FN Schmitt/Schmidt

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  • Jürgen P.
    Erfahrener Benutzer
    • 07.03.2010
    • 1008

    FN Schmitt/Schmidt

    Familienname: Schmitt/Schmidt
    Zeit/Jahr der Nennung: 1680-1750 u. 1750-1900
    Ort/Region der Nennung: Franken

    Hallo,
    zum FN Schmitt/Schmidt gibt es sicher Beiträge.
    Mich beschäftigt die Schreibweise des FN. Als fränkischer Junge in den 60iger Jahren erklärte mir mein Großvater [mütterliche Linie] die "Schmitt" sind Katholiken, die "Schmidt" Lutheraner!
    Bei der Forschung seiner Linie findet sich jedoch ab 1760 eher die Schreibweise "...dt".

    Wer, evtl. Laurin, kann mir dazu was sagen? Im übrigen waren es die Pfarrer im würzburgischen offensichtlich leid und schrieben in den Registern nur noch "Schm"

    Gruß Jürgen
    "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (I.Kant)
  • Emilia
    Benutzer
    • 29.11.2009
    • 74

    #2
    Hallo,

    auch ich habe als Kind von meiner Mutter, eine geborene Schmidt, diese Weisheit erzählt bekommen. Die Schmidt Vorfahren kamen aus dem Raum Bad Kreuznach und waren alle lutheranisch. Jedoch war die Schreibweise oft auch Schmitt, z.B. Standesamt 1864 und 1812 (französisch), aber nicht durchgängig. Man hätte von einem Verständigungsproblem ausgehen können, jedoch hat z.B. 1864 der Vater auch eindeutig mit Schmitt unterschrieben. Ich glaube, da steckt kein religiöser Sinn dahinter, vielleicht wollte man sich nur von einem anderen Schmidt/Schmitt unterscheiden.

    Gruß Maria-Anne

    Kommentar

    • Laurin
      Moderator
      • 30.07.2007
      • 5640

      #3
      Hallo Jürgen und Maria-Anne,

      auffällig ist der Unterschied in der relativen Verteilung beider FN, sowohl zeitnah (Geogen, verwandt.de) als auch nach dem Reichs-Tel.-Buch von 1942 (Genevolu).

      Während der FN Schmidt über das gesamte jetzige Deutschland resp. über das gesamte deutsche Reichsgebiet flächenmäßig deckend
      in hoher Anzahl verbreitet ist / war, konzentriert sich der FN Schmitt hauptsächlich in einem Gebiet von Nordbayern über Hessen und Mittelrhein
      bis hin zu Eifel, Pfalz und Saarland. Siehe dazu beigefügte Grafiken.

      Ein konfessionelle Abhängigkeit beider Schreibweisen ist aus der Verteilung nicht zu erkennen, eher eine sprachliche - wobei es zwischen "Fränggisch"
      und "Pälzisch" nicht unbedingt eine Sprachverwandtschaft gibt, auch wenn diese und die benachbarten Idiome zum Oberdeutschen zählen.



      Angehängte Dateien
      Zuletzt ge?ndert von Laurin; 27.04.2014, 22:48.
      Freundliche Grüße
      Laurin

      Kommentar

      • Jürgen P.
        Erfahrener Benutzer
        • 07.03.2010
        • 1008

        #4
        Hallo Maria-Anna,
        zeigt uns wieder mal wie die Erzählungen und Erinnerungen daran der Eltern und Großeltern präsent sind.

        Hallo Laurin,
        vielen Dank an Dich.
        Im "fränggischen" kommt das "t" so eh so gut wie nie vor. Ausnahme, das Wort "Senft"

        Gruß Jürgen
        "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (I.Kant)

        Kommentar

        • Laurin
          Moderator
          • 30.07.2007
          • 5640

          #5
          Zitat von Jürgen P. Beitrag anzeigen
          Im "fränggischen" kommt das "t" so eh so gut wie nie vor. Ausnahme, das Wort "Senft"
          Bei Schmidt und Schmitt stehen sowohl -dt als auch -tt für die "schnelle" Aussprache im Gegensatz zur "gedehnten"
          Aussprache der ursprüngl. Berufsbezeichnung "Schmied" (den es als FN häufiger im oberdt. Raum gibt).
          Freundliche Grüße
          Laurin

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