44
                              Beim Lesen Eurer Dufterinnerungen, flog mir auch so mancher Duft aus meiner Kindheit zu.

                              Ein ganz besonderer Duft ist für mich Holzfeuer in einer Winternacht. Das erinnert mich immer an den Weg am Heiligabend zu meinen Großeltern. Knirschender Schnee unter den Füßen, evtl. sternenklarer Nachthimmel über uns und die Anspannung, was man wohl geschenkt bekommt (aber erst nachdem man fünf Weihnachtslieder mit zwölfundreißig Strophen gesungen hatte...)
                              Der Duft von gerösteter Zicchorie ist auch immer noch mit meiner Kindheit verbunden. Wenn man dort in der großen Kreisstadt am Bahnhof auf den Bus warten musste, war es manchmal sehr schwer zu ertragen. Heute weiß ich, wenn ich das rieche, ändert sich das Wetter . Wir bekamen manchmal Lindes Kaffee, um mit unserem Kinderporzellan einen "Kaffee" aufbrühen zu können.
                              Mein Opa hatte eine Schublade in der er seine Brühwürfel und diverse Gewürze aufbewahrte. Das war auch immer ein ganz eigener Geruch, den ich geliebt habe.

                              Grüßle
                              Eva

                              Kommentar

                              • mhhanno
                                Erfahrener Benutzer
                                • 12.10.2015
                                • 358

                                #45
                                Hallo in die Runde,
                                da kommt mir vieles sehr bekannt vor.
                                Bei meinen Großeltern gab es eine Mischung aus Klosterfrau Melissengeist und Ilja Rogoffs Knoblauchperlen !
                                Und in unserem Stadtteil gab es eine Produktionsstätte der Continental AG, der Gummigeruch war stets präsent. Wann immer ich heute mal in die Nähe von Neureifen komme werde ich daran erinnert.

                                Beste Grüße
                                Manfred
                                Zuletzt geändert von mhhanno; 03.01.2017, 19:16.
                                Beste Grüße
                                Manfred


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                                Ignaz Häusler, * 1831 in Rybnik (???)

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