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Jeitel/Geitel
Ich habe eine Frage an die Namesforscher zur G - J Verschiebung/Verschleifung.
Es handelt sich um den jüdischen Nachnamen JEITEL, den es im 18. Jh. in Berlin und Prag gab. Die dokumentierten Schreibweisen sind sehr breit gestreut: Jeitel, Geitel, Jaytel, Gaytel, Jentel, Jentels, Geidel, Jeitels, Jeiteles usw. Der Ursprung des Namens ist übgrigens klar (matronymisch). Mich interessiert diese Verschiebung von J zu G oder umgekehrt, die es auch in einigen Dialekten, z.B. in Berlin ("et jeht jut") oder auch anderswo gibt. Kommt das bei (deutschen) Namen häufiger vor? Gibt es da Vergleichsbeispiele? Danke Johannes |
#2
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Hallo Johannes,
im Duden LexFN konte ich nur einige wenige Vergleiche finden: Garreis - Jahreis Kasper - Jasper Gödecke - Jödecke Georg - Jörg Ergänzend noch FN aus Bahlow: Gade - Jade Gareis - Jahreis Gaster - Jaster Gehrke - Jahrke Gehring - Jehring Garling - Jarling Germatze - Jarmatz Garmer - Jarmer Germod - Jarmuth Gaster - Jaster Gauck - Jauck Gedding - Jedding Geffke - Jeffke Gehmlich - Jehmlich Gehring - Jehring Gelke - Jelke Gerold - Jerrold Gestrich - Jestrich Guhlke - Jühlke Gülicher - Jülicher Gumpertz - Jumpertz Die Verschleifung von G zu J (weniger umgekehrt) ist tatsächlich regional dialektbedingt, oft friesisch, aber auch slawisch / wendisch oder rheinisch. Geändert von Laurin (25.02.2010 um 17:53 Uhr) |
#3
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... und dazu meine Vorfahren in der Machdeburjer Börde, die in diversen Quellen "Jütte" oder "Gütte" genannt wurden.
Gruß, Schlupp |
#4
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Vielen Dank fuer die Antworten, ja Georg/Joerg- da haette man sogar draufkommen koennen
Interessant ist die Feststellung, dass das wohl tatsaechlich dialektbedingt war. In diesem Fall glaube ich uebrigens, dass das J zuerst da war, da der Name sich wohl von Judith (Jittel= kleine Judith) herleitet. Und dann im schriftlichen ein vermeintliches Dialekt- J vielleicht in ein vermeintlich hochdeutsches G "rueck"-verwandelt wurde. Nur was schreibe ich heute? G oder J? Es gibt bereits einiges an Literatur ueber die Familie und da findet sich praktischerweise beides- mal so, mal so. Viele Gruesse Johannes |
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