Zurück   Ahnenforschung.Net Forum > Allgemeine Diskussionsforen > Namenkunde
Hier klicken, falls Sie Ihr Kennwort vergessen haben.

Hinweise

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen Ansicht
  #1  
Alt 10.01.2007, 13:09
saerdna saerdna ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 10.01.2007
Beiträge: 4
Standard FN Nöggerath

Hallo,
weiss vielleicht einer die Herkunft/Bedeutung dieses doch selteneren Nachnamens Nöggerath? Soweit ich herausgefunden habe liegt ein Schwerpunkt Westfalen. Es gibt auch einige Eintragungen in Amerika. Und woher könnte sich der Name ableiten?
Gruss Andreas
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 23.04.2007, 13:39
pfeifenroth pfeifenroth ist offline
Benutzer
 
Registriert seit: 09.03.2006
Beiträge: 43
Standard RE: Nöggerath

Bei nöggerath können sie mit 100% Sicherheit davon ausgehen, dass er sich von einem Ortsnamen ableitet (Rath, wie Roth, Reuth, Rode, Rott usw= Rodung), ich kann aber nicht sagen, ob es diesen Ort noch gibt.
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 23.04.2007, 14:42
Udo Wilhelm Udo Wilhelm ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 20.03.2006
Beiträge: 304
Standard

Hallo Andreas,

zu Nögge (muss nicht unbedingt ein Herkunftsname sein)fand ich noch nichts suche aber weiter und für Rath gibt es mehrere Möglichkeiten.

Rath:
1. Aus einer Kurzform von Rufnamen, die das Namenwort rat enthalten, hervorgegangener Familienname.
2.Übername zu mhd., mnd. rat »Rat, Ratschlag«, mhd. auch »Ratgeber« .
3.Herkunftsname zu dem Ortsnamen Rath (Nordrhein-Westfalen).
4.Wohnstättenname zu mnd. rot, mda. (Niederrhein) rat »Rodeland«.

Viele Grüße, Udo
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 02.05.2007, 09:41
pfeifenroth pfeifenroth ist offline
Benutzer
 
Registriert seit: 09.03.2006
Beiträge: 43
Standard RE: Nöggerath

Hallo,

in Bonn wirkte im frühen 19ten Jahrhundert (er wurde auch docrt geboren) Professor Johann Jakob Nöggerath im Fachbereich Geologie.

Sein aufwendiges Grabmal ist bis heute erhalten.
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 02.05.2007, 10:13
Irmgard Irmgard ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 18.12.2005
Beiträge: 170
Standard RE: Nöggerath

hallo saerdna,

Nögge ist im Rheinland die Koseform von Notker (not-ger).
Nögge kann ebenso Nuss heißen.

Es wird sich um eine Örtlichkeit handeln. Entweder die Rodung des Notker oder die Rodung des Nussholzes (Buchen, Eichen.. usw.).

Du müsstest mit Ahnenforschung versuchen, den Platz zu finden. Dann wirst du sehen, ob Notger oder Nuss gemeint sind.
Ich tippe eher auf Notker ;-)

netten Gruß.. Irmgard
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 12.08.2007, 19:59
holly-marie holly-marie ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 12.08.2007
Beiträge: 1
Standard RE: Nöggerath

also...

ich weiß, dass es in Mexiko einige Menschen gibt die Nöggerath heißen. In Ungarn ist dieser sogar ein sehr bekannter Name. In Deutschland ist dieser Name besonders in Westfalen und irgendwo in Bayern ich glaube in Schwaben verbreitet.
Die Familie Nöggerath hat sogar ein Wappen, welches im Briloner Rathaus in einem Fenster über der Tür abgebildet ist. Dort wird der Name allerdings noch Noggeroid geschrieben.
Interessant ist auch, dass manche Leute behaupten die Familie hätte etwas mit Heinrich VIII. zu tun genaueres ist mir aber nicht bekannt.
Zu erwähnen ist auch noch, dass es auf dem Mond einen Krater gibt der Nöggerath heißt und natürlich die Nöggerathstraße in Bonn, beides nach dem Geologen Johan J. Nöggerath benannt.
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 12.08.2007, 20:52
Benutzerbild von Hina
Hina Hina ist offline weiblich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 03.03.2007
Ort: Skive, Danmark
Beiträge: 4.661
Standard RE: Nöggerath

Hallo Holly-Marie,

sei herzlich willkommen im Forum.

Bis wohin manche so auswandern, ist schon erstaunlich . Ob allerdings alle Personen dieses Namens aus der selben Familie abstammen, wäre zu erforschen.

Im Gothaischen Genealogischen Taschenbuch sowie im Genealogischen Handbuch des Adels ist keine Familie Nöggerath oder Varianten verzeichnet. Adeliger Herkunft sind sie demnach nicht und ausgestorben sind sie ja auch nicht.

Eine Verbindung zu Heinrich VIII. (vermutlich ist Heinrich VIII. Tudor gemeint), ja dazu müßte die Familie ihre Ahnen im Hochadel gehabt haben. Das wäre dann sicher eher weniger eine Behauptung einiger Leute, als gut dokumentiert, denn wenn das Wahrheitsgehalt hat, dann gibt es dazu Dokumente und die sind in aller Regel dann auch in irgendeiner Forum ausgewertet worden. Leider haben diese Gerüchte auch immer wieder die Angewohnheit wirklich wie ein Gerücht zu klingen. Man sagt aber nichts genaues weiß man nicht . Aber die Gerüchte gibt es vor allem immer da, wo jemand jede Menge unehelich und nicht anerkannte Nachkommen gezeugt hat und Heinich VIII. gehört dazu.

Wappenführende Familien gab es natürlich auch im Bürgertum. Und es ist unumstritten, dass die Familie bedeutende Leute hervorgebracht hat.

Viele Grüße
Hina
__________________
"Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 11.09.2007, 12:40
saerdna saerdna ist offline
Neuer Benutzer
Themenstarter
 
Registriert seit: 10.01.2007
Beiträge: 4
Standard RE: Nöggerath

Hallo Hina

vielen Dank erst einmal für die Info.

Ich muss mich doch wohl noch tiefer mit der Materie befassen, denn all das was ich schon bekommen habe, ist sehr von Interesse.

Es ist auch sehr zeitaufwändig.

Trotzdem bin ich für jeden Tipp und jede Hilfe dankbar.
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 04.05.2008, 19:46
Loxad Loxad ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 04.05.2008
Beiträge: 2
Standard RE: Nöggerath

Moin moin,

Ich habe vor einiger Zeit etwas Ähnliches über die Herkunft meines Familiennamens Nöggerath gefunden.

In Deutschland tritt er sehr selten auf, gehäuft im Sauerland. Die Mutter meines Vaters wohnt immer noch dort, in Brilon.
Weitere Registrierungen gibt es in Köln, dem Landkreis Mettmann, Darmstadt, und im Landkreis Diepholz in Niedersachsen, wo meine Eltern wohnen. Ich selbst wohne jetzt in Bremen.

Historische Fakten gibt es auch nur sehr wenige:

In Brilon hat es gegen Ende des 16. Jahrhunderts einen Kaplan Johann Nöggerath gegeben.

Die Gerüchte über Verbindungen zu Heinrich XIII. habe ich auch schon gehört. Angeblich sollen die katholischen Nöggeraths damals aus England geflohen sein, als sich Heinrich XIII. von der Kirche lossagte. Aber ob das so stimmt?

Vor etwa einem Jahr habe ich auf einem Mittelaltermarkt einen netten Herren, der dort für zahlfreudige Kunden deren Wappen etc. ausdruckte, nach meinem Namen "Nöggerath" gefragt. Ich hatte zwar wenig Hoffnung, aber er gab den Namen in seinen (zugegebenermaßen nicht ganz mittelalterlichen ;-) ) Computer ein und druckte mir kurz darauf das Familienwappen der Nöggeraths aus!
Ein Frosch mit ein paar Federn
Nichts spektakuläres, aber nichtsdestotrotz ein Wappen. Unter dem Wappen gab es dann noch ein wenig Ahnenforschung. Der Name sei angeblich schon um 1200 in Brilon aufgetaucht und bedeute etwas wie "kleiner buckliger Mann".
Die Urkunde hängt mittlerweile leider bei meinen Eltern, sodass ich das nicht mehr genau nachschauen kann, was noch darauf stand. Ich könnte sie mir einmal einscannen lassen von meinem Vater.

Vielmehr weiß ich aber auch nicht.
Nun ja, ein Lehrer meiner Schwester, der wohl privat ein wenig Ahnenforschung betrieb, sagte einmal, der Name bedeute "Kampflärm" oder "Kampfgedröhn". Was mir persönlich besser gefällt, als der kleine bucklige Mann :-D
Aber irgendwie scheint beides nicht so richtig zusammenzupassen.

Mich interessiert das Thema selbst sehr und ich würde mich freuen, wenn du genaueres zu der Herkunft des Namens weißt. Vielleicht kann man ja sogar einmal alle Nöggeraths auflisten, allzu viele scheint es ja nicht zu geben. Möglicherweise gehören wir sogar alle zu einem Stammbaum… :-)

Grüße aus Bremen,

David Nöggerath
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 04.05.2008, 20:31
Benutzerbild von Hina
Hina Hina ist offline weiblich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 03.03.2007
Ort: Skive, Danmark
Beiträge: 4.661
Standard

Hallo David,

sei herzlich willkommen im Forum.

Was Du da über den netten geschäftstüchtigen Herrn auf dem Mittelaltermarkt schreibst, ist genau das, wovor wir hier immer wieder im Wappenforum versuchen zu warnen, denn es ist rausgeschmissenes Geld. Das gehört nämlich schlicht und einfach in die Kategorie Wappenschwindel und allzuoft kommt es dabei auch zum Verstoß gegen das Urhebergesetz. Wappenschwindel gibt es seit Urzeiten und ist ein blühendes Geschäft, solange Leute Geld dafür ausgeben. Mit ein paar wenigen Euro hat man im Handumdrehen endlich "sein" Wappen und Informationen über die Herkunft der Familie, so denken die meisten Käufer zumindest. Dem ist aber absolut nicht so, denn der Händler kann überhaupt nichts über Deine Familie und Genealogie wissen, selbst wenn Du ihm Deinen Namen nennst. Stell Dir mal die ganzen Müller, Mayer, Schulze usw. vor. Auch die werden bei ihm nicht leer ausgehen. Letztendlich ist der Händler der einzige Gewinner des Kaufes.

Du hast es sicher nicht besser gewußt, deshalb sei Dir auch kein Vorwurf gemacht. Diese "Wappenhändler" haben ihren ganzen PC voll mit Namen. Du findest das auch alles hier im Internet und kannst es sogar online bestellen. Wenn ein Name nicht dabei ist, dann gibts eine Abwandlung und ein Zusammenhang mit einer anderen Familie wird kurzerhand konstruiert und schwups hast Du ein Wappen samt Genealogie bis zu einer adeligen Familie. Dazu noch eine Namendeutung, ob die nun korrekt ist oder nicht. Das ist den Verkäufern letztendlich egal. Das Problem an der ganze Sache ist, es handelt sich in den wenigsten Fällen um das Wappen der eigenen Familie bzw. Linie und nur von dieser Linie darf das Wappen auch geführt werden. Wenn Du Lust hast, dann schau Dich gerne mal im Unterforum Wappen um. Claus Billet hat dort sehr interessante Beiträge über Wappen, Wappenrollen, Wappenberechtigte und Wappenschwindel geschrieben.

Letztendlich gibt es den Grundsatz, Namengleichheit ist nicht Familien- und Wappengleichheit. Es bleibt insgesamt nur, die eigene Familie gründlich zu erforschen. Wenn man Glück hat, dann findet sich tatsächlich ein Familienwappen. Aber in der Regel darf es nur immer von den männlichen Nachfahren in direkter Linie zum Wappenstifter geführt werden. Hat der Neffe des eigenen Vorfahren das Wappen gestiftet, dann ist es schon nicht mehr das Wappen der eigenen Familie, es sei denn, in der Wappenrolle sind entsprechende Führungsberechtigungen eingetragen.

Aber vielleicht macht Dich ja das ganze Thema neugierig auf Deine eigenen Vorfahren und Du gesellst Dich zu uns Ahnenforschern. Gute Tipps für den Einstieg findest Du hier im Forum und wenn Du mal nicht weiter weißt, dann stelle alle Fragen, die Dir so einfallen. Hier stehen Dir viele erfahrene Forscher gerne mit Rat zur Seite.

Viele Grüße
Hina
__________________
"Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 21:51 Uhr.