Maurermeister im 1. WK: Wie wurden sie eingesetzt?

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  • Motorina
    Benutzer
    • 15.11.2014
    • 82

    Maurermeister im 1. WK: Wie wurden sie eingesetzt?

    Mein Großvater Johann Georg Günter, Jahrgang 1881, aus dem badischen Schwarzwald wurde zum Militärdienst im 1. WK eingezogen. Sein Beruf war Maurermeister. Er konnte nach Kriegsende unversehrt wieder zu seiner Familie zurückkehren. Was ein außergewöhnliches Glück angesichts der unvorstellbaren Zahl an Toten und Verletzten war. In einem "Trauzeugeneintrag" im Frühjahr 1918 wird als Beruf "Krieger" angegeben, obwohl der doch Maurer war. Ich frage mich, ob Spezialberufe wie Maurer stets hinter der Front verwendet wurden, um den Bau von Nachschubs- oder sonstige Wegen, Unterstände und ähnliches zu organisieren. Hatte er deshalb so viel Glück? Oder war es einfach Zufall? Ein Neffe, auch Maurer, nicht Meister dagegen fiel schon 1914. Kann mir hier jemand weiterhelfen? Das wäre schön.

    PS. Ich besitze Fotos von Großvater in Uniform (Gala? und mit Schaufel in Arbeitsmontur.) Er gehörte wahrscheinlich zu einer Einheit, die in Villingen (heute Villingen-Schwenningen) stationiert war.
  • Gerrit
    Erfahrener Benutzer
    • 11.11.2016
    • 617

    #2
    Hallo,

    es ist richtig, dass Personen mit Spezialfähigkeiten auch für solche Tätigkeiten eingesetzt wurden. Hier oftmals bei den Pionieren, Bautrupps, Eisenbahneinheiten etc. Ob die Lebenserwartung bei diesen Einheiten höher war, kann ich nicht beantworten.

    Allerdings war ein Maurer, auch ein Maurermeister, jetzt nicht unbedingt ein Spezialist in diesem Sinne.

    Bei der Erfassung der Kirchenbücher wurde das eingetragen, was angegeben wurde. Wenn er zu dieser Zeit auch Soldat war, dann hatte man wohl die Wahl. Daraus ist m.E. nichts abzuleiten.

    Du kannst die Bilder hochaufgelöst scannen und unter der militärhistorischen Forschung einstellen; dann kann man vielleicht die Einheit und die Einsatzart herausfinden. Hast Du schon mal nach Verletzungen in den Verlustlisten des 1. WK nachgeschaut? Der Name kommt häufiger vor, allerdings bräuchte man den Geburtsort.

    Das badische Kontingent kannst Du Dir hier anschauen: http://genwiki.genealogy.net/Milit%C3%A4r_Baden - eine Eingrenzung wäre aber durchaus hilfreich.

    VG

    Gerrit
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    • Motorina
      Benutzer
      • 15.11.2014
      • 82

      #3
      Hallo lieber Gerrit,

      die nachgefragten Daten lauten: 28.9.1881 im katholischen Teil von Tennenbronn in Baden. Seit 1908 hatte sich Johann Georg in Unterkirnach, sieben Kilometer von Villingen - einem Standort des badischen Heeres - niedergelassen.

      Danke für Deine Hilfe.

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      • Gerrit
        Erfahrener Benutzer
        • 11.11.2016
        • 617

        #4
        Hallo,

        gut für ihn - schlecht für uns. In den Verlustlisten passt kein Günter zu Deinem. Vielleicht schaust Du selber noch einmal, nicht dass ich ihn übersehen habe.

        Dann stell mal bei Gelegenheit die Bilder ein. Vielleicht kommen wir ja noch drauf, wo er war.

        VG
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        • Gerrit
          Erfahrener Benutzer
          • 11.11.2016
          • 617

          #5
          Nachtrag:

          Die Stammrolle lagert im Landesarchiv in Karlsruhe - die kann man da sicherlich anfordern.

          Einen Garnisonsstandort konnte ich nicht ausmachen:


          VG
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          • Motorina
            Benutzer
            • 15.11.2014
            • 82

            #6
            Ich habe auf einer Garnisonskarte Villingen als Standort von 169. Infantrieregiment III gefunden. Allerdings kenne ich mich mit Militärgeschichte gar nicht aus. Hier ist die Karte zu finden: http://wiki-commons.genealogy.net/im...skarte1914.jpg

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            • Deisterjäger
              Erfahrener Benutzer
              • 03.03.2013
              • 1159

              #7
              Moin,

              Garnisonsort für das Pi.Btl. 14 war Kehl.
              Der gute Mann war bei Ausbruch des Krieges 33 Jahre alt und zählte wohl schon zur Landwehr außer er war
              Uffz., Feldw. oder sogar Res.Offiz., aber danach sieht die Uniform die er trägt nicht aus.
              Zuletzt ge?ndert von Deisterjäger; 29.06.2017, 17:11.
              Viele Grüße vom Deisterrand
              Harald

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              • Motorina
                Benutzer
                • 15.11.2014
                • 82

                #8
                Hallo Harald,
                darf ich kurz nachhaken, woran erkennst du das er zum 14. P.Batallion in Kehl gehörte? Anhand der Uniform. Eines der Fotos wurde in Kehl gemacht, wie man dem Hinweis zum Fotografenstudio entnehmen kann. Das deutet daraufhin, dass er in Kehl stationiert war. Danke.

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