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  #61  
Alt 09.08.2017, 22:19
Lobsy Lobsy ist offline weiblich
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Registriert seit: 18.05.2013
Beiträge: 75
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Hallo zusammen,
es gibt so viele Untenehmen die DNA Test machen! Kann man eigendlich den Test den ein Gerichtsmedizinisches Institut gemacht hat (bsp. Erbbiologisches gutachten) auch verwenden, wenn man im Besitz ist ?
Viele Grüße
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  #62  
Alt 09.08.2017, 22:51
spockymulder spockymulder ist offline
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Registriert seit: 14.10.2011
Ort: Oberfranken
Beiträge: 99
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@ Lobsy

Ich denke eher nicht, soweit ich weiß werden bei einem Gerichtsmedizinisches Institut nur wenige STR-Marker untersucht.
Bei den den Tests der großen Firmen wie AncestryDNA oder FTDNA werden über 600.000 SNP-Marker ausgewertet.
__________________
Viele Grüße
Sebastian
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  #63  
Alt 11.08.2017, 19:30
Benutzerbild von Alber
Alber Alber ist offline männlich
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Registriert seit: 15.12.2015
Ort: aus Neunkirchen
Beiträge: 56
Standard Eine Bestätigung durch Y-DNA Test

Hallo zusammen,
von DNA Test halte ich nicht viel.
Aber ...
Hier ist meine Geschichte.

Eine Bestätigung durch Y-DNA Test

Vor zwei Jahren habe ich an Frau Riffel in USA geschrieben.
Ihre Vorfahren sind aus Russland aus wolgadeutscher Kolonie Galka nach Amerika ausgewandert.
Die Herkunft der Familie Riffel ist mir bekannt.
Adam Riffel *29.03.1734 Hochstetten bei Karlsruhe und sein Großvater Bernhard Riffel *ca.1637 war ein Wirt in Alt-Dettenheim.
Im Sommer des Jahres 1761 ist Adam Riffel nach Dänemark und von dort vier Jahre später nach Russland gegangen.
FN Riffel war der einzige an der Wolga und alle zahlreichen Nachkommen stammen von Adam Riffel.
Frau Riffel hat diesen Umweg über Dänemark irgendwie nicht begriffen. Sie hat damals großen Wert auf Y-DNA Test gelegt
und wollte diesen für ihren Vater unbedingt machen.
So habe ich mir gedacht - typisch Amerikaner, sie verlassen sich auf die Technik, wie soll es nur mit geschichtlicher Verbindung gehen?
Im Dezember letztes Jahres habe ich eine E-Mail von Frau Riffel erhalten.
Sie ist überglücklich, mit Hilfe Y-DNA Test hat sie neuen Cousin gefunden. Sein FN ist Riffel und seine Vorfahren kamen
direkt aus Deutschland in die USA.
Sein Vorfahre ist Matthias Riffel *19.11.1722 Alt-Dettenheim und im Jahre 1736 mit seinen Eltern nach Amerika ausgewandert.
Auch ich fühle mich durch Y-DNA Test bestätigt.

MfG Albert
__________________
Um andere Ziele zu erreichen, man muss bereit sein auch andere Wege zu gehen.

Geändert von Alber (12.08.2017 um 13:20 Uhr)
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  #64  
Alt 14.08.2017, 08:01
SteffenHaeuser SteffenHaeuser ist offline
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Beiträge: 939
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Hallo, Albert!

Nette Geschichte! Wobei ich sagen muss, jedes wenn ich
höre "Alle x in y sind Nachfahren von
z" - ohne exakten Nachweis im konkret
vorliegenden Fall, ob nun per Papier oder
DNA - bin ich immer skeptisch.

Da ist dieser Fall nicht der erste, wo solche
Annahmen daneben gingen.

Gruss,
Steffen
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  #65  
Alt 14.08.2017, 11:10
Mpawe Mpawe ist offline
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Beiträge: 19
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Zitat:
Zitat von Heike Irmgard Beitrag anzeigen
Hallo,

auch ich überlege mir gerade, ob ich nicht einen solchen Test machen soll.

Eine Frage beschäftigt mich dabei: Wenn eine größere Übereinstimmung des Erbgutes von zwei Personen festgestellt wurde, kann man dann sicher trennen zwischen tatsächlich nahe verwandten Personen, also z. B. Cousins 2. und 3. Grades, und Personen, die nur von Leuten abstammen, die über viele Generationen im gleichen Gebiet gelebt haben und deshalb auch viele gemeinsame Vorfahren haben, aber eben in weit zurückliegender Zeit?

Viele Grüße von Heike
Ich empfehle einen Blick auf Seite 2 des Reports 'Shared-cM-Project' zu werfen:
http://thegeneticgenealogist.com/wp-...-Version-2.pdf

Dort kann man z.B. ablesen, dass Cosuins 2.Grades
bei autosomalen Tests im Durchschnitt 238 cM gemeinsame DNA besitzen,
mit einer beobachteten Streuung von 43-504 cM.
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  #66  
Alt 30.09.2017, 21:53
TagamMeer TagamMeer ist offline weiblich
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Registriert seit: 30.08.2012
Ort: Vorpommern
Beiträge: 41
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Hallo,

da ich den myheritage test gemacht habe und seit gut 4 Tagen die Ergebnisse habe, wollte ich mal dazu berichten. Ich fange mal an mit der Ethnizitätsschätzung. Meine Prognose lautete 90% Westeuropa und 10% Osteuropa.

Der Test sagt aber:

Europa 100,0%

•Osteuropa 53,7%
- Osteuropäerin 30,8%
- Balkanbewohnerin 22,9%

•Nord- und Westeuropa 46,3%
- Skandinavierin 41,8%
- Nord- und Westeuropäerin 4,5%

Meine Vorfahren sind aus Vorpommern, Hinterpommern, Ostpreussen und Westpreussen (soweit erforscht). Ich weiß jetzt nicht, ob das für diese Regionen typische Werte sind, aber der geringe Anteil an Westeuropa und hohe skandinavische und osteuropäische überrascht mich schon etwas. Ebenso Balkan, keine Ahnung wo das herkommt, 22,9 % find ich schon hoch, dafür daß meine Forschung bisher überhaupt gar nichts in diese Richtung aufweist.

Ich hab die Rohdaten auf gedmatch und FTdna hochgeladen und dort 430 bzw. 2000 DNA Matches. Die meisten in den USA natürlich, durch die vielen Auswanderer. Aber auch viele in Schweden, Dänemark, Deutschland, ein paar in Finnland und Litauen.

Auf myheritage hab ich nur 15 Matches, aber dafür einen sehr speziellen, der mich ganz schön stutzig macht. Nämlich eine Frau aus Norwegen, die mir als "Nichte 2. Grades - Nichte 4. Grades" präsentiert wird, also im besten Fall die Tochter meiner Cousine / meines Cousins, wenn wir zwei gemeinsame Großelternteile hätten. (Gemeinsame DNA 2,1% (149,2‎ cM) / Gemeinsame Segmente: 10 / Größtes Segment 37,1‎ cM) Leider hört ihr Stammbaum bei Ihren Eltern auf.

Mein erster und bisher einziger Gedanke dazu: Opa war doch im Krieg in Norwegen. Das war bevor er meine Oma geheiratet hat. Leider weiß ich nichts über seine Zeit in Norwegen. Meine Eltern wissen auch nichts davon und sind ebenso erstaunt. Mittlerweile vermute ich, daß mein Opa in Norwegen ein Kind gezeugt hat und sie die Tochter dieses Kindes ist, also meine Halbcousine. Da ich kein Premiummitglied bin, kann ich sie nicht kontaktieren und auf gedmatch und ftnda ist ihr kit nicht hochgeladen. Von daher mal abwarten, ob sie sich meldet und wir rausfinden woher unsere genetische Verwandtschaft wirklich kommt.

Ansonsten finde ich die ganzen Spielereien auf gedmatch und diversen anderen Seite ganz interessant. Auch die Stammbäume der Matches (sofern vorhanden) durchzugucken ist sehr interessant, ich hab schon ein bißchen was entdeckt, aber alles noch nichts konkretes nachweisbares.

Alles in allem bereue ich also nicht den Test gemacht zu haben.

VG
TagAmMeer
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  #67  
Alt 30.09.2017, 22:31
StefOsi StefOsi ist offline
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Zitat:
Zitat von TagamMeer Beitrag anzeigen
Meine Vorfahren sind aus Vorpommern, Hinterpommern, Ostpreussen und Westpreussen (soweit erforscht). Ich weiß jetzt nicht, ob das für diese Regionen typische Werte sind, aber der geringe Anteil an Westeuropa und hohe skandinavische und osteuropäische überrascht mich schon etwas.
Also bei Pommern überrascht mich ein skandinavischer Anteil überhaupt nicht. Das die Schweden eine nicht grad kleine Rolle in Pommern spielten, ist dir bekannt? Stichwort Schwedisch-Pommern, 30jähriger Krieg, schwedische Kronländern usw.
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  #68  
Alt 30.09.2017, 22:57
Anna Sara Weingart Anna Sara Weingart ist offline
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Ort: Berlin
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Zitat:
Zitat von TagamMeer Beitrag anzeigen
... Meine Vorfahren sind aus Vorpommern, Hinterpommern, Ostpreussen und Westpreussen (soweit erforscht). Ich weiß jetzt nicht, ob das für diese Regionen typische Werte sind, aber der geringe Anteil an Westeuropa und hohe skandinavische und osteuropäische überrascht mich schon etwas. Ebenso Balkan, keine Ahnung wo das herkommt, 22,9 % find ich schon hoch, dafür daß meine Forschung bisher überhaupt gar nichts in diese Richtung aufweist ....
Hallo,
da kann ich Dich aufklären: "Westeuropa" bedeutet ja vor allem Franken, Kelten und Römer. Von denen ist nicht bekannt, dass sie in Deinen Abstammungs-Gebiete gesiedelt hatten.
'Balkan" bedeutet vor allem Serben, und die waren ja aus dem slawischen ostmitteleuropäischen Raum in den Balkan gewandert. Deine Abstammungs-Gebiete wurden bekanntlich ebenfalls slawisch besiedelt.
Die skandinavischen Völker sind z.B. als Goten früh in Deine Abstammungs-Gebiete gekommen. Außerdem über die mittelalterliche und frühneuzeitliche Ostexpansion der niederdeutschen Germanen, welche ebenfalls überwiegend skandinavischen Ursprungs sind. Unter Osteuropäer fallen die preussischen Stämme, die die bekannte Ursprungsbevölkerung in Preussen war.

Fazit: Deine Prognose war fehlerhaft. Die Testergebnisse entsprechen eher den zu erwartenden prozentualen Werten.

Wenn sich die Norwegerin wirklich als Deine nahe Verwandte entpuppen würde, wäre das ja eine kleine Sensation. Mit der Geschichte könnte die DNA-Genetik dann gut Werbung für ihre Analyse-Methoden machen.
Ich bin gespannt. Viele Grüsse

Geändert von Anna Sara Weingart (30.09.2017 um 22:59 Uhr)
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  #69  
Alt 01.10.2017, 14:00
TagamMeer TagamMeer ist offline weiblich
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Registriert seit: 30.08.2012
Ort: Vorpommern
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Oh mein Gott, ja, ich Dummerchen. Jetzt wo ihr es sagt....sind die Ergebnisse ganz logisch, muss wohl mal ein bißchen meine Geschichtskenntnisse auffrischen.
Danke an der Stelle für die ausführliche Aufklärung!
Bezüglich der Norwegerin bin ich auch gespannt. Vielleicht ist es aber auch ganz anders als ich vermute. Wir werden sehen ob sie sich meldet.

VG
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  #70  
Alt 08.11.2017, 23:32
0rev4 0rev4 ist offline
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Registriert seit: 06.02.2017
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Guten Abend allerseits,

ein Punkt wurde in diesem Thread gar nicht besprochen (und auch nicht gefragt, ich weiß): Es ist der Umgang der Testanbietern mit unserem DNA. ancestry und 23&me dürfen DNA und mitgeteilten Informationen an weiteren Unternehmen (Pharma zum Beispiel) verkaufen, und das tun sie auch. Weder FTDNA noch GEDmatch tun es. (Quelle: https://dna-explained.com/2015/12/30...a-information/ )
Das war für mich entscheidend bei meiner Wahl von FTDNA, besonders, wenn Freunde und Verwandten, die weniger Ahnung haben, mich mit ihren Tests beauftragt haben.

Ein weiterer Punkt: Ich habe schon häufiger gelesen, ohne eine Quelle zu kennen, dass allegmein ca. 10% der Geburte einen anderen leiblichen Elternteil vorweisen als der offizielle Das sollte man nie vergessen, besonders nicht, wenn man mit fremden Test-Kits anvertraut wird... (Papierahnenforscher werden sich manchmal neuen Aufgaben stellen müssen: Hieß der Nachbar/der Briefträger/der Patenonkel nicht etwa wie der neue Cousin aus der DNA Match-Liste...)

Ansonsten, was Ethnizität angeht, die vielen Tools auf GEDmatch finde ich auch sehr interessant und unterhaltsam. Mit Eurogenes 36 zum Beispiel kann man zuerst die eigene Zusammensetzung aus 36 alte Bevölkerungsgruppen berechnen, und anschließend die Ergebnisse hier eintragen und sehen, wo die Menschen heute stammen, die eine ähnliche Zusammenfassung haben. Und so konnte ich sehen, wie ich als Französin mit gut recherchierten Stammbaum nicht mal 10% "französisch", und trotzdem am typischsten in Frankreich sein kann.

Da DNA Tests in Frankreich noch offiziell verboten sind werde ich wohl kaum unbekannte nahe Verwandten entdecken, dennoch konnte ich schon feststellen, dass Verwandten einer meiner Branchen offensichtlich sehr reiselustig Richtung Kanada und USA gewesen sind, und die Andere sehr wenig. Es gab Protestanten unter unseren (im Papierform) bekannten Vorfahren: Vielleicht wird sich noch ein bißchen eingrenzen lassen können, woher die Auswanderer kamen. Und wenn nicht, habe ich trotzdem schon mal 70 Euro schlechter investiert als in diesem Test.

V.
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