Wappen der Familie Göring

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  • Sundea
    Neuer Benutzer
    • 22.08.2009
    • 6

    Wappen der Familie Göring

    Hallo!

    Ich bin auf der suche nach Informationen zu meinen Vorfahren.
    Aus meiner Verwandschaft habe ich diese Wappen erhalten:



    Mein Opa hat Informationen, leidet aber an Demenz und kann sie so nichtmehr weitergeben.

    Da der Familienname Göring ja leider sehr berühmt ist bin ich mittels Google suche usw. nicht sehr weit gekommen ... Der Nazi Hermann Göring taucht überall auf, und ich kann auch nicht mit sicherheit behaupten das er nicht den selben Stammbaum hat. Ist also recht interessant das ganze.

    Vieleicht könnt Ihr mir helfen. Meint Ihr das Wappen ist "echt" oder gefälscht? Was könnte es bedeuten? Ist das ein Rabe oder ein Adler?!
  • Hina
    Erfahrener Benutzer
    • 03.03.2007
    • 4661

    #2
    Hallo Sundea,

    ein oberpfälzisches Adelsgeschlecht Göring hat es nie gegeben. Der Name Göring leitet sich vom Personennamen Gerung ab und ist mit über 1270 Familien sehr verbreitet. Eine Verwandtschaft mit den anderen Familien Göring, ist eher selten und nur durch intensive Ahnenforschung feststellbar. Familiennamen, die aus Personennamen abgeleitet wurden, entwickelten sich parallel in verschiedenen Familien.

    Das Wappen ist auf alle Fälle eine Fälschung. Nicht nur, dass hier eine Adelsfamilie erfunden wurde, es ist auch weit entfernt von jeglichen heraldischen Regeln. Es ist ein richtig schlimmes Machwerk.

    Viele Grüße
    Hina
    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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    • Sundea
      Neuer Benutzer
      • 22.08.2009
      • 6

      #3
      Vielen Dank für die Antwort

      Das ist sehr schade.

      Mein Opa hat Zeit seines Lebens ein Geheimnis darum gemacht. Das einzige was er erzählt hat ist, dass unsere Vorfahren Raubritter gewesen wären und einige Burgen und Schlösser im Besitz hatten.

      Also irgendetwas ist da.. Kennt jemand einen Seriösen Ahnenforscher an den ich mich wenden könnte?



      LG Lilly

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      • Hina
        Erfahrener Benutzer
        • 03.03.2007
        • 4661

        #4
        Hallo Lilly,

        die Raubritter waren erstmal ganz normale Ritter. Dass geraubt und geplündert wurde, wenn sie in den Kampf zogen, war vollkommen normal und die Regeln dafür wurden sogar gesetzlich festgelegt. Dass es einige wenige gab, die allgemein als Raubritter bekannt wurden, lag vor allem daran, dass diese meist besonders grausam vorgingen. Bei etlichen ist es allerdings nur eine Legende. Es wirkt einfach interessanter.

        Die Ritter waren adelige Grundherren. Diese Familien benannten sich nach ihrem Stammsitz. Deshalb kommt für ein altens Ritter-Geschlecht auch der Name Göring gar nicht infrage. Die Ritter waren niederer Adel und hatten meist nicht sonderlich viel Land und eher nur eine kleinere Burg. Nur wenige sind dann wirklich "aufgestiegen". Die großen Landbesitze, Burgen und Schlösser gehörten fast immer den Grafen und Herzögen, die sich ebenfalls nach ihren Stammsitzen benannten. Erst ab dem 14. Jh., als bürgerliche Familien in den Adelsstand erhoben werden konnten, sind auch ganz normale Familiennamen bei den Adeligen zu finden.

        Ich denke, da hat jemand Deinem Opa einen dicken Bären aufgebunden, vielleicht sogar der Wappenschwindler, von dem er die Zeichnung des Wappens hatte. Das gab und gibt es sehr sehr oft - leider.

        Hast Du nicht vielleicht selbst Lust, Deine Familie zu erforschen? Das macht doch sehr viel Spaß, ist viel billiger und es ist ein sehr schönes Hobby. Lies Dich doch hier im Forum etwas ein. Es gibt hier sehr viel Wissenswertes und Du kannst auch Deine Fragen ins Forum stellen. Am besten erstmal in das regionale Unterforum, wo Deine Familie lebt, denn da lesen und schreiben die Leute, die besonders gut in der Forschung in der Region Bescheid wissen.

        Viele Grüße
        Hina
        "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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        • gudrun
          Erfahrener Benutzer
          • 30.01.2006
          • 3277

          #5
          Hallo,

          ich würde an Deiner Stelle auch mit der Familienforschung beginnen. Ist eine sehr spannende Sache.
          Dein "Adelswappen" kannst Du ja in die Familiengeschichte einbauen, da es Dich zum Forschen gebracht hat.
          Am besten gehst Du Generation für Generation in die Vergangenheit.
          Und befrage die Verwandten, die Du noch hast. Schreib Dir ALLES auf, was die Leutchen zum Erzählen wissen.
          Für jede Person brauchst Du, Geburtsurkunde, Heiratsurkunde und Sterbeurkunde. Mit jeder Urkunde kommst Du ein Stückchen weiter in die Vergangenheit.

          Viel Glück
          wünscht
          Gudrun

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          • Billet
            Erfahrener Benutzer
            • 21.01.2007
            • 1985

            #6
            Wappen "Göring"

            hm...
            da hat doch wer aus der Sammlung "Armorial Génèral"
            von Rietstap stark Anleihe genommen....oder wie
            tz...tz...tz...immer diese Fälscher :
            Wappen-Billet.de
            M.d.WL.
            M.d.MWH.

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            • Sundea
              Neuer Benutzer
              • 22.08.2009
              • 6

              #7
              Vielen Dank für eure Antworten :-)

              ich werde mich mal auf die Spuren meiner Familie machen, ihr habt mir sehr weiter geholfen.

              Das mit dem "geklautem" hab ich jetzt nicht ganz verstanden. Da stand doch auch Göring?!

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              • Hina
                Erfahrener Benutzer
                • 03.03.2007
                • 4661

                #8
                Jetzt habe ich auch die dazugehörige Familie gefunden .

                Das ist das Wappen der Bayerischen Freiherren Göring auf Hohentreswitz (Ich gebe zu, Hohentrestwitz liegt in der Oberpfalz ). Der 1584 geborene Simon Göring, Sohn des Rates und Weißgerbers Wolff Göring, war Bürgermeister von Creußen und wurde in den Adelsstand erhoben. Sein Sohn Johann Barolomäus erhielt 1653 die kaiserliche Adelsbestätigung mit dem Prädikat "auf Hohentreswitz" und vermehrte das Wappen (rechte Abbildung). 1772 saßen die Göring auf Hohentreswitz in Reitenstein in Niederbayern, im 19. Jh. sind sie ausgestorben. Die Göring auf Hohentreswitz legten sehr viel Wert darauf, dass sie bürgerlicher Herkunft waren und bedienten sich nie ihres Adelsprädikates. Sie wollten lieber als Ratsherren, Bürgermeister und Stadtgeistliche erste Bürger sein, als ein Rädchen in der Adelskaste. Sie heirateten auch bürgerlich.

                Das von Dir eingestellte Wappen ist vom Wappen dieser Familie abgekupfert, allerdings auch falsch und Eurer Familie angedreht worden.

                Viele Grüße
                Hina
                "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                • Sundea
                  Neuer Benutzer
                  • 22.08.2009
                  • 6

                  #9
                  hm ich habe eine Großcousine die Bartholomäus (Barolomäus) heißt... könnte das damit zusammen hängen? Die Namen wurden ja oft noch verändert..

                  Kommentar

                  • Sundea
                    Neuer Benutzer
                    • 22.08.2009
                    • 6

                    #10
                    Es könnte sein, dass mein Opa das "Wappen" neu machen lassen hat... OdeR?

                    Kommentar

                    • Hina
                      Erfahrener Benutzer
                      • 03.03.2007
                      • 4661

                      #11
                      Hallo Lilly,

                      das hat niemand gemalt, der Ahnung von Wappen hatte. Solche Abbildungen sind sehr typisch für Wappenschwindler.

                      Bartholomäus war ein überaus verbreiteter Name. Es war ein Heiliger und man benannte gerne seine Kinder nach den Heiligen. Daraus entstanden dann wie auch bei Göring oftmals Familiennamen.

                      Eine ausgestorbene Familie kann sich auch nicht mehr vermehrt haben, denn dann wäre sie nicht ausgestorben. Die Adelsgeschlechter sind sehr gut dokumentiert, besonders, wenn sie in ihrer Gegend geblieben sind.

                      Viele Grüße
                      Hina
                      "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                      • gudrun
                        Erfahrener Benutzer
                        • 30.01.2006
                        • 3277

                        #12
                        Hallo Sundea,

                        wenn Hina und Billet von einer Wappenfälschung sprechen, darfst Du das ruhig glauben.
                        Deinem Opa ist das abgekupferte Wappen als das Wappen seiner Familie angedreht worden. Diese Wappen sind fast in jeder Familie zu finden.
                        Wenn Du ein Wappen für Deine Famillie willst, ist Familienforschung angesagt und dann frag Billet.

                        Viele Grüße
                        Gudrun

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                        • Sundea
                          Neuer Benutzer
                          • 22.08.2009
                          • 6

                          #13
                          Ich glaube es ja =) Ich habe nur nicht gleich verstanden.
                          Ich danke euch allen, und versuche nun die Wahre Geschichte meiner Familie aufzudecken.

                          Vieleicht könnt ihr mir noch eine Frage beantworten..
                          Mit wieviel Kosten müsste ich denn rechnen, wenn ich zum Mindest teilweise jemanden vom Fach mit einbeziehe? Ich will nur wissen ob es 1000ende von Euro kostet oder weniger, damit ich weis auf was ich mich einstellen kann.

                          Liebe Grüße Lilly

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                          • Hina
                            Erfahrener Benutzer
                            • 03.03.2007
                            • 4661

                            #14
                            Hallo Lilly,

                            die Frage lässt sich so pauschal nicht beantworten. Die Genealogen lassen sich nach Aufwand, also nach Stunden bezahlen zzgl. Fahrtkosten, Gebühren, die zu entrichten sind, Kopierkosten, Aufbereitungskosten. Hier ist das Problem, dass man vorher nie weiß, wie lange gesucht werden muss. Mehrere Tage kommen aber bestimmt zusammen. War die Familie nicht ortsansässig, sondern zog gerne mal um, kann es sogar sehr aufwändig werden. Die Frage ist auch, ob Du nur die Namenslinie erforschen möchtest oder auch die jeweiligen Familien der Mütter, was die Sache eigentlich auch erst so richtig spannend macht.

                            Wie dem auch sei, Du mußt auch für einen Genealogen vorher erstmal alles zusammentrgen, was mit den letzten Generationen zu tun hat, denn er muss ja auch erstmal einen Ansatz haben. Vielleicht bekommst Du ja dann doch Lust, es selbst zu machen. Ein Versuch wäre es doch wert.

                            Viele Grüße
                            Hina
                            "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                            • gudrun
                              Erfahrener Benutzer
                              • 30.01.2006
                              • 3277

                              #15
                              Hallo,

                              für die Familienforschung brauchst Du Geduld. In einen Laden gehen und einen Stammbaum kaufen geht leider nicht.
                              Es kommen im Laufe der Zeit schon Kosten, aber wie jedes Hobby, man baut es langsam auf und aus und dann ist es nicht mehr gar so teuer.
                              Ich sitze von jedem Archiv, wo ich zum Forschen habe, km weit weg und gebe im Monat für Suchgebühren und Urkunden-Kopien durchschnittlich 60 Euro im Monat aus.
                              Habe manchmal auch das Glück und finde hier im Forum einen Menschen, der mir mit Daten helfen kann, da er auch in die gleiche Richtung sucht und manchmal kann ich auch einem anderen Forscher helfen.
                              Die ersten Schritte, wegen dem Datensschutz, mußt Du aber schon selbst machen.
                              Dann wirst Du die Sache aber wahrscheinlich selber in die Hand nehmen, es ist einfach ein sehr schönes, spannendes Hobby.

                              Viele Grüße
                              Gudrun

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