Doppelgrab - Wer liegt wo begraben?

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  • BLN2014
    Erfahrener Benutzer
    • 11.10.2014
    • 501

    Doppelgrab - Wer liegt wo begraben?

    Hallo allerseits,

    ich habe da mal eine Frage, die mich seit heute Mittag den ganzen Tag beschäftigt hat. Es geht darum, dass ich von einem Bekannten meiner Urgroßeltern erfuhr, dass beide im Doppelgrab seiner Aussage nach anders als normalerweise begraben wurden.

    So erzählte er mir, dass der Mann immer rechts liege und die Frau immer links. Bei meinen Urgroßeltern soll es genau anders herum sein.

    Kann mir jemand sagen, ob die Sache, dass der Mann immer rechts liege stimmt?

    LG
    Beste Grüße
    Der Berliner
  • mesmerode
    Erfahrener Benutzer
    • 11.06.2007
    • 2724

    #2
    hallo,
    ich kenne es nur so,
    die Frau liegt links und rechts der Mann

    Uschi
    Schlesien: Gottschling, Krischock, Bargende, Geburek, Missalle
    Niedersachsen : Bleidistel, Knoke, Pipho, Schoenebeck, Plinke
    NRW : Wilms, Oesterwind, Schmitz, Wecks
    Rheinland Pfalz : Ingenbrandt, Schmitt, Ries, Emmerich

    Kommentar

    • Rieke
      Erfahrener Benutzer
      • 13.02.2012
      • 1290

      #3
      Hallo,

      Von wo aus gesehen?

      Ich wuerde die Frage eher so formulieren, ob die Frau an der rechten Seite des Mannes oder zu seiner Linken beerdigt wird.

      Da nehme ich an, dass die Gepflogenheiten des Lebens wiedergespiegelt werden; naemlich die Frau an der rechten Seite des Mannes.

      Liebe Gruesse
      Rieke
      Meine Spitzenahnen....
      waren arm aber reinlich. Ihr Motto? Lieber leere Taschen als volle Hosen.

      Kommentar

      • mesmerode
        Erfahrener Benutzer
        • 11.06.2007
        • 2724

        #4
        ich meinte es so wenn man vor dem Grab steht,
        Rieke hat es richtig formuliert.

        Uschi
        Schlesien: Gottschling, Krischock, Bargende, Geburek, Missalle
        Niedersachsen : Bleidistel, Knoke, Pipho, Schoenebeck, Plinke
        NRW : Wilms, Oesterwind, Schmitz, Wecks
        Rheinland Pfalz : Ingenbrandt, Schmitt, Ries, Emmerich

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        • Forschi
          Erfahrener Benutzer
          • 06.03.2011
          • 527

          #5
          -Die Sargträger können Verwandte sein, die auch den Sarg herablassen. In Gemeinschaftsgräbern (Ehepaare) werden Männer in Deutschland stets rechts, Frauen links (von Sicht auf das Grab) beigesetzt. Dies hat historische Gründe; zu früherer Zeit war es üblich, dass die Partner auch in diesen Positionen im Ehebett schliefen.-

          Der Text stammt von dieser Seite unter Bestattungsformen.
          LG Forschi

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          • scheuck
            Erfahrener Benutzer
            • 23.10.2011
            • 4383

            #6
            Hallo, BLN2014!

            Von welchem Zeitraum sprichst Du? Handelt es sich um eine Bestattung in einem kleineren Ort, in einer kleineren Stadt oder in einer Großstadt?

            Ich frage nicht, um Verwirrung zu stiften, weiß aber aus eigener "Erfahrung", dass solche Rituale nicht zu jeder Zeit und an jedem Ort praktiziert wurden bzw. praktiziert werden konnten.
            Herzliche Grüße
            Scheuck

            Kommentar

            • BLN2014
              Erfahrener Benutzer
              • 11.10.2014
              • 501

              #7
              Hallo allerseits,

              vielen Dank für die Rückmeldung. Meine Urgroßmutter wurde Mitte der 1990er Jahre beerdigt, mein Urgroßvater rund 10 Jahre zuvor. Das Grab befindet sich in Berlin.

              Der Bekannte meinte, meine Urgroßmutter habe es so gewollt, dass sie rechts liege und nichts links. Ich gehe dabei davon aus, dass er es aus Sicht auf das Grab meinte.

              Interessant finde ich ja die Geschichte mit dem Ehebett. Vielleicht war es bei meinen Urgroßeltern auch im Bett umgekehrt, sodass auch dort meine Urgroßmutter rechts von ihrem Mann lag?

              Viele Grüße
              Beste Grüße
              Der Berliner

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              • elwetritsche
                Erfahrener Benutzer
                • 23.03.2013
                • 915

                #8
                Huhu Ihr Lieben!

                Das mit dem Liegen im Bett kann sich auch ganz anders verhalten (hab ich jedenfalls mal im Radio gehört).

                Wenn ein Paar z.B. in einem fremden Bett - Hotel u.a. - übernachtet, liegt der Mann meist in der der Tür nahen Seite.

                Zuhause und vor allem wenn Kinder da sind, liegt die Frau meist nahe zur Tür.

                Grund: in der Fremde muß der Mann die Frau vor den bösen Eindringlingen beschützen und zuhause braucht die Frau nicht über ihren Mann zu krabbeln wenn die Kinder in der Nacht wach werden (obwohl fraglich ist, ob er das überhaupt bemerken würde ).
                Liebe Grüße
                Elwe

                Mit ihren Feld- (Rheinhessen), Wald- (Westerwald) und Wiesen- (Kreis Groß-Gerau) Ahnen.

                Kommentar

                • Melanie_Berlin
                  Erfahrener Benutzer
                  • 31.12.2007
                  • 1300

                  #9
                  Zitat von elwetritsche Beitrag anzeigen
                  ... und zuhause braucht die Frau nicht über ihren Mann zu krabbeln wenn die Kinder in der Nacht wach werden (obwohl fraglich ist, ob er das überhaupt bemerken würde ).
                  Guter Punkt! Meiner würde es wohl nicht merken. Wohl gemerkt, er hat die "Tür-Seite" und ich die "Fenster-Seite". Ich muss (noch) ein bis zwei Mal nachts zu unserer Tochter (8 Monate) und er merkt teilweise nicht mal, dass ich aufstehen musste, auch wenn ich um das Bett herum laufe.

                  Die Geschichte zur Liegeposition im Ehebett ist sehr interessant. Wer führt denn darüber Studien. Bei uns passt es jedenfalls: ich links, er rechts.
                  Viele Grüße,
                  Melanie

                  Kommentar

                  • anika
                    Erfahrener Benutzer
                    • 08.09.2008
                    • 2631

                    #10
                    Doppelgrab

                    Hallo
                    Interessant
                    Mir ist das so noch nie aufgefallen, bei der Kirchlichen Trauung lief ich auf der rechten Seite neben meinem Vater. Während der Trauung saß ich auf der rechten Seite, beim rausgehen gab es einen Seitenwechsel und ich lief links.

                    anika
                    Ahnenforschung bildet

                    Kommentar

                    • ronnsvq
                      Neuer Benutzer
                      • 28.02.2017
                      • 1

                      #11
                      Hallo auch,

                      da ich mich beruflich damit beschäftige (muss), bin ich hier gelandet und hab noch was interessantes für euch. So aus der Geschichte heraus liegen die Damen rechts neben dem Mann. Die Grabstätten werden, wie es bei der Kirche üblich war und ist, nach Osten ausgerichtet. Das Grabmal steht am Kopfende (westl. Seite, Füße Richtung Osten).
                      Wenn man dann als Betrachter vor dem Grab steht, liegt Sie links (steht dann meistens auch so auf dem Grabmal)

                      Nun das interessante ABER: gelegentlich wird das Grabmal auf das Fußende gesetzt.
                      Nicht um zu verwirren, aber manchmal geht es nicht anders, z.B. wenn das Grab am Rand vom Friedhof ist und der Weg eben an der anderen Seite lang geht. Auch dann liegt Sie rechts neben dem Mann und auf dem Grabmal steht ihr Name dann rechts.

                      Da sich aber heute immer mehr Menschen für eine Urnenbeisetzung entscheiden, spielt die Stelle bald keine Rolle mehr und der "Klassiker" wird seltener.

                      MfG
                      Ronny

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                      • Rolf Stichling
                        Erfahrener Benutzer
                        • 21.06.2011
                        • 791

                        #12
                        Weil dies ja die Plauderecke ist ....

                        Also:

                        Wenn der Mann zu Lebzeiten mit einer Frau unterwegs ist, dann geht die Dame immer rechts (analog gilt dies auch, wenn der Mann mit einem Vorgesetzten unterwegs ist - die Dame ist quasi wie ein Vorgesetzter). Warum? Weil der Herr seinen Säbel (oder Degen) auf der linken Seite trug, damit er ihn schnell mit der rechten Hand ziehen konnte, um dann seine Begleiterin (oder seinen Herrn und Vorgesetzten) vor Übergriffen und Taschendieben zu beschützen (Linkshänder wurden früher meist umerzogen).
                        Da das den ganzen Tag so ging, wurde diese Seitenverteilung sicher auch des Nachts beibehalten. (Ich fühle mich noch heute körperlich unwohl, wenn ich eine Dame nicht rechts sondern links von mir habe.) Und warum sollte das dann im Grab anders sein?
                        Allerdings kann jede Regel auch abgewandelt werden. (Zum Beispiel, wenn der Mann sich im Hotel zwischen Tür und seine Angehimmelte legen sollte, damit kein Hoteldieb an sie ran kann.) Gelegentlich werden Gräber ja nicht nur von einem Ehepaar benutzt, sondern als Familiengrab über mehrere Generationen belegt.
                        In unserem Grab liegt beispielsweise meine Mutter auf der richtigen "Damen"seite. Als nun vor einigen Jahren meine Frau starb, wurde sie auf der Männerseite beerdigt. Ich muß nun so lange überleben, bis die Liegefrist meiner Mutter abgelaufen ist. Und dann liege ich bis zur Auferstehung zum Jüngsten Gericht auf der falschen Seite. Dinge gibt es ....

                        Also was ich sagen will: Für alle Gebräuche gibt es Erklärungen ... und von allen Gebräuchen gibt es Ausnahmen.
                        Zuletzt geändert von Rolf Stichling; 01.03.2017, 23:57.
                        Herzliche Grüße und viel Erfolg bei der Suche nach den Ahnen.

                        Rolf Stichling

                        PS. Ich suche die Herkunft von

                        Tobias Stichling. Er erhielt als Gürtlermeister 1697 in Weimar das Bürgerrecht und stammt dem Bürgerbuch nach aus Erfurt.
                        In Erfurt gibt es aber so viele Stichlinge! Von welchem Zweig der Stichlinge in Erfurt mag mein Tobias abstammen?
                        1688 hat er seine Lehre als Gürtler in Erfurt beim Gürtlermeister Hucke begonnen. Jetzt suche ich die Eltern von Tobias.

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