Zurück   Ahnenforschung.Net Forum > Ehemalige deutsche (Siedlungs-)Gebiete > Neumark (Ostbrandenburg) Genealogie
Hier klicken, falls Sie Ihr Kennwort vergessen haben.

Hinweise

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen Ansicht
  #1  
Alt 24.02.2014, 07:00
DaveMaestro DaveMaestro ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 11.03.2012
Beiträge: 1.593
Standard Petermühle in der Neumark, eigentlich StA Wierzebaum in Striche, Kreis Schwerin

Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1899
Genauere Orts-/Gebietseingrenzung: Petermühle, eigentlich Standesamt Wierzebaum in Striche
Fernabfrage vor der Beitragserstellung genutzt [ja/nein]: Ja
Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive, Datenbanken): Pradziad


Hallo Liebes Forum,

das Standesamt Wierzebaum lautet im polnischen Wierzbno

So steht das hier:
http://wiki-de.genealogy.net/Wierzebaum

Der deutsche Name "Wierzebaum" ist in der der polnischen Datenbank nicht hinterlegt. Gebe ich aber Wierzbno ein, erhalte ich Katholische Kirchbücher und die Zivilstandsregister 1874-1875 unter dem Non-Polish Name: Werben.

Hier nachzulesen:
http://baza.archiwa.gov.pl/sezam/pra...&search=search

In der Heiratsurkunde (1921) meiner Urgroßmutter steht drin Sie wurde 1899 in Petermühle geboren, beurkundet Standesamt Wierzebaum in Striche.

Allerdings soll laut Genwiki Petermühle eigentlich zum StA Striche gehören:
http://wiki-de.genealogy.net/Striche

In der polnischen Datenbank existiert dort nur 1876-1880
http://baza.archiwa.gov.pl/sezam/pra...&search=search

Meine Frage lautet daher, kann es sein dass das Standesamt Striche 1899 noch als eigenständiges Standesamt fungierte und 1921 zum Standesamt Wierzebaum eingemeindet wurde?

Vielen Dank für Eure Hilfe und Antworten.

Gruß Dave
__________________



Geändert von DaveMaestro (24.02.2014 um 07:38 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 24.02.2014, 20:05
Benutzerbild von Andi1912
Andi1912 Andi1912 ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 02.12.2009
Ort: Hamburg
Beiträge: 4.493
Standard Wierzebaum, Kreis Schwerin/Warthe

Hallo Dave,

Orte namens Wierzbno gibt es in Polen einige: http://pl.wikipedia.org/wiki/Wierzbno
Ehemals Werben und Wierzebaum sind nur zwei hiervon.

Petermühle, Kreis Schwerin/Warthe, war evgl. zu Striche eingepfarrt. Es war das Standesamt Striche, später StA "Wierzebaum" mit Sitz in Striche zuständig. Vom Standesamt Striche/Wierzebaum existieren in Polnischen Archiven definitiv nur noch die StA-Register (* 1876-1877, 1879-1880, oo/+ 1876-1880, Namenregister * 1876-1880), die evgl. KB aus Striche sind komplett verschollen.

Für die Geburt im Jahr 1899 existieren somit in Polnischen Archiven keine Primärquellen mehr. Allerdings verfügt das Staatsarchiv Landsberg/Warthe noch über die Akten des Amtsgerichts Birnbaum [Signatur 66/527/0]. Hierin könntest Du in den Testaments- oder Grundbuchakten noch fündig werden. Hierbei ist eigenen Forschung im neuen Landsberger Archiv angesagt...

Viele Grüße, Andreas

Geändert von Andi1912 (28.02.2014 um 05:47 Uhr) Grund: Ergänzung in blau
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 25.02.2014, 07:02
DaveMaestro DaveMaestro ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
Themenstarter
 
Registriert seit: 11.03.2012
Beiträge: 1.593
Standard Danke

Hallo Andreas,

wie immer Danke .

Dann werde ich mal hoffen, dass unter dem Standesamt Striche meine gesuchten Unterlagen geführt werden.

http://donhoward.net/genpoland/records/skw_r.htm

Da die Angabe zu Prittisch gestimmt hat, denke ich meine gesuchte Urkunde exisitiert vielleicht noch...

Gruß und Dank Dave
__________________


Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 28.02.2014, 05:45
Benutzerbild von Andi1912
Andi1912 Andi1912 ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 02.12.2009
Ort: Hamburg
Beiträge: 4.493
Standard StA Wierzebaum mit Sitz in Striche

Hallo Dave,

danke für Deinen Link, mit dem Du mich jetzt schon ein zweites Mal überraschst. Dieser Link scheint wirklich eine sehr gute Ergänzung zum Grüneberg 2008 zu sein, da hierin die Bestände in Berlin (StA I bzw. LAB) genannt sind, die teilweise in meiner Ausgabe des Grüneberg noch nicht genannt waren.

Vom Standesamt Wierzebaum mit Sitz in Striche existieren somit zusätzlich noch die Geburts-, Heirats- und Sterberegister aus 1888-1937, wobei sich Geburten 1888-1899, Heiraten 1888-1929 und Verstorbene 1888-1937 im Landesarchiv Berlin und Geburten 1900-1937 und Heiraten 1930-1937 noch im Standesamt I in Berlin befinden dürften.

Viele Grüße, Andreas
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 28.02.2014, 07:18
DaveMaestro DaveMaestro ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
Themenstarter
 
Registriert seit: 11.03.2012
Beiträge: 1.593
Standard Polnischer Standesamtführer

Hallo Andreas,

ich finde zwar den Link derzeit nicht. Aber es gibt einen Polnisches Standesamtführer in Polen, welcher sich mit den ehemaligen Deutschen Standesämtern beschäftigt hat. Ich denke die Angaben stammen daraus, da die Polnischen Kollegen ja besser Wissen, welche Unterlagen an das Standesamt I Anfang der 90er zurückgegben wurden.

Ich glaube in den Deutschen Standesämtern könnten diese beiden Bücher liegen:
Verlag für Standesamtswesen : Standesregister und Personenstandsunterlagen der Ostgebiete im Standesamt I in Berlin (1992)

Verlag für Standesamtswesen : Deutsche Personenstandsbücher und Personenstandseinträge von Deutschen in Polen. 1898-1945 (2000)

Gruß Dave
__________________


Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 28.02.2014, 07:19
DaveMaestro DaveMaestro ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
Themenstarter
 
Registriert seit: 11.03.2012
Beiträge: 1.593
Standard Linkhinweis

Hi,

ich glaube als Standesamtsbeamter konnte man sich alternativ auch hier anmelden:

https://www.vfst.de/apps/elbib/DPP

Gruß Dave
__________________


Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 28.02.2014, 07:23
DaveMaestro DaveMaestro ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
Themenstarter
 
Registriert seit: 11.03.2012
Beiträge: 1.593
Standard

Einführung

Die Geschichte der Beurkundung des Personenstandes in Form von amtlichen Einwohnerregistern reicht in das christliche Altertum zurück. Jedoch erst gegen Ende des Mittelalters hat man angefangen, Matrikeln zu führen. Die ältesten Matrikeln stammen aus Frankreich und Italien aus dem 14. Jahrhundert und aus Deutschland vom Ende des 15. Jahrhundert. Die ältesten erhalten gebliebenen Matrikeln in Polen stammen aus dem 16. Jahrhundert.
Standesamtliche Beurkundungen gehen auf die Französische Revolution Ende des 18. Jahrhunderts zurück. Rechtlich verankert wurden sie in der Verfassung der Französischen Republik vom 3. September 1791 und traten ein Jahr später aufgrund einer Verordnung in Kraft. Die Grundlagen dieser Verordnung wurden dann mehr oder weniger in die Gesetzgebungen anderer europäischer Staaten aufgenommen, in denen die zivilrechtliche Registrierung des Personenstandes eingeführt wurde. Auf polnischen Gebieten, genauer gesagt auf dem Gebiet des Warschauer Fürstentums, wurden nach der Einführung des Code Napoleon, aufgrund einer ab dem 1. Mai 1808 geltenden Verordnung1, Geburtsregister, Heiratsregister und Sterberegister parallel zu kirchlichen Büchern angelegt. Mit der Führung dieser Register hat man jedoch wegen mangelnder Standesbeamter Geistliche beauftragt. Diese Rechtslage galt bis zum 13. Juni 1825. Nach der Einführung des Zivilgesetzbuches im Königreich Polen wurden Standesregister mit christlichen Kirchenbüchern zusammengeführt. Für Gläubige anderer Religionen (Juden, Moslems) wurden nach wie vor Standesregister geführt.
In den polnischen Gebieten, die im 19. Jahrhundert unter preußischer Besatzungsmacht standen, wurden Standesregister nur für Juden geführt. Christliche Religionen oblagen der kirchlichen Registrierung. Mit der Einführung des »Allgemeinen Landrechtes für die preußischen Staaten« am 1. Juni 1794 erhielten Matrikeln den Status öffentlich-rechtlicher Urkunden. Weltliche Behörden haben Pfarrer beauftragt, Kirchenregister im Interesse des Staates in zwei Ausführungen zu führen. Die Geistlichen waren verpflichtet, alle Zweitbücher den zuständigen Kreisgerichten zuzuleiten. Die Aufsicht über die zivile Beurkundung führten königliche Behörden und über die Kirchenbücher entsprechende Bischöfe. Diese Rechtslage wurde durch Gesetze aus den Jahren 18742 und 18753 geändert, durch die in ganz Preußen die zivile Beurkundung des Personenstandes eingeführt wurde. Es wurden Standesamtsbezirke gegründet, die nicht immer mit den Verwaltungseinheiten deckungsgleich waren. Ausschlaggebend dabei war die Bevölkerungsdichte, so daß manchmal ein Standesamtsbezirk für mehrere Gemeinden bzw. mehrere Standesamtsbezirke auf dem Gebiet einer großen Stadtgemeinde gegründet wurden.
Nachdem Polen 1918 wieder unabhängig geworden war, gab es bis zum Ende des 2. Weltkrieges 1945 keine wesentlichen Änderungen in der Beurkundung des Personenstandes. Es galten immer noch unterschiedliche Formen der Beurkundung als eine Art rechtliches Erbe der Besatzungsmächte. So gab es die rein zivile (preußische Besatzungszone), die rein kirchliche (österreichische Besatzungszone) und die gemischte (russische Besatzungszone) Beurkundung. Erst am 1.1.1946 wurde die einheitliche zivile Beurkundung des Personenstandes in ganz Polen eingeführt.
Polen und Deutschland grenzen seit ihren Anfängen ununterbrochen aneinander. Der Verlauf der Grenze hat sich im Laufe der Jahrhunderte mehrmals geändert. Die letzte Änderung hat nach dem Ende des 2. Weltkrieges stattgefunden. Aufgrund des Potsdamer Abkommens hat Polen die Freie Stadt Danzig, Emsland und Masuren, Nieder- und Oberschlesien, Lebuser Land sowie Hinterpommern zurückerlangt. Die deutsche Bevölkerung wurde größtenteils aus diesen Gebieten ausgesiedelt. In ehemaligen deutschen Standesämtern und in Kreisgerichten ist trotz der Zerstörungen des Krieges ein beträchtlicher Teil der Personenstandsbücher und Standesregister (Erst- und Zweitbücher) erhalten geblieben. Diese Bücher werden sorgfältig in polnischen Standesämtern und Staatsarchiven aufbewahrt. Maßgebend für den Aufbewahrungsort ist das Alter der Bücher. Laut Verordnung des Innen- und Verwaltungsministers4 werden Bücher bis 100 Jahre in Standesämtern verwahrt. Ältere Jahrgänge werden den örtlich zuständigen Staatsarchiven zugeleitet.
Das Verzeichnis »Deutsche Personenstandsbücher und Personenstandseinträge von Deutschen in Polen« wurde als Hilfsmittel für deutsche und polnische Standesbeamten erstellt. Es umfaßt alle Angaben über die Jahrgänge und Aufbewahrungsorte bezüglich Ortschaften, die
-bis zum 1. September 1939 in den sog. Ostprovinzen des Deutschen Reiches (Ostbrandenburg, Nieder- und Oberschlesien, Ostpreußen, Vorpommern),-bis 1918 bzw. 1919 auf den Gebieten der ehemaligen preußischen Besatzungszone (Großpolen [Wartheland], Danzig – Westpommern, Freie Stadt Danzig),-in den Jahren 1940–1945 im Generalgouvernementgelegen haben.
__________________


Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 28.02.2014, 16:17
Benutzerbild von Andi1912
Andi1912 Andi1912 ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 02.12.2009
Ort: Hamburg
Beiträge: 4.493
Standard Deutsche Personenstandsbücher und Personenstandseinträge von Deutschen in Polen

Zitat:
Zitat von DaveMaestro Beitrag anzeigen
Deutsche Personenstandsbücher und Personenstandseinträge von Deutschen in Polen. 1898-1945 (2000)
Hallo Dave,

dieses Buch habe ich gerade günstig erstanden und befindet sich seit gestern in meinem Bücherregal "Ahnenforschung".

Aber wie der Name schon sagt, steht hierin nichts über Bestände, die sich im Standesamt I in Berlin bzw. jetzt im LAB befinden.
Die stehen in dem Buch "Standesregister und Personenstandsbücher der Ostgebiete im Standesamt I in Berlin - Gesamtverzeichnis für die ehemaligen Ostgebiete, die besetzten Gebiete und das Generalgouvernement. Frankfurt: Verlag für Standesamtswesen, 1992" und hoffentlich bald auf den Seiten des LAB, weshalb ich mir dieses Buch nicht mehr zulegen werde.

Viele Grüße, Andreas
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 05.04.2014, 11:27
DaveMaestro DaveMaestro ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
Themenstarter
 
Registriert seit: 11.03.2012
Beiträge: 1.593
Standard Feedback

Hallo Andreas,

ich habe nun nach anfänglichen Suchproblemen meine Geburtsurkunde von 1899 bekommen. Ergo scheint der polnische Link abermals zu stimmen.

Gruß Dave
__________________


Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 20.02.2017, 20:39
DaveMaestro DaveMaestro ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
Themenstarter
 
Registriert seit: 11.03.2012
Beiträge: 1.593
Standard Kirchbücher aus Prittisch und Birnbaum

Hallo Liebes Forum.

ich möchte mal ein paar Kirchbücher verlinken:
http://www.recherche.im.blha.de/detail.aspx?ID=1513621

Signatur:
5KB 1328 Titel:Prittisch Prov. Posen Kr. Birnbaum (seit 1887 Kr. Schwerin, 1938-1945 Prov. Brandenburg, 1945 PL: Przytoczna), ev., mit Briese, Eichberg Kolonie, Eichvorwerk, Goldenschiff, Goray, Groß Krebbel, Hermsdorf, Karczewo, Lauske, Liebuch, Marienwalde, Nowinge, Orlowce, Rokitten, Rosenthal Hauland, Schlosane, Zielomischel: Teil der Gemeinde im Gerichtsbezirk Birnbaum: Briese, Goray, Groß Krebbel (bis 1857), Marienwalde, Nowinge, Orlowce (bis 1857), Rosenthal Hauland, Schlosane Dat. - Findbuch:1836 & 1837 - 1842, 1844 - 1874

Signatur:
5KB 1327 Titel:Prittisch Prov. Posen Kr. Birnbaum (seit 1887 Kr. Schwerin, 1938-1945 Prov. Brandenburg, 1945 PL: Przytoczna), altluth. im Gerichtsbezirk Birnbaum bzw. im Kreis Birnbaum, v.a. in den Orten Althöfchen, Bielsko, Birnbaum, Driewcen, Eichvorwerk, Goray, Grolewo, Großdorf, Hermsdorf, Izdebno, Kolno, Kulkau, Lindenstadt, Mi*lostowo, Neugörzig, Neuhaus, Neu Zattum, Prittisch, Rokitten, Skrzydlewo, Striche, Wierzebaum, Zirke Dat. - Findbuch:1836 - 1860
__________________


Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 06:25 Uhr.