Königin Elisabeth Garde-Gren. Reg. Nr. 3

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  • Pfadfinder07
    Benutzer
    • 05.06.2007
    • 28

    Königin Elisabeth Garde-Gren. Reg. Nr. 3

    Hallo,

    wer sucht auch nach Informationen zum Königin Elisabeth Garde-Grenadier-Reg. Nr.3?
    Weiterhin bin ich auf der Suche nach einem Archiv, das Auskunft geben kann über die Thüringischen bzw. Sächs. Einheiten des Kaiserlichen Heeres im 1. WK, wer hat einen Hinweis, wo werden diesbezügliche Unterlagen aufbewahrt?

    Mit freundlichen Grüßen, ms
  • Joachim v. Roy
    • 01.04.2007
    • 787

    #2
    Königin Elisabeth Garde-Grenadier-Rgt. Nr. 3

    Ich besitze die beiden Werke

    - „Geschichte des Königin Elisabeth Garde-Grenadier-Regiments Nr. 3 - Von seiner Stiftung 1859 bis zum Jahre 1896“ (Ausgabe für Unteroffiziere und Mannschaften), zusammengestellt von Constantin v. Altrock, Berlin 1897 bei Mittler & Sohn, 566 S. (mit einer Fülle von Namenslisten, leider ohne Register)

    - „Offizier-Stammliste des Königin Elisabeth Garde-Grenadier-Regiments Nr. 3“, 2. Aufl. (zum 50jährigen Bestehen des Regiments), Berlin 1910 bei Mittler & Sohn, 383 S.

    Die beiden Bücher können auch im Wege der Fernleihe ausgeliehen werden.

    MfG

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    • Svenja
      Erfahrener Benutzer
      • 07.01.2007
      • 4353

      #3
      Hallo Pfadfinder

      Schön dass du den Weg hierher gefunden hast.

      Bist du derjenige, der auch im milex-forum nach diesem Regiment gefragt hat? Falls nicht, kann ich dir den Link dorthin angeben.

      Bezüglich Unterlagen zur sächsischen Armee im 1. Weltkrieg habe ich mal folgende Information erhalten (Mich irritiert nun aber, dass du von Einheiten des kaiserlichen Heeres sprichst):

      Stammrollen von Sachsen befinden sich im
      Sächsischen Hauptstaatsarchiv
      Archivstraße 14
      01097 Dresden
      Tel.: +49 (0)351/8006-0
      Fax: +49 (0)351/8021274
      Email: poststelle-d@sta.smi.sachsen.de


      Leider sind die Stammrollen aus Sachsen nicht mehr komplett. Hier sind nur noch die Unterlagen einiger Regimenter vorhanden. Die meisten dieser Regimenter hatten ihren Standort in Dresden.

      Ich hoffe es hilft dir etwas weiter.

      Viele Grüsse
      Svenja
      Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
      https://iten-genealogie.jimdofree.com/

      Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

      Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

      Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

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      • Pfadfinder07
        Benutzer
        • 05.06.2007
        • 28

        #4
        RE: Königin Elisabeth Garde-Grenadier-Rgt. Nr. 3

        1.
        Ich hatte vielleicht vergessen zu erwähnen, dass mich hauptsächl. die Zeit des 1.WK interessiert. Trotzdem vielen Dank für die Auskunft!

        2.
        Find ich sehr gut, dass es jetzt dieses neue Thema im Forum gibt!
        - Genau, ist meine Anfrage.
        - Waren die thür. u. sächs. Verbände nicht Bestandteil des kaiserl. Heeres?
        Dachte, nur die Armeen von Bayern und Württembg. waren selbständig organ. u. kamen erst im Kriegsfall dazu.
        - Genau danach habe ich gesucht. Habe bereits eine Anfrage nach Dresden gestellt, die Antwort wrde ich dann hier ins Forum stellen (ist vielleicht auch für andere interessant, denke ich....).

        Vielen Dank für die Tipps u. Viele Grüße aus Leipzig!

        Kommentar

        • Strobel
          Benutzer
          • 21.09.2007
          • 8

          #5
          RE: Königin Elisabeth Garde-Grenadier-Rgt. Nr. 3

          Hallo,

          aufgrund des Krieges 1866 kam es bereits zur Eingliederungen der Militärhoheit der meisten deutschen Kleinstaaten in die preußische Armee. Die Zugehörigkeit zu den einzelnen Ländern bestand lediglich nur noch in der Beibehaltung der traditionellen Bezeichnungen der Regimenter und Armeekorps.

          Letztlich wurden nach der Reichsgründung alle Truppen nach und nach angeglichen. Lediglich das Königreich Bayern behielt nach 1871 ihre autarke Armee im Kaiserreiche. Das Königreich Württemberg hatte ein eigenständiges Armeekorps mit Kriegsministerium. Auch das Königreich Sachsen hatte ein eigenes Armeekorps. Aufgrund des geschichtlichen Hintergrundes war jedoch das sächsische Korps sehr stark an Preußen gebunden. Dies erklärt auch, warum ein großer Teil der sächsischen Personalunterlagen im Kriegsarchiv in Berlin verbrannte. Letztlich hatten noch die Truppen von Baden und dem Großherzogtum Hessen einen besonderen Status.

          Nach 1914 schwand mit den Kriegsereignissen auch der Einfluss der einzelnen Länder in der Armee.

          Das von dir benannte Regiment war in Spandau und Charlottenburg stationiert und gehörte zur 2. Garde-Division. Ich sehe da jetzt kein Zusammenhang mit Thüringen und Sachsen. Was willst du denn zu den Einheiten in Thüringen und Sachsen konkret wissen?

          Gruß
          Reinhard

          Kommentar

          • Pfadfinder07
            Benutzer
            • 05.06.2007
            • 28

            #6
            RE: Königin Elisabeth Garde-Grenadier-Rgt. Nr. 3

            Hallo,

            ich suche Angaben zum militär. Werdegang meines Urgroßvaters Franz Sprafke. Bekannt ist: *1.7.1878 Kr. Schlochau/ Westpreußen; seit ca. 1900 in Leimbach/Thüringen, +17.11.1916 Villers- Carbonnel / Frankreich.

            Letzte Einheit war laut Eintrag Sterbebuch im Standesamt das (preuß.) GGren.Reg. Kgn. Elisabeth, 11.Komp. im Füsilierbattaillon.

            Zum Zeitraum 1914 - 1916 habe ich keine Angaben, habe deshalb eine Anfrage an das Staatsarchiv Dresden gestellt, die Antwort steht noch aus. Ich bin davon ausgegangen, dass er zunächst in einer anderen Einheit
            (thüring. IR?) eingezogen wurde und erst später zum GGrenReg kam, bin deshalb auf der Suche nach Unterlagen, die diese Fragen klären können.

            Viele Grüße

            Kommentar

            • cisco
              Erfahrener Benutzer
              • 19.09.2007
              • 214

              #7
              Der Frontbereich den Garde Grenadier 3 zum Zeitpunkt des Todes Deines Urgroßvaters innehatte:




              Grüße

              Cisco

              Kommentar

              • Strobel
                Benutzer
                • 21.09.2007
                • 8

                #8
                RE: Königin Elisabeth Garde-Grenadier-Rgt. Nr. 3

                Hallo,

                sicher scheint, dass der Urgroßvater um 1900 seinen Militärdienst geleistet haben dürfte. Nach seinem Heimatort zu schließen, müsste er eigentlich in Kulm, Graudenz (Westpreußen) oder in Gotha, Meiningen, Eisenach (Thüringen) gedient haben. Alle diese Standorte gehörten jedoch nicht zum Einzugsgebiet des Gardekorps. Soll heißen, dass er diesen Militärdienst nicht im fraglichen Regiment abgeleistet hatte oder kurz vor dieser Zeit im Großraum Berlin gelebt hatte.

                Bei der Mobilmachung war der Urgroßvater eigentlich mit 36 schon viel zu alt, um wieder in ein aktives Regiment eingezogen werden zu können. Ich vermute deshalb, dass der Urgroßvater Unteroffizier mit Portepee oder Offizier war und irgendwann in seiner Laufbahn zum Gardekorps versetzt worden sein kann. Da es keine Personalunterlagen mehr zu diesem Regiment gibt, könnte eventuell nur noch das Buch von Joachim ein wenig weiterhelfen. Ich würde einmal versuchen dieses Buch per Fernleihe über eine regionale Bibliothek zu besorgen (befindet sich eventuell im Archiv in Leipzig).

                Hingegen lässt sich der Weg des besagten Regiments über die Kriegsjahre online nachvollziehen. Dazu ist jedoch die Kenntnis der militärischen Organisation zum Regiment erforderlich.

                Das Regiment <Königin Elisabeth Garde-Grenadier-Regiment Nr. 3> bildete zusammen mit dem <Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr.1> und dem <Garde-Schützen-Bataillon> die 3. Garde-Infanterie-Brigade der 2. Garde-Division mit Standort Berlin. Diese Division war Bestandteil des übergeordneten Gardekorps.

                Nachstehend eine Chronik zur 2. Garde-Division:


                Sofern du in der Wust der Daten nicht zurecht kommst oder sonst noch Fragen hast, helfe ich dir gerne weiter.

                Viel Spaß und Erfolg beim Stöbern
                Reinhard

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                • Hintiberi
                  Erfahrener Benutzer
                  • 26.09.2006
                  • 1075

                  #9
                  Hallo Pfadfinder,

                  mein Urgroßvater diente von 1902 bis 1904 ebenfalls im Königin-Elisabeth-Garde-Grenadier-Regiment Nr.3.

                  Er fiel am 25.09.1914 in Laon, Frankreich; war hier allerdings im 11. Landwehr-Infanterie-Regiment Nr.13.

                  Weitere Infos über die Zeit, in der mein Uropa im Königin Elisabeth Regiment war, habe ich bisher noch nicht, wäre aber natürlich dran interessiert - vielleicht können wir uns da mal austauschen...

                  Anfang des Jahres bin ich in Charlottenburg gewesen und habe das Ehrenmal für die Krigsteilnehmer dieses Regiments besucht; es steht im Lietzenseepark beim Lietzensee an der Wundtstraße:



                  Viele Grüße
                  -Jens
                  Meine Ahnen
                  http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
                  www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

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                  • Hintiberi
                    Erfahrener Benutzer
                    • 26.09.2006
                    • 1075

                    #10
                    sicher scheint, dass der Urgroßvater um 1900 seinen Militärdienst geleistet haben dürfte. Nach seinem Heimatort zu schließen, müsste er eigentlich in Kulm, Graudenz (Westpreußen) oder in Gotha, Meiningen, Eisenach (Thüringen) gedient haben. Alle diese Standorte gehörten jedoch nicht zum Einzugsgebiet des Gardekorps. Soll heißen, dass er diesen Militärdienst nicht im fraglichen Regiment abgeleistet hatte oder kurz vor dieser Zeit im Großraum Berlin gelebt hatte

                    Hallo Reinhard,

                    nun muß ich doch nachfragen:
                    Wenn mein Uropa von 1902 bis 1904 im Königin Elisabeth Garde Regiment seinen Wehrdienst leistete, dann müßte er demnach in Berlin gewohnt haben??
                    Ich hatte gedacht, der Wehreinzugsort wäre eher unabhängig vom Wohnort des Wehrdienstleistenden.

                    Mein Uropa wurde 1880 in Burghausen in Unterfranken geboren.
                    Als Kind wohnte er in Burghausen und Poppenhausen; über seine spätere Jugend ist mir bislang nichts bekannt; ich weiß nur, daß er von 1902 bis 1904 in Charlottenburg in besagtem Regiment diente.

                    1905 heiratete er in Essen; zwischen 1909 und 1912 muß die Familie dann nach Geseke/Westf. verzogen sein.
                    Im Sept. 1914 ist mein Uropa dann in Frankreich gefallen.


                    Nun würde mich natürlich doch interessieren, ob mein Uropa in der Zeit von 1902 - 1904 in Berlin gelebt haben müßte - gibt es über diese Zeit Dokumente oder Aufzeichnungen, die ma anfordern könnte?!

                    Ich kenne mich was diese Militärangelgenheiten angeht nicht wirklich aus, vielleicht aber hast Du in paar Tips für mich?!

                    Mit bestem Dank und vielen Grüßen
                    -Jens
                    Meine Ahnen
                    http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
                    www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

                    Kommentar

                    • Strobel
                      Benutzer
                      • 21.09.2007
                      • 8

                      #11
                      Hallo,

                      Jedes Armeekorps hatte einen bestimmten Ersatzbezirk, aus dem sie ihren Bedarf rekrutierten. Das Gardekorps und die Marine hatten keine eigenen Ersatzbezirke. Das Garde-Korps lag im Bereich des III. Armeekorps, der sich ganz grob zwischen nachstehenden Orten befand: Perleburg-Prenzlau; Jüterborg-Cottbus; Schwedt bis kurz vor Schneidemühl (Polen). Innerhalb dieser Grenzen hatten die Regimenter bestimmte Aushebungsbezirke, woraus sie bevorzugt ihre Rekruten zugeteilt bekamen.

                      Ein Austausch von Rekruten aus dem Königreich Bayern ins Königreich Preußen halte ich für ausgeschlossen. Auch ein Austausch aus dem weit entfernten VII. Armeekorps zum Garde-Korps in Berlin ist nur sehr schwer vorstellbar. Der Bedarf des Korps wird man vorwiegend aus dem III. AK und den den benachbarten Korps zurückgegriffen haben. Wie ich schon erwähnt habe, sind die Stammrollen der Preußen im II.WK verbrannt, auf diesem Weg wird man also zum Heimatort nicht mehr fündig werden können. Selbst über das Krankenbuchlager würde man da nicht weiterkommen.

                      Aufgrund der Rekrutierung mit 20 Jahren müsste er eigentlich bereits 1900 in der besagten Region gelebt haben.

                      Im Gegensatz zur Sache Pfadfinder ist hier klar, dass er bei der Mobilmachung mit 36 Jahren nicht mehr zu einem aktiven Regiment oder Reserve-Regiment eingezogen wurde, sondern zur Landwehr.

                      Gruß
                      Reinhard

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                      • cisco
                        Erfahrener Benutzer
                        • 19.09.2007
                        • 214

                        #12
                        Das Garde-Grenadier Regiment Nr.3 gehörte bis Februar 1917 zur 2.Garde Division, danach bis Kriegsende zur 5.Garde-Division

                        Über die 2.Garde-Division/5.Garde-Division existieren einige wenige Unterlagen im Bundesarchiv (Militärarchiv) Freiburg

                        Siehe hier.


                        Ob noch Restunterlagen über das Regiment existieren ist online nicht ersichtlich.

                        In der Verlustliste des Garde-Grenadier 3 ist angegeben:

                        Füsilier Franz Sprafke, 11.Kompanie, gef. 16.11.1916 Villers- Carbonnel

                        Zur Rekrutierung:
                        Die Garde rekrutierte sich aus sämtlichen preußischen Provinzen und Elsaß-Lothringen.


                        Grüße

                        Cisco

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                        • Strobel
                          Benutzer
                          • 21.09.2007
                          • 8

                          #13
                          Hallo Cisco,

                          bei diesen Unterlagen handelt es sich nicht um Personalunterlagen.

                          Gruß
                          Reinhard

                          Kommentar

                          • cisco
                            Erfahrener Benutzer
                            • 19.09.2007
                            • 214

                            #14
                            @Reinhard

                            Hab ich auch nicht behauptet.
                            Der link sollte aufzeigen, wie wenig es an Unterlagen aller Art zu den preußischen Truppenteilen noch gibt und das eine Suche nach einzelnen Personen (so sie denn nicht Offiziere waren) sich äußerst schwierig gestaltet.
                            Die Verlustlisten in den Regimentsgeschichten (wenn überhaupt vorhanden) sind nicht immer vollständig, manchmal werden auch nur Offiziersdienstränge aufgeführt.

                            Desweiteren ist festzustellen, das die Angaben in den Sterbebüchern (was Todesdatum und Einheit anbelangt) oft ungenau oder auch komplett falsch sind. Was die Suche zusätzlich erschwert.

                            Nochmal zur Rekrutierung - was für die anderen Einheiten galt, nämlich ortsnahe Rekrutierung im Bereich des jeweiligen Armeekorps, traf auf die Garde nicht zu. Hier wurden alle preußischen Provinzen und Elsaß-Lothringen mit einbezogen.

                            Grüße

                            Cisco

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