Hallo,
zum Thema "Lebensborn" habe ich ein oder zwei TV-Dokumentationen gesehen vor längerer Zeit (ca. 10 Jahre her), die das Schicksal der damals gezeugten Kinder behandelten. Es war ein Programm der Nazis, das sich vor allem der Verbreitung der sog. "nordischen Rasse" verschrieben hatte.
Zum Thema allgemein: wie kann man das ausklammern? Es gehört doch zur Familiengeschichte. Ich finde es auch keineswegs "heikel", heikel ist oder war lediglich der Umgang mit diesem Thema und das Schweigen der Eltern oder Großeltern, je nachdem, welcher Generation Ihr angehört.
Nach meinen Erkenntnissen gab es in unserern Familien überall "sone und solche", wie man in Berlin sagt. Also: überzeugte Nazis, angepasste Mitläufer, schweigende Protestler und solche, die im Widerstand gewesen sein sollen. Letzteres ist wirklich schwer nachzuweisen, denn dazu sind Unterlagen nur zu finden, wenn jemand überführt wurde. Es waren auch nicht viele, ganz klar.
Und natürlich die Soldaten, die glaubten oder auch nicht. Das kann ich am schwersten feststellen, denn wenn sie überlebt haben, dann haben sie geschwiegen. Auch die Rolle der Frauen ist für mich sehr schwer einzuordnen. Es scheint, als seien die Jüngeren damals eher in die Fänge der Ideologie geraten. Aber auch das ist nicht eindeutig, jedenfalls nicht in unserer Familiengeschichte.
Wer war der Böse, wer der Gute? Das Motto scheint gewesen zu sein: Du sollst nicht fragen. (Etwas ähnliches scheint sich im 30jährigen Krieg abgespielt zu haben.)
Also: fragt, kümmert Euch, putzt die Stolpersteine, bis sie wieder glänzen. Das war vielleicht ein Onkel, eine Tante, ein Nachbar, eine Freundin.
Beste Grüße
Cornelia
zum Thema "Lebensborn" habe ich ein oder zwei TV-Dokumentationen gesehen vor längerer Zeit (ca. 10 Jahre her), die das Schicksal der damals gezeugten Kinder behandelten. Es war ein Programm der Nazis, das sich vor allem der Verbreitung der sog. "nordischen Rasse" verschrieben hatte.
Zum Thema allgemein: wie kann man das ausklammern? Es gehört doch zur Familiengeschichte. Ich finde es auch keineswegs "heikel", heikel ist oder war lediglich der Umgang mit diesem Thema und das Schweigen der Eltern oder Großeltern, je nachdem, welcher Generation Ihr angehört.
Nach meinen Erkenntnissen gab es in unserern Familien überall "sone und solche", wie man in Berlin sagt. Also: überzeugte Nazis, angepasste Mitläufer, schweigende Protestler und solche, die im Widerstand gewesen sein sollen. Letzteres ist wirklich schwer nachzuweisen, denn dazu sind Unterlagen nur zu finden, wenn jemand überführt wurde. Es waren auch nicht viele, ganz klar.
Und natürlich die Soldaten, die glaubten oder auch nicht. Das kann ich am schwersten feststellen, denn wenn sie überlebt haben, dann haben sie geschwiegen. Auch die Rolle der Frauen ist für mich sehr schwer einzuordnen. Es scheint, als seien die Jüngeren damals eher in die Fänge der Ideologie geraten. Aber auch das ist nicht eindeutig, jedenfalls nicht in unserer Familiengeschichte.
Wer war der Böse, wer der Gute? Das Motto scheint gewesen zu sein: Du sollst nicht fragen. (Etwas ähnliches scheint sich im 30jährigen Krieg abgespielt zu haben.)
Also: fragt, kümmert Euch, putzt die Stolpersteine, bis sie wieder glänzen. Das war vielleicht ein Onkel, eine Tante, ein Nachbar, eine Freundin.
Beste Grüße
Cornelia
Kommentar