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#1
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Leers
Familienname (bitte für jeden FN ein gesondertes Thema erstellen): Leers, Lers, Lersch Zeit/Jahr der Nennung: 1567 u.ff. Ort/Region der Nennung: Aachen, Maastrichter Region, später Hamburg Ich habe nun auch einmal eine Frage zu einer Namensherkunft: LEERS (frühe Schreibweisen auch: Lers, Lersch). Die Familie stammte aus Aachen, wo sie zu den sog. Kupfermeistern, d.h. Messingproduzenten gehörten, und tauchen dort 1567 das erstemal auf . Mit der Vertreibung der evangelischen Kupfermeister aus Aachen wendete sich ein Sohn des Paulus Lers/Leers nach Amsterdam, ein anderer, bzw. Enkel nach Hamburg, wo sie erst auch Messingproduzenten, dann Kaufleute gewesen sind. Schliesslich zog die Familie nach Mecklenburg und wurde geadelt. Was bedeutet der Name und ist er ursprünglich holländisch? Die Geschichte der „Kupfermeister“ könnte das nahelegen, außerdem gibt es den Namen noch heute westlich von Aachen jenseits der Grenze im Maastrichter Gebiet, also zwischen Kerkrade und Maastricht. Viele Grüße Johannes Geändert von Johannes v.W. (09.06.2010 um 15:10 Uhr) Grund: Maske eingefügt |
#2
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Zitat:
der FN Leers kommt wie von Dir genannt in NL öfters vor (etwas über 200 Einträge): http://www.meertens.knaw.nl/nfb/deta...rator=eq&taal= Er könnte durchaus holländischen Ursprunges sein, aber nichts mit Kupfer, sondern eher mit Leder etwas gemein haben: niederl. leer = Leder, also ggf. ein Ledermacher oder Lederverarbeiter; aber auch leer = Lehre, wobei ich eher zu Leder tendiere (Lehrer --> nl. leraar). |
#3
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Dankeschön
Das mit dem Kupfer war auch nur der Beruf, der erstgenannte war ein Brauer, d.h. Greve der Aachener Brauerzunft. Also auf jeden Fall städtisches Milieu. "Leder" kann da schon hinkommen, was ist aber dann das "-s" am Ende? Ist das genitivisch? An der schönen Karte erkennt man ja gut, daß der Name häufig in dem südlichsten Zipfel Hollands um Maastricht vorkommt. Viele Grüße Johannes |
#4
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Zitat:
so sehr bin ich nun auch nicht in der NL-Sprache bewandert. Vielleicht kann hier Freddy (ubbenkotte) weiterhelfen? Zu Deiner früheren Namensvariante Lersch gemäß DUDEN LexFN: Berufsübername bzw. Berufsname zu mnd. lērse "ledernes Beinkleid, weiter hoher Stiefel", für den Handwerker, der solche Stiefel herstellte. Das paßt doch! Geändert von Laurin (05.06.2010 um 22:16 Uhr) |
#5
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Lieber Johannes,
Gerhard hat es im Prinzip schon richtig gedeutet. Lersch/Lers war ein Lersner, jemand der Lersen, ein spätmittelalterliches Kriegsgewand, anfertigte. Lersen sind Reitstiefel, die übers Knie gleich in die Hose übergehen, sozusagen eine Lederstrumpfhose. Lersch ist eher linksrheinisch-westfälisch. Leers dürfte sicher die niederländische Form davon sein. Viele Grüße Hina |
#6
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Vielen Dank euch beiden, ich glaube, das passt gut.
Im Wappen (von dem ich aber nicht weiss, von wann es genau ist) sind uebrigens zwei gekreuzte Beinschienen einer Ruestung. Das ist zwar Metall und kein Leder, aber sicher nicht zufaelllig. So erklaert sich auch das. Viele Gruesse Johannes |
#7
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Finde ich auch .
Das Wappen sieht ja wirklich lustig aus. Viele Grüße Hina |
#8
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Woher stammt die Abbildung? So habe ich das Wappen noch nie gesehen, normalerweise sind es zwei metallene, hohle Beinschienen- uebereinander gelegt. Nicht mit Fuessen und so realistisch, als waeren sie lebendig...
Sieht ja aus wie Kosaken-Tanz, kurz vorm definitiven Wadenkrampf... Viele Gruesse Johannes |
#9
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Lieber Johannes,
deshalb habe ich mich auch so amüsiert . Die Abbildung stammt aus dem Siebmacher Mecklenburgischer Adel. Viele Grüße Hina |
#10
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Zitat:
Zitat:
Noch eine weitere Frage im Zusammenhang der Leers: Ein Mitglied dieser Familie heiratete -vermutl. in Hamburg- eine Gertrud Been, getauft Hamburg 30.12.1677, Tochter des Guilliam Been und der Louise du Bois. Wohin ist der Vorname "Guilliam" -also nicht William und nicht Guillaume- geographisch einzuordnen, wobei bei FamiliySearch er auch als "Wilhelm Been" genannt ist. Viele Grüße Johannes Geändert von Johannes v.W. (09.06.2010 um 15:15 Uhr) |
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