Flüchtlingsroute nachvollziehen - Familie Gaude aus Beek/Berent/Westpreußen

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  • Moritzilie
    Erfahrener Benutzer
    • 17.03.2022
    • 190

    Flüchtlingsroute nachvollziehen - Familie Gaude aus Beek/Berent/Westpreußen

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1945-1946
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Beek/Westpreußen - Berlin (vermutlich Lichtenberg) - Blüssen/Schönberg - Insel Rügen
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): -
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive): Familie


    Hallo,

    wir versuchen in der Familie die Flüchtlingsroute der Familie Gaude aus Beek/Berent/Westpreußen nachzuvollziehen.

    Um dies zutun versuchen wir nicht nur Erzählungen in der Familie aufzuarbeiten, sondern auch Belege zu sammeln.

    Wir sind mit der Recherche der Flüchtlingsroute noch am Anfang und wollten gerne mit Euch die Informationen teilen und versuchen auf diesem Wege Tipps zubekommen über eventuelle Anlaufstellen die wir dafür nutzen können bzw. sollten.
    • April 1945 Ausweisung aus Beek/Berent/Westpreußen ins Altreich Deutschland
    • 3 Wochen Aufenthalt Flüchtlingslager/Sammellager Berlin-Lichtenberg
    • ab August 1945 Arbeit bei Bauern in Blüssen/Schönberg
    • April 1946 Richtung Insel Rügen, Zuteilung von Bauernwirtschaft mit Ackerflächen (10 Hektar)




    Wir sind für jeden Tipp dankbar und würden uns über Eure Hilfe sehr freuen, DANKE.

    Mit freundlichen Grüßen
    Moritzilie
    FN Adler (Bad Elster, Sächsischer Vogtlandkreis)
    FN Burwitz (Insel Rügen)
    FN Gaude (Beek, Kreis Berent, Westpreußen)
    FN Stüwe (Pennekow, Kreis Schlawe, Pommern)
  • DaveMaestro
    Erfahrener Benutzer
    • 11.03.2012
    • 1593

    #2
    Dokumentationszentrum

    Hallo Liebe Moritzilie,

    mir würde in erster Linie das Dokumentationszentrum von Flucht und Vertreibung einfallen. Das wäre mein erster Kontaktversuch.

    An dem Lern- und Erinnerungsort sollen Geschichte und Gegenwart von Zwangsmigration im Zentrum stehen.


    Die zweite Empfehlung wäre das jeweilige Melderegister, dort könntet Ihr Zeitstempel bekommen von wann bis wann man gemeldet war.

    Gruß Dave
    Zuletzt geändert von DaveMaestro; 21.03.2023, 18:55.


    Kommentar

    • Pommerellen
      Erfahrener Benutzer
      • 28.08.2018
      • 1600

      #3
      Hallo Moritzilie,

      eine andere Möglichkeit sind gesammelte Berichte zur Flucht, die unter Ostdokumentation im Bundesarchiv in Bayreuth abgelegt sind. Zitat:"Einzigartig ist darüber hinaus die in den 1950er Jahren entstandene Ost-Dokumentation (ca. 145 lfm). In rund 30.000 Berichten werden die Erlebnisse der Menschen in den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges sowie die Wirtschafts- und Lebensverhältnisse in den ehemaligen Ostgebieten lebendig."

      Problem ist hier die Suche, da der Bestand nicht wirklich aufgeschlossen ist. Was geht, ist nach einem Ort fragen, ob etwas vorhanden ist. Ich hatte eine Quellenangabe, sonst wäre ich nicht an einen Bericht aus dem Kreis Lauenburg gekommen. Es gibt nur ein sehr pauschales Findmittel was nur nicht weiterhilft. https://www.bundesarchiv.de/DE/Conte...ublicationFile

      Viele Grüße

      Kommentar

      • Moritzilie
        Erfahrener Benutzer
        • 17.03.2022
        • 190

        #4
        Ich danke euch erstmal für die Infos.

        Wir werden die Informationen aus der Familie erstmal zusammentragen und dann versuchen zu vervollständigen. Manchmal ist es gut gesagtes nochmal nachzulesen um vielleicht weitere Ergänzungen zubekommen.

        Danach werde ich mich mal an das Bundesarchiv wenden und natürlich auch das Museum auf die ToDo-Liste schreiben.

        Danke bis hier her.

        Mit freundlichen Grüßen
        Moritzilie
        FN Adler (Bad Elster, Sächsischer Vogtlandkreis)
        FN Burwitz (Insel Rügen)
        FN Gaude (Beek, Kreis Berent, Westpreußen)
        FN Stüwe (Pennekow, Kreis Schlawe, Pommern)

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        • Svet_Lin
          Erfahrener Benutzer
          • 03.04.2020
          • 243

          #5
          Hallo zusammmen,

          das ist ein sehr interessantes Thema. Die Idee hatte ich auch schon in Bezug auf meine Großmutter mütterlicherseits, die sich von Neustadt/Westpr. nach Mitterteich in der Oberpfalz durchgeschlagen hat, weil dort die Familie meines Großvaters lebte. Aus der Erzählung meiner Oma ist mir noch in Erinnerung geblieben, dass sie durch Dresden musste kurz bevor die Stadt in Schutt und Asche gelegt wurde. Meine Mutter, die damals knapp ein Jahr alt war, ging wohl dabei kurzzeitig "verloren". In Mitterteich lebten sie dann bei den Eltern meines Großvaters, der noch kurz vor Toresschluss an der Westfront gefallen ist. Die Familie hatte dort eine Kohlenhandlung. An diese Wohnsituation kann ich mich (Jahrgang 1965) sogar noch dunkel erinnern. Nach dem Tod meiner Urgroßmutter 1969 wurde die Kohlenhandlung dann verkauft und meine Großmutter zog in eine eigene Wohnung.

          Auch kann ich mich daran erinnern, dass meine Oma mal erzählt hat, dass sie die "Konnersreuther Resl" (Therese Neumann) getroffen hat. Die hätte ihr wohl gesagt, dass sie auf keinen Fall nach Polen zurückkehren solle.

          Leider ist heute niemand mehr da, den man nach weiteren Einzelheiten fragen könnte.

          Kürzlich habe ich in einer Bahnhofsbuchhandlung das Heft "Flucht 1945" aus der Reihe Clausewitz Spezial gesehen und gekauft. Darin wird Flucht und Vertreibung aus allen Ostregionen dargestellt, auch anhand einzelner Schicksale.
          Viele Grüße aus Berlin
          Svetlana

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