Feldwebel im 4. königl. sächs. Inf. Reg. 103 (um 1870)

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  • anschu80
    Benutzer
    • 05.01.2021
    • 9

    Feldwebel im 4. königl. sächs. Inf. Reg. 103 (um 1870)

    Hallo Zusammen,


    ich bin im Rahmen meiner Ahnenforschung auf einen Urururgroßvater gestoßen, der wohl bis 1877 als Feldwebel im 4. königlich sächsischen Infanterieregiment 103 gedient hat.
    Sein Name ist Johann Ernst Dyrlich (* 1839 in Cunnersdorf, + 23.07.1888 in Bischofswerda).
    Laut meiner Recherche hat er auch im Deutsch-Französischen-Krieg gekämpft und dafür das Eiserne Kreuz erhalten.
    Kann man mehr über seine Einsatzorte und Millitärkarriere erfahren?
    War er evtl. auch in der Schlacht bei Königgrätz 1866?

    Wie sahen die Uniformen seiner Einheit damals aus?


    Ich würde mich freuen, wenn Ihr helfen könnt!
    Viele Grüße
  • Jensus
    Erfahrener Benutzer
    • 24.11.2006
    • 2464

    #2
    Hallo,

    er ist in der Ordensliste zum Eisernen-Kreuz 2. Klasse (für 1870) auf Seite 227: https://babel.hathitrust.org/cgi/pt?...ew=1up&seq=231

    Ein Darstellung der Uniform siehe z. B. (III.): https://live.staticflickr.com/8659/1...9308807_3k.jpg

    Evtl. ist etwas in eine Regimentsgeschichte des IR103 erwähnt??? Evtl. über Fernleihe besorgen:
    Carl Lommatzsch: Geschichte des 4. Infanterie-Regiments Nr.103, Dresden 1909, Heinrich, 525 Seiten.
    Gruß Jens

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    Kommentar

    • Basil
      Erfahrener Benutzer
      • 16.06.2015
      • 2420

      #3
      Hallo,

      es ist gut möglich, dass er auch im Krieg 1866 war, es dauerte ein paar Jahre bis zum Rang des Feldwebels. Vermutlich ist er bereits als junger Mann um die 20 zum Militär gegangen. Es muss eine interessante Militärzeit gewesen sein, nicht nur wegen der zwei Kriege, sondern auch wegen der Änderungen in der sächsischen Armee in den 1860er und 70er Jahren.

      Von 1850 bis 1866 gab es bei der sächsischen Infanterie keine Regimenter, die Bataillone 1-16 waren vier Infanteriebrigaden unterstellt. 1867 wurden wieder Regimenter gebildet. Das IR 103 entstand aus dem 3. und 4. Infanteriebataillon, die bis dahin zur 1. Infanteriebrigade gehörten.

      Ebenfalls ab 1867 gab es Uniformen nach preußischem Vorbild (Militärkonvention mit Preußen), wie von Jensus gezeigt. Ich hänge ein Bild sächsischer Infanterie bis 1867 an. So kämpften die Sachsen bei Gitschin (29. Juni 1866) und Königgrätz (3. Juli 1866).

      Die Musterungslisten bis 1867 sind im Hauptstaatsarchiv Dresden. Ab 1868 wurden Stammrollen nach preußischem Vorbild geführt, die leider in der Zwischenkriegszeit ins Reichsarchiv nach Potsdam gelangten und dort 1945 verbrannten.

      Das Sächsische Staatsarchiv ist eine obere besondere Staatsbehörde und das zuständige Archiv für Gerichte, Behörden und sonstige öffentliche Stellen des Freistaates Sachsen. Wir erhalten das Archivgut und machen es zugänglich.


      Grüße
      Basil
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      Zuletzt geändert von Basil; 18.08.2021, 20:31.
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      • Basil
        Erfahrener Benutzer
        • 16.06.2015
        • 2420

        #4
        Hallo,

        noch zwei Anmerkungen: im Adressbuch für Bautzen 1870 steht ein Dyrlich, Sergeant. Das Regiment war mit je einem Bataillon in Bautzen und Kamenz stationiert.



        Und dein Ahn JE Dyrlich ist laut deinen Angaben in Bischofswerda gestorben. Während der preußischen Besatzung 1867/68 war das 3. Infanteriebataillon in Bischofswerda untergebracht. Vielleicht gibt es einen Zusammenhang? Rückkehr an den Ort, in dem er mal stationiert war?

        Grüße
        Basil
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        • anschu80
          Benutzer
          • 05.01.2021
          • 9

          #5
          Vielen Dank für die Informationen!
          Nach dem was ich so zusammentragen konnte, war er wohl nach seiner Militärzeit Arresthausinspektor und Amtsinspektor. Wo ist leider nicht bekannt, aber ich nehme an in Bischofswerda!

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