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  #1  
Alt 23.12.2011, 09:44
micki0gy micki0gy ist offline
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Registriert seit: 23.12.2011
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Standard Suche Hilfe bei der (Er)klärung der Herkunft des Namens Gyarmath und ob es ein Titel ist oder nicht

Familienname: Gyarmath
Zeit/Jahr der Nennung: 1900
Ort/Region der Nennung: Ungarn


Hallo wertes Forum ,

Ich habe diese Forum, heute früh entdeckt und finde es recht interesant. Da hier viele wissensträger zu sein scheinen möchte ich die Gunst der Stunde oder viel mehr des Forums nutzen. Um eine für mich hochinteressante Frage vll ein wenig genauer zu beleuten.

hier die Frage oder Fragen:

Ist dieser Fam-name adetigen Ursprungs?
Aus welcher Ecke ungarns kommt er, falls das feststellbar ist?
Interessant währe sicherlich auch wie alt dieser Name ist?

Ich bin für jede info und anregung offen und dankbar.

lg micki
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  #2  
Alt 23.12.2011, 11:27
DeutschLehrer
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Eigentlich gibt es in Ungarn nur den Namen Gyarmathy . Der ist auch nicht selten.

Gruß DL
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  #3  
Alt 23.12.2011, 12:38
micki0gy micki0gy ist offline
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Beiträge: 4
Standard

stimmt bei meiner eigenen suche ist mir dieser recht föffig unter gekommen...

bei meinem ist sicher mal zu erst interessant ob und was das "h" am ende für eine beudung hat...

glaubt man der verwandschaft ein mehr oder weniger kleiner adelstitel... aber da lässt sich leider wenig darüber finden... zumindest nicht auf die schnelle^^
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  #4  
Alt 23.12.2011, 12:45
DeutschLehrer
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Beiträge: n/a
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Nur das y am Ende macht den Adligen.

Gruß DL
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  #5  
Alt 23.12.2011, 13:29
franklim franklim ist offline männlich
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Registriert seit: 23.03.2011
Ort: Ostwestfalen/NRW
Beiträge: 230
Standard Gyarmat

Hallo Micki,

Gyarmat ist ein Ort(1230 Einw.) in Ungarn http://en.wikipedia.org/wiki/Gyarmat (mehr auf ungarisch-Magyar).
__________________
Mit freundlichem Gruß

Franklim
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  #6  
Alt 23.12.2011, 14:13
micki0gy micki0gy ist offline
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Beiträge: 4
Standard

ja das habe ich auch gefunden ...

aber auch dies ist im Wiki zu finden:

Ungarn [Bearbeiten]

Namensendung -y seltener auch -i; aber auch ein -h.
Zum Beispiel Miklós Horthy (in deutscher Übersetzung jedoch als Nikolaus von Horthy geschrieben) oder Ödön von Horváth. Zu Prädikaten nach dem Familiennamen gilt das zu Österreich ausgeführte; an Stelle des „von“ stand aber ein lateinisches „de“, wie bei Julius Graf Andrássy de Csik-Szent-Király et Kraszna-Horka. Ungewöhnlich ist die Schreibweise des Namens, die, wie sich an dem Beispiel „Andrássy Gyula gróf“ (Andrássy Julius Graf) erkennen lässt, die deutsche Reihenfolge umkehrt (Graf Julius Andrássy).


http://de.wikipedia.org/wiki/Adelspr%C3%A4dikat von dieser seite...
welches sich mit der aussage meines vaters und anderer deckt...


ein verrücktes volk meine ahnen im allg. ... interessant sich damit zubeschäftigen. zu mal es immer interessanter wird wenn man seinen eigenen namen in "schnell" zugänglichen i-net- suchen letztlich nur ein paar mal findet und die meisten eintragungen (der lebenden) zur fam gehören^^
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  #7  
Alt 23.12.2011, 19:00
Benutzerbild von Hina
Hina Hina ist offline weiblich
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Zitat:
Zitat von DeutschLehrer Beitrag anzeigen
Nur das y am Ende macht den Adligen.
Gruß DL
Entgegen landläufiger Meinung, macht aus einem ungarischen Familiennamen, weder ein -y noch ein -i noch ein -yi einen Adeligen. Das sind keine Adelsprädikate, sondern Endungen von Herkunftsnamen. Dass man sie häufig beim ungarischen Adel findet, liegt einfach nur daran, dass sich der Adel oft aber längst nicht immer nach seinem Stammsitz benannte. Diese Herkunftsendungen findet man aber in Ungarn auch zuhauf bei bürgerlichen Familien, dort noch wesentlich öfter, als beim Adel. Sicher gehen, dass die Familie adelig war, kann man eigentlich in solch einem Falle nur, wenn man sie bis vor die Zeit verfolgen kann, als die Ungarn erbliche Familiennamen annahmen. Wer seine Familie mit einer Herkunftsendung aber in Ungarn namentlich gesichtert z.B. ins 16./17. Jh. zurückverfolgen kann, der hat es dann auch sehr wahrscheinlich mit einem Adelsgeschlecht zu tun. Anderenfalls kann man natürlich auch mal in den Nachschlagewerken des Adels nachschauen, ob es überhaupt eine adelige Familie mit dem Namen gab.

Anfang des 19. Jh., als alle Deutschstämmigen, Slowaken und Juden in Ungarn ungarische Familiennamen annehmen mussten, benannten sich z.B. 10 Familien mit dem Namen Gyarmati, eine Familie Gyarmathi. Die meisten benannten sich nach ihren Wohnorten, Geburtsorten oder anderen Orten, zu denen sie einen näheren Bezug hatten. Wenn ich es noch richtig im Kopf habe, verwendeten dabei mehr als 1/3 der Leute einem Namen mit der Herkunftsendung -y. Verboten war es zwar, sich solch einen Namen zuzulegen, wenn es auch ein Adelsgeschlecht gab, das sich nach dem Ort benannte, um Verwechslungen zu vermeiden, allerdings wurde dieses Verbot ziemlich regelmäßig missachtet und es hat auch kaum mal jemand nachkontrolliert. Im Laufe der Zeit wechselten aber die Schreibweisen zwischen -y, -i und -yi auch öfter mal in den Familien. Viele deutschstämmige Familien deutschten auch später ihren ungarischen Familiennamen wieder ein. Der Ort Gyarmat wurde auch früher Gyarmath geschrieben. Bei den Eindeutschungen ging oft das Herkunfts-y, -i oder -yi verloren. Wahrscheinlich auch in dem oben angefragten Fall.

Der Ungarische Adel wurde während der Habsburgermonarchie in den österreichischen Adel immatrikuliert und viele dieser Familien ergänzten dann auch ihren Namen mit dem deutschen Adelsprädikat "v." (von). Es gab auch ein nicht unbedeutendes Adelsgeschlecht, die hießen aber Balassa v. Gyarmath, ein freiherrliches und gräfliches Geschlecht. Die sind aber bereits Anfang des 19. Jh. ausgestorben. Darüber hinaus erhielten Franz und Georg Haranghy aus Siebenbürgen im Jahre 1606 einen Adelsbrief und nannten sich fortan Haranghy v. Gyarmath. Ebenso erhielten die Brüder Michael und Valentin Tóth aus Siebenbürgen im Jahre 1610 einen Adelsbrief und nannten sich fortan Tóth v. Gyarmath. Das hat also alles nichts mit dem Familiennamen Gyarmath zu tun.

Es ist aber nicht ungewöhnlich, dass in Familien, die aus Ungarn stammten, die Geschichte von der adeligen Herkunft erzählt wird. Das geschieht leider in der Regel aus vollkommener Unkenntnis zu ungarischen Familiennamen und vor allem zum ungarischen Adel. Wahrscheinlich ist einer der Vorfahren einmal in irgendeinem Zusammenhang bei einer Lektüre auf eine dieser drei adeligen Familien gestoßen und hat deren Adelsprädikat "v. Gyarmath" (in Österreich wurde das Adelsprädikat "von" meist noch durch einen realen oder fiktiven Ortsnamen erweitert), mit seinem eigenen Familiennamen in Verbindung gebracht. Die Familiennamen dieser Adelsgeschlechter waren hingegen Balassa, Haranghy und Tóth.

Die Familie, die sich Gyarmathi nannte, hieß ursprünglich übrigens Scheda (ein Herkunftsname aus Westfalen). Allerdings weiß ich nicht, wieviele ungarische Familien schon vorher Gyarmathi oder Gyarmathy hießen. Allerdings deutschten die "echten" Ungarn dann in der Regel ihnen Namen nicht ein, zumindest nicht in Ungarn. Es lohnt sich also, hier mal eine richtige Ahnenforschung zu betreiben.

Viele Grüße
Hina
__________________
"Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann
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  #8  
Alt 24.12.2011, 07:33
micki0gy micki0gy ist offline
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Registriert seit: 23.12.2011
Beiträge: 4
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danke für diese wunder volle und sehr aufschlußreiche erklärung.

so weit ich aus erzählungen undgeschichten der fam. weis und man dem glauben schenken kann. ist die fam. ungarisch stämmig.
ich selbst bin der erst welcher seit wohl ein paar generation in deutsch land geboren ist.
ich weis auch noch das mein nagypapa nicht wie vater aus budapest sondern aus der ecke um györ stammt. bis vor ein paar jahren lebte dort auch eine tante von welcher erzählt wird das ihre fam , ich gehe davon aus das sie weiter entfernt ist als tante, zu sowjet zeiten ihre länderrein von beträchtlicher größe verloren hat. sollen wohl felder und auch wald gewessen sein. ich weis auch das großvater einen fuhrpark in budapest hate...
also kruz gesagt die fam. irgendwie schon ein bissel was besahs^^.

natürlich möchte ich dem ein bissel nach gehen und die fam.-geschichte mal ein wenig genauer beleuchten! aber wo fängt man an insbesondere da man nicht unbedingt die richtige sparche spricht^^ zum mindest wohl in diesem fall....

wer kann mir da den ein oder anderen hilfreichen tip geben oder sogar hilfrich zur seite stehen?

lg micki

ps: bitter entschuldigt mein nur klein geschreibe.
rechtschreibfehler dienen ausschließlich zur belustigung des lesers
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  #9  
Alt 24.12.2011, 11:03
Benutzerbild von Hina
Hina Hina ist offline weiblich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 03.03.2007
Ort: Skive, Danmark
Beiträge: 4.661
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Hallo micki,

na, da bist Du doch dann im Forum richtig. Wir haben eine kleine Anleitung, wie man an die Ahnenforschung herangeht. Allgemeine Fragen kannst Du dann auch jederzeit in den entsprechenden Unterforen stellen. Hier gibt es viele fleißige und sehr erfahrene Helfer. Wenn Du dann in Ungarn landest, kannst Du auch ganz gezielte Fragen in unserem entsprechenden regionalen Unterforum http://forum.ahnenforschung.net/forumdisplay.php?f=50 stellen. Wir haben da auch einen ungarischen Moderator und der weiß natürlich auch um das Sprachproblem aber das sollte sicher keine so große Hürde werden.

Hier im Unterforum sind wir nur für die Bedeutung der Familiennamen zuständig und da hast Du ja schon des Rätsels Lösung, dass es sich um einen Herkunftsnamen aus Gyarmat(h) handelt.

Ich wünsche Dir frohe Weihnachten und ganz viel Forscherglück.

Viele Grüße
Hina

PS: Wir verbieten es niemanden, auch die ganz normale Rechtschreibung mit Groß- und Kleinschreibung zu verwenden, das liest sich nämlich wesentlich entspannter und deshalb ist das im Forum sehr erwünscht. Rechtschreibfehler macht jeder, damit kann man leben .
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"Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann
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