Uniform oder auch nicht? Bild aus dem Jahr 1628

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  • JSchoepf
    Erfahrener Benutzer
    • 25.09.2008
    • 361

    Uniform oder auch nicht? Bild aus dem Jahr 1628

    Hallo,

    ich habe eine etwas verwegene Anfrage, vielleicht kann jemand etwas dazu sagen, schön wärs.
    Ich habe ein Bild eines Vorfahren Heinrich Ölschlegel aus dem Jahr 1628, das auf einem Holzteller gemalt ist. Wegen des Alters ist leider nicht so viel zu erkennen, meine Frage wäre, ob es sich bei der Kleidung um eine Uniform handeln könnte, er hat im Markgrafentum Bayreuth gelebt?

    Zuletzt ge?ndert von JSchoepf; 01.11.2016, 21:04.
    Viele Grüße
    Jochen


    Ewiger Wechsel am Webstuhl der Zeit,
    ein Faden – Freude, ein Faden – Leid“
  • AlAvo
    • 14.03.2008
    • 6186

    #2
    Hallo Jochen,

    ob der erkennbare Degen nur von Militärs oder auch von Zivilisten getragen wurde, kann ich Dir leider nicht beantworten. Vielleicht hilft Dir dennoch dieser Link (siehe Ludwig XIV. beim Empfang der Schweizer Botschafter 1664) ?


    Viele Grüße

    AlAvo
    War Mitglied der Lettischen Kriegsgräberfürsorge (Bralu Kapi Komiteja)

    Zirkus- und Schaustellerfamilie Renz sowie Lettland

    Reisenden zu folgen ist nicht einfach, um so mehr, wenn deren Wege mehr als zweihundert Jahre zurück liegen!


    Kommentar

    • Moselaaner
      Erfahrener Benutzer
      • 06.03.2013
      • 875

      #3
      Hallo Jochen,
      nach meiner Einschätzung handelt es sich um keine Soldatenuniform. Die abgebildeten Maiglöckchen und das Weinglas sind kein Beiwerk für einen Musketier im dreißigjährigen Krieg. Hier wären Eichenblätter und Bierhumpen eher angemessen. Auch das Tragen eines Degens war damals nicht nur den Militärangehörigen vorbehalten.
      Gruß Moselaaner
      Zuletzt ge?ndert von Moselaaner; 02.11.2016, 18:00.

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      • Anna Sara Weingart
        Erfahrener Benutzer
        • 23.10.2012
        • 15113

        #4
        Ganz typisch für erstes Drittel 17 Jht. vgl.:


        Waffe dient der Sebstverteidigung gegen Straßenräuber etc.

        Soldaten dürften stattdessen Schutzkleidung/Rüstung getragen haben
        Zuletzt ge?ndert von Anna Sara Weingart; 02.11.2016, 17:36.
        Viele Grüße

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        • AlAvo
          • 14.03.2008
          • 6186

          #5
          Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
          ...
          Waffe dient der Sebstverteidigung gegen Straßenräuber etc.
          Hallo Anna Sara,
          hallo zusammen,

          sicherlich mag der Degen auch zur Selbstverteidigung, etc. gedient haben.

          Wesentlich interessanter scheint jedoch, ob während Friedenszeiten das Tragen einer Waffe nur den zivilen Angehörigen der oberen Stände gestattet war?


          Viele Grüße
          AlAvo
          War Mitglied der Lettischen Kriegsgräberfürsorge (Bralu Kapi Komiteja)

          Zirkus- und Schaustellerfamilie Renz sowie Lettland

          Reisenden zu folgen ist nicht einfach, um so mehr, wenn deren Wege mehr als zweihundert Jahre zurück liegen!


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          • JSchoepf
            Erfahrener Benutzer
            • 25.09.2008
            • 361

            #6
            Hallo,

            erst einmal ganz herzlichen Dank für Eure Antworten!

            Vielleicht noch etwas genaueres zu Heinrich Ölschlegel:
            Er ist 1603 geboren worden, war also zu der Zeit als das Bild vermutlich gemalt worden ist 25 Jahre alt. Von Beruf war er, wie auch sein Vater Müller
            in Langenbach bei Geroldsgrün, er war evangelischen Glaubens und ist 1681 verstorben.
            Viele Grüße
            Jochen


            Ewiger Wechsel am Webstuhl der Zeit,
            ein Faden – Freude, ein Faden – Leid“

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            • Anna Sara Weingart
              Erfahrener Benutzer
              • 23.10.2012
              • 15113

              #7
              Zitat von AlAvo Beitrag anzeigen
              Hallo Anna Sara ... Tragen einer Waffe nur den zivilen Angehörigen der oberen Stände gestattet war?...
              Hallo,
              Waffen tragen war nicht verboten. Duelle wurden mannhaft ausgetragen. Auch Handwerksknechte konnten Waffen tragen.
              "Universitätsgeschichte wird nach wie vor vielfach als Wissenschafts- bzw. Institutionengeschichte betrieben. Entsprechend wenige fundierte wissenschaftliche Untersuchungen liegen bisher zum Alltagsleben im frühneuzeitlichen Studenten- und Gelehrtenmilieu vor. Ausgehend von diesem Forschungsdesiderat thematisieren die Beiträge des Bandes zentrale Aspekte des Lebens an den vormodernen Universitäten in europäischer Perspektive. Im Blickfeld der Betrachtungen stehen Phänomene wie Musik und Tanz in der studentischen Kultur, das Leben in den Colleges der Universität Krakau im 16. Jahrhundert oder die Männlichkeitskonzepte von Studenten an der frühneuzeitlichen Universitat Cambridge. Einen anderen Blick auf die professorale Lebensrealität werfen Beitrage zur gelehrten Kleiderordnung als Medium sozialer Distinktion, zu Professorengrabmälern in Oxford, Leiden und Tübingen als symbolische Markierungen des gelehrten Milieus sowie zu Orten und Praktiken der Gelehrtenkultur am Beispiel der Gastfreundschaft."--Publisher's website.


              War eine Frage des Geldes, ob man sich eine Waffe leisten konnte, aber als Müller wird er nicht arm gewesen sein
              Viele Grüsse
              Zuletzt ge?ndert von Anna Sara Weingart; 02.11.2016, 21:41.
              Viele Grüße

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              • Anna Sara Weingart
                Erfahrener Benutzer
                • 23.10.2012
                • 15113

                #8
                Waffentragen:
                Angehängte Dateien
                Zuletzt ge?ndert von Anna Sara Weingart; 02.11.2016, 21:51.
                Viele Grüße

                Kommentar

                • Anna Sara Weingart
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.10.2012
                  • 15113

                  #9
                  Männer "waren selten unbewaffnet anzutreffen" Zitat aus oben
                  Viele Grüße

                  Kommentar

                  • derteilsachse
                    Gesperrt
                    • 28.10.2013
                    • 1286

                    #10
                    Hallo Jochen
                    stell doch bitte ein Bild der Rückseite von dem Holzteller ein!
                    Die würde mich sehr interessieren.
                    viele Grüße
                    Reinhard

                    Kommentar

                    • Anna Sara Weingart
                      Erfahrener Benutzer
                      • 23.10.2012
                      • 15113

                      #11
                      Es gab die sogenannte "Waffenfähigkeit". Wohl nur diejenigen, die solche besaßen durften Waffen tragen: https://books.google.com/books?id=Od...tsDD0Q6AEIWDAJ
                      Erwachsener freier Mann musste man sein.
                      "Weiber" durften sich nur "beschützen lassen" vom Mann. Welche dagegen aufbegehrte landete schnell als Hexe auf dem Scheiterhaufen, wenn sie zu viel mit dem Besen gefuchtelt hatte. In Amerika darf heute die Frau eine Waffe, wo noch?
                      VG
                      Zuletzt ge?ndert von Anna Sara Weingart; 02.11.2016, 23:03.
                      Viele Grüße

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