3 mal uneheliche Kinder um 1820/1830

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  • august0815
    Benutzer
    • 03.11.2015
    • 15

    3 mal uneheliche Kinder um 1820/1830

    Hallo,
    Ich habe eine allgemeine Frage.
    Laut den Taufunterlagen von 1829 bis 1842 gibt es 3 Einträge mit Kindern :
    Z.B "Orszavlje 24 April 1842 Baptista est Helena filia illegitima Annae Kristofic LL Adam et Helena Breber per Josephum ...."
    meine Frage bzw. Gedanken: Es kommt vor, dass das Kind vor der Hochzeit geboren wird. (Wie bekomme ich den Vater raus ?? Im besten Fall ist es der spätere Ehemann, ansonsten ???)
    Wie wahrscheinlich ist es, dass eine junge Mutter im 18 Jh. alleine (oder bei den Eltern) 3 Kinder aufzieht. (Helena hat meinen UrUrGroßvater geheiratet.)
    Stand heute, habe ich noch keinen Heiratsdokument gefunden.
    Es war doch damals eine Schande eine illegitimes Kind zu haben.

    Danke
  • Andrea1984
    Erfahrener Benutzer
    • 29.03.2017
    • 2547

    #2
    Wenn kein Vater angegeben ist, ist es schwierig ihn zu finden.

    Vielleicht bei der Hochzeit der Tochter ? Oder beim Sterbeeintrag derselbigen ?

    Wenn der Vater nicht der spätere Ehemann der Mutter ist, wird es noch kniffliger. Die Chance, den richtigen zu finden, liegen bei Null.

    Die Wahrscheinlichkeit, dass drei Kinder einer Mutter, außerehelich geboren worden sind und unterschiedliche Väter/denselben Vater haben, ist sehr hoch.

    Vielleicht ist der Vater/sind die Väter früh gestorben, so dass die Mutter gar nicht heiraten hat können, obwohl sie vielleicht gewollt hätte ?

    Oder der Vater/die Väter haben nur kurze Zeit in dem Ort der Mutter verbracht z.B. Handwerksburschen auf der Walz/Soldaten im Urlaub etc. und sind dann weitergezogen.
    Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
    Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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    • august0815
      Benutzer
      • 03.11.2015
      • 15

      #3
      Herzlichen Dank für die Antwort.

      Das es schwierig oder unmöglich ist den Vater zu ermitteln befürchte ich auch.

      Auf die Idee mit den Handwerksburschen Soldaten bin ich noch nicht gekommen.

      Noch mal Danke

      Kommentar


      • #4
        Es geschah frueher oefter Mal dass eine Frau ein oder mehrere Kinder ohne Vater dazu hatte. Das passierte entweder weil das Paar kein Geld fuer eine Hochzeit hatte und somit die Kinder alle unehelich geboren wurden, oder die Mutter hatte ein paar Mal eine Liebelei mit einem Mann der dann aber nicht in eine Ehe mit ihr treten wollte (oder konnte) und dann gibts natuerlich auch noch weniger schoene Moeglichkeiten wie Straftaten die in Frage kommen und aus denen Kinder entstanden sein koennen. Den wirklichen Grund im Nachhinein herauszubekommen ist schwierig.
        Lieber Gruss hiopa

        PS. Wenn Du einen genealogischen DNA Test machst bei den ueblichen Anbietern besteht eine Chance doch noch die Familie zu finden der der unbekannte Vater entstammte. Du musst allerdings dafuer den Rest Deines Baumes sehr gut kennen damit Du bei den Cousins die Dir aufgelistet werden weisst wer von welcher Seite stammt.
        Zuletzt geändert von Gast; 17.08.2017, 20:00.

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        • Andrea1984
          Erfahrener Benutzer
          • 29.03.2017
          • 2547

          #5
          Einer meiner Vorfahren über die mütterliche Seite hat sein Geld als Handwerker auf der Walz verdient, so ist mir die Idee gekommen, dass es in deinem Fall auch so gewesen sein kann.

          Bei den Soldaten habe ich lediglich geraten.

          Oder der gesuchte Mann ist ein Pfarrer gewesen, bei den evanglischen dürfen diese ja heiraten und Kinder haben, und mal in diesen, mal in jenen Pfarrbezirk versetzt worden/freiwillig weitergezogen.

          Das fällt mir auch noch dazu ein.

          Oder es gibt andere Berufe, wo jemand viel wandern muss und somit keinen festen Wohnsitz hat.

          Oder der Vater hat keine Arbeit gehabt und ist daher von Dorf zu Dorf gezogen.
          Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
          Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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          • Limonaia
            Benutzer
            • 24.10.2016
            • 63

            #6
            Hallo,
            Ich habe in demselben Zeitraum auch einige uneheliche Kinder, in einem Fall heiratet die Mutter später, aber ganz offensichtlich nicht den Kindsvater.

            Und in einer Nebenlinie bekommt eine Frau 5 uneheliche Kinder, (einmal sind es Zwillinge), und bei dreien dieser Geburten steht der Name des Vaters dabei. Dabei handelt es sich um zwei verschiedene Männer, beide katholisch, und in der Zeit davor und danach sind diese nie in diesem (evangelischen) Kirchenbuch aufgetaucht, der eine davon war offenbar auch verheiratet.

            Es können also wohl auch verheiratete Männer auf Seitensprung gewesen sein.
            Zuletzt geändert von Limonaia; 17.08.2017, 21:43.

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            • Jettchen
              Erfahrener Benutzer
              • 16.10.2011
              • 1359

              #7
              Hallo,
              im 19. Jh. gab es viele nicht-eheliche bzw. vor-eheliche Kinder!
              Der Grund: Es gab zu viele Kinder und man wusste nicht, wie man die wachsende Bevölkerung ernähren sollte. Deshalb gab es starke Vorschriften, wenn man eine Ehe eingehen wollte. Der Ehemann musste auf jeden Fall genug Geld verdienen, um eine Familie ernähren zu können.
              Die Überlegung war: ehelich werden im Schnitt bis zu 10 Kinder gezeugt, nicht-ehelich etwa nur 3. Damit verlangsamte man das Bevölkerungswachstum auf Kosten der Frauen! Unter meinen Ahnen habe ich in dieser Zeit einige, die bereits 2-3 vor-eheliche Kinder hatten, ehe sie heirateten. Der Vater war zum Glück immer angegeben.

              Bei Landwirten war es etwas anders:
              Ließ sich die Tochter mit einem Haderlump ein, war den Eltern ein nicht-eheliches Kind lieber als ein Schwiegersohn, der den Hof versoff oder sonstwie zum Ruin brachte.

              Ich wünsche dir viel Glück, um vielleicht doch noch den richtigen Vater zu finden!

              Gruß Jettchen

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              • gki
                Erfahrener Benutzer
                • 18.01.2012
                • 4823

                #8
                Hallo!

                Zitat von Jettchen Beitrag anzeigen
                im 19. Jh. gab es viele nicht-eheliche bzw. vor-eheliche Kinder!
                Der Grund: Es gab zu viele Kinder und man wusste nicht, wie man die wachsende Bevölkerung ernähren sollte. Deshalb gab es starke Vorschriften, wenn man eine Ehe eingehen wollte. Der Ehemann musste auf jeden Fall genug Geld verdienen, um eine Familie ernähren zu können.
                Zumindest in Bayern gab es diese Vorschriften schon weit länger; zusammen mit recht rigiden Strafen (bis zur Landesverweisung) bei Fehltritten. Um 1800 wurden die Strafen aufgehoben und um 1850 dann die Notwendigkeit des staatlichen Ehekonsenses.

                Viele vor- und uneheliche Kinder gab's trotzdem noch.
                Gruß
                gki

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                • august0815
                  Benutzer
                  • 03.11.2015
                  • 15

                  #9
                  Hallo,
                  Danke für die Antworten.

                  Das mit den strikten Vorschriften ist mir neu.( aber einleuchtend). Ob es in meinem Heimatgebiet auch so war muss ich noch erforschen.(Gespanschaft Medimurje,Kroatien war Teil von K.u.K. und Königreich Ungarn bis 1918 ev. hat jemand Infos?)
                  Richtig ist, ich habe beim durchstöbern der Kirchenbücher etliche nicht-eheliche Kinder gesehen.

                  Übrigens , wie steht es mit den 'Kukucks-Kindern' ?? Ich gehen davon aus (zumindest solange kein Hinweise existieren) Ehepartner -> Kind. Allerdings ist auch die Möglichkeit immer gegeben, dass ein Seitensprung dabei war ....
                  Also ist der Stammbaum immer mit Unsicherheit behaftet !?
                  Der Vergleich mit alten Fotos wäre aufschlussreich ...
                  Von meinen Vorfahren(vor 1920) existieren leider keine Fotos. Das war Luxus und Kleinbauern konnten sich das nicht leisten.

                  Das mit dem DNA-Test kommt noch nicht in Frage (da die Person ja ca 200 Jahre zurückliegt) und ich denke die Interpretation der Ergebnisse sehr vage ausfallen kann.

                  Gruß

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