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#1
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Deportation 2.WK
Hallo Leute,
habe herausgefunden, dass mein Ur-Opa im KZ Mauthausen umgekommen ist. Konnte auch herausfinden, dass er vorher im KZ Dachau für einige Monate war, bevor er nach Mauthausen überstellt worden ist. Nun würde ich gerne wissen, warum er verhaftet worden ist und wann und wie er ins Lager gebracht wurde. (Möchte alles rekonstruieren). Evtl. gibt es auch noch irgendwo ein Bild von ihm. Habe mich bereits mit den Memorails Dachau und Mauthausen in Verbindung gesetzt. Dachau konnte mir nur einige Daten geben, wie z.B. wann er nach Mauthausen überstellt worden ist. Habt Ihr eine Idee, wo ich mich da hinwenden kann? Ich weiß nur, er hat zum Zeitpunkt der Verhaftung als Maurer bei der Baustelle "Adolf-Hitler-Schule in Landstuhl/Kr. Kaiserslautern gearbeitetn. Dank Euch schon mal im Voraus für Eure Hilfe. Grüße Daniel |
#2
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Hallo Daniel,
stellen Sie uns doch bitte noch einige Daten von Ihrem Ur-Opa hier zur Verfügung. Haben Sie schon herausgefunden ob Ihr Ur-Großvater in der NSDAP war und ob er im 2. Weltkrieg bei einer Einheit war ? Welche Angaben haben Sie bisher von der WASt erhalten ? |
#3
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Hallo Daniel
Es wäre sehr hilfreich, wenn du uns noch die Daten zu den von dir erwähnten Ereignissen nennen würdest. Wann war er in Dachau, wann in Mauthausen und wann starb er? Guten Abend Herr Saure Wieso sollte Daniels Urgrossvater in der NSDAP oder der Wehrmacht gewesen sein, wenn er Opfer von Dachau und Mauthausen war, das ist doch ein Widerspruch? Gruss Svenja |
#4
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Hallo Svenja,
vielen Dank für Ihren Hinweis. Da ich erstmal (noch) nicht weiß, wann der Gesuchte geboren ist, wollte ich nichts ausschließen, und auch Daniel ermutigen, alles, was er von seinem Ur-Opa weiß, uns hier mitzuteilen. Mla ehrlich, wissen Sie alle Gründe, warum man damals in ein Konzentrationslager kommen konnte ? |
#5
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Hallo Saure und Svenja,
ich weiss mal nichts davon, dass er bei der NSDAP war (deutet auch nichts daraufhin). Also folgende Angaben habe ich bereits herausgefunden: Geboren: 03.05.1904 (Großbockenheim) Gestorben: 11.01.1940 (KZ Mauthausen) Beruf: Hoch-Tiefbauer Konf.: evang. Nationaliät: deutsch / Dt. Reich Haftlingskategorie: Abbeitszwang/Reich Haftlingsnummer: 1158 (KZ Mauthausen) Am 28.06.1938 ist er im KZ Dachau eingetroffen, am 21.03.1939 wurde er ins KZ Mauthausen überstellt, wo er am 11.01.1940 verstorben ist. Ist schon ne ganze Menge, was ich heraus bekommen habe - wenn man mal bedenkt, dass ich nur den Namen wusste. Ich erhoffe mir, jetzt nach mehr Details zu erfahren, wie z.B. genauer Verurteilungsgrund etc. und im besten Fall sogar ein Bild. Wäre toll, wenn ihr mir weiterhelfen könnten. Danke schon mal..... Grüße Daniel |
#6
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Hallo Daniel,
das ist doch schon mal was. Jetzt geht es darum, herauszufinden, warum Ihr Ur-Opa in das Konzentrationslager gekommen ist. Haben Sie schon mal versucht den Lebenslauf Ihres Ur-Opas zu schreiben ? Geboren am 03.05.1904 in Großbockenheim http://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fbockenheim Liegt die Geburtsurkunde vor ? Liegt die Taufurkunde vor ? Wo ging er zur Schule ? Welche Lehre hat er bei welcher Firma gemacht ? Wo hat er als Geselle gearbeitet ? usw. Bei welcher Firma hat er gearbeitet, bis zum 'Am 28.06.1938 ist er im KZ Dachau eingetroffen,' ? 'er hat zum Zeitpunkt der Verhaftung als Maurer bei der Baustelle "Adolf-Hitler-Schule in Landstuhl/Kr. Kaiserslautern gearbeitet.' Liegt Ihnen die Sterbeurkunde vor ? Gibt es noch Rentenunterlagen ? Wo wohnte Ihr Ur-Opa von 1905 - 1938 ? Zur Parteizugehörigkeit lesen Sie bitte diesen Beitrag: http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/...hilight=Partei Dies wären auch noch ein paar Anhaltspunkte: Es gibt Unterlagen zu Kriegsdienstverweigerern z.B. in den Landes- bzw. Staatsarchiven, teilweise in Stadtarchiven. Auch in NS-Dokumentationszentren u.ä., wie in Köln, sind Materialien dazu vorhanden. Geändert von Saure (07.08.2009 um 14:14 Uhr) |
#7
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Hallo Dieter,
eine Geburtsurkunde habe ich direkt nicht. Habe den Auszug aus dem evang. Kirchenbuch - wo die Geburt eingetragen worden ist. Sterbeurkunde gibt es auch nicht - einzige Information die ich dazu habe; meine Ur-Oma soll ein schreiben erhalten haben, dass er an Herz-Kreislauf-Versagen gestorben sein soll; doch solche Briefe gingen ja meistens bei den KZ´s raus. Wegen dem letzten Arbeitgeber?! Ich habe da gar keine angaben dazu, wüsste auch nicht, wo ich da ansetzen soll. Das er am Bau der "Adolf-Hitler-Schule" gearbeitet haben soll, wird auch in der Familie erzählt. Doch dieser Bau ist nie ganz fertig geworden (später wurde das Gebiet von den Amerikanern belagert --> heute bedindet sich das US-Hospital auf dem Gelände). Und Informationen über diese Schule gibt es nicht - habe nur einen Hinweis gefunden, dass sie hätte gebaut werden sollen. Dachte mir, über all diese Punkte würde ich evtl. stoßen, wenn ich Unterlagen über den Prozess, etc. in die Hände bekommen würde. (Oder über die Deportation). Eine Hoffnung von mir ist noch das Memorial KZ Mauthausen in Österreich. Das dortige Archiv hat mir zwar keine Rückantwort gegeben; doch ich werde zum 70.ten Todestag im komenden Jahr dort hinfahren und da steht das Archiv auch auf dem Plan. Gruß Daniel |
#8
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Zitat:
bedenke bei einem Besuch in Mauthausen aber, dass sich das Archiv nicht in Mauthausen, sondern in Wien befindet! http://www.mauthausen-memorial.at/db...h=5&cthema=311 Schöne Grüße Karin |
#9
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Hallo Daniel
Mit deinen weiteren Angaben hat sich meine Vermutung bestätigt, dass er schon vor dem Krieg im KZ war und somit kein Kriegsteilnehmer, womit sich wohl auch die Anfrage bei der WASt erübrigt. Den Grund warum jemand in ein KZ kam, kann man am ehesten herausfinden, wenn man sich mal darüber informiert, was die Häftlingskategorie Arbeitszwang bedeutete: http://www.mauthausen-memorial.at/db...e=39&fromlist= http://www.gedenkstaettenpaedagogik-...sellschaft.htm Siehe das Kapitel "Die Häftlingsgruppe mit dem schwarzen Winkel" Im Rahmen der Aktion „Arbeitsscheu Reich“ gab es im April und Juni 1938 zwei Verhaftungswellen. http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitsscheu_Reich http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/ant.../arbeitsscheu/ Zu dieser Aktion gibt es auch noch weitere interessante und informative Websites in Verbindung mit diversen Städten oder KZs, zum Beispiel diese hier: http://www.karlsruhe.de/kultur/stadt...83/aufsatz3.de Gruss Svenja Geändert von Svenja (07.08.2009 um 16:02 Uhr) |
#10
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Hallo,
wie Svenja wollte ich darauf hinweisen, dass Haeftlinge in Kategorien eingeteilt waren, worauf dann das Abzeichen (z.B. Judenstern) hinwies. Siehe dazu hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Kennzei...trationslagern Das muesste fuer den Urgrossvater doch herauszufinden sein. Der Einlieferungszeitpunkt 1938 ist recht frueh. KZ Dachau war uebrigens bekannt dafuer, dass dort besonders viele sogenannte "Politische" inhaftiert waren, das reichte von Kommunisten/Sozialisten bis zu katholischen Priestern. Vielleicht ist in der Familie etwas ueber eine politische oder religioese Aktivitaet bekannt? (Eine Mitgliedschaft in der NSDAP halte ich ebenfalls fuer extrem unwahrscheinlich). Viele Gruesse Johannes PS. Edit: Ich sehe jetzt erst, dass er in Mauthausen die Kategorie "Arbeitszwang" hatte. Galt das auch schon fuer Dachau? Darueber muesste man auf jeden Fall weiterkommen... |
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